mein freund hat sich umgebracht

@ annara

Ich kann mir vorstellen wie schwer es für dich ist jetzt alleine und ohne ihn zu sein mit dem Wissen ihn nicht von seinem Entschluß abbringen zu können. Aber denke immer daran dort wo er jetzt ist hat er keine Probleme mehr und auch keine Schmerzen mehr und du mußt jetzt auch nicht mehr stark sein wenn dir eigentlich wie schwach sein ist.
Ich kann deinen Schmerz nachempfinden - aber du mußt jetzt auch an dich denken du hast noch das Leben vor dir und du findest bestimmt wieder jemanden der dich denauso liebt wie er. Es wird vielleicht noch eine Weile dauern bis du wieder bereit bist neu anzufangen aber die Zeit heilt alle Wunden auch die der Trauer.

liebe Grüße Daruna
 
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melde mich nur kurz zwischendurch da erst vorgestern das begräbnis war

die freunde von früher und natürlich ich wollten ihm die letzte ehre erweisen und seine "mutter" hat uns fünf allen absichtlich die falsche uhrzeit gesagt
als wir um 14 h dort waren war das begräbnis um 11 h schon vorbei
(falls jemand überlegt wegen erben oder geld ich habe zu lebzeiten nur geld essen und kleidung gegeben - aber nie gerechnet daß ich mal davon profitiere...)

ihr haß muß so groß sein und ihre zerstörunsgwut daß sie ihm nicht mal das gegönnt hat - es geht um ihn - nicht um sie
das muß ich erst mal verarbeiten
 
Hi Annara,

das ist schon heftig, was du erzählst.
Ich möchte auch absolut nicht in der Haut der Mutter stecken, au weia!
Mach deine eigene Feier, das ist sowieso viel besser. Treff dich mit denen, die auch falsch informiert waren, und macht am Grab alles so, wie er es vielleicht gemocht hätte.
ich kenne übrigens auch sensible Menschen, die gezwungen werden, ständig Medikamente zu nehmen und sehe auch ihren Persönlichkeitsverfall bzw. die Unterdrückung durch die Medikamente.
Und tun kann man gar nichts dagegen, denn nehmen sie nicht ihre Tabletten, kommen sie in die geschlossene Abteilung.
Ich finde es sehr schön, wie du mit allem umgehen kannst, freue mich für euch, daß ihr so eine große Liebe habt und hattet, die findet ja nicht jeder im Leben.

liebe Grüsse

Alana
 
liebe alana
danke für dein verständnis
ja wir haben einzeln und gemeinsam eine schöne stille feier am friedhof abgehalten
jede/r mit ihm gesprochen geweint gewünscht ...
durch die intensität der beziehung jeden tag weiß ich daß wir trotz allem so ziemlich das beste daraus gemacht haben
ich hätte ihm gewünscht daß er sich ein schöneres glücklicheres leben ausgesucht hätte, nicht so eine tragik, so eine schwere
er hat unglaublich viel ausgehalten
vielleicht hilft mein beitrag auch anderen die so sehr sensibel sind daß man sie besser versteht schützt mit ihnen umgeht
psychopharmaka zwangweise sind keine hilfe keine lösung keine rettung und vor allem keine heilung
ich hoffe daß es bald möglich sein wird für viele andere lösungen mit gutem ausgang zu finden
es geht mir sehr schlecht jetzt weil er nicht mehr da ist
es tut gut zu wissen daß er all diese probleme jetzt nicht mehr hat
ich weiß nicht wie ich das jetzt schaffen soll
 
Liebe Annara,

ich hab mal in einem Buch gelesen, daß Schizophrenie und ähnliche "Geisteskrankheiten" das Ergebnis einer Initiation sind, die fehlgeleitet wurde mangels richtiger Führung durch einen erfahrenen Menschen. Der, den ich kenne, ist jetzt das vierte Mal neu "eingestellt" auf diverse Medikamente, ist ein sehr sensibler, empathischer Mensch. Wenn er dann auf einmal solche "Zustände" hat, in denen er sich wie ein Irrer benimmt, so hätte meiner Meinung nach so eine Art "Schamane" gefehlt, der ihn auf diesem geistigen Trip begleitet.
Da bricht etwas durch bei solchen Menschen und sie wissen einfach nicht, wie sie damit umgehen können. Die Gesellschaft stempelt sie ab und zwingt sie in ein unwürdiges Leben.
Ich verstehe dich gut, und du wirst bestimmt noch einige Zeit trauern , so etwas geht ja nicht innerhalb ein paar Wochen , daß man da drüber weg ist, falls man das jemals überhaupt sein kann.
Ich umarme dich ganz fest, wünsche dir sehr viel Kraft und Hoffnung,
liebe Grüsse
Alana
 
ja im schamanismus ist das einfach so daß diese "reisen" geplant gezielt gesteuert erlebt werden
und bei sogenannter schizophrenie taucht man in einen strudel... wo man nicht ohne weiteres selbst rausfinden kann
 
nach einem langen anstrengenden tag nur kurz
heute hat mich seine behandelnde niederspritz-ärztin angerufen ob das nicht ein unfall gewesen sein könnte ... wäre halt so einfach wenn man den akt so schließen könnte..
darauf habe ich sie gefragt warum man jemand mit selbswertproblemen mangelnder ichstärke und abgrenzungsproblemen niederspritzt der sowieso in der schwachen position ist und nicht gegen den aggressor - eltern - schützt und mit denen redet daß sie systematisch die seele ihres kinder zerstören

leider gibt es für seelischen mord noch keine gerichtsbarkeit
ich habe ihr gesagt daß ich darauf bestehe daß meine worte protokolliert werden sollen - daß in zukunft umdenken stattfindet und nicht noch mehr so einen schrecklichen weg gehen müssen

ich habe ihr weiter gesagt es geht mir nicht um rache es geht mir um aufzeigen was normal nicht in die öffentlichkeit kommt
daß es soviel elend auf dieser welt gibt soviele kinder die mißbraucht werden - es muß etwas getan werden

bin gespannt was da raus kommt - wenn man das einschlafen läßt gehe ich in irgendeiner form in die öffentlichkeit weiß noch nicht wie
 
ich habe z.B . von einem Fall gehört, wo die Frau, psychisch labil und schon mal in psychiatrischer Behandlung, vom Ehemann mißbraucht wurde und das in der Tagesstätte erzählte, als er davon hörte, hat er sie einweisen lassen, indem er Lügen erzählte über sie. Das ist jetzt ein Jahr her und wir haben nichts mehr von ihr gehört oder gesehen.
Das ist ein sehr, sehr schwieriges Thema mit sehr wenigen Anhängern (die meisten haben ja Angst vor Geistes"krankheiten") und sehr viel Widerstand, denke ich.
Vielleicht müßte man zuerst einmal eine Art Gruppe gründen, wo Leute zu ihren Erfahrungen stehen, aber schon das wird schwierig, eben weil es ein tabuisiertes Thema ist.
Erhol dich erst mal, Annara, und dann sei stark, sonst überdeckst du vielleicht deine Trauer.
liebe Grüsse

Alana
 
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ja in der zeit wo er in die psychiatrie eingewiesen wurde und ich möglichst viel gelesen habe las ich auch daß patienten die keinen besuch bekommen "schlechter" behandelt werden - das war auch ein kleiner nebengrund dort täglich aufzutauchen - das aller-allerwichtigste war natürlich ihn zu besuchen ihn zu sehen mit ihm zu reden ihm etwas mitzubringen mit ihm zeit verbringen ihn zu trösten ihm mut zuzusprechen aussicht auf bessere zukunft geben
 
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