Was kann man machen, wenn man verhasst ist?

Um mich mal zu outen: ... ich bin super sensibel und merke alles schon bevor auch nur jemand den Mund aufgemacht hat. Aber ihr habt es euch ja sicher schon gedacht. Mir wurde früher immer dieses "Kämpfen" nahegelegt. Man darf nicht aufgeben. Man muss alles durchstehen.
Ich habe für mich gelernt, dass das aber nicht viel mit Selbstliebe zutun hat, dieses "Kämpfen". Mein Leben soll kein Kampf sein. Da kommt es jetzt drauf an, was für Prioritäten man im Leben setzt. Ob man sein Glück und seine Zufriedenheit in den Vordergrund stellen möchte oder gesellschaftlich anerkannt zu sein, so zu sein wie die anderen es von einem erwarten.

Ich habe viel durchgestanden und ich denke auch, dass mir das heute zu meiner Stärke viel beigetragen hat. Ich sehe mich als stark an, gerade weil ich meine schwachen Seiten offenbaren kann ohne mich vor mir und meinen Schwächen zu fürchten . Das ist meine Stärke.
Heute beziehe ich dieses beschriebene Verhalten anderer nicht mehr auf mich, dennoch kostet mich der Umgang mit ihnen viel Kraft. Ich habe aber gemerkt, dass ich viel seltener mit ihnen in Berührung komme, seit ich nicht mehr kämpfe. Ich mache was mich glücklich macht und mein Umfeld ändert sich.

Ich finde deine Ideen ganz gut. Du könntest beispielsweise auch sagen, dass du die Zeit gerne deiner Schülerin widmen willst, da es um sie gehen soll und du nicht im Mittelpunkt der Musikstunde steht, sondern sie als deine Kundin und dass du aber gerne zu einem späteren Zeitpunkt mal etwas vorspielen kannst, (wenn du merkst, dass man es ernst mit dir meint und an deiner Musik interessiert ist und nicht nur an deinen Fehlern).

Ich glaube, dass man aus bestimmten Gründen manchmal immer dieselben Leute anzieht. Meistens hat das tatsächlich etwas mit einem selbst zutun. Vielleicht ist da noch etwas was du lernen sollst mit diesen Frauen. Ganz bestimmt, dass du dich nicht verunsichern lassen sollst. Du darfst schon ein paar Grenzen setzen. Und wenn du auf diese Menschen angewiesen bist des Geldes wegen, dann musst du den Umgang mit ihnen lernen. Lernen dass sie ein Problem haben, welches aber nicht du bist. Dann kannst du es tatsächlich auch mal mit dem Lächeln versuchen und wenn man diese Menschen ein bisschen klein hält, dann klappt es sogar manchmal doch ganz gut.
Zu nett zu ihnen zu sein ist dagegen der Untergang. Genau das nutzen sie dann schamlos aus. Deshalb auch der Tipp doch etwas Geld zu verlangen....
 
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Liebe Stäbchen, bist du schön? Das war das erste was mir einfiel. Wie reagieren Männer auf dich?
Du bist eine Kämpfernatur?

Oh, das habe ich überlesen.

Also ja, wenn ich ehrlich bin, sagen alle, die mich im RL kennen, dass genau das der Grund für diese Spannungen sind. Ich wollte das nur nicht so schreiben und einen eingebildeten Eindruck hinterlassen.

Das tut mir schon sehr weh, dass meine Optik immer wieder bewertet wird und ich dadurch zusätzliche Probleme habe. Früher hatte ich immer wieder sex. Belästigung erlebt und meine "Freundinnen" sagten, ich soll mich nicht so anstellen. Was diese Freundinnen austrahlten, fühlte sich ganau so an, was diese Muttis ausstrahlen.
 
Ja, Suki 111, da hast du Recht, bestimmt muss ich noch etwas lernen. Und bestimmt hängt es mit meiner Herrkunftsfamilie zusammen.

Dass Schüler/innen im Mittelpunkt der Stunde stehen, habe ich ihr gesagt. Aber es ging ihr ja nicht wirklich ums Vorspielen, denke ich. Darum hat sie ja auch weitergesucht. Klavier sch**ße usw. Sie hatte auch meine Räumlichkeiten schlecht gemacht, wäre zu kalt und zu dunkel...

Das mit dem Kleinhalten hat mir meine Schwester schon gesagt. Das ist aber ganz schlimm für mich, Menschen so zu behandeln. Für mich sind alle ebenbürtig. Nur weil ich so oder anders bin, bin ich doch nicht besser oder schlechter als andere. Weißt du, wie ich es meine?

Ich merke eigentlich auch schon von ersten Blick an, wie da die Gesinnung ist. Dann traue ich aber meiner Intuition nicht.(ich schätze Mal, genau das ist die Lektion). Bei dieser älteren Dame habe ich gedacht: "Ach Quatsch, sie wird doch wohl nicht mit einem 30 Jahre jüngeren konkurrieren." Tja, doch, tut sie...
 
Kenne das alles. Genauso wie du es beschreibst. Auch das mit dem Aussehen. Das mit den Freundinnen. Es sind auch die falschen Freundinnen, die du hast. Und ja, es kommt ganz sicher aus deiner Familie. Aber das ist alles gar nicht schlimm... wenn du es erst mal verstanden hast.

Und du musst dir keine Sorgen machen, andere dann "nicht so gut" zu behandeln, denn sie wollen genau so behandelt werden, damit sie funktionieren. Wenn du sie nicht so behandelst, wie sie es brauchen, gehen sie zu einem anderen, mit dem sie besser arbeiten können.
Diese Menschen sind es auch meist von ihren Eltern gewohnt nicht so gut behandelt zu werden und kämpfen dann um die Anerkennung desjenigen, dessen Anerkennung sie niemals bekommen werden. Wenn sie gut behandelt werden, verfallen sie in Größenwahn. Du wirst wertlos behandelt. Die wollen einfach keinen liebevollen Umgang, weil sie damit nichts anfangen können und lieblose Wesen sind. Das ist traurig, aber du kannst da nichts für.
In keinem Fall würde ich mich in deiner Stelle beginnen zu rechtfertigen für die Räume, für das Klavier etc. Es liegt nicht an den Räumen, an dem Klavier oder an dir. Nur daran... dass du es vielleicht NOCH mit dir machen lässt.

Ich musste und muss auch heute noch lernen meinen Gefühlen zu trauen, sonst könnte ich auch dazu verleitet werden zu denken man könnte mit jedem auskommen. Es fällt mir leicht in jedem etwas Gutes zu sehen.
 
Ich denke, du kann nicht wirklich beruteilen, wie resilient ich tatsächlich bin. Dazu müsstest du meine Lebensgeschichte kennen.
Nö, es reicht ja, was ich hier lese.

Du suchst eine Möglichkeit, dich vor diesen beschriebenen Menschen zu schützen. Wenn da ausreichend Resilienz wäre, müßtest du dich nicht schützen...wenn dir das so oft passiert wie geschildert, dann hat das durchaus etwas mit dir zu tun und ich nehme an, daß du das sicher schon mal in deiner Therapie angesprochen hast...ein immer wiederkehrendes Muster kommt eben so lange, bis die Botschaft dahinter verstanden wurde...

Zum Klavier: so, wie es aussieht, ist daran nichts auszusetzen und gestimmt wird es ja auch wohl sein..
 
Ja, Suki 111, das stimmt! Das sind falsche Freundinnen gewesen. Habe mich auch vor ca. vier Jahren von ihnen allen distanziert und bin immer noch auf der Suche nach wirklichen Freundinnen. Zwischendurch musste ich noch andere Sachen verarbeiten, aber wirkliche Freundinnen zu finden, ist gar nicht so einfach.

Ich stimme dir so ziemlich in allem zu, was du schreibst. Es sind absolut lieblose Menschen. Früher konnte ich mich einfach von ihnen abwenden und dann war`s auch gut. Jetzt habe ich diese Möglichkeit aber nicht mehr.
Hmm, ich komm wohl nicht drum herum, sie so zu behandeln, wie sie es brauchen.
Wenn ich mit Männern aus dem RL darüber rede, sagen sie, ich soll ruhig ein wenig arroganter auftreten. Das musste ich übringens bei Männern auch erst Mal lernen. Meine Schwester gab mir da damals einen Supertipp: Männer genau so, wie sie mich anschauen. Das funktioniert bombemsicher, obwohl das für mich sehr absurd klang. Wenn sie lüstern gucken und ich sie genau so anschaue, dann werden sie mich doch um so mehr belästigen, dachte ich. Aber nö, sie gucken beschämt zu Boden.

Ich denke, ich muss lernen, diesen Muttis den Spiegel vorzuhalten. Sie versuchen ja auch gewissermaßen, ihre eigen Unzulänglichkeit, auf mich umzuwälzen. Bei dieser älteren Dame kommt mir auch den Gedanke, dass sie sich die Stunden nicht leisten kann, aber nicht dazustehen möchte.
 
Nö, es reicht ja, was ich hier lese.

Du suchst eine Möglichkeit, dich vor diesen beschriebenen Menschen zu schützen. Wenn da ausreichend Resilienz wäre, müßtest du dich nicht schützen...wenn dir das so oft passiert wie geschildert, dann hat das durchaus etwas mit dir zu tun und ich nehme an, daß du das sicher schon mal in deiner Therapie angesprochen hast...ein immer wiederkehrendes Muster kommt eben so lange, bis die Botschaft dahinter verstanden wurde...

Zum Klavier: so, wie es aussieht, ist daran nichts auszusetzen und gestimmt wird es ja auch wohl sein..

Sibel,

nimm es mir nicht übel, aber ich denke, du bringst da etwas durcheinander und kannst mir nicht wirklich irgendetwas Sinnvolles raten.

Ich bin in keiner Therapie. Obwohl ich schon gerne hin und wieder eine fachlkundige Gesprächspartnerin hätte, gibt es nichts mehr, was eine Therapie erfordert.

Vllt kümmerst du dich erst Mal um dich selbst, dann lernst du, aufmerksam zu lesen und dann gibst du mir Ratschläge, ok?

Alles Gute dir noch!
 
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Und zwar bin ich vom Beruf her Sek II- Lehrin, da ich aber aufgrund einer Psychotherapie in der Vergangenheit keine Verbeamtung bekomme
Von dieser Therapie schrieb ich...nicht mehr und nicht weniger...und jaaa,wenn du deinen Schuleltern und Musikschülern so eine Antwort gibst wie mir, wundern mich deine massiven Schwierigkeiten mit anderen nicht mehr...
 
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