Wahrheiten und Wahrheit

Das nichts, das als Jemand erscheint, der das behauptet.

Es ist der von dem du Nachts träumst. Wo isser hin, wenn du morgens aufwachst?

Das Nichts ist aber auch die Fülle, die, da grenzenlos, auch unbegrenzt
kreativ, all die vielen Jemande hervorbringt.
Das Nichts, welches die Fülle ist, bringt unbegrenzte Erscheinungsformen hervor, die in ihrer Essenz das Nichts sind.
Alles, was in unserem Bewußtsein erscheint, was aus der Insistenz in die Existenz tritt, existiert eben.
Man kann höchstens sagen, daß es außerhalb unseres Bewußtsein kein Universum gibt, was wir aber empirisch nicht beweisen könnten.
 
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Ich denke, dass jeder Mensch seine eigene Wahrheit hat.
Sie entsteht durch seine ganz persönlichen Erfahrungen, durch die Interpretation dieser Erfahrungen und durch die Glaubenssätze und Prägungen, die der Mensch daraus macht. Der Mensch schafft sein eigenes Bild der Welt.
Und davon gibt es so viele, wie es Menschen gibt.

die subjektive wahrheit -
unumstritten - denke ich - dass mensch sehr stark dazu neigt alles subjektiv zu beurteilen, was ist.
obwohl wir inzwischen über doch ziemlich viele objektive wahrheiten verfügen.

will sich das mensch vielleicht gar nicht bewusst machen?

Auf der anderen Seite ist da die Welt selbst. Und die gehorcht wenigen, aber genau definierten Gesetzen. Die für alle Menschen gleich sind. Als Beispiel sei die Schwerkraft genannt.
Die Welt, also unsere Umgebung, unsere Biologie usw. ist nicht beliebig interpretierbar. Sondern sie folgt Regeln. Die auch noch ohne Ausnahme sind.

selbst diese eindeutig erkennbaren regeln, werden subjektiv interpretiert.

ich versuche die erklärung am beispiel von hungergebieten.
die natur kennt eine eindeutige regelung.
wo es nicht genug nahrung (wasser) gibt - muss leben sterben.
tiere, die sich nicht anpassen können, vermehren sich nicht länger - sterben aus - oder - wenn möglich - ziehen woanders hin. (auch eine form der anpassung.)
mensch aber sagt - fragt - wer ist schuld?
die einen - als opfer - vermehren sich munter weiter -
die anderen fühlen sich schuldig, und suchen ihre schuldgefühle zu besänftigen, indem sie - mehr oder weniger - uneffektive hilfe leisten.
tjaha - reinlassen in die satten weidegründe - oh nein - das nicht.

Geht man jetzt davon aus, dass die Welt, wie wir sie kennen, der Ausdruck eines schöpferischen Seins (Gott) ist, dann gibt es auch eine, eine einzige Wahrheit.

ich bin bei dir mit der aussage, dass es eine einzige wahrheit gibt.
allerdings aus dem umkehrschluss heraus.
es gibt für mich objektive wahrheit - auch wenn ich sie (noch) nicht in allen details erkennen kann -
aber die erkenntnis, dass es objektive wahrheit - ich nenne sie das prinzip das allem zu grunde liegt - auch tatsächlich gibt -
lässt für mich schließen -
im erkennen, dass es sich hierbei auch wieder nur um ein subjektives erkennen handelt -
dass sich - was auch immer - das alles 'ausgedacht' haben muss.

'ausgedacht' natürlich unter anführungszeichen - meinem beschränkten verstand entsprechend - ein bild.

Es existiert also ein Unterschied zwischen den persönlichen Wahrheiten der Menschen und der Wahrheit der Schöpfung. Dieser Unterschied ist natürlich wieder persönlich geprägt. Schließlich hat ja jeder Mensch seine persönliche Wahrheit.

gerade mal ansatzweise dargelegt. :D


Und nun die Frage:

Wenn die persönliche Wahrheit der Wahrheit der Schöpfung widerspricht, oder sich sehr weit entfernt hat, ist dann noch ein Leben ohne Leid möglich?

:)

crossfire

zur frage.

ich sehe es anders.
die persönliche (subjektive) wahrheit widerspricht ohne zweifel der objektiven wahrheit.

aber ist es denn tatsächlich so, dass mensch sich in zunehmendem ausmaß sein leiden selbst erschafft, weil die persönliche wahrheit der wahrheit der schöpfung widerspricht?

ja und nein - würde ich sagen.
in den anfängen der menschlichen entwicklungsgeschichte, war mensch der natur noch sehr viel mehr verbunden.
er hat sich noch natürlicher verhalten.

ich komme auf das beispiel der hungergebiete zurück.
er ist weggezogen - dorthin - wo sein leben nahrung gefunden hat.
(siehe altes testament).

gleichzeitig aber - hat er ja noch sehr viel weniger von zusammenhängen verstanden, die uns heute absolut bewusst sind -
oder es zumindest sein sollten.

ist - zum beispiel - ziemlich dumm zu nahe an einem fluss zu bauen, der zwar einerseits wirtschaftliche möglichkeiten bietet -
auf der anderen seite aber auch die vorhersehbare gefahr der zerstörung durch hochwasser.
aber mensch ist halt vorläufig so gestrickt.
an meinem eigenen fehler sind andere - oder anderes schuld.
und die haben zu blechen für mich.

die conclusio aus der ganzen geschichte.

wir wollen ganz einfach nicht wahr haben, dass sich alles in entwicklung befindet - im innen - wie auch im außen.
mensch hat seine volle reife noch nicht erlangt - aber - da bin ich mir sicher - ist unterwegs dahin.

was schafft nun das leiden?

nicht das erkennen der wahrheit - definitiv nicht.
das leiden wird geschaffen durch die beharrung - im innen - wie auch im außen - durch die beharrung in das erkannte -
das aber der ständigen reflexion bedürfte.

wird diese reflexion nicht durchgeführt - auf grund der beharrung - dann schafft die unbeweglichkeit leiden -
aber das leiden ist dazu da, die unbeweglichkeit aufzulösen.

solange die unbeweglichkeit nicht zugleich begriffen wird als das was das leiden erschafft -
und das leiden als motor, der uns vorantreibt, die unbeweglichkeit aufzulösen -
wird halt der weg des erkennens - über das leiden gehen.
 
Achso....und ich dachte hier darf man seine Meinung kund tun.

Mein Fehler :tomate:

Übrigens, ich schaue nicht erst nach wer den Thread eröffnet hat. Jetzt hats dich wieder erwischt. Das muss bitter sein.


Klar darf man hier seine Meinung kund tun. Aber eben nicht nur du. Sondern alle.

Was du aber durch dein aggressives Trolling gar nicht erst zu lässt.

Hat auch mit bitter nichts zu tun.

Nur mit Ursache und Wirkung (weiß, gibts nicht). Und dir fliegen jetzt die Wirkungen einer deiner Ursachen um die Ohren.

Und das sind, um auf den Ausgangspost zurückzukommen, wiederum die Wirkungen deines Weltbildes. Dein Weltbild besagt, das eh alles nur Illusion ist. Also brauchst du ja keine Rücksicht auf Andere nehmen. Es bedarf keines Respekts vor anderen Meinungen. Du kannst sie ruhig glattbügeln.

Und die Ausgangsfrage war, kann man dann glücklich sein?

Bist du also glücklich?

:)

crossfire
 
wer sich seiner (entwicklungs) sache sicher ist, lässt sich nicht aus der ruhe bringen.

anders formuliert -

wer schon ein gutes stück der wahrheit erfahren hat, lässt sich nicht von menschen aus der ruhe bringen, die in ihrer absoluten unbeweglichkeit -

und das ist ja wirklich interressant -


ebenfalls einen lebensinn erkennen -

und sich nicht aus der ruhe bringen lassen.

ist doch eine spitzenentwicklung -

der absolute widerstand der reaktion -
gegen die aktion der weiterentwicklung.

ich setze jede wette -

die weiterentwicklung gewinnt.

aber sie sollte sich nicht als sieger brüsten -
denn ohne die reaktion, wäre ihr der motor anhanden gekommen.:)
 

Wenn die persönliche Wahrheit der Wahrheit der Schöpfung widerspricht, oder sich sehr weit entfernt hat, ist dann noch ein Leben ohne Leid möglich?

Nope.

Das was du als die "persönliche Wahrheit" und die "Wahrheit der Schöpfung" bezeichnest, nenne ich das relative und das absolute. Das absolute ist der Ursprung von allem was ist, das relative dann das, was daraus immer wieder entsteht und vergeht. D. h. also, dass alles relative auch Eigenschaften vom absoluten besitzt.

Buddha sagte ja, dass Leiden durch Anhaftung entsteht. Jegliche Anhaftung führt zu Schmerz, weil das, woran man sich "hängt", vergänglich ist. Man nähert sich also automatisch immer mehr dem absoluten an, wenn man aufhört, sich an Dinge zu klammern - oder umgekehrt - sich bestimmten Dingen immer zu entziehen. Man gibt sich also dem Fluss des Lebens hin.

Genau das ist ja eine wichtige Eigenschaft des Sinnes unseres Lebens; die Erkenntnis von Polaritäten und die Aufhebung der Dualität. Durch nicht-anklammern nähert man sich also immer mehr der "Wahrheit der Schöpfung" an, indem man die Absolutheit der Vergänglichkeit von allem akzeptiert und annimmt. Dann winkt echte Freiheit!
 
Ich glaube das geht so:

Menschen die meinen alles beruhe auf Illusion,
die haben vielleicht selbst keine Ahnung wie nahe sie wirklich bei der Wahrheit sind,
in einem Wechselspiel von Fantasie und Realität.

Überwältigt von der Erkenntnis: es gibt Illusion; aber eigentlich bedeutet das,
es gibt auch die Form der Illusion oder Fantasie.

Anderseits denke ich im Andichten von Allmacht an einen Schöpfer spielt auch eine Portion von eigener Angst und Sorge um Sicherheit mit, und hast Du es nicht gesehen, schon haben wir andere Eigenschaften und Fähigkeiten sogleich abgesprochen und vernichtet.

Eine solche revolutionäre Wahrheit wäre dann: Gott entwickelt sich.
Ein Wechselspiel von Fantasie zu Wirklichkeit; hin und zurück.

Dann ist alles enthalten, jedes Detail eingepackt.


Meine persönlichen Wahrheiten? Die gibt es auch!

Dazu habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht.


Die gute Nachricht:

Das Original von Jesaja setze ich als bekannt voraus …

Der Himmel ist keimfrei. Geändert – von Teigabid, am 6.5.2010

Die schlechte:

Der Evangelist Lukas ist leider nicht drinnen.


und ein :regen:
 

Und die Ausgangsfrage war, kann man dann glücklich sein?

Bist du also glücklich?

:)

crossfire


Genau das hab ich mich jetzt beim Durchlesen des Threadverlaufs auch gefragt? Kann man mit einem Weltbild, wie Muggle eines hat, glücklich sein?


Muggle - bist du ein glücklicher Mensch?



:)
Frl.Zizipe
 
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Nein, zuerst muss Crossfire uns sagen, wann bei íhm "dann" ist. Anschließend ist es von Nöten uns zuerst "Leben" zu definieren - erst dann macht es Sinn, dass er "Leid" definiert.


:rolleyes:
Frl.Zizipe

Du hast recht...man kann ja auch nicht davon ausgehen:
zitat crossfire:Geht man jetzt davon aus, dass die Welt, wie wir sie kennen, der Ausdruck eines schöpferischen Seins (Gott) ist, dann gibt es auch eine, eine einzige Wahrheit.

puh....da muss man zuerst alles neu definieren...
 
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