Original geschrieben von Regina.Svoboda
Aus wechem Buch stammt das Zitat? Ist wirklich gut. Kann es nicht sein das die Buddhisten auf eben diesen Umstand hinweisen möchten? Das sie den Schmerz als Illusion bezeichnen weil es einen Teil in uns gibt der unverletzt bleibt obwohl wir leiden, weil es einen Teil von uns gibt der lebt obwohl wir sterben? Das sie aus diesem Grund die Bezeichnung maya od Illusion wählten?Mich würde wirklich interessieren wie Du das siehst.
Hallo Regina,
Ich weiß nicht woher dieses Zitat stammt. Ich habe es mehrmals als Zitat in verschieden Variation gelesen und es ist immer gesagt, daß es vom
Buddha stammen soll. Im Pali Kanon habe ich es nicht wahrgenommen.
Ich habe hier und auch anderswo mit Buddhisten gesprochen aber ich habe es aufgegeben. Sie ignorieren ihr Ich, weil es eine Illusion sein soll, lesen den Pali Kanon und lächeln. Der Buddha war da ehrlicher. Er erkannte sich (als Ich) selbst:
Majjhima Nikaya, M. 26. (III,6) Ariyapariyesana Sutta:
'Nicht diese Lehre führt zur Abkehr, zur Wendung, zur Auflösung, zur Aufhebung, zur Durchschauung, zur Erwachung, zur Erlöschung, sondern nur zur Einkehr in das Reich der Grenze möglicher Wahrnehmung.' Und ich, fand diese Lehre ungenügend, ihr Mönche, und unbefriedigt von ihr zog ich fort.
' .. Dort sah ich einen entzückenden Fleck Erde: einen heiteren Waldesgrund, einen hell strömenden Fluß, zum Baden geeignet, erfreulich, und rings umher Wiesen und Felder. Da kam mir, ihr Mönche, der Gedanke: 'Entzückend, wahrlich, ist dieser Fleck Erde! Heiter ist der Waldesgrund, der Fluß strömt hell dahin, zum Baden geeignet, erfreulich, und rings umher liegen Wiesen und Felder. Das genügt wohl einem Askese begehrenden edlen Sohne zur Askese.' Und ich setzte mich nun, ihr Mönche, dort nieder: 'Das genügt zur Askese.' "Und der ich, ihr Mönche, selber der Geburt unterworfen, das Elend dieses Naturgesetzes merkend, die geburtlose unvergleichliche
Sicherheit, ..
Die klare Gewißheit ging mir nun auf:
'Für ewig bin erlöst ich,
Das ist das letzte Leben,
Und nicht mehr gibt es Wiedersein.'
"Da kam mir, ihr Mönche, der Gedanke: 'Entdeckt hab' ich diese tiefe Satzung, die schwer zu gewahren, schwer zu erkunden ist, die stille, erlesene, unbekrittelbare, feine, Weisen erfindliche.
'Erschlossen sind zur Ewigkeit die Tore:
Wer Ohren hat zu hören komm' und höre.
Den Anstoß ahnend wahrt' ich unberedsam
Das köstlich Edle vor den Menschen, Brahma.'
"Allüberwinder, Allerkenner bin ich,
Von allen Dingen ewig abgeschieden,
Verlassend alles, lebenswahngeläutert,
Durch mich allein belehrt, wen kann ich nennen ?
"Kein Lehrer hat mich aufgeklärt,
Kein Wesen gibt es, das mir gleicht,
Die Welt mit ihren Göttern hat
Nicht Einen Ebenbürtigen.
" ... nach Vollendung des Sinnens und Gedenkens erwirkt der Mönch die innere Meeresstille, die Einheit des Gemütes, die von sinnen, von gedenken freie, in der Einigung geborene selige Heiterkeit, die Weihe
der zweiten Schauung. "
Es ist wohl klar, dass er hier als Ich-Bewusstsein von seinem Seelen Bewusstsein spricht, das Ich-Bewusstsein also nicht leugnet als Illusion, aber ich habe noch keinen Buddhisten getroffen, der sein Ich als Bewusstsein anerkennt und seine Seele als einen Teil des Ewigen, des Brahma.
Jesus hat übrigens ebenfalls und oft dieses "Wer Ohren hat zu hören komm' und höre." verwendet. Kein Wunder; sie hatten dasselbe erkannt und haben erkennbar vom Selben gesprochen.
Begriffe sind nicht das Objekt selbst. Natürlich kann man unsere Welt als Illusion bezeichenen, aber das löst kein einziges Leid auf. Erst die Erkenntnis (Gnosis) des Selbst - so wie es der Buddha oben von sich selbst berichtet - kann das Illusionäre vom Wirklichen trennen; was soll sonst der Massstab sein, der das Wirkliche vom Illusionären trennt?
(Er hatte seine Lehrer als Autoritäten auch satt und sie verlassen
)
Namo