Es gibt Führungspersönlichkeiten und die meisten Menschen wollen "geführt" werden - keine Wertung - ein es ist wie es ist. Das impliziert den Führungspersönlichkeiten aber dann doch eine gewisse Verantwortung - weil das was sie sagen Gewicht für andere hat ...
Stimme ich dir so weit zu, als es sich zB um eine Firma und dortige Führungspersönlichkeit handelt. Der Chef sollte so weit sein, dass er eine annehmbare Basis für seine Mitarbeiter schafft.
Da es hier aber immer und immer wieder um Familienaufstellen und Hellinger geht, sehe ich persönlich diese Aussage speziell in diesem Zusammenhang etwas differenzierter:
In diesem speziellen Fall hat Bert Hellinger etwas zusammengefaßt unter dem Begriff Familienaufstellung und arbeitete vor Jahren mit dieser Methodik. Diese wurde auch zahlreich dokumentiert - in Büchern und Videos.
Wenn ich das jetzt weiter spinne, würde Bert Hellinger, wenn er als Führungspersönlichkeit betrachtet wird, durch deine Aussage für alles - oder zumindest vieles - verantwortlich sein, was irgend welche Leser seiner Bücher oder Betrachter seiner Videos aus dem machen, was sie glauben, darin zu erkennen?
Und da der Begriff *Familienaufstellung nach Hellinger* nicht geschützt ist, darf dies auch jeder Kartenleger (soll keine Abwertung sein, nur klarmachen, was ich damit meine) diesen Begriff verwenden, egal, ob er überhaupt weiß, wer oder was dies sein könnte.
Ok - dies is der erste Schritt - der zweite ist: Bert Hellinger hat seine *Methode* weiter entwickelt und arbeitet seit geraumer Zeit ganz anders wie früher. Er bietet auch keine Ausbildungen an, d.h. es könnte rein theoretisch gar keine *Aufstellungen nach Hellinger* geben, weil es keine von ihm persönlich ausgebildeten Schüler gibt.
Ich selbst war vor Jahren bei einem *Fortbildungsseminar für Aufstellungsleiter*, dort hatten nur Menschen Zugang, welche nachweislich irgendwo anders eine Ausbildung gemacht hatten und sich hier eben über seine damals akutellen *Bewegungen der Seele* informieren wollten.
Nichts desto trotz gibt es noch immer seine Bücher mit seinen damaligen Aussagen über Aufstellungsarbeit - und ja, auch er persönlich verkauft sie noch. Das kann ihm durchaus vorgehalten werden, dass er die nicht eingestampft hatte als er seine Arbeit weiter entwickelt.
Andererseits gibt es natürlich auch in den *alten* Aufzeichnungen Aussagen, die auch heute noch zutreffen und es wäre sicher ein Riesenaufwand, hier eine andere Vorgehensweise zu finden, als es offenischtlich getan wurde - nämlich die alten Aufzeichnungen einfach so zu belassen wie sie ursprünglich waren.
Denn es müsste Jedem, der ein *altes* Video sieht oder ein *altes* Buch liest auch bewusst sein, dass dies eben nichts *Aktuelles* ist, weil steht ja überall drauf, in welchem Jahr die entsprechenden Aufzeichnungen gemacht wurden.
Und dann gibt es eben Menschen, die sich Teile seiner Aufzeichnungen heraus pflücken und auf diesen etwas Eigenes aufbauen. Und Teile eines Ganzen eben so interpretieren, als ob dies 1) aktuellen Aussagen sind und 2) allgemeingültige Regeln seien.
Sollte Hellinger jetzt jede/n Einzelne/n derer verklagen, die seinen Namen verwenden, nur, um deutlich zu machen, dass er sich für das, was andere unter seinem Namen tun, nicht verantwortlich fühlt?
Anders gefragt - nicht nur dich - sondern an Alle, die sich davon angesprochen fühlen: Was sollte Hellinger tun, damit die, die ihn kritisieren, zufrieden wären?