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Origenes
Guest
Ein Beispiel: Ich habe gerade einen Artikel vor mir aus einer Autozeitschrift. Ein Interview mit einem "Raser-Therapeuten". Der arbeitet mit Leuten, denen aufgrund ihres Rasens der Führerausweis abgenommen wurde, die Unfälle gebaut haben etc. Aus dem was er sagt, geht hervor, dass es viele junge Leute gibt, die dermassen verbandelt sind mit ihrem Auto, dass es ihnen DEN Sinn schlechthin vermittelt. Das Auto wird nicht nur Statussymbol, sondern wie ein Teil ihres Körpers. Eher würden sie auf ihre Geliebten verzichten als auf's Auto. Klar, da ist kein Bezug zur Kultur, zur Kunst, zur Geschichte oder zu Geistigem. Ein Gebanntsein in die Materie. Und das kommt nicht von ungefähr. Das wurde jahrzehntelang von der Autoindustrie und den Medien (und nicht nur von diesen) als Botschaft vermittelt. Wo mein Auto ist, da ist mein Ich. Und dann, klar, irgendwann erkennen manche ihre innere Leere und beginnen nach dem Sinn zu fragen. Hoffentlich wenigstens das. Es kann auch ein ganz guter Anfang sein, diese Frage zu stellen.