Die Ewigkeit der letzten Sekunde

Camajan schrieb:
Diese Überhöhung der eigenen (bekanntlich nach Strich und
Faden manipulierbaren) Erfahrung/Wahrnehmung ist als Verfahren zum
"Erklären" der Welt leider fatal ungeeignet. Sie kann sehr wohl inneren Sinn
und Glauben stiften - und sollte sich darauf beschränken.

Gruss
Camajan
Aber so halte ich es doch, lieber Camajan :)!
Du rennst wirklich bei mir offene Tueren ein.
Ich habe noch nie felsenfeste Behauptungen ueber eine Theorie aufgestellt, ich sage allenfalls:
"ich halte es fuer wahrscheinlich" oder "ich glaube momentan" etc.
Ich sage niemals: so ist es, weil das nicht moeglich ist! Nicht, wenn es um Welterklaerung geht, denn daran haben sich schon andere Leute als ich die Zaehne ausgebissen.
Ich habe hier oft und oft gesagt, dass ich es ohne weiteres akzeptiere, dass die letzten Raetsel ungeloest sind und fuer den Homo Sapiens, so denke ich, wahrscheinlich auch bleiben, es sei denn, er mutiert auf eine hoehere Stufe.

Wenn es aber um meine eigenen Erfahrungen geht, ist das etwas ganz anderes.
Die kann mir niemand zerreden oder ausreden, es sei denn, durch Gehirnwaesche, und soweit sind wir ja noch nicht, gelle?
Und deshalb schmeckt mir der Zucker suess, und deshalb war ich mit meinem Ichbewusstsein auch schon viele Male ausserhalb meines Koerpers bei vollem Bewusstsein.
Was du nun davon haeltst oder Lazpel oder die Wissenschaft an sich, ist eure Sache!

Bijoux
 
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Karuna schrieb:
Woher weisst du das denn so genau?
Das Ich zerbricht?
Jetzt bitte ich um den Beweis
und den kannst du mir ja leicht liefern...:)
aber konkret und nicht sophistisch...
Hola Karuna, ganz konkret? Hmmm, wie wäre es damit:

wenn im Kino der Projektor kaputt geht, läuft der Film nicht von
alleine weiter.

Gruss
Camajan
 
Camajan,

ganz konkret?
wenn der Radio aparat kaputt geht
spielt der Sender auch nicht mehr?:daisy:

Antonio Damasio, der portugiesischstämmige Neurologe sieht das Bewusstsein auch als ein rein irdisches Phänomen an, das letztlich auf die komplexen biochemischen Regelkreise des Körpers zurückzuführen sei. Doch anders als seine Kollegen vermeidet er die Attitüde des großen Welterklärers.

Damasio meint, die Trennung von geistigen Prozessen und körperlichen Emotionen sei ein fataler Fehler, Bewusstsein ohne biologische Basis sei nicht vorstellbar. Dieser gefühlvolle Ansatz mit seinem Buch Descartes Irrtum, hatte Erfolg und lieferte unter anderem Daniel Goleman die Vorlage zu dessen Verkaufsschlager Emotionale Intelligenz.


e a sua caixa de correio continua cheia
não pode receber PN's


viele Grüsse von der einfältigen unwissenschaftlichen...

Karuna:kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
Zitat:
Zitat von Karuna
ganz konkret?
wenn der Radio aparat kaputt geht
spielt der Sender auch nicht mehr?


Hi Karuna, welcher Sender?


Mein Gott Camajan,

hombre... stell dich doch nicht so naiv!
Der Sender vom blauen Plüschelefanten
Millionen hören diesen Sender...
Lazpel selbst glaubt an den Plüschelefanten
ich glaube sogar an Glühbirnen
aber nicht an den Eisschrank...
aber ich komme so schnell vom Thema ab...

Jetzt beweise mir bitte
dass es diesen Sender nicht gibt
kannst ja ruhig die olle Rasiermessermethode zu Rate ziehen
aber schwarz auf weiss bitte... oder ruhig auch in Farbe:banane:


„Wir leben eine Minute“, sagte sie leise. „ Ich wurde geboren und ich starb. Ich lebte eine Minute.“ Sie schwieg nachdenklich, hörte das Brausen der Brandung und fragte sich was überhaupt Ewigkeit sei… Eine seltsame Stille war da plötzlich in ihr. In ihrem tiefsten Inneren vermittelte sie ihr so etwas wie ein Anhalten. Ein plötzlicher Stillstand.

aus Maracanã


Karuna:kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
Karuna schrieb:
Jetzt beweise mir bitte dass es diesen Sender nicht gibt
Wieso? Ich hab ja gar nichts behauptet über diesen ominösen
Sender. Ohne Behauptung hab ich nix zu beweisen.

Schreib doch bitte einfach mal dein Argument hin, dann reden
wir weiter.

Gruss
Camajan
 
Der blaue Plüschelefant, oh ich liebe ihn, und alle Menschen, die ich jemals liebte, wußten davon.
Das begann mit Heraklit von Ephesos, er nannte ihn den feurigen Logos, von dem der Mensch partizipiert. Platon sagte dazu das Ideenreich, daß nach Goethe prägend sich verwirklicht in lebendger Form.
Der Mensch hat kein Bewußtsein, er i s t Bewußtsein. Und wären wir nicht Bewußtsein, ist alles, was es sonst noch geben mag, vollständig belanglos.

Aus einer der letzten Begegnung Miguel Serranos mit Jung.
Nach vorn gebeugt blickte er mich durchdringend an. Im sinkenden Schatten des Spätnachmittags schien sein Körper zu wachsen und größer und größer zu werden. Ich hatte den Eindruck, mich einer Inkarnation des Abraxas gegenüber zu befinden. Ein kalter Schauer durchfuhr mich, und es war, als hörte ich ferne Stimmen, die uns wie ein Echo aus alten Zeiten umgab.

Herr Jung, besteht ein Grund dafür, an ein Leben nach dem Tod zu glauben?
J: Eine große Zahl an Phänomenen lassen es vermuten. Ich selbst habe Dinge erfahren, die auf die Unverletzbarkeit der Seele hinweisen. Ich bin schon hoch über meinen Körper geschwebt, voller Freude, wärend gleichzeitig um mein Leben gebangt wurde.
Während des Krieges sah ich Männer mit Kopfwunden, durch die die Funktionen des Gehirns gelähmt wurden, jegliches Raum und Zeitempfinden war abhanden gekommen. Nach ihrer Genesung erzählten sie von großartigen visionären Träumen.
ES erhebt sich hier die Frage, wer oder was träumt, wenn das Gehirn gelähmt ist. Ist es der Geist, der außerhalb von Raum und Zeit wirkt?
 
Hallo,

hab einen Beitrag gefunden, möchte ihn hiermit kundtun :tuscheln:

http://www.comedweb.de/DE/page.php?pageID=166

Auch die Nachtoderfahrungen, die sich mit reanimierten Patienten ergeben, müßten ausreichend belegen, daß Bewußtsein auch unabhängig vom Gehirn existieren kann.

Diese durch die Wiederbelebungsversuche ins Leben Zurückgekehrten können oft detailgenau und wieder aus der oberen Perspektive beschreiben, was sich am Unfallort mit ihnen abgespielt hatte, als sie medizinisch gesehen klinisch tot waren. All diese Erfahrungen aber werden ausgegrenzt und schon die Fragestellung für unwissenschaftlich erklärt. Die bekanntesten Sterbeforscher wurden so über kurz oder lang aus der Wissenschaftsgemeinde ausgegliedert, weil sie das alte mechanistische Lehrgebäude sonst wohl zum Einsturz gebracht hätten. Das Beispiel von Elisabeth Kübler Ross kann das deutlich machen, die sich ja immer als Wissenschaftlerin verstanden hat, aber zum Schluß vor allem in der spirituellen Szene zu hören war. Als ihre Positionen einfach nicht mehr zu ignorieren waren, hat man ihr von Seiten verschiedener Universitäten eine große Zahl von Ehrendoktorhüten verliehen, ohne aber ihre Erkenntnisse in der Medizin umzusetzen. Hart könnte man das so beschreiben: zuerst totgeschwiegen und als das nicht mehr ging, die Person hochgelobt und die Sache ignoriert.

Hauptsache, die Grundfesten der alten verstaubten Lehrgebäude bleiben unversehrt, wie überholt sie auch sein mögen.

Während es keinen Beweis für die Auffassung von der Identität von Gehirn und Geist geben kann und unzählige für das Gegenteil, bewegt sich hier seit Jahrzehnten kaum etwas im starren Lehrgebäude der Medizin. Man hört immer wieder die ewig gleichen kindlichen „Belege", daß das Bewußtsein nach der Zerstörung des Gehirns nicht mehr da sei. Da könnte wieder die Fernseh- oder Computeranalogie helfen. Natürlich ist das Programm mit einem zerstörten Fernseher nicht mehr zu empfangen, aber daraus sollten wir doch bitte nicht schließen, daß der Fernseher das Programm sei oder auch nur produziere.

gruss
prema
 
Camajan schrieb:
Wieso? Ich hab ja gar nichts behauptet über diesen ominösen
Sender. Ohne Behauptung hab ich nix zu beweisen.

darf ich dich daran erinnern... dass du behauptet hast:

das Ich zerbricht?

Zitat von Karuna
Woher weisst du das denn so genau?
Das Ich zerbricht?
Jetzt bitte ich um den Beweis
und den kannst du mir ja leicht liefern...
aber konkret und nicht sophistisch...

deine konkrete Beweisführung belief sich dann auf:

Hola Karuna, ganz konkret? Hmmm, wie wäre es damit:

wenn im Kino der Projektor kaputt geht, läuft der Film nicht von
alleine weiter.



Schreib doch bitte einfach mal dein Argument hin, dann reden
wir weiter.

Gruss
Camajan

Also, woher weisst du dass das Ich zerbricht?
Wer hat es dir erzählt?
Ein Ex-Toter?
Oder war es der grosse Plüschelefant?
Oder glaubst du es nur?
Und behauptet es jetzt?
Wo ist der Beweis?

vamos embora Mané

Eles não sabem que o sonho
e' uma constante da vida
tão concreta e definida
como outra coisa qualquer...


Sie wissen nicht dass der Traum
eine Konstante des Lebens ist
so konkret und definiert
wie sonst irgendwas auch
wie dieser graue Stein
wie dieser liebliche Bach
in friedlichem Geplätscher
den hohen Pinien
Bewegung in Grün und Gold
wie diese Vögel die schreien
trunkenes Blau

Sie wissen nicht dass der Traum
Leinwand ist, und Farbe, und Pinsel
Basis, Säule und Kapitel
Spitzbogen, Vitral
First der Kathedrale
Kontrapunkt und Symphonie
Griechische Maske, Magie
Die Retorte des Alchimisten
Landkarte von fernen Welten
Windrose, Infante
fünfhundertjährige Karavelle
vom Kap der Guten Hoffnung
Gold, Zimt, Elfenbein
Florett und Säbel
Columbina und Arlequin

Atomspaltung, Radar
Ultraschall, Fernsehen
Aufbruch in der Rakete
Zum Mond
Sie wissen nicht, und träumen nicht
Dass der Traum das Leben bestimmt
Denn immer wenn ein Mensch träumt
Springt die Welt nach vorne
ein bunter Ball
in der Hand eines Kindes

ANTONIO GEDEÃO


tua Karuna:kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
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lazpel schrieb:
Hallo,

Ein Leben nach dem Tode im klassischen Sinne gibt es nicht. Davon bin ich fest überzeugt. Die Seele, also der "Hauch", oder die Psyche, oder der Geist stirbt mit dem Körper, unwiderruflich, und ist dadurch auch auf immer verloren.

Eine Reinkarnation existiert nicht, da mit dem Tode des Gehirns alles, was den Menschen seelisch, geistig und intellektuell ausmacht, ebenfalls stirbt, es also keine Möglichkeit gibt, die Person zu übertragen.

Ein Jenseits im klassischen intersubjektiven Sinne existiert nicht, da ein Ansatz einer dualistischen Weltsicht, die in Geist und Körper unterteilt, sich nicht als wahr erwiesen hat, und der Geist/die Seele vom Körper nicht getrennt werden und ohne den Körper weiterexistieren kann.

Ein Mensch stirbt, und kehrt nie wieder zurück. Ich erlebe die Sekunde des Todes eines mir nahestehenden Menschen als eine tragische Sekunde von vielen gleichen Sekunden im Takt des Lebens, und nehme die Zeitspanne nicht anders wahr, wie jede andere Sekunde bis zu meinem eigenen Tode.



Zeit ist eine Angelegenheit der Wahrnehmung. Es kommt vor, daß ich in Träumen Stunden erlebe, währenddessen ich nur Minuten schlafe.

In einer Bewußtlosigkeit nimmt man oftmals selbst nur eine Sekunde wahr, es vergehen aber Stunden.



Die Funktion des Scheitel- und Schläfenlappens wird beeinträchtigt, falls Sauerstoffmangel herrscht. Dann ändert sich auch die Wahrnehmung der Zeit, die Wahrnehmung der eigenen Person und die Wahrnehmung des Ichs (z. B. außerkörperliche Effekte). Eine elektrische Stimulierung des Scheitellappens führt zu außerkörperlichen Erfahrungen, die in Sekunden-Bruchteilen minutenlange Sequenzen abspielen können.

Sauerstoffmangel ist natürlich auch dann gegeben, wenn der Körper stirbt.

Das heißt, ein Sterbender wird ein ganz anderes Zeitempfinden haben.

Meine These lautet nun, daß der letzte Augenblick des Lebens im Gehirn zeitlos wahrgenommen wird.

D. h., es kann sein, daß der letzte Augenblick die wahrgenommene Zeit zum Stillstand bringt. Alles, was man in dieser Unendlichkeit der letzten Sekunde wahrnimmt, ist die eigene innere Projektion. Man verbringt möglicherweise die Ewigkeit in der eigenen Traumwelt.

Daraus könnte sich die Aussage ableiten lassen, daß es ein Jenseits gibt. Das würde aber nicht passen, da ein Jenseits per Definition außerhalb des eigenen Selbst wäre, ich spreche allerdings von einem Diesseits, welches bereits in uns ist, und welches man formt, tagein, tagaus mit dem, was man denkt, wie man fühlt, und wie man handelt, und insbesondere auch damit, an was man glaubt.

Die letzte intersubjektive Sekunde könnte zur subjektiven Ewigkeit werden, in der man in die Welt eintaucht, die man selbst ist, und die man sich selbst geschaffen hat.

Gruß,
lazpel

mhh also ich bin mir net sicher aber im doppelspaltexperiment da wird licht was eigentlich konstant gleich schnell sein muss gespalten und beide teile haben unterschiedliche zeiten gebraucht um ans ziel zu kommen. Meine meinung bestehn andere dimensionen nur weil sie mit unterschiedlicher wellengeschwindigkeit laufen aber unser nettes gehirn kann viele dieser wellen nicht empfangen oder erkennen genau wie manche lichtstrahlen aber es kann sie im schlaf selbst erschaffen und was ich auch glaube empfangen. Ich hab zu meinem glück genug ereignisse im leben gehabt die mich vor solchen vorstellungen schützen das leben als sinnlos zu sehn zumindest im sinne das die erfahrung die wir hier haben verloren geht... stell dir mal bitte vor wenn ein baby stirbt das letzte was es sieht kann es nicht mal verstehn also was für eine welt soll es sich erschaffen? nur mit der erfahrung des letzten lebens könnte ihn die vorstellung geben aber damit wär das schon wieder aufgehoben das es die letzte sekunde gibt :schaukel:
 
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