den erstgeborenen, ein göttliches Kind geboren von einer Jungfrau vor ihrer Ehe und wo der nun werdende Ehemann dieses Kind Gottes als seines anrerkennt....
Wenn ich richtig informiert bin, dann gehörte es zur Baals Kult, dass Jungfrauen im Tempel übernachteten und danach ihr "Erstgeborenes" dem Gotte Baal zu schenken bzw. zurückzugeben.
Zurückzugeben weil:
Dieses Kind durch den Gott selbst bzw. durch einen seiner Vertreter ( Priester ) mit ihr gezeugt hatte,und es für die damalige Zeit "natürlich" war diesen wieder dem Gott zurückzugeben.
Es scheint mir irgendwie Paradox zu sein, seinen "Erstgeborenen Sohn" einem Gotte zu opfern, wenn wir - natürlich erst Heute - wissen, dass dieses Kind im Prinzip der stärkste bzw. der kräftigste aller Kinder sein müsste.
In Analogie wissen wir, dass bei einem Wurf, bei den Hunden, das erste Hundebaby, das zuerst die Welt erblickt, auch die besten genetischen Anlagen mit sich trägt.
Natürlich liegt es mir fern, Jesus oder andere Menschen mit Hundegeburten gleichzusetzen. Doch frage ich mich manchmal, in unbedachten Stunden, warum wohl immer nur der "Erstgeborene" eines Königs, dessen Nachfolger sein muss ... Falls dieser natürlich noch lebt ...
Doch zurück zur Geschichte von Jesus und seinem sogenannten "Sühneopfer".
Dass Jesus, den Gott als Vater bezeichnet ist auch ein Hinweis zu dieser Baal'schen Tradition, welche die Anhänger des JHWH als ausgerottet zu haben, glaubten.
Dass Maria alias Meryem alias Miryam eine Jungfrau war, bestreitet die Anhänger des Christentums nicht.
Dass Miryam dem Tempeldienst geweiht gewesen sei.
Und wenn sie vielleicht vor ihrer Ehelichung auch an Orgien zur Ehrung des Gottes Baal teilnehmen konnte, wäre dies auch natürlich. Denn auch Baal wurde von Teilen der Juden als Gott verehrt.
Dann verstünde ich auch, warum Jesus vom Vater sprach und sich als "erstgeborener" Sohn der Maria "opferte" bzw. bereitwillig "sich opfern" liess.
Es wäre interessant, diese Gedanken noch weiter zu vertiefen.
Vielleicht weiss eine/-r mehr über die Opferungzeremonien an Baal.Und ob meine Vermutung überhaupt seinen "Sinn" ergibt.
Liebe Grüsse
PS: Die Trinitätslehre ist auch in Baal vorhanden...
Die Torah fordert mehrfach (Ex 13,2.12f; 22,28f; 34,19f; Num 3,1ff; 18,15; Dtn 15,19) die Erstgeburt von Mensch und Tier als Gabe für JHWH. Die Gebote machen aber unmissverständlich klar, dass die ersten Söhne im Unterschied zu den Tieren nicht geopfert werden durften, sondern unbedingt durch ein Tieropfer ersetzt (ausgelöst) werden mussten (im Islam wird immer noch zur Geburt von Kindern geopfert). Wer dennoch Menschen opferte, wurde mit der Todesstrafe bedroht (Lev 20,2; Dtn 18,10 u.a.). Wenn Könige wie Ahas (2 Kön 16,3) und Manasse (2 Kön 21,6) weiterhin den alten Kulten folgten, verstießen sie gegen dieses Gebot und zogen den Zorn der Propheten auf sich. Menschenopfer galten ihnen als typisches Zeichen der Verehrung fremder Götter wie Moloch und Baal:
"Doch der Baal fraß seit unserer Jugend alles, was unsere Väter erwarben, ihre Schafe und Rinder, ihre Söhne und Töchter." (Jer 3, 24)
"Sie brachten ihre Söhne und Töchter dar als Opfer für die Dämonen. Sie vergossen schuldloses Blut, das Blut ihrer Söhne und Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten." (Ps 106, 37ff)
Der biblischen Geschichtsüberlieferung zufolge war das Opfer der ersten Söhne in Israels Umwelt üblich, das die deuteronomische Theologie ablehnte:
"Da nahm er [der König der Moabiter ] seinen erstgeborenen Sohn, der nach ihm König werden sollte, und brachte ihn auf der Mauer als Brandopfer dar." (2 Kön 3, 27)
"Er lieferte sie den Gibeonitern aus, die sie auf dem Berg vor dem Angesicht des Herrn hinrichteten." (2 Sam 21, 9)
Jeremia bekämpfte die Opferung der Erstgeburt, die manche Jerusalemer offenbar von den zuvor dort lebenden Kanaanäern übernommen hatten, als Götzendienst und schweren Verstoß gegen Gottes Gebote:
"Auch haben sie die Kulthöhe des Tofet im Tal Ben-Hinnom gebaut, um ihre Söhne und Töchter im Feuer zu verbrennen, was ich nie befohlen habe und was mir niemals in den Sinn gekommen ist." (Jer 7,31)
Anders als das 1. Königsbuch nennt der Prophet Baal, nicht Moloch als den solche Opfer fordernden Gott (Jer 19,5; 32,35). Baal aber steht stellvertretend für den Sonnengott oder Feuergott, hinter dem in Wirklichkeit Lucifer steht. Er wurde in verschiedenen Formen auf der ganzen Welt verehrt und man brachte ihm blutige Menschenopfer dar:
Mayas: Kulkulcan
Babylon: Vul / Baal
Römer: Volcan
Ägypter: Osiris / Ra
Griechen: Helios
Azteken: Tonatiuh
Sumerer: Ea / Enki
Assyrer: Shamash
Hindus: Surya
China: Tai-Yang-King
Man kann auch an folgender Bibelstelle ersehen, dass die Anbetung des Baal gleich mit der Anbetung der Sonne und des Tierkreises war. Denn der Herrscher des Tierkreises ist wiederum die Sonne bzw. der Sonnengott
"Und er schaffte die Götzenpriester ab, welche die Könige von Juda eingesetzt hatten, und die auf den Höhen, in den Städten von Juda und in der Umgebung von Jerusalem geräuchert hatten; und die, welche dem Baal, der Sonne und dem Monde und dem Tierkreise und dem ganzen Heere des Himmels räucherten." (2. Könige 23.5)
http://dawa-news.net/2011/04/18/der-ursprung-des-osterfestes/
http://www.das-ewige-evangelium.de/pdf-Dateien/E-Books/Literatur/Von Babylon nach Rom.pdf
Suffet sah nicht hin. Beide standen dem glühenden Ofen so nahe, daß der wallende Saum ihrer Mäntel ihn von Zeit zu Zeit streifte.
Die ehernen Arme bewegten sich schneller. Sie ruhten keinen Augenblick mehr. Jedesmal, wenn man wieder ein Kind darauf legte, streckten die Molochpriester die Hände darüber, um es mit den Sünden des Volkes zu belasten, und schrien:
»Es sind keine Menschen, sondern Tiere!«
Und die Menge ringsum wiederholte: »Tiere! Tiere!«
Die Gläubigen riefen: »Herr, iß!« Und die Priester der Proserpina, die sich aus Angst mit den Bräuchen Karthagos abfanden, murmelten die eleusinische Formel: »Gieß Regen aus! Sei fruchtbar!«
Kaum am Rande der Öffnung, verschwanden die Opfer wie Wassertropfen auf einer glühenden Platte. Und eine weiße Rauchwolke stieg jedesmal aus der scharlachroten Glut empor.
Die Gier des Gottes war unersättlich. Er verlangte immer mehr. Um ihn zu befriedigen, schichtete man mehrere Kinder auf einmal in seinen Händen auf und schlang eine Kette darüber, um sie festzuhalten. Anfangs wollten einige Gläubige die Opfer zählen, um zu sehen, ob ihre Zahl den Tagen des Sonnenjahres entspräche. Doch man legte eins auf das andre, und es war bei der raschen Bewegung der furchtbaren Arme unmöglich, die einzelnen zu unterscheiden. Das währte lange, endlos, bis zum Abend. Dann ward die Glut im Innern dunkler, und man erkannte brennendes Fleisch. Manche glaubten sogar Haare, Glieder und ganze Körper wahrzunehmen.
Der Tag ging zur Rüste. Rauchwolken schwebten über dem Baal. Der Opferherd glühte nur noch. Eine Aschenpyramide war herabgerieselt, die dem Gotte bis zu den Knien reichte. Über und über rot, wie ein blutüberströmter Riese, schien er mit seinem zurückgeworfenen Haupte unter der Last seiner Sattheit zu wanken.
Je emsiger die Priester wurden, um so mehr nahm der Wahnsinn des Volkes zu. Als nicht mehr allzuviel Opfer übrig waren, schrien die einen, man solle diese schonen, aber die andern riefen, man müsse ihrer noch mehr holen. Es war, als ob die mit Menschen beladenen Mauern unter dem Gebrüll des Entsetzens und der mystischen Wollust zusammenbrächen. Gläubige drängten sich in die Gänge und schleppten ihre Kinder herbei, die sich an sie anklammerten. Sie schlugen sie, um sie von sich loszumachen und den roten Männern zu überliefern. Die Spielleute hielten bisweilen erschöpft inne. Dann hörte man das Schreien der Mütter und das Prasseln des Fetts, das auf die Kohlen herabtropfte. Die Bilsenkrauttrinker krochen auf allen vieren um den Koloß herum und brüllten wie Tiger. Die Yidonim weissagten. Die Geweihten sangen mit zerrissenen Lippen. Man hatte die Schranken durchbrochen. Alle begehrten ihr Teil an dem Opfer. Väter, deren Kinder vordem gestorben waren, warfen wenigstens deren Bilder, Spielzeug und aufbewahrtes Gebein ins Feuer. Manche stürzten sich mit Messern auf die andern. Man brachte sich gegenseitig um. Die Tempeldiener scharrten die herabgefallene Asche in Schwingen aus Erz und streuten sie in die Luft, um die Opferwirkung über die ganze Stadt und bis in den Sternenraum zu senden.
http://www.sandammeer.at/tod/baal-flaubert.htm
http://www.lexikus.de/Salambo--Ein-...die-Barbaren-keines-Walles-Das-Hinterland-war
LG