3 Kapitel aus meinem Manuskript

alwin

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© 2001-2007 by Braun & Partner Die 10. Umarbeitung 2.Buch
Berlin, den 01.09.2002 letzte Änderung 29.01.2007

Einführung Seite 3-5

Die Bedeutung der vergangenen Erdenleben
________________________________________
Wer nicht zutiefst davon überzeugt ist, dass es ein Leben nach
dem Tod gibt, sollte dieses Buch nicht lesen! Es ist nun mal eine
Tatsache, dass Menschen, die ihr gegenwärtiges Leben als einmalig
betrachten, mit den folgenden Texten nichts anfangen können und
aus ihrer Haltung heraus auch nicht wollen. So müssen sie
gezwungenermaßen all das von mir Geschriebene ablehnen und
polarisieren.

Als Einleitung habe ich dieses Thema gewählt, weil offenbar nur wenigen
Menschen bewusst ist, welche Bedeutung die vergangenen Erdenleben für
einen Menschen haben. Viele meinen ja, was hinter ihnen liegt, das ist
vergangen und vorbei, weshalb sie dann ihren Blick nur noch in die
Zukunft richten. Andere glauben, dass die Vergangenheit das Bessere
war, und richten ihren Blick daher auf diese. Dann gibt es noch jene,
die ihren Blick nur auf die unmittelbare Gegenwart richten. Diesen drei
Lebenshaltungen ist gemeinsam, dass nur entweder auf die Gegenwart,
die Vergangenheit oder die Zukunft geschaut wird, ohne die anderen
beiden existenziellen Zustände in ihr Erleben mit einzubeziehen.
Dabei ist es aber durchaus aus einem höheren Anschauungszustand gegeben,
sozusagen herausgehoben auf diese drei Bereiche zugleich zu schauen
und im Bewusstsein darum umfassender als vorher zu handeln. Mir geht es
nun darum, deutlich zu machen, warum ein fokussierter Blick in die
eigene Vergangenheit und insbesondere in vergangene Erdenleben und die
inhaltliche Beschäftigung damit verantwortlich dafür ist, dass ein
Mensch sich von seinem ungelösten Schicksal freimachen kann und frei
wird für seine Handlungen der Gegenwart und Zukunft. Hierbei handelt man
mit dem Wesen des menschlichen Ich, denn das Ergreifen der genannten
Tatsachen bedingt eben eine andere Art der Wahrnehmung auf diese
Zustände, als mit dem des materiellen Egos, das meist mit dem Ich als
Wesenheit verwechselt wird. Ein unverzichtbarer Tatsachenbestand aus
diesen drei Haltungen heraus ist für mich, dass ein unverschleierter
Blick durch die Gegenwart hindurch in die Zukunft nur gegeben ist, wenn
die Vergangenheit in der richtigen Weise aufgrund seiner wesenhaft
gemachten Erkenntnis und Verbundenheit in das menschliche Wesens-Ich
gehoben wird und so eine innere und äußere Schau in Gang kommt, die
vollkommen klar und objektiv genannt werden kann. Weiterhin kann ich
sagen, dass von unserer Gegenwart aus betrachtet, in der Summe aller
unserer vergangenen Erdenleben das begründet ist, was uns als einen
Gegenwartsmenschen ausmacht, denn unsere Vergangenheit wirkt viel
umfassender auf uns, als wir das wahrhaben wollen.


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Ohne die vergangenen Erdenleben in das Wesen mit einzubeziehen,
hat ein Mensch doch das Erleben, dass er Zwängen unterworfen ist, die
er nicht versteht und man fängt bei einer entsprechenden Unzumutbarkeit
an, diese Zwänge seiner Umgebung im äußeren Dasein zuzuschreiben.
Wie entstehen also diese Handlungszwänge und wie können sie sichtbar
gemacht werden?
Solche Zwänge denen man sich unterwirft, sind vorwiegend ungelöste Taten
aus vergangenen Erdenleben die man selber begangen hat, aber nicht
zurücknehmen konnte oder wollte und ebenso gibt es ungelöste Taten
anderer an einem selbst, die von diesen nicht gelöst wurden, oder die
man an sich als ein begangenes Unrecht moralisch bis zur Sühne festhält.
Dadurch stellt man Bedingungen an einen anderen auf, die diesen
solange nicht freilassen, bis sie erfüllt sind. Das kann Jahrhunderte
dauern und bindet einen mit seinem Schmerz über das Unrecht, welches
einem angetan wurde oder das man einem anderen antat solange, bis
beide sich dessen bewusst werden und die Tat von sich und dem
anderen lösen. Aber wie macht man sich das bewusst und löst es? Das
braucht man im Grunde nicht besonders begründen, denn jeder Mensch
erlebt solche Dinge im täglichen Erleben mit anderen Menschen. Und was
für das gegenwärtige Erleben gilt, gilt insbesondere für vergangene
Erdenleben, weil eine solche Handlung aus bestimmten Gründen viel
tiefer in das Wesen eines Menschen eingreift, als man das glauben will.
Ein Bewusstwerden vergangener aus gegenwärtigen Erlebnissen erfordert
dabei eine wesenhafte Aufmerksamkeit. Man muss dabei auf jede
moralische Einstellung oder Begierde verzichten, um einen
Tatbestand unbefangen zu betrachten. Daraus ergibt sich auch eine
objektive Handlungsmöglichkeit, um jede Verstrickung von sich zu lösen.
Als ein Beispiel nehmen wir mal an, dass zwei Menschen sehr verliebt
ineinander sind und nach einer Weile sich einer aus dieser
Liebschaft löst, weil Er oder Sie erkannt hat, dass diese Beziehung
zu sehr einengt. Was ist da nun geschehen? Zum einen wurde mit
sicherem Gespür erkannt, dass der Eine seine Zuneigung aus einem
begierdlichen Besitzstreben des bloßen Egos heraus entwickelte,
das ja seine Kraft gerade aus der Verhüllung des Ungelösten der
Vergangenheit zieht und sozusagen ein übersinnliches Wesen am
Menschen darstellt, der andere aber aus seiner freien unbefangenen
Liebe heraus diese Beziehung ansteuerte. Das dauert ja eine gewisse
Zeit bis man das erkennt, zum Beispiel an so Kleinigkeiten, dass der
andere nun plötzlich immer wissen will, wo man war und was man so den
Tag über gemacht hat. Die eigene Freiheit wird immer mehr eingeengt
und man fühlt sich nicht mehr wohl. Was daraus alles geschehen kann,
gerade auch an Gewaltakten, Verfolgung und Kontrollwahn, das erzeugt
mit ganz unterschiedlichen Schweregraden ein oft unlösbares Schicksal.
Und dieses Schicksal, wenn es sich im gegenwärtigen Leben nicht wieder
lösen lässt, wirkt in nachfolgende Erdenleben massiv hinein. Das ist
das Wesen des Karma! Im Innersten eines Menschen und von innen herein
wirkt das dann wie ein ungeheurer Vorwurf an einen und von außen aus
dem übersinnlichen Raum tritt das Ungelöste als ein eigenes wenn auch
einem selbst zugehörigen Wesen auf, das in den Menschen hineinstrahlt
und zwingend sein Ego bildet. Man kann ja gerade an den fernöstlichen
Religionen betrachten, wie geradezu alles versucht wird, dieses Ego,
diese Art von Ego irgendwie loszuwerden, um sein Karma zu erlösen.
Ich kann aber nicht sagen, dass es nun egal wäre wie man das schafft,
denn Erstens halte ich den östlichen Weg des Vergessens oder Abtötens
für falsch und Zweitens sind wir Europäer in einer anderen Wesenshaltung
als zum Beispiel die Inder, so dass wir da nur mit dem Wesen und dem
Bewusstsein des Ich,s in unserer Entwicklung weiterkommen.





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Ich bin davon überzeugt, dass man generell in seinerwesensgemäßen
Entwicklung nur weiterkommt, wenn der Selbstvorwurf von innen wie
der Vorwurf und jegliche Anmaßung von außen über eine gemachte und
erlebte Tat bewusst erkannt und wesenhaft verarbeitet wird. Das gilt
für die Gegenwart wie die Vergangenheit und insbesondere die
vergangenen Erdenleben. Wenn ich dergestalt etwas erkannt habe, dann
kann ich dazu übergehen, das in die Praxis zu nehmen, was man lösen
durch Vergebung erbitten oder gewähren nennen kann. Wenn einem so
etwas in der Gegenwart geschieht, wie oben geschildert, dann muss man
zur Vergebung aber manchmal auch in der Lage sein, den Kontakt mit
einem Menschen innerlich wie äußerlich vollkommen abzubrechen, bis
ihm seine Lage klar bewusst wird und dieser sein Verhalten ändert.
Das ist aber oft leichter gesagt als getan!

Dies habe ich vorausgeschickt, damit man in etwa versteht, was jemand
als Grundgerüst benötigt, um sich als ganzen Menschen wie die
Welt mit ihren Naturreichen zu erfassen, denen der Mensch angehört.
Um sich selber und andere Dinge wesenhaft wahrzunehmen, muss man
Einsicht in die Vergangenheit der eigenen Existenz nehmen können
und es nützt nichts, wenn man es nur glaubt. Man muss ein
untrügliches Gespür dafür entwickeln, was aus mentaler, ich würde
es eher eine metaphysische Sicht nennen richtig ist und was
eine enorme Aufmerksamkeit nach innen und nach außen erfordert.
Jeder Zweifel verhindert eine freie untrügliche Erkenntnis und die
damit verbundene Unbefangenheit, die man dafür entwickeln muss.
Ob andere das dann als Fantasie, Unsinn oder dergleichen abtun, muss
einen völlig unberührt lassen und zwar in einer Art von reiner
ursprünglicher Unschuld, selbst wenn das durch das Unverständnis
anderer als kalt und unnahbar empfunden wird. Das soll auch nicht
als moralischer Schutzpanzer verstanden werden, sondern als reine
Erkenntnis, die aus der Beleuchtung des Verstandesbewusstseins
durch das Ich heraus entsteht. Das kann und sollte betrachtend
innerlich wie äußerlich angewendet werden.





























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Berlin, den 01.09.2002 letzte Änderung 17.03.2007
-01.05.2003
Kapitel 2 Seite 13-18

Die Wesensgliederung, Erdenzyklen und
die Naturreiche des Menschen
_____________________________________
Gegenwärtig gibt es eine einzige wirklich gute Quelle, was die
Erdenzyklen anbelangt, und das ist „Die Geheimwissenschaft in Umriss,
GA 13 und Aus der Akasha-Chronik, GA11“ von Rudolf Steiner.
Nun ist es aber so, dass ein Verständnis über das, was man als
menschlichen Ursprung bezeichnet, manche nennen es Himmel oder
Paradies nur gewonnen wird, wenn Wesensgliederung, Naturreiche
und Erdenzyklen in Zusammenhang gebracht werden. Besonders wichtig
ist die Einsicht in diese Zusammenhänge, weil man letztlich nur so
verstehen kann, zu welchem Zweck es den Kosmos und die Erde mit den
Naturreichen darin überhaupt gibt. Ein schwerwiegendes Problem ist
bislang, dass in entsprechenden Abhandlungen weder über die
Wesensgliederung noch über die Naturreiche und schon gar nicht über
den menschlichen Ursprung erschöpfend Auskunft gegeben wurde, was
wohl der Tatsache zuzuschreiben ist, dass dieses Wissen geheim
gehalten wird.
Warum all das nun existiert, kann dem Umstand zugeschrieben werden,
dass es um die Vergegenständlichung ursprünglicher Verhältnisse geht,
die notwendigerweise einen Ausscheidungsprozess hervorrufen, durch den
eine Entwicklung mit dem Ziel in Gang gesetzt wurde, den Ursprung selber
zu stabilisieren, um ihm eine neue Festigkeit in Struktur und Wesen
zu verleihen. Das ist natürlich vereinfachend dargestellt, weil jedes
Naturreich ein eigenes Wesensglied mit eigener Leiblichkeit, eigenem
Bewusstsein und damit einhergehend eigener Bestimmung entfaltet.
Dabei muss man die Zeitpotenzen erfassen können, die zwischen der
Entwicklung von Naturreichen und einzelnen Dingen liegen.
Gegenwärtig entfalten und entwickeln wir das 4. Naturreich, nämlich
das Menschenreich in seiner Ich-Werdung, wobei der Mensch selber als
mikrokosmischer Teil des Menschenreiches gilt. Da die Naturreiche
als solche einem künftigen Wesensglied und seiner Inkarnation
vorbehalten bleiben, verhält sich das, was wir an ihnen betrachten
können, bis zur vollständigen Vergegenständlichung als Entsprechung,
was bedeutet, dass die Naturreiche noch lange im Werden begriffen sind.
Teilchen, die durch die Quantenphysik wahrnehmbar und berechenbar sind,
sind in ihrer Struktur spezialisierte Mikrokosmen, die man je nach Art
und Bestimmung dem Menschen, dem entsprechenden Naturreich oder dem
Kosmos selber zuordnen muss, weil kommende Naturreiche noch in einem
Stadium des Entstehens begriffen und daher in eine ungeordnete
feinstoffliche Makrostruktur eingebettet sind, die sich noch
an den Verhältnissen auszurichten hat. Grundsätzlich muss davon
ausgegangen werden, dass die Gerüste aller Naturreiche der Erde
wie des gesamten Kosmos durch Wesen hervorgerufen wurden, die
ursprünglich sind, und dass das, was wir als Elementarreich,
Pflanzenreich und Tierreich wahrnehmen, leiblich betrachtet
Ausscheidungen und sinnlich Abschnürungen des Menschen sind,
beziehungsweise irdische Schöpfungen desselben. Man darf das
nicht missverstehen, wenn ich von Ausscheidungen spreche, denn
sie haben unabhängig davon, welchem Naturreich sie angehören,
eine ganz besondere Bedeutung gerade für den Menschen. Er bindet
nämlich das Wesentliche der Naturreiche an, in und durch sich so,
dass er ohne das Elementarreich keinen Elementarleib bzw. Körper
hätte, ohne das Pflanzenreich keinen Wachstumsleib und ohne das
Tierreich keinen Bewegungsleib.

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Ohne das Menschenreich wäre er zudem nicht in der Lage, den
Durchlichtungsleib zu bilden, der für sein Verstandesbewusstsein
von so außerordentlicher Bedeutung ist.
Erstaunlich dabei ist mir das offene System der Naturreiche, denn
sie gehen in ihrer Entwicklung den einzelnen Dingen in ihnen, also
der Erde, der Pflanze, dem Tier und dem Menschen hinterher. Der
Mensch wäre ohne die Naturreiche trotzdem nicht fähig, auf der Erde
so zu existieren wie er das tut, denn er entwickelt aus den leiblichen
Grundlagen der Naturreiche jeweils ein entsprechendes Bindewesen.
So betrachtet benötigt er also für seine Existenz wie für seine
weitere Wesensveredelung die Naturreiche, um aus ihnen einerseits
für sich vorhandene stofflich-unstrukturierte Kräfte einzubinden
und umzuformen und andererseits diese Veredelung als eine neue Form
an die Naturreiche zurückzugeben. Diese wiederum geben das an die
ursprünglichen Wesen oder Schöpfer der Naturreiche ab, damit ihr
Lebensraum veredelt wird. Wenn man also von einer Schöpfungsgeschichte
spricht, kann man das in vergegenständlichter Form, die ja wahrnehmbar
ist, ebenso als eine Ausscheidungsgeschichte bezeichnen. Was als
irdisch sichtbare Form der Ausscheidung übrig bleibt, sind elementare
Dinge in Form von Körpern, also Erde, Pflanzen, Tiere und Menschen, die
nach dem Abfall des sinnlichen Wesens, also dem natürlichen Tod zu
Elementen zurückfallen, was nichts anderes bedeutet, dass die Essenz,
die wieder in ihren Ursprung zurückkehrt, das Wesen an sich, dort nun
in der Lage ist, selber vergegenständlichte Formen und Szenarien zu
erschaffen und zu etablieren. Dabei ist es so, dass nicht nur der
Mensch das für sich tun kann, sondern auch die Naturreiche auf eine
bestimmte Weise neue sphärische Grundlagen im Ursprung erschaffen.
Zurück bleibt zwar Staub und Asche, aber in einer derart elementar
veredelten Form, dass sie, sobald sie von einem Wesen berührt werden,
das zur Geburt kommt und sich vergegenständlicht, sich durch den Träger
nach seinem Abbild manifestieren. Und darum geht es bei den
Wesensgliedern, die inkarnatorisch ihren Werdegang antreten.
Es sind zwar aus allen Wesensgliedern und damit auch aus den
Naturreichen bereits einzelne Elemente vergegenständlicht und
damit inkarniert, aber das Wesen der Naturreiche an sich noch nicht.
Diese Unterscheidung ist wichtig, weil viele Eingeweihte meinen, dass
sie schon alles inkarniert hätten, was es zu inkarnieren gibt.

Es geht also darum, wie sich die Naturreiche zyklisch entwickeln,
deren Erdentwicklungszustand an den Ablagerungen der Erde zeitlich
verfolgt und betrachtet werden kann und in welchem Verhältnis die
Wesensglieder der Naturreiche als Weltenwesensglieder stehen, wenn
man ihnen einzelne Dinge, zum Beispiel ein Mineral, eine Pflanze,
ein Tier oder einen Menschen gegenüberstellt. Der Mensch entwickelt
also aus dem Urschlamm der Naturreiche zunächst sich selbst und
wird damit auch irgendwann in dem entsprechenden Erdenzustand
zum individuellen Naturreich. Hier kommt der Punkt, an dem die
hierarchische Deklination ansetzen muss, denn das, was wir von
den Naturreichen in ihrer eigentlichen Entwicklung erwarten,
bildet sich unabhängig vom Menschen durch den menschlichen Ursprung
und dem Schöpfer allen Seins, durch Gott selbst. Man muss sich
das bildlich vorstellen, wie Gott den menschlichen Ursprung schuf,
mit allen Hierarchien und Wesen, die wir bereits gegenständlich
keinen, aber auch solchen, die zeitlich erst in Jahrmillionen
auf der Weltbühne erscheinen, wie die Naturreiche als eigenständige
Wesenheiten. Sie sind Gottes Werk, wobei wir Menschen ihm den
Acker bereiten, denn wir befruchten ihn mit uns selbst als Dünger.
Man sollte erkennen, dass es eine mehrfache Entwicklung von
Verhältnissen gibt, die parallel und untereinander verläuft, so
wie die Entwicklung des Menschen mit seinen ineinander laufenden
Wesensgliedern, aber in ganz unterschiedlichen Zeiträumen.

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Das von Gott ursprünglich Erschaffene bahnte sich irgendwann seinen
Weg zur Vergegenständlichung, so dass von unserer Begrifflichkeit
her das Ursprüngliche an sich als vorgebildet gilt und das irdische
Dasein als Entsprechung der Vorbildung, der wir entwicklungsgemäß
nachfolgen, bis die ursprüngliche Vorbildung vollkommen nachgebildet
und damit vergegenständlicht ist. Das geschieht individuell,
gemeinschaftlich und Gottgegeben nebeneinander, aber wie gesagt
in zeitlichen unterscheidbaren Entwicklungsverhältnissen.

Zunächst soll dargestellt werden, wie die Wesensgliederung des
Menschen, beginnend vom Elementarleib(Körper) aus von mir gesehen wird.
Welche Namen diese Glieder in Religionen und anderen Sprachen haben,
das soll hier nicht zur Debatte stehen, denn es kommt mir insbesondere
darauf an, das Wesentliche in meiner gegenwärtigen Muttersprache
auszudrücken, um das bestmögliche Verständnis über die Sachverhalte
vorzulegen. Als eine Zusammenfassung von Leibeswesen und Sinneswesen
habe ich den Begriff Wesensglied gewählt.
Ich erkenne sieben Wesensglieder, die unmittelbar mit dem Menschen zu
tun haben und zwei weitere, die man kosmisch und göttlich nennen kann.

Wie man sehen kann, habe ich die Wesensglieder in jeweils zwei
Wesensbereiche aufgeteilt beziehungsweise differenziert, denn aus
meinen eigenen Anschauungen ist es für mich unstrittig, dass
jedem dieser Leiber ein Bewusstsein erwächst, wobei zuvor die
Bewusstseinsarten, die ich als Ursprünglich betrachte, durch einen
speziellen Prozess dafür sorgten, dass es die Leibesarten überhaupt
geben kann. Im Vordergrund steht hier eindeutig die Entwicklung der
physisch inkarnierten Leiber bis zum Ich und deren sich daraus
entwickelnden Sinneswesen. Die gesamte Entwicklung muss durch den
Repräsentanten unseres gegenwärtigen Erdenzyklus, das Ich, erfasst
und gehandhabt werden.

Die Wesensglieder des Menschen:

Als individuelle Leibeswesen gelten für mich hierbei Elementarleib,Geistleib,Seelenleib,Ichleib,Dualleib,Androgynleib undZwillingsleib.
Als Sinneswesen gelten für mich Physis,Geist,Seele,Ich,Dualität,Androgynität und Zwillinsindividualität.

Dazu kommen noch Wesensglieder, die die Naturreiche der Erde umfassen wie auch die kosmischen Elementarreiche.

Es kann betrachtet werden, wie das Ich von zwei Blöcken direkt umgeben
ist, von denen der Erste mit dem Mineral, dem Geist und der Seele
seine Erdenzustände bereits vollendet hat, aber dieser durch das Ich
kontinuierlich weiterentwickelt wird, und der zweite Block die
Erdenzyklen wiedergibt, die von uns aus betrachtet, entwicklungsgemäß
in der Zukunft erst noch anstehen. Aus dieser Sicht muss auch klar
werden, dass der mineralische Leib als der Entwickeltste von allen
eine besondere Anziehungskraft auf das Ich hat, und umgekehrt.




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Wer nun erkennen kann, wie innerhalb des physischen Leibes der
Geistleib, der Seelenleib und der Ichleib einerseits unabhängig
von diesem sind, aber andererseits so mit ihm ineinander laufen,
das sie wie ein Leib wirken, kann erahnen, was da an gewaltigen
Bindungskräften durch den Menschen aufgebaut wird. Dazu kommt die
Erkenntnis, dass mit den weiteren Erdenzyklen, beginnend mit der
Physis, in denen sich neue Wesensglieder entwickeln, diese die
Physis in ein Wachstum bringen, ihr dann Beweglichkeit verleihen
und gegenwärtig durch das Ich eine besondere Form der Durchlichtung
einbringt, die durch den Verstand, den Willen und die Polarisierung
ermöglicht wird. Die Bindekräfte der einzelnen Wesensglieder sind
dabei vollkommen unterschiedlich, genauso wie ihre Leibes- und
Sinneswesen, die sie im jeweiligen Erdenzyklus entwickeln.
Zudem sind die Wesensglieder mit ihrer Geburt auf der Erde durch
die Abstände von 7 Jahren beim Menschen in besonderem Maße zeitlichen
Gegebenheiten unterworfen. Wie das zustande kommt, ist noch etwas
unklar, aber fest steht für mich, dass bei der Geburt des physischen
bzw. Elementarleibes, was ja etwas zu verallgemeinert Körper genannt
wird, weder der Geist noch die Seele oder das Ich aus individueller
Sicht mitgeboren wurden. Sie gebären sich selbst etwa im Abstand von
7 Jahren innerhalb der elementaren Grundlage, die von irdischen Eltern
zur Verfügung gestellt wird. Bis das geschieht, wirkt die Individualität
eines Menschen auf die Physis aus dem übersinnlichen Raum durch die
jeweiligen Naturreiche, in denen die Individualität Wesensglied für
Wesensglied noch unspezialisiert eingebettet ist. Das hat natürlich
ebenso eine Wirkung auf das Neugeborene, wobei man es so zu nehmen hat,
dass daraus eine Schutzfunktion abzuleiten ist, die verhindert, dass
das ungelöste Schicksal eines Menschen aus vergangenen Erdenleben
mit voller Wucht schon bei der Geburt auf das Neugeborene einschlägt.
Das ist natürlich nur ein Aspekt, aber ein sehr wichtiger, denn es
zeigt unter anderem auf, wie die irdische Mutter um das Neugeborene
eine Schutzhülle bildet, die den ungeordneten Einfluss der
Individualität mit stabilisiert, solange die Wesensgliedergeburten
nach dem des Körpers noch nicht vollzogen sind. Es zeigt aber auch,
dass bei Menschen, die ihre vollständige Individualität im Ich
inkarnieren können, so wie das bei Jesus der Fall war, das Karma
erloschen ist und dadurch das volle ursprüngliche Bewusstsein wie
auch alle Wesensgliedergeburten bis zum Ich bei der körperlichen
Geburt mit enthalten sind. Dabei gibt es aber die Forderung, dass die
irdischen Eltern selber vor dem Zeugungsakt sich ihrer Wesensgliederung
bewusst sein und eine entsprechende Haltung dazu einnehmen müssen.
Dazu muss ihr Karma ebenso erloschen sein, um einen möglichst unbefleckten
Zeugungsakt begehen zu können, damit die zu gebärende Individualität nicht
von dem Karma der irdischen Eltern beeinflusst wird. Bislang dürfte es so
sein, dass irdische Eltern einer Individualität derselben ursprünglichen
Wesensgliederfamilie entstammen, weil um sie bei einem direkten
Aufeinandertreffen auf der Erde eine ungeheure Beschleunigung der
spirituellen Entwicklung in Gang kommen kann. Das schließt die Einsicht in
Wesengliederung und Naturreiche mit ein, wie die Handhabung derselben.
Diese Kraft wirkt auf Physis, Geist, Seele und Ich, je nachdem
wie ein Mensch in entsprechende vollendete Stimmungen kommt, auf die
das Ich aufmerksam oder hingelenkt wird. Auf den zweiten Block bezogen
und damit die Aufmerksamkeit auf die Zukunft gerichtet, bedeutet eine
radikale Abwendung von den vergangenen Erdenzuständen, ob im Einzelnen
oder insgesamt. Das Tragische daran ist, dass man sich von den
vergangenen Erdenleben im Zustand der Ich-Entwicklung abwendet, was
zur Folge hat, dass sich die Realität unserer gegenwärtigen
Bewusstwerdung verschleiert.




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Eine Frage dabei ist:
Wie kann das geschehen? Das hängt damit zusammen, dass ein Mensch
sieben individuelle und 2 makrokosmische Wesensglieder besitzt, von
denen jedes Einzelne in einem Erdenzyklus, der auch Erdenzustand genannt
wird, eine eigene gegenständliche Bewusstseinsart entwickelt. Dieses
einzelne Bewusstsein hat aber in seinem jeweiligen Zyklus alle anderen
soweit in sich eingebettet, um zu den vergangenen und künftigen
Erdenzuständen seiner Wesensgliederentwicklung und praktischerweise zu
sich selbst einen inhaltlichen Bezug herzustellen. Dabei zeigt sich
eine Kraft, die durch das Ineinanderfließen der Wesensgliederung und
ihrer Erdenzyklen so gewaltig ist, dass der inhaltliche Fokus, welcher
sich mit dem gegenwärtigen Bewusstsein eines dieser Glieder auf ein
anderes richtet, völlig in dieses eintaucht und von diesem vereinnahmt
wird. Diese vereinnahmende Kraft ist von derartiger Stärke, dass es
ungeheuer schwierig ist, sich daraus wieder zu befreien.
Das kann ich zum Beispiel damit begründen, dass seit einem Konzil von
Konstantinopel, das von der katholischen Kirche im 7. Jahrhundert
abgehalten wurde, das Ich und das gegenwärtige Naturreich des Menschen
als Wesensglied aus dem Sprachschatz verbannt wurde und das Christentum
seither nur in einer seelischen Wesenhaftigkeit auf sich aufmerksam macht.
Die fatale Folge davon ist, dass das Ich in die Seele eintauchen musste
und sich seither durch diese mit dem Ergebnis ausdrückt, dass jede
moralische Rechtfertigung gebeugt und nicht unbefangen im Licht des Ich
und seiner Vernunft dargestellt wird.

Um das näher zu betrachten, stelle ich die nachfolgende Darstellung auf:
Die Wesensglieder und die Zugehörigkeit zu den Erdenzyklen des Menschen:

Musste ich rauslassen, weil das Schema nicht übertragbar ist!

Was hier als das größte zu offenbarende Geheimnis gilt, ist, dass
so wie das Ich im gegenwärtigen Entwicklungsgang alles ursprünglich
ichhafte aus jedem Wesensglied gegenständlich zu erkennen und
zu inkarnieren hat, die Physis alles Leibliche für die Wesensglieder
manifestiert.

Das Entscheidende ist dabei die Betrachtung der jeweiligen Herrschaft
eines Wesensgliedes in seinem Entwicklungszeitraum und das, was sich
als Bewusstsein daraus eben leiblich vergegenständlicht hat. Das
jeweilige Bewusstsein der Naturreiche, das sich zum Beispiel beim
Menschenreich aus allen Menschen speist, die je gelebt haben und je
leben werden, muss von seinem Wesen her umfassender betrachtet werden,
als ein einzelner Mensch.





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Dabei ist es so, dass das Menschheitsbewusstsein als Naturreich den
polarischen Verhältnissen genauso unterworfen ist wie ein einzelner
Mensch und dass es daher ein Menschheitsego von gewaltigen Ausmaßen
gibt, das als ungelöstes Karma auf die Menschheit, die
Volksgemeinschaften und den Einzelnen zurückstrahlt.

Jede Vergegenständlichung eines Sinnes-Wesensgliedes hat zur Folge,
dass ein Leibeswesen daraus erwächst, welches man bis zur endgültigen
Vergegenständlichung die dingliche Entsprechung eines
ursprünglichen Bewusstseins nennen kann. Aber noch wesentlicher ist, wie dann die
bereits bestehenden Wesensglieder durch neue Wesensgliederinkarnationen
in ihren Erdenzyklen umgearbeitet und weiterentwickelt werden.

Es gibt noch einen interessanten Gesichtspunkt zu bedenken:
Nehmen wir einmal an, dass die 4 Elemente Erde, Wasser, Feuer
und Luft ebenso als Entsprechung fungieren, und zwar den
kosmischen Wesensgliedern gegenüber!
Es gibt hier lediglich die Einschränkung, dass die 4 Elemente
unseres Planeten sich auf die Ausscheidungen der Menschheit
bzw. der Naturreiche beziehen. Man kann aber davon ausgehen,
dass auch das, was die Naturreiche ausscheiden, sich zu einem
übergeordneten kosmischen Naturwesen mit eigenem Bewusstsein
erhebt, so dass wir bereits 4 solcher Naturwesen als fest
inkarnierte kosmische Wesen unser eigen nennen können.
Wie von den Naturreichen der Erde aus auf den ganzen Kosmos ein
Bezug abgeleitet werden kann, muss noch differenziert werden,
aber ich gehe davon aus, dass es mit der Vorbildung kosmischer
Wesensglieder zu tun hat, die ja erst ein grobes Raster
kosmischer Ausprägung zur Vergegenständlichung geworfen haben,
um dadurch den immer kleiner werdenden mikrokosmischen Wesensgliedern
einen vorgegebenen Raum zu ihrer Spezialisierung zu übergeben.
Wenn man die Umkehrung der Entwicklung aus dem Ursprung betrachtet,
dann ist das eine logische Konsequenz, denn die kosmischen
Naturreiche mussten zuerst das Gerüst schaffen, um den mikrokosmischen
Wesen einen Platz zur eigenen Entwicklung übergeben zu können.

Auch hier gilt demnach, dass ein Mensch als ein Teil des
Menschheitswesens an der Entwicklung desselben nicht nur mitwirkt,
sondern an einem bestimmten Punkt selber zu einem solchen wird.
Und da das Menschheitswesen sich auf der Erde entwickelt, muss es
logischerweise noch eine Steigerung geben, hin zu kosmischen
Wesensgliedern. Der Zeitpunkt zu einer solchen vergegenständlichten
Erkenntnisentwicklung liegt dabei daran, wann es die Menschheit
schafft, andere Planeten zu betreten.
Ob das Planeten außerhalb unseres Sonnensystems sein müssen, oder
ob das bereits mit dem Betreten des Mondes geschehen ist, muss noch
geprüft werden.

Demnach wäre dann folgende Zuordnung gegeben:
Jeweils eine Minimierung von Makrokosmos zu einem Mikrokosmos
Dabei gibt es eine Umkehrung der Verhältnisse, sobald das
Bewusstsein eines Wesensgliedes seine volle Vergegenständlichung
abgeschlossen hat und dadurch das mikrokosmisch abgeschnürte
Einzelwesen wie der Mensch von der Menschheit beispielsweise
selber zu einem makrokosmischen Wesen wird.


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-- 11.08.2006
Kapitel 3 Seite 19-26

Die Ich-Entwicklung des Menschen
________________________________
Zu Beginn dieses Kapitels muss das eigentliche Ziel der Entwicklung
und Vergegenständlichung des Ich genannt werden. Das Ich hat für
seine gegenwärtige Entwicklung das Ziel, sich selbst aus seiner
ursprünglichen Vorbildung heraus zu vergegenständlichen. Dazu sollte
es alles aus den bereits inkarnierten Wesensgliedern die zu ihm
gehören, bis hin zum Ich in sich remanifestieren und lebendig machen.
Dann kommt noch eine gewisse Art der Manifestation hinzu, die
insbesondere für die Wesensglieder gilt, deren Vergegenständlichung
erst noch ansteht, also der Entwicklung des Ich inkarnatorisch
nachfolgen. Dabei greift man in verschiedene sphärische Bereiche
durch das Ich hinein, um die eigenen Wesensglieder beziehungsweise
Keime davon zu beleben. Die Wesensglieder, die bereits vollständig
entwickelt sind, also Physis, Geist und Seele stehen ja in einer
anderen Weise zum Ich und seiner Entwicklung, was sich so ausdrückt,
dass man darin jedes Ich, das aus einem selbst heraus jemals gelebt
hat, in sich wieder lebendig zu machen hat, ganz unabhängig davon,
welcher Epoche ein Leben entstammt. Man rückt alles bewusst an
seinen Platz, wobei man zuvor die Erkenntnis über vergangene
Erdenleben zu gewinnen hat, dadurch Einsicht in die Wesengliederung
gewinnt und damit die Fragmentierung des eigenen Wesens aufhebt.

Was sich da nun durch das Ich als Wesensglied inkarniert bzw.
vergegenständlicht, muss man in verschiedene Bereiche aufteilen.
Zunächst erwächst ihm ein Leibeswesen durch die vielen Erdenleben,
das man bis zu seiner vollständigen Entwicklung als Entsprechung
betrachten muss. Dieses Leibeswesen ist etwas luftartiges und wird
durch die Entwicklung des Sinneswesens, das sich aus dem Leibeswesen
ab seiner Geburt um das 21. Lebensjahr herum weiterentwickelt,
qualitativ gebunden. Das Sinneswesen des Ich kann man als lichtartige
Entsprechung beschreiben, weil es alle Wesensglieder von den
Leibeswesen her beleuchten und von den Sinneswesen her durchleuchten
kann. Entsprechungen sind das deshalb, weil man bis zur vollständigen
Entwicklung darauf angewiesen ist, durch das Sonnenlicht etwas zu
erkennen was gegenständlich vor einem steht und auch darauf, dass
man auf die Luft angewiesen ist, um atmen zu können. Beides wird
an dem Punkt gegenstandslos, an dem man den Erdenzyklus des Ich
abgeschlossen hat, weil man dann in der Lage ist, das, was man zum
atmen und zum beleuchten braucht, aus sich selbst heraus zu erzeugen.
Das Wesensglied des Ich, das sich aus dem Leibes- und Sinneswesen
heraus entwickelt, wird am Ende seiner Entwicklung aus einem
Wesen bestehen, welches in der Lage ist, lichthaft zu sein und in
seinen Anlagen aus sich selbst heraus nicht einfach nur leuchten
kann, sondern die bestehenden vollständigen Leibeswesen so umarbeitet,
dass selbst der physische Leib des Menschen lichthaft aufstrahlt.
Das luftartige Leibeswesen wird dabei zum Speicher des Wesenslichtes.
Das Sinneswesen des Ich entwickelt ein lichthaftes Bewusstsein, welches
in der Lage ist, sein Leibeswesen als Brennpunkt mit Erkenntnislicht
anzufüllen und dieses als Fokus zu benutzen, um von diesem aus ganz
gegenständlich alles zu beleuchten, worauf es seine Aufmerksamkeit richtet.
Und wenn die Bedingungen stimmen, dann kann es sogar selbst zu dem
werden was es beleuchtet.



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Die Art von Aufmerksamkeit, die ich meine, ist etwas, was man ein durch
den Willen gebundenes Verstandesbewusstsein nennen könnte. Diese Bindung
stellt dann die Hülle des Leibeswesens vom Ich dar. Wer also das
ursprünglich vorgebildete Ich vollständig vergegenständlicht hat, das
ja dort in seinem Ursprung aus sich selbst heraus leuchtet und atmet,
der wird auch im Erdenleben in der Lage sein, auf Sonne und Luft als
Entsprechungen zu verzichten. Und das sind die Bedingungen, um das
nächste Wesensglied des Menschen zu inkarnieren, die Dualität.

Es ist ja so, dass die Entwicklungen von Physis, Geist und Seele als
eigenständige Wesensglieder bereits hinter uns liegen.
Diese haben den Prozess der Vergegenständlichung für sich gewissermaßen
abgeschlossen, obwohl deren Wesensveredelung mit jeder Inkarnation eines
weiteren Wesensgliedes fortschreitet. Was aber haben sie in Bezug auf
das Ich für eine Haltung gehabt und wie sieht die Haltung des Ich aus
in Bezug auf die künftigen zu inkarnierenden Wesensglieder?
Es konnten die in der Vergangenheit entwickelten Wesensglieder,
weil das Ich für sie in ihrer Entwicklung noch in der Zukunft lag,
lediglich ihr eigenes Bewusstsein der ursprünglichen Vorbildung aus dem
Ich in ihr Wesen eingliedern.
Das bedeutet, dass hier die Verbindungsstränge liegen, die die
einzelnen Wesensglieder miteinander verbinden, aber auch die
Möglichkeiten der Kommunikation untereinander. Das bedeutet außerdem,
dass das Ich zum Beispiel der Seele gegenüber nun zwar durch die
gegenwärtige Entwicklung desselben in einen direkten Kontakt von
Wesensglied zu Wesensglied eintritt, aber dieses Ich noch keine
diesbezügliche Möglichkeit hat, den Erdenzustand eines noch kommenden
Wesensgliedes aus sich heraus zu inkarnieren sondern nur das ichhafte
desselben. Demnach muss das Ich bis zu einer vollkommenen Kommunikation
genauso auf neue Inkarnationen warten, bis künftige Wesensglieder sich
in ihrem Erdenzustand inkarnieren, so wie die Seele in ihrem Erdenzustand
zwar das Seelische aus dem Ich in sich inkarnieren konnte, aber erst jetzt
mit dem Erdenzustand des Ich eine inkarnatorische Kommunikation und
Wesensveredelung durch das Ich von Wesensglied zu Wesensglied zustande
kommt. Das erklärt auch, warum die bestehenden Wesensglieder so ineinander
untertauchen können, ja sich in einem anderen Wesensglied dramatisch
verlieren können, während es praktisch nicht möglich ist, gegenständlich
in ein Wesensglied unterzutauchen, das sich erst noch inkarnieren muss.
Man kann sich dabei gewissermaßen nur in den Strom der ursprünglichen
Vorbildung stellen, wozu man sich in einen anderen zeitlichen und
sphärischen Bezug hinein begibt. Das ist aber keine Inkarnation sondern
in sehr begrenztem Maße eine Manifestation, weil das Ich natürlich
Zugang hat zu allem ichhaften aller Wesensglieder und Sphären. Seit
sich nun das Ich als eigenständiges Wesensglied inkarniert, verändern
bzw. veredeln sich dadurch die Organe von Seele, Geist und Physis
entsprechend, wobei es mit zunehmender Inkarnierung des Ich gelingt,
die Wesensglieder vom Ich aus ganz neu ineinanderzulegen, wobei das natürlich
aus organischer Sicht am Besten einsehbar ist, was sich da verändert.
Zugegebenermaßen ist es schwieriger, die Veränderungen der
Sinneswesen zu betrachten, aber auch hier kann man die Veränderungen
eigentlich daran beobachten, wie weit ein Mensch in seiner Einweihung
steht und welche Wesensgliederhaltungen er sichtbar einnehmen kann.

Interessant und besonders wichtig wird aber jetzt für uns Menschen,
dass die Vorbildung des Ich inzwischen eingearbeitet ist in allen
Wesensgliedern, denn dadurch hat das Ich gewissermaßen einen bewussten
und ichhaften Zugang zu ihnen. Es ist zwar so, dass jedes Wesensglied,
das in seinem inkarnatorischen Erdenzyklus steht, sein Wesen vorgebildet
in den anderen Wesensgliedern findet, aber das zu erkennen und zu
manifestieren ist gar nicht so einfach, zumal das einem paradox erscheint.


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Es ist nämlich so, dass man, um aus der gegenwärtigen Inkarnation des Ich
das Wesen z.B: der Dualität zu erkennen, eine völlig andere Wahrnehmung
braucht, als das mit dem Ich möglich ist. Man muss das richtig verstehen
und ergreifen, was da nun für Möglichkeiten in der Entwicklung des Ich
entstehen, denn das Ich kann sich durch diese Arbeit, die Physis, Geist
und Seele geleistet haben, in einer ganz besonderen Weise nachträglich in
und durch diese Wesensglieder vergegenständlichen. Das Ich wird in die
Lage versetzt, diese Wesensglieder vollkommener zu machen und gibt
ihnen die Möglichkeit, durch die Vergegenständlichung des Ich ihn ihnen
aus der eingeprägten Vorbildung heraus selber ichhaft zu werden, also zu wissen,
was das Ich weiß und gewissermaßen auch zu können, was das Ich kann.
Das Verständnis zwischen den Wesensgliedern wird umfassend und sie werden, was
das Entscheidende ist, durch die Vergegenständlichung alles ichhaften in
den anderen Wesensgliedern und die daraus folgende gegenseitige Erkenntnis frei.
Man bemerkt das daran, dass wenn die Seele durch das Ich beleuchtet wird
und sie etwas bedrückt oder erfreut, unmittelbar Bilder auftauchen, die
bewegend, farblich und Wärme ausstrahlend sind. Das Ich war aber der
Auslöser dieser Vorkommnisse und es befreit durch seine Einsicht die
Seele davon, indem es der Seele vollkommen unbefangen mitteilt, warum sie
jetzt gerade bedrückt oder erfreut ist. Das Ich rückt die Verhältnisse
und damit die Freiheit der Seele zurecht. Derartiges geschieht ebenso mit
dem Geist und der Physis, denn man muss wissen, dass das Ich mit Beginn
seiner ersten Inkarnation durch die polarischen Verhältnisse und dem
daraus entstehenden Karma Physis, Geist und Seele in ihrer reinen Haltung
gebeugt und verrückt hat und dies nur mit der bewussten Einsicht, man
kann auch sagen Erinnerung vom ersten Erdenleben bis zu dem in seiner
Gegenwart zurücknehmen kann.

Eigentlich ist das dann die Grundlage dafür, dass man die Wesensglieder in
dem Sinne differenzieren und freilassend halten kann, denn es gibt kein
Missverständnis mehr unter ihnen. So gesehen wird es dann ebenso keine
Polarisierung und daraus resultierend auch kein ungelöstes Schicksal mehr
zwischen den eigenen Wesensgliedern und anderen Menschen geben.

Aber nun fängt eine besonders wichtige Arbeit an, die das Ich in Bezug
auf die Wesensglieder zu leisten hat, die ihren Erdenzyklus und die damit
verbundene irdische Vergegenständlichung noch vor sich haben.

Es muss sich bewusst werden, dass es seine Vorbildung aus diesen sich
noch zu inkarnierenden Wesensgliedern in sich aufzunehmen hat um 1. einen
gegenseitigen Zugang zu schaffen und 2. diesen überhaupt zu ermöglichen,
später das Ich in sich und sich durch das Ich zu vergegenständlichen.
Das ichhafte dieser Wesensglieder, die da noch zu inkarnieren sind
aus der Dualität, der Androgynität und der Zwillingsindividualität kann
vom Ich vollständig manifestiert werden, wodurch es dann einen wesenhaften
Zugang in diese Wesensglieder erhält. Um das noch einmal zu verdeutlichen:
Man kann aus der Dualität seine gegengeschlechtlichen Erdenleben und
aus der Androgynität seine androgynen Erdenleben in sich inkarnieren
und aus der Individualität gewissermaßen jeden Menschen, der je gelebt hat,
beziehungsweise je leben wird. Das ist auch der Grund dafür, dass es
Menschen gibt, die in einem globalen Seelenleben wie Buddha stehen können
und auch solche wie Zarathustra, der in einer Menschheitsphysis steht,
oder wie Jesus, dem es gelang, sich in ein Menschheits-Ich zu verwandeln.
Ich bin aber davon überzeugt, dass es in Zukunft Menschen braucht, die
das alles in sich vereinigen können. Schwieriger wird es dann, wenn
man die gesamte Vorbildung dieser Wesensglieder in sich manifestieren
will, denn man darf nicht den Fehler begehen, diese inkarnieren zu
wollen, was scheitern muss, sondern muss sie ichhaft manifestieren, was
bedeutet, dass das bindende Verstandesbewusstsein mit der vollen
Aufmerksamkeit durch das Ich auf die Verhältnisse schaut, die sich vor
einem auftun.

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Diese Verhältnisse sind dann wiederum als Entsprechung zu
betrachten, solange die künftigen Wesensglieder sich nicht selbst
inkarnieren können, denn ein solcher Blick verhindert, dass man in sie,
die ja gegenständlich betrachtet nur keimhaft vorhanden sind, lediglich
hineinflüchtet. Wenn dem Ich dieser Vorgang nicht gelingt, bleibt ein
Mensch auf dieser Stufe stehen und kann eventuell sogar eine
Rückentwicklung für sich einleiten, eine Fehlentwicklung aber allemal.

Wer in der richtigen Weise in der Lage ist, also nicht in diese
Keimanlagen mit seinem Ich hineinflüchtet, sondern bewusst aus diesem
Ich und seinem Leib heraus die Verhältnisse ergreift die dort drinnen
wie auch außerhalb zu finden sind, erzeugt etwas in sich, das wie eine
inhaltliche Welle aus der Tiefe zum Ich zurückkehrt und von da aus in
und auch vor den mineralischen Leib vordringt und wieder zurückschwingt.
Diese Schwingungsart, die durch das Ich erzeugt und ergriffen werden muss,
ist deshalb so bedeutsam, weil sie einerseits durch die bestehenden
vollständigen Leibes- und Sinneswesen hindurchwirkt und andererseits
die tieferen Keimanlagen sowie die bestehenden Leiber umarbeitet. Diese
Wellenbewegung ist eine mehrfache Bewegung mit ganz unterschiedlichen
Zeit- und Dichteabstufungen. Das Ich muss Kenntnis über die Dichtigkeit
und den Zeitablauf der einzelnen Wesensglieder besitzen und seine
Aufmerksamkeit permanent darauf fokussieren, damit es in der
Wesensveredelung von Seele, Geist und Physis die volle
Vergegenständlichung erlangt.

Dies möchte ich in einer Darstellung nochmals zusammenfassen.
Die Wesensglieder des Menschen vom Ich-Leib aus betrachtet:
Von Innen nach Außen
Leibeswesen:
Ichleib
Seelenleib
Wachstumsleib
Physischer Leib

Sinneswesen:
lichthaftes Bewusstsein
empfindendes Bewusstsein
formendes Bewusstsein
mineralisches bzw. elementares Bewusstsein

Wesen als Wesensumfassendes:
Ich
Seele
Geist
Physis

Man sieht in der Aufteilung, dass das Wesenumfassende sich
aus der Gegenständlichkeit heraushebt! Es herrscht und bildet.

Wie ich bereits sagte, tritt das Ich seine äußere Herrschaft im
Erdenleben etwa um das 21. Lebensjahr eines Menschen an, aber die
innere Herrschaft beginnt bereits von dem Moment an, an dem ein Kind
zu sich selbst Ich sagt. Wann das geschieht ist ganz unterschiedlich,
aber diese innere Bewusstwerdung dürfte bei den meisten Menschen bis
zum vierten Lebensjahr abgeschlossen sein. Das Entscheidende ist aber,
dass diesem Ich nicht die Aufmerksamkeit zu seiner Stärkung gewidmet
wird, wie das eigentlich notwendig ist, denn sein Stellenwert in unserer
gegenwärtigen Existenz, sei sie nun gegenständlich, übersinnlich oder
göttlich genannt, ist von überragender Bedeutung auf allen diesen drei
Ebenen. Dies möchte ich damit begründen, dass der gegenwärtige
spirituelle wie gegenständliche Erdenzyklus und seine Entwicklung
unmittelbar an die Entwicklung des menschlichen Ich,s gebunden und
das Menschheits-Ich durch sein lichthaftes Wesen sogar der Begründer
und Erschaffer dieses Erdenzustandes ist, in dem wir Menschen uns
derzeit entwickeln. Ich weiß aus eigener Anschauung, dass das Ich
alle Naturgesetze erschaffen hat, die mit dem Licht der Sterne in
Zusammenhang stehen und dass in der nächsten Erdentwicklung uns etwas
anderes erhellen wird, als das gegenwärtige Tageslicht. Was dieses
Tageslicht hervorbrachte und was uns aus diesem entgegenleuchtet
ist nichts anderes als ein lichthaftes, ursprüngliches und menschliches
Ich, welches in seiner Vollkommenheit steht.

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Dass der einzelne Mensch aus dem vorgebildeten Menschenreich, als es
zur Inkarnation antrat durch eine Art Abschnürung aus dem
Gesamtzusammenhang ausgeschieden wurde und nach der Einsicht in diesen
wieder zurückkehrt, ist im Grunde das, was Christus in Jesus ausgesagt
hat. Wer dieses Wesen für sich ergreifen kann, dem wird klar, dass es
sich um das Ich-Wesen handelt, denn das Bewusstsein des Ich,s aus
gegenständlicher Sicht ist zunächst durchlichtet und wird Licht. Das hat
direkt damit zu tun, dass alle gegenständlichen Willensgriffe, die
polarisch und unbewusst sind, umnachtend wirken, und damit, dass erst
im lösen dieser Willensgriffe das Bewusstsein sein Licht auf die
Gegenstände und ihre Umstände werfen und diese klar betrachten und
beurteilen kann. Das wahre Bewusstsein des Ich,s ist also sich selbst erhellendes Wesenslicht.
Auch deshalb weise ich wieder auf die Erdenzyklen hin, weil jeder die
wahre Bedeutung der Ich-Entwicklung, in der wir gegenwärtig stehen für
sich ergreifen kann, denn es macht überhaupt keinen Sinn, sich mit dem
Ich in eine Wesensentwicklung eines vergangenen Erdenzustandes hinein-
zustellen, wie es genauso wenig Sinn macht, auf diese Weise alle
künftigen Erdenzustände zu ergreifen. Dadurch lenkt sich das Ich
selber von seiner eigenen Entwicklung ab und übergeht diese in einer
Weise, die umnachtend wirkt. Mit Umnachtung meine ich ein Abgleiten
des Ich,s in einen Zustand des Unbewussten.

Das bedeutet aber keineswegs, dass man sich nun mit anderen Erdenzyklen
nicht beschäftigen soll, sondern es geht darum, dass sich ein Mensch aus
der Position des bewussten Ich,s heraus mit einer die Vergangenheit und
Zukunft betreffenden Weise auseinandersetzt, welche die Herrschaft des
Ich,s nicht verlässt. Christus in Jesus sagte: Ich bin das Licht der
Welt, und das hat damit zu tun, dass er die gesamte menschliche
Wesensgliederung in und durch sein Ich hindurch als Eindruck und
Ausdruck zusammenfasste. Die Sprache, die er dabei benutzte, zeigt
jedem, der davon inhaltlich etwas wissen kann, dass diese umfassende
durch das Ich repräsentierte Wesensgliederung auch alle diese
Wesensglieder anspricht und entsprechend ausspricht. Wer davon
etwas versteht kommt dann in die glückliche Lage, dass man sich bereits
durch die Aussprache in eine Wesensgliederdifferenzierung wie in
eine sphärische Deklination hineinbegeben und untersuchen kann,
ob und wie ein Mensch mit seinem Ich in den anderen Gliedern drinnen
steht, und ob dieses Ich das Wesen der anderen Wesensglieder zu sich
herangeholt und Regelgerecht behandelt hat. So frei, wie das Ich in
seiner Herrschaft steht, genauso muss es seine mit und um es herum
seienden ihm angehörigen Glieder und vor allem die Dingen darin
freilassen, um unbefangen daraus zu Schauen und zu handeln.
Nur auf diese Weise offenbart sich jegliches Bewusstsein im Menschen,
denn die Art des Bewusstseins der Seele ist eine andere als die des
Geistes oder jener der Physis. Wenn das auch gesondert in einem späteren
Kapitel zur Sprache kommt, so will ich doch darauf hinweisen, dass
in den vergangenen Erdenzyklen Seele, Geist und Physis sich ebenso
ein eigenes gegenständliches Bewusstsein in vollkommener Weise
ausgebildet haben, wie es gegenwärtig das Ich tut. Hinzu kommt aber,
dass die Entwicklung von Seele, Geist und Physis immerzu weitergeht,
denn das was sich durch das Ich entwickelt, prägt sich den anderen
in seinem Sinne ein und auf. Insgesamt kann ich auch sagen, dass das
älteste Wesensglied des Menschen das Vollkommenste ist, nämlich
der physische Leib und sein Sinneswesen. Viele Menschen schauen
deshalb auch voller Hingabe auf ihre Physis, aber diese Hingabe
versperrt die Sicht auf das, worauf eigentlich geschaut werden
müsste; auf die Entwicklung des Ich,s.




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Worauf ich dabei hinaus will ist, dass das Ich im Wachzustand im
physischen Sinneswesen oftmals untertaucht und diesem die Herrschaft
überlässt, während jene Menschen, die dieses Sinneswesen richtigerweise
zu ihrem Ich heranziehen, die Herrschaft über dasselbe ausüben, und
damit auch die über den physischen Leib. Das soll kein Widerspruch sein,
denn die Physis weiß auf ihre Art, dass sie selbst einmal die
Herrschaft innehatte so wie jetzt das Ich die Herrschaft besitzt und
sie steht dazu. Beim ersteren läuft ein Mensch wie ein Schlafwandler
durch die Welt, und beim zweiten bemerkt man eine bewusste dynamische
Zielstrebigkeit in klaren Bewegungen seiner Körperlichkeit. In dieser
Art ist es genauso mit dem Geistes- und Seelenleben, denn da zeigt sich
durch den Ausdruck eines Menschen, wie er mit dem Ich in ein solches
untertaucht, wie in eine Meditation, die für gewöhnlich nichts weiter
ist, als ein völliges Eintauchen in vergangene Verhältnisse. Dass
Menschen dieses soweit gestalten können, dass sie sich in den
vollendeten Endpunkt dieser vergangenen Verhältnisse hineinbegeben und
meinen, dies sei der Weisheit letzter Schluss, zeigt nur den größten
Irrtum der spirituellen Entwicklung in den letzten Jahrtausenden auf,
den ich genauso begangen habe, wie so viele andere wesenhaft-spirituell
interessierte Menschen.

Es gibt ja genügend Beispiele gerade in der deutschen Kulturgeschichte,
wie darum gerungen wird, dem Ich des Menschen seinen wahren Stellenwert
in der Welt einzuräumen, aber es ist dabei zu beobachten, dass die
einen in extrovertierter Weise vorgehen, was bedeutet, dass sie ohne
spirituellen Inhalt vorgehen, und die anderen gehen in introvertierter
Weise vor, ohne die Klarheit der äußeren gegenwärtigen Formen und Gestalten
zu berücksichtigen. Eine Zusammenfassung von beidem im und durch das Ich
ist aber notwendig, damit die Realität und das Bewusstsein um die
wahren Verhältnisse sich manifestieren kann.
Das ist bisher leider nur wenigen Menschen gelungen, und ein Problem
dabei ist, dass die inhaltliche Sprache dieser Menschen nach ein
paar Generationen von den meisten nicht mehr verstanden wird. Dazu
kommt noch, dass Menschen nicht in genügender Weise auf die Inhalte
dieser Sinnessprache achten wollen oder können. Ein weiteres ist aber
auch, dass es bisher nicht genügend Menschen gibt, denen eine
inhaltliche Übersetzung der herausragenden Schriften gelingt und
dieses Unvermögen hängt damit zusammen, dass ein inneres Verständnis
über die Wesensgliederung fehlt, welches sich gerade das Ich in allen
Bereichen zu ergreifen hat. Alle Menschen haben ja die drei vergangenen
Erdenzyklen durchschritten, so dass insgesamt jeder Mensch
dieselben Erkenntnisse darüber hat und es ist unsinnig zu
glauben, dass hierbei der eine weiter fortgeschritten ist als der
andere. Damit will ich sagen, dass gegenwärtig die Unterschiede
zwischen Menschen lediglich darin zu sehen sind, ob ein Mensch seine
Wesensgliederung durch das Ich ergreift und die Herrschaft darüber
behält, aber in freilassender und unbefangener Weise, oder sich
mit diesem Ich in andere Wesensglieder und seine Erdenzustände
hineinbegibt und seine Herrschaft dadurch an diese abgibt. So verhält es
sich auch mit dem, was man eine hellseherische Tätigkeit nennen kann. Es
gibt unzählige Menschen die in dieser Hinsicht seelisch, geistig oder
mineralisch auf die Verhältnisse unserer Gegenwart in einer Art von
Rückschau sehen und es gibt genauso viele, die durch die Keimanlagen
unserer künftigen Erdentwicklung eine Vorschau betreiben, aber es gibt
nur wenige im Verhältnis zur Menschheit, die durch das Ich auf beides
blicken. Dennoch ist das alles im Vergleich zu der wahren Erkenntnis
über das Ich und seinen Erdenzyklus sekundär, denn entscheidend ist,
dass durch das Lösen des Willens aus der Vergangenheit wie der
Zukunft und der damit verbundenen Einsichtnahme in diese wie auch
in die Naturreiche ein völlig neuer Willensgriff benötigt wird,
um den gegenwärtigen Erdenzustand abzuschließen.

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An diesem Punkt der Erkenntnis in völliger Losgelöstheit aller
Willenskräfte sieht man vollkommen frei und ungebunden durch alle
Wesensglieder hindurch das, was von einem abgeschnürt ist, aber auch
das, was trotz der scheinbaren Trennung individuell zu einem gehört.
Der Willensgriff, der nun benötigt und auch an diesem Punkt erst bewusst
anwendbar wird ist etwas, das aus dem reinen Bewusstsein des Ich,s
heraus angewendet wird, denn das Ich nimmt hier die Wesen und ihre Gliederung um
sich herum, auch seine eigenen aus Vergangenheit und Zukunft direkt
in sich und sein Bewusstsein auf und muss nicht erst darüber nachdenken
oder fühlen, was auf es zukommt. Es sieht und nimmt alles ganz
wesenhaft wahr, mit allen Inhalten und differenziert es vollkommen!
Daraus entsteht dann ein neuer Willensgriff, den man als ursprünglich
bezeichnen kann und der trotz seiner ungeheuren Überzeugungskraft
vollkommen freilassend ist, also niemand einengt oder bedrängt.
Dieser Wille verbindet sich nur noch mit Dingen beziehungsweise Wesen,
die zu einem selber gehören oder im Bewusstsein des eigenen Ich,s den
gleichen Erkenntnisrang einnehmen, und zwar freiwillig. Das hat ganz
zweifellos damit zu tun, dass ein Mensch sein ursprüngliches
Wesenslicht wie eine Art Radar auch durch die gegenständlichen Dinge
und Wesen hindurchleuchten lassen und diese wahrnehmen kann und nun
die reine Wahrnehmung in eine freie unbefangene Bindung eintritt.

Ob er es aber annimmt, das bleibt seinem Naturell überlassen.
Entscheidend ist für mich, dass einem vollkommen bewusst ist, in welcher
Weise und durch welche Wesensglieder hindurch diese neue Verbindung
zustande kommt und ob diese Verbindung in einer Art Verschmelzung
alles Wesenhaften zu einem gewollten neuen Ganzen generieren kann,
oder ob aufgrund falscher Willensgriffe doch wieder nur eine
Anhaftung polarischer Art zustande kommt. Eine richtige Verschmelzung
bedeutet hier, dass zum Beispiel zwei Menschen aufgrund einer
gleichzeitig erkannten wahren Erkenntnis, die sie von ihrem Wesen
her nicht nur teilen, sondern miteinander verbinden wollen, ihre
Willensgriffe bewusst und in vollkommener Einsicht mit dem Wesen
und der Wesensgliederung des anderen verbinden. Es entsteht eine
Bindekraft, die der Kraft und dem Willen des Menschenreiches selber
gleichkommt. Das bedingt aber auch eine Einsicht in das Wesen des
anderen in der Art, dass beide sich einander öffnen und
entgegenstrecken, und das auch entsprechend wollen. Hier greift das
Menschheitswesensglied in entscheidender Weise!
Ein bloßer Glaube, den ein Mensch dabei einem anderen entgegenbringt
und sich dabei vollkommen öffnet, wäre unfrei und unbewusst und kann
nicht das Ergebnis bringen, zu dem zwei freie und unabhängige
Menschen mit dem neuen Willensgriff, nämlich dem ursprünglichen
leibesbildenden Verstandesbewusstsein fähig sind. Die Souveränität
eines Menschen oder Wesens muss in einem Maße anerkannt werden, das
der wahren Erkenntnis um das eigene Wesen entspricht, und beim Menschen
ist das die ursprüngliche Souveränität des Ich,s.

Zum vorläufigen Schluss dieses Kapitels möchte ich noch eine
Anmerkung machen in bezug auf andere Wesensglieder am und im
Menschen. Da habe ich den Eindruck, dass viele Menschen meinen:
Wo bleibt denn bei all deinen Beschreibungen die Bedeutung der
Seele? Ist sie nicht das eigentliche Wesen des Menschen oder
zumindest das, was ihn zusammenhält und ausmacht? Und ist das,
was du da schreibst nicht doch bloß wieder eine seelenlose
Variante des grundsätzlich abzulehnenden Ego,s ?

Dazu kann ich sagen, dass ich eine umfassende Wahrnehmung von meiner
Seele und ihrem Erleben habe, die sich folgendermaßen darstellt:



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Wenn ich meine Empfindungen über ein erfreuliches Ereignis in
meinem Leben in das Licht meines Ich eintauchen lasse, dann strahlt
mein Ich in gewissen farblichen Spektren hell und bisweilen so
überirdisch auf, dass ich meinen Blick nicht lange darauf halten
kann. Das kommt daher, dass die Empfindungen wie überschäumen und
ich im Grunde derzeit noch nicht in der Lage bin diese umfassend in
meine Gegenständlichkeit aufzunehmen. Ich finde das deshalb schwierig,
weil diese ursprüngliche Reinheit meiner Seele in mir Schuldgefühle
auslöst indem ich mir bewusst mache, wieviel ungelöstes Dasein aus
der Vergangenheit noch an mir haftet. Und ich will mir erst dann
gestatten, diese vollkommene Reinheit meiner Seele in mir einziehen
zu lassen, wenn ich alles Ungelöste in der richtigen Weise von mir
genommen habe, so dass ich sagen kann: Nun sind alle meine
gegenständlichen Wesensglieder im Einzelnen gereinigt, so dass sie
ihre wesensgemäße Ursprünglichkeit, man könnte auch sagen
Jungfräulichkeit empfangen sollten. Man kann sich nun fragen ob
es nicht sinnvoll wäre, das was machbar ist auch zu tun, aber meine
individuelle Ansicht ist dabei diese, dass ich keines meiner
Wesensglieder bevorzuge, auch nicht das Ich, sondern alle einen
Anspruch darauf haben, vollkommen gereinigt in den nächsten
Erdenzyklus überzugehen. Ich will keines davon zurücklassen, was
im schlimmsten Fall dazu führen würde, denn ich würde mich nie mehr
von diesem Verlust befreien können. Das ist mir jedenfalls auf meine
Weise bewusst und mit dieser Erkenntnis gehe ich in meinem Sinne um.





































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Werbung:
Inzwischen sind es doch schon über 100 Zugriffe auf die Kapitel.

Wenn es bisher auch nur 3 Rückmeldungen per E-Mail waren, möchte ich mich für die konstruktiven Anregungen und die Sachlichkeit bedanken, die mir entgegengebracht wurden. Entgegnen muss ich in einem Punkt, dass es mir nicht darauf ankommt, so zu schreiben, dass sich möglichst viele Menschen in dem Gelesenen wohl fühlen, sondern so, dass die zugegebenermaßen schwer zu fassende spirituelle Selbsteinweihung ihren Anfang nehmen kann.
Bei scheinbaren Wiederholungen bitte ich darauf zu achten, dass ich wichtige Themen aus unterschiedlichen Perspektiven anspreche, damit man sich die sphärisch unterschiedlichen Haltungen bewusst machen kann, die daran gebunden sind.

Wenn sich also jemand umfangreicher über meine Themen informieren will, kann man bei mir eine PDF-Datei dieses Manuskriptes mit etwa 70 Seiten und 9 Kapiteln anfordern. Sie wird etwa 2 Jahre bestehen bleiben, bis die letzte Überarbeitung erfolgt ist. Das Manuskript ist natürlich kostenlos und Virenfrei!

Das geht entweder über E-Mail oder einfach eine PN an mich schreiben.
 
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