suche jemanden der mich versteht

was auch immer du machst - ich wünsch dir alles gute dabei. und ich sags nochmal, auch wenn du's vielleicht schon nicht mehr hören kannst: lass alles zu! trauer, wut, tränen, schreien, schweigen, was auch immer.

und die wenigen kurzen momente, in denen die last vorübergehend etwas leichter ist, sind auch kein verrat.

bei mir war's grad am anfang so, dass ich irrsinnig viel schreiben und reden wollte (und es auch getan hab), während mir jetzt nicht mehr so oft danach ist.

nix erzwingen, aber auch nix unterdrücken.
 
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Danke Hagall für die infos. ich zum beispiel interessier mehr denn je zuvor für die Frage was denn nach dem Tod mit uns geschieht. dazu lese ich viele bücher und mach mich etwas hier im forum schlau. irgendwie beruhigt mich die tatsache, dass nach dem tod noch was kommt und das ich meinen freund wiedersehen werde. vielleicht ist das auch der grund warum ich im moment sehr wenig weine, weil ich mir sicher bin, dass er bei mir ist.
Es trifft mich halt nur dann sehr hart, wenn mir jeden tag aufs neue bewußt wird, dass ich noch auf unbestimmte zeit alleine bzw. ohne ihn hier klar kommen muss, dass er nicht mehr anrufen wird usw.

glg
Bucky
 
mir gehts genauso.

ich war sogar bei einem medium, zu der zeit, als meine freundin noch vermisst war. die (das medium) hat mir gleich gesagt, dass sie umgekommen ist. hat mir auch das eine oder andere über die geisteswelt erzählt.

am liebsten würd ich das medium jeden tag anrufen und fragen, wie es meiner freundin geht. aber das wär vermutlich nicht wirklich gut. außerdem verlasse ich mich auch nicht 100%ig auf ihre aussagen. ich mein, ich glaub schon, dass sie mir das sagt, was sie wirklich sieht. aber ob es deshalb wirklich so ist, ist nochmal eine andere frage.
 
mir gehts genauso.

ich war sogar bei einem medium, zu der zeit, als meine freundin noch vermisst war. die (das medium) hat mir gleich gesagt, dass sie umgekommen ist. hat mir auch das eine oder andere über die geisteswelt erzählt.

am liebsten würd ich das medium jeden tag anrufen und fragen, wie es meiner freundin geht. aber das wär vermutlich nicht wirklich gut. außerdem verlasse ich mich auch nicht 100%ig auf ihre aussagen. ich mein, ich glaub schon, dass sie mir das sagt, was sie wirklich sieht. aber ob es deshalb wirklich so ist, ist nochmal eine andere frage.

Da wäre ich wahrscheinlich auch skeptisch, würde aber trotzdem einiges dafür tun irgendwie an eine nachricht zu kommen. Man kann ja nichts erzwingen, aber ich habe jeden tag die hoffnung und den wunsch, dass wir irgendwie im traum oder ähnliches, kontakt haben. aber wie gesagt, das kann ich wohl nicht steuern.

lgchen Bucky
 
Ich bin auch zu skeptsich und hinterfrage Alles ... und auch Träume - sind sie nicht nur unsere eigenen Wunschvorstellungen/Spiegelbilder die man nicht verarbeitet hat ... und ich hoffe für Dich "bucky", denn ich fürchte Du hast es noch nicht wirklich realisiert, aber "WIR" sind hier für Dich da ... bei meinem ersten Todesfall (es war vor 21ig Jahren meine über alles geliebte Mutter - ich war ein Nachzügler und totales Mamakind *ggg* dieser Tage wäre meine Mutter 90 Jahre geworden) habe ich verschiedene Bücher nächtelang dieses Thema betreffend verschlungen, bis ich eines Tages nicht mehr wußte bin ich diesseits oder jenseits, da beschloß ich dieses Leben hier weiterzugehen, denn zu diesem Zeitpunkt hatte ich eine 12 jährige Tochter mit all ihren Wünschen zu versorgen und das war gut so ... denn egal was uns widerfährt, wir sind nunmal im hier und jetzt und haben es alltäglich zu bewältigen ob wir wollen oder nicht ... da werden wir nicht gefragt, darum möchte ich mich trotz Trauerphase wieder weltlichen Dingen widmen und das hat nichts mit Egoismus zu tun sondern reiner Überlebenskampf ...
PS:. Obwohl ich in der Zwischenzeit soviele an das andere Dasein verloren habe - ich weine und werden sie lieben bis wir uns in Ewigkeit wiedersehen - in Liebe - Eva
 
Hallo Bucky!

Ich kann dich total verstehen. Ich bin 21 Jahre und habe vor 80 Tagen meinen Freund durch einen Autounfall verloren.

Wir waren 4 Jahre zusammen und wollten am 10. Mai 2008 heiraten.

Was noch erschwerend hinzukommt ist das ich selbst in diesem Auto gesessen bist und alles miterleben musste. War darauf hin auch einige Tage im Krankenhaus und längere Zeit im Krankenstand. Seit Montag bin ich wieder arbeiten und für mich ist es die Hölle auf Erden.

Ich weiss also wie schwer alles ist und das alles keinen sinn mehr macht.
 
hi bucky!

ich kann dich auch gut verstehen. ich bin zwar schon ein bisschen älter, 30, aber mein freund ist am 5. jänner 2008 gestorben. er ist plötzlich krank geworden, ist dann vier wochen lang auf der intensivstation gelegen und schließlich gestorben.
wir hatten eigentlich auch eine zukunft geplant mit kindern und so.

das du wenig weinst ist ok, ich heule auch nicht jeden tag die ganz zeit. du darfst es halt nicht unterdrücken wenn die tränen kommen, laß es raus, das tut gut und wenn du nicht kannst, dann ist es auch ok. es gibt keine regeln wie man trauern muß, jeder muß das für sich selbst entscheiden.
 
hi bucky!

ich kann dich auch gut verstehen. ich bin zwar schon ein bisschen älter, 30, aber mein freund ist am 5. jänner 2008 gestorben. er ist plötzlich krank geworden, ist dann vier wochen lang auf der intensivstation gelegen und schließlich gestorben.
wir hatten eigentlich auch eine zukunft geplant mit kindern und so.

das du wenig weinst ist ok, ich heule auch nicht jeden tag die ganz zeit. du darfst es halt nicht unterdrücken wenn die tränen kommen, laß es raus, das tut gut und wenn du nicht kannst, dann ist es auch ok. es gibt keine regeln wie man trauern muß, jeder muß das für sich selbst entscheiden.

Danke dir! ich weiß, dass du recht hast mit dem trauern. nur denke ich manchmal, dass es nicht normal ist, weil ich auch selten hoffnungslosigkeit oder sinnlosigkeit spüre, sondern eher eine gewisse gelöstheit.

@eviiralph:
Ich denke schon, dass ich trotz dem lesen vieler Bücher die realität nicht aus den augen verliere. ich habe mich ja auch schon vorher dafür interessiert. ausserdem versuche ich mein leben so weiter zu leben wie vorher, also ich verkrieche mich nicht zu hause. und die bücher geben mir halt einfach nur eine gewisse innerliche ruhe.
Was das Realisieren betrifft glaube ich schon, dass ich es schon verstanden habe, dass mein freund nicht mehr zurückkommt. so richtig bewusst geworden ist es mir bei der verabschiedung, da hab ich mich auch richtig verabschiedet. da wir ja eine fernbeziehung geführt haben, musste ich halt jeden tag aufstehen und mir erstmal sagen, dass er auch heute nicht anrufen wird und dass er dieses wochenende auch nicht heimkommen wird. dieses ritual brauche ich aber mittlerweile auch nicht mehr. je mehr ich über ihn rede, desto mehr wird mir auch bewusst, dass er nicht mehr da ist. und ich rede sehr viel. Angst habe ich nur davor, dass mich dieses Bewusstein darüber dass ich alleine zurechtkommen muss demnächst mal zum Zusammenbruch bringt. Eine fernbeziehung bedeutet ja auch, dass jeder für sich auch ein eigenes leben führt. macht man zwar in einer normalen beziehung auch, aber man macht halt sehr wenig alltägliche dinge zusammen, die macht man allein. vielleicht ist es daher auch einfacher für mich mein leben weiterzuleben.

lg bucky
 
Hi bucky,

ich glaub, ich weiß was Du meinst. Auch ich weiß natürlich, dass mein Schatzi wirklich weg ist und nicht zurückkommt.
Trotzdem gibt es immer wieder Situationen, in denen es mich ganz plötzlich als Schreck durchfährt: das ist jetzt für immer! An manchen Tagen wiederum fühle ich mich fast hoffnungsvoll "gelöst" wie Du sagst - als käme da doch noch etwas, auf das ich mich freuen kann.

Übrigens: so blöd sich das jetzt anhört, aber Eure Fernbeziehung kann Dir jetzt wohl wirklich das tägliche Leben etwas erleichtern. Mein Mann war seit 3 Jahren im Vorruhestand und wir waren 24 Stunden am Tag zusammen. Du glaubst nicht, was da jetzt für ein Vakuum entstanden ist. Einfach jede Minute am Tag kreisen nicht nur meine Gedanken, sondern eben auch die alltäglichen Dinge sind komplett aus den Fugen geraten. Jede Kleinigkeit vom Wecken bis zum Einschlafen ist schrecklich anders geworden. Jede Vertrautheit ist verschwunden. Ich fühle mich manchmal wie im freien Fall.

LG

Rozo
 
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HI!

Also ich muss mich Rozo anschließen. Auch ich habe manchmal so Augenblicke wo ich einen Schock bekomme das er jetzt nie wieder kommen wird. Ich weiss zwar das er nicht wieder kommt, trotzdem hab ich ab und zu solche Momente.

Mein Freund und ich haben zwar keine 24 Stunden am Tag zusammen verbracht, da ja jeder seine Arbeit hatte, aber ansonsten haben wir alles gemeinsam gemacht. Gemeinsam aufstehen, frühstücken, Abendessen, einkaufen usw. einfach alles. AUs diesem Grund kommt bei mir auch kein Alltag zustande. Alles erinnert mich an ihm und nichts macht mehr Spaß. Man funktioniert zwar und meistert alles weil es sein muss und weil er es gewollt hat, aber die Frage ist halt immer wie man das macht.
 
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