S
sibel
Guest
Ach, ich mag ja solche pastoralen Beiträge, in denen der Schreibende sich selbst erhöht, weil er sich im Besitz allumfassender Wahrheiten wähnt und mit Verachtung auf * die Menschen * schaut...Das ist ungefähr so eine Forderung, wie wenn man Jesus vor 2000 Jahren gesagt hätte: "Wenn du Gottes Sohn bist, dann mach dich doch einmal nützlich und sprich beim römischen Kaiser vor, dass er für mehr Gerechtigkeit sorge!"
Und viele haben über Jesus gelacht und ihren Spott getrieben. Wie kann er Gottes Sohn sein? Ein armer, mittelloser Niemand! Ungebildet und ohne große weltliche Rolle! Das konnte in den Köpfen der Menschen kein Sohn Gottes sein. Sie dachten, wenn Gottes Sohn denn je einen Fuß auf Erden setzen würde, dann würde er gewiss nicht so daher gekommen. Und überhaupt war seine Lehre völlig verkehrt von all dem, was sie je gehört haben.
Seht euch um! Die Menschen haben sich nur wenig geändert. Sie können es nicht glauben, dass große Seelen, wie die von Maria oder Jesus, als ganz gewöhnliche Menschen geboren werden und ein gewöhnliches Leben über Jahrzehnte führen. Völlig unbemerkt, und sogar so, dass sie selbst nichts wissen von ihrer Rolle und ihrer Vergangenheit. Die Menschen erwarten heute nicht, dass Gottes Sohn, wenn er denn auf Erden käme, ein allmächtiger Supermensch wäre. Diese religöse Fehlvorstellung hat ihnen Jesus genommen. Immerhin. Heute sehen sie wohl ein, dass Macht und Ruhm menschliche Bedürftigkeit offenbart und nicht göttliche. Heute denken sie Göttlichkeit drückt sich durch ein ganz außerordentliches Leben aus, durch Menschen, die unfehlbar sind.
Doch damit irrt ihr euch! Göttlichkeit offenbart sich nicht durch das, was ihr als Fehlerlos erachtet. In Gottes Augen sind alle Menschen fehlerlos. Er schickt euch die großen Seele als eures Gleichen. So hat er es schon immer getan. Damit ihr eure Göttlichkeit erkennen könnt. Große spirituelle Meister sind nicht das, was ihr denkt - nicht die Art fehlerlos wie ihr glaubt. Sie verkörpern nur eines: Liebe. Unermessliche Liebe.