Irgendwie kann ichs halt nicht glauben, dass ich erst fast 30 werden muss, dass mir mal sowas passiert. Bin ja sowas von total unerfahren, was Partnerschaften angeht, das ist jetzt tatsächlich meine erste... peinlich irgendwie..
Ich weiss halt nicht, ob meine Erwartungen wirklich zu hoch sind oder nicht doch eher zu niedrig... weil ich schon das Gefühl hab, mich mit weniger zufriedengeben zu müssen, als ich eigentlich gerne hätte. :-/
Hatten so ne Situation auch erst neulich, dass ich fragte, ob er vorbeikommt. Er hat keine Lust nochmal rauszugehen meinte er. Ich hab das sofort als Missachtung meiner Person gesehen und gefragt, warum wir dann eigentlich zusammen sind, woraufhin er meinte, dass das eine mit dem anderen doch nichts zu tun hat. Naja, wir konnten das dann noch klären in der Situation und ich hab gedacht vielleicht bin ich da ja wirklich falsch gewickelt. Aber ein Restzweifel bleibt irgendwie trotzdem immer... was, wenn ich doch richtig liege... und dann geht die Kopfkirmes wieder los. :-/
Hatte aber auch schon mal ne Situation... da bin ich einfach mal raus alleine spazieren gegangen um den Kopf freizukriegen, und unterwegs hatte ich ne Begegnung mit ner Frau, der ich sofort vertrauen konnte und ihr mein Herz ausgeschüttet hatte... das Gespräch was sich dann entwickelt hat, hatte fast schon therapeutische Wirkung und ich konnte mich auf mich selber besinnen, ohne ständig mir den Kopf über ihn zu zerbrechen. Das hatte dann zur Folge, dass die Dinge dann wieder in Fluss gekommen sind und er von alleine auf mich zukam. War schon ne Art wow-Erlebnis.
Warum ich so auf ihn fixiert bin.... gute Frage... ich weiss noch was mich so an ihm gereizt hat... er ist so ein "weicher" Typ, und strahlt was Fürsorgliches aus, und ist auch vom Verhalten her so gewesen am Anfang... darauf bin ich eingestiegen... auf dieses Tröstende in seiner Art... was Zupackendes hatte er am Anfang auch und das hat mir imponiert... mittlerweile merk ich davon nicht mehr so viel... naja...
Danke für deine Antwort. Du schreibst, es ist die erste Beziehung. Da ist es natürlich verständlich, dass du nicht so ganz weißt, wie damit umgehen. Du sammelst ja gerade erst Erfahrungen mit Partnerschaft. Und es ist wurscht, wie alt du bist, die Liebe kann einen gehörig herumwirbeln
Ich finde es interessant, wenn du erzählst, du beziehst jegliche Abwesenheit von ihm sofort auf dich und bringst das mit dir in Verbindung. Warum meinst du, das sei so? Was an dir wäre denn ein Grund, dich zu meiden? Kann es nicht doch mal Müdigkeit sein? Oder das Bedürfnis, alleine TV zu gucken, sich am Hintern zu kratzen dabei und sich selbst zu genießen? Mal mit den Kumpels alleine rausgehen und ihnen von dir vorschwärmen? Warum meinst du, etwas an dir zu haben, was ihn von dir fernhält - abseits des Bedürnisses, mal für sich zu sein?
Du hast ja selbst gemerkt, wenn du dich "lockerst" kommt er eh angetrabt. Dann ist das vielleicht gar keine schlechte Strategie
Mir scheint, du willst dich dort aufgehoben fühlen, dich anlehnen. Das ist schon durchaus normal, in einem gewissen Rahmen. Solange du mit dir alleine nicht völlig die Bodenhaftung verlierst. Ist das der Fall, würde ich dort mal hinschauen.
Du hast mit Trotz reagiert, weil er seine Zweifel geäussert hat. Menschlich total verständlich, aber wenig zielführend. Hast du ihm denn mal erklärt, warum du so bedürftig bist in Bezug auf ihn? Oder verlangst du nur, statt dich zu offenbaren?
Sei nicht so streng mit dir - und nicht mit ihm. Du tastest dich ran, erfährst das erste Mal eine Partnerschaft und bist halt unsicher. Verzeih dir das mal und verzeih ihm, dass er halt anders tickt in der Situation. Und dann mach was draus, spür mal hin, was in dir so schreit nach Zusammensein. Daraus zieh deine Schlüsse; und dann schau, wie es sich anders regeln lässt. Damit meine ich nicht, du musst dich komplett zurücknehmen und alles hinnehmen - aber eine Gemeinsamkeit besteht (auch) aus Kompromissen.