Polarisierung und Aufstellungsarbeit

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Hallo LeBaron,

Wenn wir diesen Diskurs verfolgen, so müssen wir nämlich feststellen, dass
die Kritik an der Hellinger-Kritik stark emotionalisiert ist.

Und genau so ist es tatsächlich in Familien. Einer sagt etwas und der andere ist zutiefst beleidigt. Vielleicht kommt daher diese extreme Emotionalität.


Aufgestellte haben nicht zu knappes Geld bezahlt und wähnen allein deshalb
eine adäquate Gegenleistung erhalten zu haben.

Unter Berücksichtigung dieses Punktes kann wirklich ein Gegner der Methode werden. Da geht einer zu einer Aufstellung hin, und dann wird etwas aufgestellt und das noch, schlimmstenfalls, abgebrochen, weil die Aufstellung stockt. Hast du schon einmal aufgestellt und wie hast du dich nachher gefühlt?


Kritik an Hellinger konfrontiert sie mit der Erwägung, ihre 450€ oder so zum
Fenster rausgeschmissen zu haben. Das wäre für sie ein persönlicher Angriff auf
ihre Urteilsfähigkeit, ihre Intelligenz usw., weshalb Hellinger-Kritik hart
kritisiert wird. Um ihrer Selbstachtung willen.

Das hat nichts mit Hellinger zu tun, wie schon dein Beispiel mit dem Auto zeigt, ist das noch weiter verbreitet. Gerade im emotionalen laufen die Dinge unbewusst und da braucht es nur einen Nebensatz und schon geht die Bombe hoch und es entsteht etwas völlig anderes. Und das, worauf man sich gefreut hat wird niedergemacht, man ist ja eh zu blöd etwas auf die Füße zu stellen (selbst wenn die Aufstellung grad mal 100,- Euro gekostet hätte).


Aufstellern muss man a priori fehlende Neutralität bescheinigen, weil finanzielle
Motive vorliegen. Also spielen auch hier persönliche Interessen ein Rolle bei der
Kritik an der Hellinger-Kritik.

Das finanzielle würde ich nicht als vordergründig ansehen, eher den Zeitdruck. Von daher wunderts mich nicht, wenn manche Aufstellungen ganz schnell abgehakt werden und andere wird da und dort gesucht, ob es nicht doch noch eine Lösung gibt. Muss wohl an der Sympathie zu manchen Teilnehmern liegen oder daran, ob jemand als kompetent angesehen wird oder nicht.


@ Reinhard,

ich denke eher, dass es sich um einen persönlichen Schlagabtausch zwischen LeBaron und Jake handelt. Beide sehen ihre Sichtweise und jeder muss dem anderen seine Theorie beweisen. (was natürlich sinnlos ist, da eh keiner den anderen richtig hört/liest/sieht).

Liebe Grüße pluto
 
durch formelle Scheinkritik einer inhaltlichen
Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen
das ist das spiel "haltet den dieb", bei eric berne nachzulesen. nenne inhalte, und wir reden drüber :)
Als Beispiel sei deine lächerliche Einlassung über die genannten 450€ erwähnt.
Tatsache ist ja, dass Aufstellungen mit erheblichen Kosten verbunden sind.
Seien es nun 300 oder 500€ - das ist für meine Argumentation irrelevant.
ja, das ist für die manipulative absicht deiner scheinbaren argumentation irrelevant. freut mich aber, dass da eine inhaltliche auseinandersetzung möglich ist, weil der nachweis unschwer zu führen ist, dass die realen kosten für eine aufstellung auf oder unter dem niveau liegen, das auch andere psychotherapeutische verfahren aufweisen ... stundensätze von deutlich unter € 100,-- sind die regel und nicht die ausnahme.
Auf die hohen Kosten fusst nun mein Argument, dass sich Klienten für das verplemperte Geld eine Gegenleistung herbeisuggerieren.
Die Mutmaßung, dass das ein Argument wäre, entkräftet sich schon durch die gleichzeitig transportierte Vorverurteilung, die im Adjektiv "verplempert" steckt. Das mit dem "hohen Kosten" hat sich ja nun auch schon zum zweiten Mal relativiert ... dass der Umstand, für eine therapeutische Begleitung zu zahlen, auch (keineswegs ausschließlich negativ zu sehende) Effekte auf die Wirkung der Begleitung haben kann (!), ist ebenso unbestritten wie es auf der anderen Seite kein generelles Erklärungsmodell abgeben oder ausschließlich auf Arbeit nach Hellinger bezogen werden kann.
Ich erwarte, dass du auf meine Argumentation inhaltlich eingehst, wenn du noch eine Antwort erhalten möchtest.
Ich wär gespannt auf Argumente statt auf Diffamierungen... aber es ist mir auch kein Anliegen, von Dir Antworten zu erhalten. Das wirst Du so handhaben, wie es Dich halt umtreibt.
Deine braven Versuche, mich durch völlig irrelevante Thesen oder formelle Beanstandungen anzugreifen, habe ich jetzt wirklich hinreichend als total unzulänglich nachgewiesen.
Sorry, aber da hat dann mein begrenzter Verstand wohl versagt. Wo hat sich da irgendein Nachweis für irgendwas verborgen? Was genau hast Du als unzulänglich empfunden und welche Thesen von mir hast Du wodurch genau widerlegt? *g*
Da habe ich keinen weiteren Bedarf mehr, und die Leser auch nicht.
Das klingt so wie die Interpretation des Wählerwillens... einige LeserInnen haben sich ja inzwischen geäußert und vertreten sich selbst. Wenn Dein Bedarf nun gedeckt ist: schön, dass wir dazu beitragen konnten :)

Mach das Beste draus,
Jake
 
ich denke eher, dass es sich um einen persönlichen Schlagabtausch zwischen LeBaron und Jake handelt. Beide sehen ihre Sichtweise und jeder muss dem anderen seine Theorie beweisen. (was natürlich sinnlos ist, da eh keiner den anderen richtig hört/liest/sieht).
Fast, pluto ... ich seh's aber nicht als Schlagabtausch, sondern eher als Spiegelfechterei, und wie ich ja schon sagte: Es macht mir Spaß - vielleicht eh so wie in der (wie ich glaube, sehr wichtigen) Spur, die ChrisTina und Reinhard eröffnet haben: die weiblichen und die männlichen Dimensionen ... eine Rauferei unter Jungs. Wenn's "den Lesern" auf den Keks geht, bitte ich um einen zarten Hinweis, und ich überlass Euch sehr gern das Feld und lese einfach mit. Hast Du denn eine Theorie entdeckt, die ich beweisen möchte? Das wär dann mit mir durchgegangen...

Alles Liebe,
Jake
 
Und wenn wir denken, FAs verstanden zu haben, müßten wir (wenn der eigene Ego nicht wär) doch auch eigentlich über den Angriffen stehen.
Müssten "wir" wirklich ? Warum eigentlich ?

Wenn man "FAs" verstanden hat, darf man nicht mehr manchmal auch leidenschaftlich und emotionell diskutieren (was für mich bedeutet, Kräfte in sich unterdrücken zu müssen) ?

Wie kommst Du zu dieser Ansicht ?

LG, Reinhard
 
die weiblichen und die männlichen Dimensionen ... eine Rauferei unter Jungs.
Aber, aber - Jake, so sexistisch ??? Raufen nur den Jungs vorbehalten ?

Die Mädels balgen feste mit !!!

Auch darum geht geht es in der "Polarisation" - die Lust am Kampf und an der Kraft.

Auch zwischen Mann und Frau (und zwischen Männern und zwischen Frauen).

Streicheln ist ja was Schönes - aber nicht ausschließlich und immer. Kratzen und Beißen kann ja auch ganz schön lustvoll sein.

Die Kunst ist es, MITEINANDER zu kämpfen - und nicht GEGENEINANDER. (Wenn man die Lust am Kampf-miteinander unterdrückt, dann entsteht als Ersatzbefriedigung der Kampf-gegeneinander.)

LG, Reinhard
 
freut mich aber, dass da eine inhaltliche auseinandersetzung möglich ist, weil der nachweis unschwer zu führen ist, dass die realen kosten für eine aufstellung auf oder unter dem niveau liegen, das auch andere psychotherapeutische verfahren aufweisen ... stundensätze von deutlich unter € 100,-- sind die regel und nicht die ausnahme.
Ich sehe bei dir keine inhaltliche Auseinandersetzung. Jedenfalls nicht am
Inhalt meiner Argumentation.

Deshalb erläutere ich ein letztes mal mein Argument und erwarte deine
konkrete inhaltliche Stellungnahme dazu.

Prämisse:
Eine durchschnittliche "Lebensberatung" basierend auf Familienaufstellungen
führt für eine Familie zu Kosten, die leicht in der Grössenordnung von einigen
hundert Euro liegt, was die Kennzeichnung der finanziellen Belastung für eine
Durchschnittsfamilie als "erheblich" sachlich rechtfertigt.

Konklusion:
Diese erheblichen Kosten im Zusammenspiel mit anderen Effekten wie
Plazebo führen bei den Klienten oft eine zeitlang zu einem subjektiv erhöhten
Wohlbefinden ohne objektive therapeutische Wirkung der "Lebensberatung".

Bewerte den Wahrheitsgehalt von Prämisse und Konklusion!


Im Gegensatz dazu behauptest du wohl:

Eine durchschnittliche Familienaufstellung führt zu unerheblichen
Kosten für die Klienten!


Beweise deine Behauptung!

Sollte deine Behauptung anders lauten, benenne diese, beweise sie und
stelle dar, inwieweit sie meiner Aussage widersprechen!

LB
 
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3. Hmmm - jein. Das Thema "Mann - Frau - Sexualität" ist für mich zu umfassend, es da so nebenbei zu diskutieren. Allerdings handeln und reagieren wir als Mann / Frau wesentlich klischeehafter, als uns aufs erste lieb ist.

Reformer, oder Menschen die etwas bewegen, stoßen meist auf Widerstände.

Ich persönlich hatte mit der Theorie Probleme, dass mit einem Mal Aufstellen alles erledigt ist. Teilweise ist ein Nachfragen gar nicht so verkehrt.

Unsere nette Plastik-Konsum-ich-denke-mir-die-Welt-und-einen-neuen-Gott-meine-Realität-zurecht, mag es nicht so gerne, an ihren im Grunde archaischen Grundmustern die fester verankert als erwartet das Verhalten mit beeinflussen, gerüttelt zu bekommen. Oder den Finger darauf.

Auch hier ist meine Beobachtung, umso mehr archaisches Grundverhalten in Modernität/Denken gepresst wird, egal ob männlich oder weiblich desto mehr steigt die Ablehnung. (Besser kann ich es nicht ausdrücken.)

Meist stoßen sich Menschen an seinem System die sich mit dem väterlichen System auch "behangeln". Ist meine Beobachtung. Konstruktive Kritik die so wie ich auch feststellen konnte bei Hellinger zum Nachdenken anregte nehme ich hier aus. (z.B. mit dem offenenn Brief)

Annehmen was ist, diese Liebe dabei zu empfinden, hat die Qualität von: Dein Wille geschehe, annehmen, lieben, einer von vielen sein ....:liebe1:

LeBaron: Deine Argumente gehen mir heute voll auf den Geist *ggg (also habe ich einfach ein wenig mitgeschrieben *ggg)
 
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