Mit meinem Latein am Ende

Er will nicht nochmal abends rausgehen? Er will seinen Freiraum? Er ist nicht so stark verliebt wie du?
Hmmm, na wobei genau brauchst du denn jetzt Hilfe???
 
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Hallo Annie:)

Hab hier nicht alles gelesen.

....Warum ich so auf ihn fixiert bin.... gute Frage... ich weiss noch was mich so an ihm gereizt hat... er ist so ein "weicher" Typ, und strahlt was Fürsorgliches aus, und ist auch vom Verhalten her so gewesen am Anfang... darauf bin ich eingestiegen... auf dieses Tröstende in seiner Art... was Zupackendes hatte er am Anfang auch und das hat mir imponiert... mittlerweile merk ich davon nicht mehr so viel... naja...

Ich glaube, es ist normal, dass wie uns bilder vom andern schaffen und dann eigenschaften finden oder zu finden glauben, auf die wir anspringen. Es sind dinge, die wir vielleicht bei uns vermissen oder die uns scheinbar 'trösten', wie du so schön schriebst.
Ich will dir jetzt nicht mit selbstliebe kommen und auch nicht damit, dass wir eigentlich alles, was wir brauchen in uns selbst haben, wir es manchmal einfach nur entdecken müssen. Es ist menschlich, dass wir es zunächst in einem andern suchen und vieles dann projiziert wird. So dachte ich früher, dass mein mann meiner hilfe bedürfe, weil er eher ein einzelgänger war und weiss inzwischen, dass er stark und sicher ist und ich ein ganz 'falsches' bild hatte.
Wenn du liebst, kannst du diese 'demaskierungen', manchmal sind es enttäuschungen, annehmen. In deinem fall sagte dir dein freund, er sei vermutlich 'nicht genügend verliebt in dich'. Es ist ein ehrliches und klares statement. Damit kann einher gehen, dass er deshalb gar nicht das bedürfnis hat, dich so oft zu sehen, muss aber nicht. Liebe ist nicht davon abhängig, wie oft man zusammen ist, aber gemeinsam zeit verbringen zu wollen ist m.e. ein indiz dafür, warum sonst sollte man sich in eine liebesbeziehung begeben?

Da dein freund aber wirklich klar formuliert hat und sich auch dieser aussage entsprechend verhält, kann es sein, dass sich dein 'reinhängen' nicht lohnt. Siehs nicht als versagen deinerseits, aber falls sich ähnliches schon ereignet haben sollte, überdenke generell den verhalten, wenn und wie du liebesbeziehungen beginnst und hab ein auge darauf, was dich anzieht und ev. warum, ohne, dass es dich verkrampfen soll.




Tja entweder ich lass es so laufen und such die Schuld bei mir, Motto: es ist ja unnormal in der Verliebtheitsphase dass man den anderen oft sehen will...

Du hast keine schuld. Für dich ist es normal, sich viel zu sehen, wenn man verliebt ist, andere brauchen mehr freiraum, die menschen sind verschieden. Steh zu dem, was du willst und mach dir aber auch klar, warum du es so willst. Da wird einem manchmal auch einiges klarer.


oder ich beende die Sache, und komm mir dabei so ekelig egoistisch vor und hab n schlechtes Gewissen, weil ich das Gefühl hab ich dürfe keine Erwartungen haben in einer Partnerschaft, und ich steh mal wieder alleine da.

Pest oder Cholera...

Warum solltest du egoistisch oder gar schuldig sein, schliesslich sagt er doch auch ganz ehrlich, dass er dich nicht genügend liebt. Was überhaupt ist an egoismus schlecht? Damit vertritts du doch dich, dein wollen....Du willst doch nicht mit einem mann zusammensein, nur, damit du nicht alleine bist, oder?
Erwartungen mögen sich einstellen, aber sie haben nichts mit liebe zu tun. Liebe kann man nicht planen und der verlauf ist ungewiss.
Liebe wird durch liebende jeden tag neu geboren.

Alles liebe:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi :)

Das, was du beschreibst, seh ich eher dann so, wenn man paar Monate zusammen ist und nicht in den ersten Wochen, wo man doch normalerweise viel Zeit mit dem anderen verbringt. Mein Hormonpegel ist derzeit halt nicht auf Normalmaß, seiner war wahrscheinlich nie irgendwie höher. Obwohl die Leute, die uns zusammen gesehen haben, meinten, dass er auch nur am Strahlen war und glücklich mit mir ausgesehen hat. Passt ja auch alles wieder nicht damit zusammen, dass er mir gestern gesagt hat, dass er offenbar nicht so viel wie ich empfindet.

Ach ich steh echt aufm Schlauch...

Aha, du gehst also davon aus, was Du als "normal" ansiehst, haben alle anderen Menschen auch so zu sehen?

Sollte eine Begegnung zwischen Menschen nicht viel lieber authentisch verlaufen als nach einer künstlich aufgestellten Norm? Ich finde, viele Menschen machen sich selbst total unglücklich, weil sie eben irgendeiner aufgestellten Norm gerecht werden wollen, oder das der Partner dem gerecht zu werden hat. In der Folge trauen sich solche Paarbeziehungen nicht mehr, offen und ehrlich zueinander zu sein.

Und dann beginnen fast schon zwangsläufig Heimlichkeiten und Lügen, die ganz oft darin enden, einander Vorhaltungen zu machen, weil man nicht der Mensch sein darf, der man wirklich ist. Und weil man sich nicht verletzen will, sich immer mehr Tabuthemen etablieren, auch Ablehung befürchtet wird, finden sich solche Paar in Situationen wie diesen wieder: ein Jahr zusammen, sie gehen essen und schweigen sich zwei Stunden lang an, weil es nirht mehr gibt, über das sich gefahrlos ausgetauscht werden darf.

Musst mal drauf achten, frisch Verliebte halten Händchen und haben sich ganz viel zu sagen, sobald die Verliebtheit geht wid sich immer mehr angeschwiegen, sich arrangiert. Für mich ist das keine Be-Ziehung, sondern Tot-sein, wo sich jeder selbst eingesperrt hat in Normen und im Schilderwald von selbst erschaffenen Tabus, hinter denen Verlustangst steht und sich selbst nicht genug sein zu können.

Ist es das, was Du willst? Nach Normen leben, die Du aufgestellt hast ein Leben voller Tabus, wo niemand der Mensch sein kann, der er wirklich ist?

Im Grunde genommen, wenn Du das, was für dich "normal" ist, beiseite lassen kannst und dann neu schaust, kann sich erst zeigen, was aus euch werden wird. Denn Liebe bedeutet meinem Verständnis nach auch, die Bedürfnisse des Partners zu akzeptieren, auch sich verletzen zu lassen, uneins zu sein.

Das geht imho dann sehr gut, wenn ein Mensch in sich selbst Halt findet, nicht abhängig oder angewiesen ist auf die Reaktionen, den Meinungen und der Bedürfnisse und Bestätigungen des Partners.

Und wenn dies deine erste Beziehung ist, da ist viel zu lernen, denn wir werden nicht mit dem Wissen geboren, wie Liebe und Beziehung zueinander funktionieren. Das alles will entdeckt werden, erlebt, erfahren und gelernt. :umarmen:

LG
Any
 
Im Grunde genommen, wenn Du das, was für dich "normal" ist, beiseite lassen kannst und dann neu schaust, kann sich erst zeigen, was aus euch werden wird. Denn Liebe bedeutet meinem Verständnis nach auch, die Bedürfnisse des Partners zu akzeptieren, auch sich verletzen zu lassen, uneins zu sein.



LG
Any

:blue2: Nein. Wenn es verletzt, ist es keine Liebe... wobei ich ganz klar sage: ich liebe denjenigen nicht genug, wenn es mich verletzt (nicht anders herum).
So ehrlich darf man schon zu sich sein.
 
Oh Sayalla,

wer sich nicht verletzen lassen will, dann beginnen die Eiertänze, wenn dann beide Partner umeinander her schwänzeln, um bloß nix falsch zu machen. Und viele Menschen fühlen sich bereits verletzt, wenn der Partner eine eigene, abweichende Meinung zu etwas hat.

Also meine Erfahrung ist, wenn man dieses Risiko vermeidet um jeden Preis, taugt die Beziehung selbst nüscht. Dann machste ein Tauschgeschäft: Sicherheit vs. Authentizität.

Das ich hier keine absichtlichen Verletzungen meine, die dem anderen Menschen bewusst schaden soll, hätte ich wohl hinzufügen müssen. Hm?

LG
Any
 
@Annie: Sorry. Hab gesehen, dass ich noch was von meinem post in dein zitat verwurstelt habe, konnte es aber nicht mehr ändern...
Mir fällt noch was ein: 'Klammeräffchen' mögen einen mann vielleicht zuerst anziehen, weil sie seinem selbstbewusstsein einen 'kick' geben oder den beschützerinstinkt wecken, allerdings wird eine frau, die sich so verhält, mit der zeit langweilig und uninteressant. Sie zeigt auf diese weise, dass sie keine kontur hat.
 
@Annie: Sorry. Hab gesehen, dass ich noch was von meinem post in dein zitat verwurstelt habe, konnte es aber nicht mehr ändern...
Mir fällt noch was ein: 'Klammeräffchen' mögen einen mann vielleicht zuerst anziehen, weil sie seinem selbstbewusstsein einen 'kick' geben oder den beschützerinstinkt wecken, allerdings wird eine frau, die sich so verhält, mit der zeit langweilig und uninteressant. Sie zeigt auf diese weise, dass sie keine kontur hat.

sie wird lästig und beengend, wenn ein Mann Freiraum wie Luft zum Atmen benötigt...geht umgekehrt Frauen auch so, nur in diesen Fällen wird Mann oft mit Brutalität gegen Frau agieren, um sie zuzuschneidern nach seinem Wunsch.
 
Oh Sayalla,

wer sich nicht verletzen lassen will, dann beginnen die Eiertänze, wenn dann beide Partner umeinander her schwänzeln, um bloß nix falsch zu machen. Und viele Menschen fühlen sich bereits verletzt, wenn der Partner eine eigene, abweichende Meinung zu etwas hat.

Also meine Erfahrung ist, wenn man dieses Risiko vermeidet um jeden Preis, taugt die Beziehung selbst nüscht. Dann machste ein Tauschgeschäft: Sicherheit vs. Authentizität.

Das ich hier keine absichtlichen Verletzungen meine, die dem anderen Menschen bewusst schaden soll, hätte ich wohl hinzufügen müssen. Hm?

LG
Any

Irgendwie geht dein Text an meinem vorbei. :)
 
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