Jesus verheiratet - Unmöglich?

:unsure:

Ja auch ich möchte gerne glauben, dass Jesus Magdalena auf den Mund geküsst habe. Leider hat die schöne Geschichte einen kleinen Schönheitsfehler. Es ist nun so, dass dieses Papyri des Evangeliums nach Philippus an verschieden Stellen beschädigt und Löcher aufweist.

Wie es das Schicksal nun so will, fiel gerade an der entscheidenden Stelle bei dem Kuss zum Opfer eines solchen Schadens. Es steht da also nur zu lesen: „Er küsste sie oft auf ( ? ) ...“ Ob er nun Magdalena auf „den Mund“ geküsste hatte oder einen üblichen Begrüßungskuss auf „die Wange“ gab, wissen wir also nicht:

Er küsste sie oft auf den Mund ...
Er küsste sie oft auf
die Wange ...

Unabhängig davon ist dieses Papyri aus verschieden Gründen sehr umstritten. Ich denke deshalb, dass der Kuss auf den Mund eher der Wunsch ein Vater des Gedankens ist oder war. So wissen wir nicht wirklich, in welchem Verhältnis Jesus zu ihr stand.

Es könnte zum Beispiel sein, dass Magdalena sehr viel älter war, als wir gerne glauben möchten und da eher eine mütterliche Freundschaft bestand. Merkwürdig ist ja, dass Magdalena anscheinend nicht verheiratet war und dennoch zu den Gönnerinnen gehörte, die Jesus unterstützten. Aber das sind alles nur Träume, die geträumt werden möchten.


Merlin
 
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Magdalena = die aus Magdala

Maria Magdalena = Maria aus Magdala

Drum habe ich im Thread sie so genannt: Maria aus Magdala

Worauf mich ein Top-Kenner belehrte: Nein Joseph sei doch mit Maria verheiratet gewesen, nicht Jesus.

Offensichtlich hatte der Typ Null Ahnung von Maria Magdalena.

Ein lustiges Beispiel, wie jemand, dessen Unwissenheit geradezu astronomisch ist, sich da als "Bibelkenner" aufplustern und andere belehren will.
 
Unabhängig davon ist dieses Papyri aus verschieden Gründen sehr umstritten

es ist noch nicht einmal gesichert, dass es tatsächlich von philippus ist:

"
Verfasser, Datierung
Gemäß der Unterschrift (Subscriptio, p. 86,19) ist der Apostel Philippus der Verfasser, womit das Werk zu den Pseudepigraphen zu zählen ist. Zitate aus den Evangelien (Matthäus und Johannes, evtl. auch Markus) und der Bezug auf das Thomasevangelium schließen den Apostel Philippus als Autor aus. Vermutlich ist das Werk im späten 3. Jahrhundert n. Chr. von einem unbekannten Autor in griechischer Sprache verfasst worden. Die nachweisliche Abhängigkeit von den genannten Texten lassen als frühestes Datum aber auch die Mitte des 2. Jahrhunderts zu. Es ist nur die in Nag Hammadi gefundene Version in koptischer Sprache bekannt. Zwar wird ein Philippusevangelium von verschiedenen Autoren (z. B. Epiphanius, Haer. 26,13,2–3) erwähnt, ob aber dieser Text damit gemeint ist, bleibt unklar.

Maria Magdalena als Jesu Gefährtin
Aufgrund des unvollständig erhaltenen Spruchs 55 („Und die Gefährtin von [Christus] ist Maria Madgalena.“) und Spruch 32 („Es waren drei, die allezeit mit dem Herrn wandelten: Maria, seine Mutter, und ihre Schwester und Magdalene, die man seine Gefährtin nennt.“) wurde spekuliert, ob Jesus mit Maria Magdalena verheiratet gewesen sei. Neue Nahrung erhielt diese Spekulation im Jahr 2012 durch die Publikation des Papyrusfragments Evangelium der Frau Jesu, das von Fachleuten jedoch als moderne Fälschung entlarvt wurde.[1]

https://de.wikipedia.org/wiki/Philippusevangelium
 
zum " evangelium der frau jesu" :

Evangelium der Frau Jesu
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Papyrusfragment mit dem Evangelium der Frau Jesu.
Das Evangelium der Frau Jesu (englisch Gospel of Jesus’ Wife) ist ein Papyrusfragment unbekannter Herkunft mit einem höchstwahrscheinlich gefälschten koptischen Text. Es wurde 2012 von der Kirchenhistorikerin Karen King (* 1954) der Öffentlichkeit präsentiert und sogleich von Fachleuten als möglicherweise unecht angezweifelt. Inzwischen (Juni 2016) steht es auch für King unter dem starken Verdacht, eine moderne Fälschung zu sein.

Das Fragment erhielt seine Bezeichnung und große mediale Aufmerksamkeit dadurch, dass Jesus darin Bezug nimmt auf „meine Frau“.[1][2] Ein derart lange nach Jesu Tod abgefasstes Dokument sei keine historische Quelle für den Zivilstand Jesu, wie King feststellte.[3] Ursprünglich hielt sie den Text für eine Übersetzung aus der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts, die einen Originaltext aus dem 2. Jahrhundert wiedergebe. Nach einer Radiokarbondatierung der Universität Harvard und der Woods Hole Oceanographic Institution stammt das Material des Papyrus mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem 8. Jahrhundert.[4]

und:


Beschreibung des Papyrus
Von den acht Zeilen haben die Zeilen 4–5 (recto) die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit besonders auf sich gezogen. Sie werden von King wie folgt gelesen (in deutscher Übersetzung):[8]

„… Jesus spricht zu ihnen: Meine Frau …

… sie wird für mich Jünger (sic) sein können und …“

Da die Ränder abgebrochen sind, ist unklar, in welchem Zusammenhang diese Worte stehen. Das Fragment hat eine Größe von 7,6 × 3,8 cm, ist an beiden Seiten abgebrochen und enthält Teile von neun Zeilen. Der Text ist im sahidischen Dialekt des Koptischen verfasst. Die Buchstaben auf der Rückseite (verso) sind unleserlich. Im Vergleich zu anderen koptischen Manuskripten, wie beispielsweise den Codices von Nag Hammadi, vermittelt die Schrift den Eindruck, dass der Schreiber ungeübt war. Aufgrund dieser paläographischen Merkmale datiert King den Papyrus auf die zweite Hälfte des 4. Jahrhunderts.[9] Sie geht davon aus, dass der Text ursprünglich im 2. Jahrhundert auf Griechisch verfasst wurde. Sie begründet dies mit der inhaltlichen Verwandtschaft mit dem Thomasevangelium, dem Mariaevangelium und dem Ägypterevangelium.


....im Juni 2016 brachte auch King selbst zum Ausdruck, dass es sich wahrscheinlich um eine moderne Fälschung handle und dass diese möglicherweise durch den Besitzer angefertigt wurde.[24][25] Diesen hatte der amerikanische Journalist Ariel Sabar auf der Suche nach der Herkunft des Papyrus ausfindig gemacht. Es handelt sich nach Sabar um den in Florida (USA) lebenden ehemaligen Ägyptologiestudenten Walter Fritz.[7]


https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelium_der_Frau_Jesu
 
Magdalena = die aus Magdala

Maria Magdalena = Maria aus Magdala

Drum habe ich im Thread sie so genannt: Maria aus Magdala

gut dass du das hier "ansprichst" (y)

für mich selbst ist die frage bislang noch ungeklärt, wie sie aus magdala sein konnte,
da im johannes evangelium ausdrücklich betanien genannt wird,
wo sie mit ihrer schwester marta und ihrem bruder lazarus gelebt haben soll:

"1 Es lag aber einer krank, Lazarus aus Betanien, dem Dorf Marias und ihrer Schwester Marta. 2 Maria aber war es, die den Herrn mit Salböl gesalbt und seine Füße mit ihrem Haar getrocknet hatte. Deren Bruder Lazarus war krank. 3 Da sandten die Schwestern zu Jesus und ließen ihm sagen: Herr, siehe, der, den du lieb hast, liegt krank. 4 Als Jesus das hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Verherrlichung Gottes, dass der Sohn Gottes dadurch verherrlicht werde. 5 Jesus aber hatte Marta lieb und ihre Schwester und Lazarus....

... 17 Da kam Jesus und fand Lazarus schon vier Tage im Grabe liegen. 18 Betanien aber war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt. 19 Viele Juden aber waren zu Marta und Maria gekommen, sie zu trösten wegen ihres Bruders. 20 Als Marta nun hörte, dass Jesus kommt, ging sie ihm entgegen; Maria aber blieb im Haus sitzen. 21 Da sprach Marta zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben. 22 Aber auch jetzt weiß ich: Was du bittest von Gott, das wird dir Gott geben. 23 Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. 24 Marta spricht zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Jüngsten Tage. 25 Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; 26 und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das? 27 Sie spricht zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommt. 28 Und als sie das gesagt hatte, ging sie hin und rief ihre Schwester Maria und sprach heimlich zu ihr: Der Meister ist da und ruft dich. 29 Als Maria das hörte, stand sie eilends auf und kam zu ihm. 30 Jesus aber war noch nicht in das Dorf gekommen, sondern war noch dort, wo ihm Marta begegnet war. 31 Als die Juden, die bei ihr im Hause waren und sie trösteten, sahen, dass Maria eilends aufstand und hinausging, folgten sie ihr, weil sie dachten: Sie geht zum Grab, um dort zu weinen. 32 Als nun Maria dahin kam, wo Jesus war, und sah ihn, fiel sie ihm zu Füßen und sprach zu ihm: Herr, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben. 33 Als Jesus sah, wie sie weinte und wie auch die Juden weinten, die mit ihr kamen, ergrimmte er im Geist und erbebte 34 und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sprachen zu ihm: Herr, komm und sieh! 35 Und Jesus gingen die Augen über. 36 Da sprachen die Juden: Siehe, wie hat er ihn so lieb gehabt! 37 Einige aber unter ihnen sprachen: Er hat dem Blinden die Augen aufgetan; konnte er nicht auch machen, dass dieser nicht sterben musste? 38 Da ergrimmte Jesus abermals und kommt zum Grab. Es war aber eine Höhle, und ein Stein lag davor. 39 Jesus spricht: Hebt den Stein weg! Spricht zu ihm Marta, die Schwester des Verstorbenen: Herr, er stinkt schon; denn er liegt seit vier Tagen. 40 Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen? 41 Da hoben sie den Stein weg. Jesus aber hob seine Augen auf und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. 42 Ich wusste, dass du mich allezeit hörst; aber um des Volkes willen, das umhersteht, sagte ich's, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast. 43 Als er das gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! 44 Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen, und sein Gesicht war verhüllt mit einem Schweißtuch. Jesus spricht zu ihnen: Löst die Binden und lasst ihn gehen! 45 Viele nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und sahen, was Jesus tat, glaubten an ihn. joh. 11
 
zum philippus evangelium:

Philippusevangelium

Magdala um 1900, wahrscheinlicher Geburtsort Maria Magdalenas
In dem in Nag Hammadi gefundenen Philippusevangelium wird Maria Magdalena in zwei Versen namentlich genannt, in Vers 32 und Vers 55.

„Drei (Frauen) hatten ständig Umgang mit dem Herrn: seine Mutter Maria, ,seine‘ Schwester und Magdalena, die ,seine Gefährtin‘ genannt wird. Denn ,Maria‘, so heißt seine Schwester; und seine Mutter heißt so; und seine Gefährtin heißt so.“

– Nag-Hammadi-Codex II,3 Vers 32[3]
Der Vers 55 ist im Original an mehreren Stellen fragmentiert und aus differenzierenden Lesungen von Buchstaben ergeben sich verschiedene Ergänzungsvorschläge und Interpretationen. Hier zunächst eine moderne Lesart:

„Die Sophia, die genannt wird: die Unfruchtbare, sie ist die Mutter der Engel. Und die Gefährtin [des Erlösers] ist Maria Magdalena. Der [Erlöser liebte] sie mehr als [alle] Jünger und er küsste sie [oft] auf ihren [Mund].“

– Nag-Hammadi-Codex II,3 Vers 55[4]
Man beachte, dass unter anderem das Wort „Mund“ im Original nicht überliefert ist, sondern nur eine rekonstruierte Ergänzung. Zum Vergleich die Lesung des amerikanischen Koptologen Wesley W. Isenberg:

„Die Weisheit, [di]e die Unfruchtbare genann[t] wird, sie ist die Mutt[er der Eng]el und [die] Gefährtin des Hei[lands]. – der Hei[land lieb]te [Ma]ria Mag[da]lena mehr.“

– Nag-Hammadi-Codex II,3 Vers 55[5]
In dieser Lesart ist die Gefährtin des Heilands folglich nicht Maria Magdalena, sondern Sophia. Als mögliche Varianten für das fehlende Wort nach „und er küsste sie“ schlägt Isenberg des Weiteren „Fuß“, „Wange“ und „Stirn“ vor. Da im Original an dieser Stelle ein Loch im Papyrus besteht, lässt sich philologisch nach derzeitigem Wissen keine dieser Varianten belegen oder widerlegen. Alle Interpretationen der verlorenen Fragmente von Vers 55 sind daher spekulativ. Die erste Variante „küsste sie [oft] auf den [Mund]“ wurde durch Dan Browns Roman Sakrileg sehr bekannt, doch handelt es sich dabei auch nur um eine spekulative Rekonstruktion, nicht um eine wissenschaftlich gesicherte Darstellung.

und weiter:

Thomasevangelium
Im Thomasevangelium (Vers 114) wird überliefert, dass Simon Petrus „Mariham“ (Maria Magdalena) aus der Mitte der Jünger fortschicken wollte, denn „Frauen sind des Lebens nicht würdig“. Jesus soll daraufhin geantwortet haben: „Seht, ich werde sie männlich machen, so dass sie ein lebendiger Geist wird, wie auch ihr Männer! Denn jede Frau, wenn sie sich männlich macht, geht ins Himmelreich ein.“ (Logion 114)

Gnosis
In der Gnosis wird überliefert, dass Maria Magdalena die Gefährtin Jesu gewesen sei. Das gnostische Evangelium der Maria, das auf die zweite Hälfte des zweiten Jahrhunderts datiert wird, ist möglicherweise nach ihr benannt.

Pistis Sophia

In der koptisch-gnostischen Pistis Sophia hat Maria Magdalena einen überragenden Part als Auslegerin von Texten und als Fragestellerin inne: Von 48 Auslegungen entfallen auf sie 22, von 57 Fragen 43. Der Zweitplatzierte, Johannes, hat neun Gesprächsanteile (zwei Auslegungen und sieben Fragen). Hierzu muss betont werden, dass die Gesprächsanteile in dieser Schrift mit dem Grad der Geisterfülltheit in Verbindung stehen – umso bemerkenswerter die Dominanz dieser Frau in einer androzentrisch geprägten Gesellschaft.

Besonders in drei Kapiteln sagt der Erlöser bedeutende Dinge über sie:[6]

  • „Du bist begnadet vor allen Frauen auf Erden, weil du die höchste Fülle und höchste Vollendung sein wirst“. (Kap. 19)
  • „Du bist begnadet in Fülle, du bist die allselige Vollheit, die von allen Geschlechtern selig gepriesen wird“. (Kap. 34)
  • Doch Maria Magdalena und Johannes, der Jungfräuliche, werden alle meine Jünger und alle Menschen, die die Mysterien vom Unaussprechlichen empfangen, überragen. Und sie werden zu meiner Rechten und zu meiner Linken sein. Und ich bin sie und sie sind ich.“ (Kap. 96).
Die Ehrenbezeichnungen Maria Magdalenas in der Pistis Sophia sind im Einzelnen:

Geist-Erfüllte siebenmal (Kap. 87, 114, 116, 118, 120, 122, 130)
Begnadete fünfmal (17, 34, 59, 73, 74)
Erbin des Lichtreichs zweimal (61, 62)
Reine zweimal (87, 130)
All-Begnadete zweimal (114)
Allselige Vollheit zweimal (96)
In Fülle Begnadete einmal (34)
Vor allen Frauen Begnadete einmal (19)
Höchste Fülle und höchste Vollendung einmal (19)
Erleuchterin einmal (25)
Lichtreine einmal (116)


Kirchliche Bedeutung der Maria von Magdala
Ursprung
Weil Maria Magdalena als die Erste genannt ist, die dem Auferstandenen begegnete, wurde sie schon in der Alten Kirche als Apostelgleiche verehrt. Im 3. Jahrhundert begründete Hippolyt von Rom die ehrenvolle Bezeichnung Apostola apostolorum – „Apostelin der Apostel“.[12] Der Vatikan hat die Rolle der heiligen Maria Magdalena am 10. Juni 2016 erneut aufgewertet und sie liturgisch den Aposteln gleichgestellt. Der bisherige „gebotene Gedenktag“ am 22. Juli wurde in der katholischen Kirche in ein „Fest“ umgewandelt.[13]

Gleichsetzung mit der fußwaschenden Sünderin
Papst Gregor I. setzte im Jahr 591 (darin Hippolytus folgend) in einer Predigt Maria von Magdala mit der anonymen Sünderin gleich, die Jesus die Füße wusch (Lk 7,36–50 EU). Diese Identifikation wurde Teil der katholischen Tradition um Maria Magdalena.

Diese Überlieferung bzw. Zuschreibung ist allerdings zumindest unklar. Die Tradition kennt auch die Gleichsetzung der fußwaschenden Frau mit Maria von Bethanien, der Schwester von Martha von Bethanien und Lazarus. Die bei Johannes (Joh 12,1–8 EU) berichtete Fußwaschung wird dort ausdrücklich mit dieser verknüpft; die Berichte in Matthäus 26 sowie Markus 14 sind Parallelen dazu (sie erwähnen Betanien als Ort und die Diskussion über die Verschwendung der teuren Salbe, aber keine Sünderin). Anders ist der Schwerpunkt bei Lukas (Lk 7,36–50 EU), bei dem die Frau als Sünderin bezeichnet wird und Jesus über Sündenvergebung spricht. Exegeten diskutieren darüber, ob es sich bei Lukas um ein anderes Ereignis handelt.

Später deutete man die Bezeichnung „Sünderin“, die nun zur Überlieferungstradition der Maria Magdalena gehörte, als „Prostituierte“. Noch bis 1996 gab es in Irland Magdalenenheime, eine von römisch-katholischen Ordensschwestern geleitete Organisation zur Aufnahme „gefallener Mädchen und Frauen“. Im Mittelalter vermischte man des Weiteren Motive der Legende der Maria von Ägypten mit denen der Maria Magdalena.

Im liturgischen Kalender der katholischen Kirche von 1969[14] geht aus der Vita zum Fest der heiligen Maria Magdalena am 22. Juli hervor, dass es sich weder um die Schwester der hl. Martha handelte, noch um die Sünderin, die Jesus die Füße wusch.

https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Magdalena

also bleibt der zusammenhang von magdala und bethanien
weiterhin etwas unklar,
kennt jemand vlt noch eine andere version nach der es geklärt werden kann?
 
für mich selbst ist die frage bislang noch ungeklärt, wie sie aus magdala sein konnte,
da im johannes evangelium ausdrücklich betanien genannt wird,
wo sie mit ihrer schwester marta und ihrem bruder lazarus gelebt haben soll:
Aus gutem Grund halte ich das Evangelium nach Johannes für am wenigsten glaubwürdig. In keinem der anderen Evangelien wurde so viel geändert, eingeschoben und redaktionell überarbeitet.

Bei Lukas 7[1] wird zunächst erwähnt, dass Jesus und seine Jünger nach Kafarnaum gingen. Dort wird dann Jesus zu einem Mahl bei einem Pharisäer eingeladen, an dem sich auch die Szene mit der Sünderin zuträgt. Sie wird dort nicht namentlich genannt.

Im Kapitel 8 brechen sie dann auf, um im Umland ihre Botschaft zu verkünden. Da wird dann auch erstmals Maria Magdalena erwähnt, bei der Jesus sieben Teufel ausgetrieben habe (Lk 8[2]). Dazu sollte man wissen, dass der namensgebende Ort Migdal (Magdala) nur 11 km von Kafarnaum entfernt ist. Das bedeutet, dass Maria Magdalena aus Galiläa stammte.

Lukas 23[49] Es standen aber alle seine Bekannten von ferne und die Weiber, die ihm aus Galiläa nachgefolgt, und sahen das alles.

In 10[38] wird dann Jesus von Martha in ihr Haus eingeladen, in der auch ihre Schwester Maria lebte. Von einem Lazarus und dessen Heilung ist da keine rede.

Lazarus erscheint bei Lukas erst später im Kapitel 16[20]. Dort werden jedoch keine Schwestern genannt, sondern fünf nicht namentlich genannte Brüder (16[28]). Es gibt bei Lukas in diesem Zusammenhang auch keinen Hinweis auf Bethanien, das ca. 1,5 km vor den Toren Jerusalems lag (ca. 173 km von Migdal entfernt).

Bei Markus und Matthäus taucht Magdalena erst in der Passionsgeschichte auf.

Johannes erzählt hingegen eine völlig andere Geschichte. In 11[1] ist da zunächst klar und deutlich von einer Maria aus Bethanien und deren Geschwistern die Rede.

Johannes 11[1] Es lag aber einer krank mit dem Namen Lazarus, von Bethanien in dem Flecken Marias und ihrer Schwester Martha.
[2] (Maria aber war, die den Herrn gesalbt hat mit Salbe und seine Füße getrocknet mit ihrem Haar; deren Bruder, Lazarus lag krank.)

Interessant ist dabei, dass die Salbung Jesus von Maria aus Bethanien erst nach der Auferweckung Lazarus in 12[1-3] geschieht. Möglicherweise auch eines der Indizien, die zu den Ungereimtheiten einer frühen redaktionellen Überarbeitung des Evangeliums gehören.

Die Schreiber rund um „Johannes“ hatten da wohl die unterschiedlichen Aspekte aus den Geschichten von Lukas zu einer eigenen Geschichte verwoben. Ich denke, dass das älteste Evangelium nach Markus dem Ganzen wohl noch am nächsten kommen dürfte.


Merlin
 
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Interessant ist dabei, dass die Salbung Jesus von Maria aus Bethanien erst nach der Auferweckung Lazarus in 12[1-3] geschieht. Möglicherweise auch eines der Indizien, die zu den Ungereimtheiten einer frühen redaktionellen Überarbeitung des Evangeliums gehören.

Die Schreiber rund um „Johannes“ hatten da wohl die unterschiedlichen Aspekte aus den Geschichten von Lukas zu einer eigenen Geschichte verwoben. Ich denke, dass das älteste Evangelium nach Markus dem Ganzen wohl noch am nächsten kommen dürfte.

ja danke, aber klarer wird es dadurch auch nicht.

dir ist aber dabei wohl klar, dass der verfasser des johannes evangeliums
derselbe ist, der bis zum 11. kapitel desselben lazarus genannt wird und also der bruder der maria und der marta war?

also stammt das johannes evangelium mit sicherheit nicht nur von einem unmittelbaren zeitzeugen,
sondern von einem solchen, der ganz eng mit den geschehnissen verbunden war.

vom zeitpunkt seiner auferweckung an wird der lazarus nur noch als "der jünger den der herr lieb hatte "
genannt. das ist ein technischer ausdruck für denjenigen, der am tiefsten eingeweiht wurde.
deshalb sollte es auch nicht einfach mit " lieblingsjünger" wiedergegeben werden, weil das suggerieren könnte ,
er hätte andere nicht so geliebt. und das war es ganz gewiss nicht.

im 11. kap. etwa heisst es in der unmittelbaren forsetzung der stelle die du daraus zitiert hast :

3 Da sandten die Schwestern zu Jesus und ließen ihm sagen: Herr, siehe, der, den du lieb hast, liegt krank. 4 Als Jesus das hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Verherrlichung Gottes, dass der Sohn Gottes dadurch verherrlicht werde. 5 Jesus aber hatte Marta lieb und ihre Schwester und Lazarus. joh. 11 ( luth.)

p.s. der "arme lazarus" aus dem lukas evangelium ist ein anderer lazarus als
der bruder der martha und der maria.
 
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