Was der Mensch in einem anderen Menschen sieht...

Elin schrieb:
Wird man nicht auch oft zu einem Standpunkt gedrängt,
abgestempelt und deswegen missverstanden?

hm... ich nehm an, das ist eine rethorische Frage ;) weil sowas geschieht ja auch Tag-Täglich.

Aber wenn dir jemand nicht richtig zuhört und seine Schiene
von Vorutreilen fährt,
wenn man sich beispielsweise über ein Thema unterhält,
bei dem es gerade wichtig ist, genau hinzuhören und wahrzunhemen
und nicht auf grund eigener Erfahrungen
den anderen abzustemplen,
weil er dies oder das sagte, was sich so ungefähr in die Richtung deuten lässt,
gegen die man selber was hat und dann verbal schön zu hauen kann,
um möglicherweise das Gegenüber schön als Ventil missbrauchen zu können...

auch das... und ich bin sogar so selbstkritisch einzusehen, dass ich das auch hin und wieder selber tue. Okay, weniger wenns ums wirklich persönliche geht, mehr wenns um Weltbilder und vorallem etwas dogmatische Weltsichten geht, aber nichts desto trotz. (asche auf mein Haupt).

Aber wenns um persönliches oder gar um Schmerzen und Leiden geht (wie z.b. in diesem Forum erst vor Kurzem geschehen bei einem Vater der sein Kind betrauerte und dann in der von dir beschriebenen Art als "agressionsmülleimer" missbraucht wurde) ist es schlicht ein Fehlen von Pietät, oder eben, der Gerinschätzung des Gegenübers.

Das Problem dabei ist u.a., das solche "Theorien" geschaffen werden,
um Bestand zu haben. Wenn dieser Standpunkt (da ham wann wieda)
nicht außreichend verteidigt werden kann, dann findet er keine Aufmerksamkeit, keine Anhänger,
keine Verbreitung

hm. ich denk, diejenigen die Solche Theorien in die Welt setzen wollen ihr Ego über ihren eigenen Tod hinaus ausdehnen. Ich mein, wenn man sich mit einer Theorie idendifiziert, dann "lebt" man ja in dieser Theorie weiter, selbst wenn man Tod ist. Von daher ist es nur normal, dass solche Theorien auch "überleben" weil da ja das Ego ihrer Schöpfer und Anhänger mit drann hängt.

Allerdings stirbt der Kritische Geist nicht aus, weil er ja keine Überlieferung braucht sondern immer wieder neu geboren wird in jedem Menschen der durch irgend ein Ereigniss oder irgend ein Zufall oder sonst wie beginnt fragen zu stellen.

Das sowas auch mächtig aufhalten kann, ist generell das Problem von vielen Wissenschaftsbereichen. Grad auch was Pädagogik oder Psychologie anbelangt.
Die Verfechter der alten Theorien stellen denen ein Bein,
die sich Neues erdenken, was meistens eine Weiterentwickling bedeutet.
Aber die Alteingesessenen, die schon immer sich an die alten Theorien gehalten haben,
haben Angst, sie würden als unbrauchbar, als fehl am Platze erscheinen...eben überholt. Jahrzehnte haben sie nach den alten Theorien gearbeitet und geforscht,
die müssen einfach gut sein...

das ist das gleiche Problem, dass sich ergiebt, wenn ein Krieg zu weit fortgeschritten ist, und alle einsehen, dass es nichts bringt, den Krieg weiterzuführen, aber trotzdem alle weiter Kriegsbetreibungen unternehmen, weil eine Aufgabe des Krieges, eine Kapitulation, einen in Unrecht setzen würde. Darum kämpft man lieber bis zum bitteren Ende und opferts sich und wenn es sein Muss die ganze Welt anstatt sich einzugestehen, dass man sich geirrt hat.

Meinst du, "alles ist eins"?

hehe, ja das mein ich... damn, manchmal frag ich mich, was ich eigentlich schreibe :lachen:

Wäre es überhaupt gut, sich immer in so einem Zustand zu bewegen?

nein, das denk ich nicht. Weil, um auf das Bild vom "wir" durch Du und ich zu kommen. Um Gemeinschaft, kommunikation, oder auch Gegensätze zu anderen Menschen zu erleben braucht es auch den Standpunkt des Ichs, man braucht auch das Gefühl des Einzeln sein, des Isoliert sein hin und wieder, selbst des Unverstanden seins. Denn das gehört ja zu einer Grunderfahrung des Menschen, und will man den Nächsten als solchen Anerkennen und vieleicht mit ihm in eine Kommunikation treten, kann die Einsicht dass der Nächste eben der Nächste und Einzeln und eventuell Isoliert ist ja nur aus der erkenntniss kommen, weil man das selber erlebt.

Ich denk, es braucht da beides. Den Dionysischen Rausch der Ichauflösung ebenso, wie die augenblicke des reinen Ich-Seins. Weil der Nächste kann mit uns ja auch nur dann in Kommunikation treten, wenn wir wirklich da sind und können ihn ja auch nur durch uns selber schätzen.

Natürlich kann ich den Anderen nur so schätzen,
wenn ich weiß, wie er wirklich ist.

hm... ich denk nicht, dass es notwendig ist, den Nächsten wirklich zu kennen (weil: können wir überhaupt je jemanden bis aufs innerste kennen?) - ich denk, es reicht die annerkennung des Nächsten als Individuum und den (wirklichen) Versuch ihn kennen zu lernen - Dadurch tritt man ja in eine Komunikation, man hört zu, man ist interessiert - und gerade dadurch zeigt sich doch auch das Schätzen. A

Aber nichts desto trotz teilen wir die gleiche Ansicht in den wesentlichen Punkten ;)

"Alles ist eins", ""wir sind Brüder und Schwestern"
hilft zwar über schlechte Momente hinweg, tröstet vielleicht,
aber es beleidigt gleichzeitig auch,
weil so viele Menschen - ihr wahres Wesen - verkannt wird...

eben. Vorallem ist diese Verbrüderung und Vereinigung immer dann beleidigend, wenn sie vor der erkenntis des Nächsten als jemand Einzigartigem, Individuellem geschieht, weil man damit ja auch impliziert: ich kenne dich, ich muss mich nicht mehr mit dir auseinandersetzen - wodurch Vorurteile, Abstempfelungen usw. schon vorprogramiert sind.
Anders is es ja, wenn man sich mit einem (oder Mehreren) Menschen längere Zeit auseinandersetzt, da kann ja dann schon das Gefühl entstehen dass man sich irgendwie Verwandt fühlt - aber dann beruht es ja auf Gegenseitigkeit und vorallem auf Erkenntis.

Was nützt es schon sich erläuchtet zu wähnen,
sich aber in einer Rolle zu bewegen,
durch die das Leben an sich nicht mehr aus dem eigenen Naturell heraus gelebt werden kann?

ganz zynisch gesprochen: es nützt sehr viel, man merkt dann nämlich nicht, dass man nichts weiter ist als ein Rädchen im Getriebe und man merkt auch die Kette der eigenen Unfreiheit nicht. Das ist so wie mit dem Alten Witz über die Ehe - also dass man in der Ehe Probleme löst die man ohne sie gar nicht hätte ;)
Ick mein, guck dir an wie all die Werbeversprechen auf dem Weltanschauungsmarkt funktionieren: da wird einem immer zuerst eingeredet, das man dies und das und jenes und sowieso alles Falsch macht, dass man gefangen, Unfrei, belastet ist und droht mit Qualen in alle Ewigkeit (Karma) Gottes Zorn oder oder oder... und bietet dann natürlich die Lösung an für dieses selbst induzierte Problem.

Selbst angelegte Ketten.....mich erinnerts im Ansatz grad an das
Märchen "Des Kaisers neue Kleider"....

hm... hat was. Man verkauft nichts und sagt dann allen die das nichts als nichts erkennen, sie "seien noch nicht so weit" :D

Klar, alles was man denkt und äußert,
kann keinen absoluten Wahrheitsanspruch haben,
aber deswegen
kann man sich ja auch austauschen
und abtasten.

Bedenke dass du sterblich bist ;) (in dem Zusammenhang ist es eigentlich interessant, das fast alle Dogmatischen Weltsichten auf irgend eine Art unsterblichkeit versprechen oder Sugestieren.)

aber eigentlich: sobald man akzeptiert, dass es eine Welt da draussen (also ausserhalb meiner paar Kubikzentimeter Schädelinhalt) gibt wird es offensichtlich, dass man selber gar nie etwas endgültig und absolut wissen kann: man kann eigentlich nur gegenüber der Grösse des Seins kapitulieren und akzeptieren dass alles Wissen und jede Erkenntniss die man hat immer nur Stückwerk bleiben muss.
Diese Einsicht mag vieleicht dem Egoismus einen kleinen Knacks geben, aber im grunde genommen ist es doch viel interessanter so - man kann dann vom Leben noch überrascht werden, man ist nicht eingeschlossen in ein Hermetisch abgeschlossenes Weltbild in dem alles Festgefügt und starr ist, sondern in eine Welt integriert, die Lebendig ist, sich wandelt, einen fordert und ungemein zur Kreativität anregt ;)

Die Herangehensweisen an Themen sind so unterschiedlich wie gleichzeitig auch spannend, solange man dafür empfänglich ist und das Gegenüber
wegen seiner Meinung nicht bewertet und verurteilt.

hm... ick denk schon, dass man Meinungen bewerten darf, allerdings nur vom Persönlichen Standpunkt aus und diesen auch versucht zu erklähren - solange man deswegen nicht den Menschen hinter der meinung generell bewertet. Also genau so wenig wie man sich selber mit einer Weltsicht idendifiziert sollte man den gegenüber mit seiner Meinung idendifizieren und nicht, weil man die Meinung des Gegenübers ablehnt, gleich den Menschen als gesammtes ablehnt.
Ick denk, das macht den Unterscheid zwischen jemandem der eine Meinung hat uns sie auch vertritt und jemandem der eine Meinung hat uns sie mit biegen und Brechen auch über Leichen hinweg durchsetzen will.
 
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auch das... und ich bin sogar so selbstkritisch einzusehen, dass ich das auch hin und wieder selber tue. Okay, weniger wenns ums wirklich persönliche geht, mehr wenns um Weltbilder und vorallem etwas dogmatische Weltsichten geht, aber nichts desto trotz. (asche auf mein Haupt).

Ich finds immer wieder gut, wenn ich auf Menschen treffe,
die sich auch mal was eingestehen können.
Nur so kann man sich auch weiterentwickeln.

Was ich aber dann manchmal richtig zum kotzn finde,
sind Leute, die an sich selbst was erkannt haben und es dann auf jeden anderen
Menschen projezieren,
weil sie glauben, die Mechanismen seien immer die gleichen.
Das Menschsein ist aber vielschichtiger und lässt sich schwer in
allgemeingültige Aussagen quetschen.
Ein gutes Beispiel dafür ist die Verwendung von Erkenntnissen aus der Psychologie. Manche glauben, nur weil sie mal ein Psychologiebuch in
der Hand hatten, seien sie Psychologen und
könnten jeden Menschen durchschauen,
tun ihm dabei allerdings oftmals großes Unrecht.

Aber wenns um persönliches oder gar um Schmerzen und Leiden geht (wie z.b. in diesem Forum erst vor Kurzem geschehen bei einem Vater der sein Kind betrauerte und dann in der von dir beschriebenen Art als "agressionsmülleimer" missbraucht wurde) ist es schlicht ein Fehlen von Pietät, oder eben, der Gerinschätzung des Gegenübers.

Ja komisch, da wird von Empathie gelabert
und sich gegenseitig Licht und Liebe in den Arsch geblasen.
Wenns dann allerdings hart auf hart kommt,
dann kriecht das wahre Wesen hervor und verhält sich genau so,
wie es sonst immer das Verhalten bei Anderen kritisiert hat.

Man, manchmal merk ich bei mir auch,
dass ich irgendwie eine Vorstellung habe, wie es richtig wäre
sich zu verhalten und zu handeln,
grad was den zwischenmenschlichen Bereich betrifft.
Aber es gelingt mir nicht immer.
Ich kann einfach nicht immer nett sein,
ja, ich muss auch mal lästern und sicher verkenne ich viele Menschen.
Mich regt so vieles bei Anderen auf, aber ein Engel bin ich auch nicht.
Auch wenn man sich so mit irgendjemanden über Gott und die Welt unterhält
kommt man früher oder später auf das blöde Verhalten von Anderen.
Da erkennt man so viel Schlechtes darin,
so hätte man nie gehandelt, lästern ist doch scheiße...etc....:rolleyes:



hm. ich denk, diejenigen die Solche Theorien in die Welt setzen wollen ihr Ego über ihren eigenen Tod hinaus ausdehnen. Ich mein, wenn man sich mit einer Theorie idendifiziert, dann "lebt" man ja in dieser Theorie weiter, selbst wenn man Tod ist. Von daher ist es nur normal, dass solche Theorien auch "überleben" weil da ja das Ego ihrer Schöpfer und Anhänger mit drann hängt.

Warum drängt es wohl so viele Menschen in die Öffentlichkeit?
Man wird wahrgenommen und wenns gut läuft,
schreibt man auch noch Geschichte....der Name lebt weiter.
Wie oft hab ich schon gehört "ich will unbedingt ein Buch schreiben" oder
"irgendwie muss es doch zu schaffen sein, berühmt zu werden"...
Es geht dabei meist nie um die Sache selbst, also die den Weg in die Öffentlichkeit ebnen soll. Das finde ich schade,
weil man grad in der Malerei, der Musik oder Literatur merkt,
wer da sein Herzblut reingesteckt hat und
wer nicht. Gut, wahrscheinlich merkt mans auch nicht immer,
aber ich behaupte jetzt dennoch mal, dass es da deutliche Unterschiede gibt.

Allerdings stirbt der Kritische Geist nicht aus, weil er ja keine Überlieferung braucht sondern immer wieder neu geboren wird in jedem Menschen der durch irgend ein Ereigniss oder irgend ein Zufall oder sonst wie beginnt fragen zu stellen.

Und es sind so viele!
Dabei heißt es immer, die Menschheit verdummt.
NEIN!
Es gab schon immer viele Menschen, die die Missstrände wahrgenommen haben,
aber das Problem ist die Handlung.
Was soll man, vorallem eingespannt in den Alltag,
schon großartig ausrichten?
Man würde sich in eine unsichere Situation hineinbegeben
und könnt unter Umständen alles verlieren.
Wer hätte den Mut dazu?
Es fängt doch schon mit Kleinigkeiten an, wenn jemand mit seinem Leben unzufrieden ist
und ihm tausend Sachen einfallen,
die er so gerne machen würde.
Was davon wird in die Tat umgesetzt?
Mir ists beim 30igsten von meiner Schwester aufgefallen.
Grad die Leute zwischen 30 und 40 sagen sich,
es kann doch jetzt nicht schon alles gewesen sein...:confused:
Und was machen sie? - Nichts.


das ist das gleiche Problem, dass sich ergiebt, wenn ein Krieg zu weit fortgeschritten ist, und alle einsehen, dass es nichts bringt, den Krieg weiterzuführen, aber trotzdem alle weiter Kriegsbetreibungen unternehmen, weil eine Aufgabe des Krieges, eine Kapitulation, einen in Unrecht setzen würde. Darum kämpft man lieber bis zum bitteren Ende und opferts sich und wenn es sein Muss die ganze Welt anstatt sich einzugestehen, dass man sich geirrt hat.

Schlimm.
Vorallem wenn darunter auch noch Unschuldige leiden müssen.
Warum fällt es dem Mensch an sich
so schwer, sich was einzugestehen?
Man macht Fehler und zwar sein ganzes Leben lang,
weil es so viele Situationen gibt,
die neu sind, selbst wenn man schon 80 Jahre alt ist.
Aber nur wenn man sich einen Fehler eingesteht,
kann man auch aus diesem lernen.
Man, das hört sich ganz schön abgedroschen an, aber es ist einfach so....:D



nein, das denk ich nicht. Weil, um auf das Bild vom "wir" durch Du und ich zu kommen. Um Gemeinschaft, kommunikation, oder auch Gegensätze zu anderen Menschen zu erleben braucht es auch den Standpunkt des Ichs, man braucht auch das Gefühl des Einzeln sein, des Isoliert sein hin und wieder, selbst des Unverstanden seins. Denn das gehört ja zu einer Grunderfahrung des Menschen, und will man den Nächsten als solchen Anerkennen und vieleicht mit ihm in eine Kommunikation treten, kann die Einsicht dass der Nächste eben der Nächste und Einzeln und eventuell Isoliert ist ja nur aus der erkenntniss kommen, weil man das selber erlebt.

Stimmt.

Ab und an mal in so nem Rauschzustand zu sein
und eine völlige Selbstauflösung zu erfahren
ist schön, aber auf Dauer kann ichs mir auch nicht vorstellen.
Zumal man in unserer Gesellschaft ja auch quasi dazu gezwungen wird
sich abzugrenzen (im positiven Sinne).


Ich denk, es braucht da beides. Den Dionysischen Rausch der Ichauflösung ebenso, wie die augenblicke des reinen Ich-Seins. Weil der Nächste kann mit uns ja auch nur dann in Kommunikation treten, wenn wir wirklich da sind und können ihn ja auch nur durch uns selber schätzen.

Hm...es ist aber auch möglich in so nem dionysischen Rauschzustand
dennoch in Kommunikation mit einem anderen Menschen zu treten.
Nur ist es keine Kommunikation im vokalen Sinne,
sondern auf der Gefühlsebene. Ganz merkwürdig,
das hast du sicher auch schon erlebt,
wenn man auf einmal gemeinsam schweigt und sehr intensiv das Wesen
des anderen zu spüren bekommt.
Irgendwie ist der Zustand schwer in Worte zu fassen,
aber ich bin mir sicher, dass du das Gefühl kennst.

Nur ist es eben im Alltag nicht möglich so wortlos und nur fühlend durch die
Gegend zu wackeln.
Man muss sich mit Worten verständigen.


hm... ich denk nicht, dass es notwendig ist, den Nächsten wirklich zu kennen (weil: können wir überhaupt je jemanden bis aufs innerste kennen?) - ich denk, es reicht die annerkennung des Nächsten als Individuum und den (wirklichen) Versuch ihn kennen zu lernen - Dadurch tritt man ja in eine Komunikation, man hört zu, man ist interessiert - und gerade dadurch zeigt sich doch auch das Schätzen. A

Ich habs bescheuert ausgedrückt.
Lies mal die Antwort, die ich der Userin "fremde" gegeben habe. Passt grad gut dazu...:)

eben. Vorallem ist diese Verbrüderung und Vereinigung immer dann beleidigend, wenn sie vor der erkenntis des Nächsten als jemand Einzigartigem, Individuellem geschieht, weil man damit ja auch impliziert: ich kenne dich, ich muss mich nicht mehr mit dir auseinandersetzen - wodurch Vorurteile, Abstempfelungen usw. schon vorprogramiert sind.
Anders is es ja, wenn man sich mit einem (oder Mehreren) Menschen längere Zeit auseinandersetzt, da kann ja dann schon das Gefühl entstehen dass man sich irgendwie Verwandt fühlt - aber dann beruht es ja auf Gegenseitigkeit und vorallem auf Erkenntis.

Warum hören viele Menschen auf, sich mit anderen genauer zu befassen?
Was dämpft ihre Empathie?

Und warum missbrauchen Menschen ihre Erkenntnisse oft gegen einen anderen Menschen?

Die Antworten scheinen klar auf diese Fragen,
aber mich machts echt verrückt, weil jeder Mensch
das Werkzeug dazu in den Händen hält,
es aber nicht gebraucht
und dann irgendwelche scheiß Probleme daraus entstehen.
Gegenseitig macht man sich das Leben zur Hölle, dabei könnt
das Leben so schön sein.....



ganz zynisch gesprochen: es nützt sehr viel, man merkt dann nämlich nicht, dass man nichts weiter ist als ein Rädchen im Getriebe und man merkt auch die Kette der eigenen Unfreiheit nicht. Das ist so wie mit dem Alten Witz über die Ehe - also dass man in der Ehe Probleme löst die man ohne sie gar nicht hätte ;)

Was ist das für ein Leben?
Wofür lebt man denn dann?

(Ja ich weiß, schwierige Fragen....)


Ick mein, guck dir an wie all die Werbeversprechen auf dem Weltanschauungsmarkt funktionieren: da wird einem immer zuerst eingeredet, das man dies und das und jenes und sowieso alles Falsch macht, dass man gefangen, Unfrei, belastet ist und droht mit Qualen in alle Ewigkeit (Karma) Gottes Zorn oder oder oder... und bietet dann natürlich die Lösung an für dieses selbst induzierte Problem.

Der Ablassbrief ist doch auch ein gutes Beispiel dafür...:rolleyes:

Wahrscheinlich ist ein Grund für das Greifen solcher Verarsche die Logikblase
in der sich jeder Mensch bewegt.
Man kann alles so schön erklären und behaupten es sei sowas von einleuchtend und
logisch,
alles andere ist total falsch...
Ja klar, wenn die Argumente dafür aufeinander aufbauen
kann es schon logisch erscheinen
und eine andere Argumentationskette
die einen anderen Ausgangspunkt hat,
unlogisch, weil beide nicht miteinander vereinbar sind.
Aber man kann sich nie sicher sein, welche die richtige ist,
auch wenn beide für sich betrachtet so verdammt richtig erscheinen.
Aber du hast es ja schon erwähnt...man kann etwas nicht mit absoluter Sicherheit wissen.
Es geht einfach nicht!



aber eigentlich: sobald man akzeptiert, dass es eine Welt da draussen (also ausserhalb meiner paar Kubikzentimeter Schädelinhalt) gibt wird es offensichtlich, dass man selber gar nie etwas endgültig und absolut wissen kann: man kann eigentlich nur gegenüber der Grösse des Seins kapitulieren und akzeptieren dass alles Wissen und jede Erkenntniss die man hat immer nur Stückwerk bleiben muss.

Genau!

Diese Einsicht mag vieleicht dem Egoismus einen kleinen Knacks geben, aber im grunde genommen ist es doch viel interessanter so - man kann dann vom Leben noch überrascht werden, man ist nicht eingeschlossen in ein Hermetisch abgeschlossenes Weltbild in dem alles Festgefügt und starr ist, sondern in eine Welt integriert, die Lebendig ist, sich wandelt, einen fordert und ungemein zur Kreativität anregt ;)

So siehts aus. Das macht es doch auch erst so richtig interessant.
Ich hab zwar auch so meine Mienungen und Ansichten zu bestimmten Themen,
aber ich sehe sie nicht als absolut an.
Nur so kann ich auch empfänglich bleiben für die Aussagen meines Gegenübers.


hm... ick denk schon, dass man Meinungen bewerten darf, allerdings nur vom Persönlichen Standpunkt aus und diesen auch versucht zu erklähren - solange man deswegen nicht den Menschen hinter der meinung generell bewertet.

Das wär mal wieder der Idealfall.
Ich meinte bewerten im negativen Sinne.
Also in die Richtung Abwertung gehend.

Ick denk, das macht den Unterscheid zwischen jemandem der eine Meinung hat uns sie auch vertritt und jemandem der eine Meinung hat uns sie mit biegen und Brechen auch über Leichen hinweg durchsetzen will.

Ja, das macht tatsächlich einen großen Unterschied.
Letzteres wirkt äußerst ermüdent,
weil man sich nur im Kreise dreht und
zu keinem wirklichen Ergebnis kommt.
 
Elin schrieb:
Was ich aber dann manchmal richtig zum kotzn finde,
sind Leute, die an sich selbst was erkannt haben und es dann auf jeden anderen
Menschen projezieren,
weil sie glauben, die Mechanismen seien immer die gleichen.
Das Menschsein ist aber vielschichtiger und lässt sich schwer in
allgemeingültige Aussagen quetschen.
Ein gutes Beispiel dafür ist die Verwendung von Erkenntnissen aus der Psychologie. Manche glauben, nur weil sie mal ein Psychologiebuch in
der Hand hatten, seien sie Psychologen und
könnten jeden Menschen durchschauen,
tun ihm dabei allerdings oftmals großes Unrecht.

hm, da währen wir wieder beim Ursprungsproblem, also eben, dass man in den Nächsten nur sich selber erkennt.
ja, die "halbgebildeten" (<- mal meinen guten Freund Nietzsche zu ziteren) sind oft die schlimmsten, weil sie nicht nur ein Vorurteil haben, sondern dieses auch noch "wissenschaftlich" untermauern und dadurch das Unrecht in dass sie sich setzten noch zementieren und sich dann auch noch moralisch (oder Intellektuell) überlegen fühlen können.

Ja komisch, da wird von Empathie gelabert
und sich gegenseitig Licht und Liebe in den Arsch geblasen.
Wenns dann allerdings hart auf hart kommt,
dann kriecht das wahre Wesen hervor und verhält sich genau so,
wie es sonst immer das Verhalten bei Anderen kritisiert hat.

wobei die Licht und Liebe Heinis meist die hasserfültesten Menschen sind, die ich kennengelernt hab. Ich denk, dieses rumgeschleime hat viel auch mit kompensation zu tun - bzw damit, dass man ein Bild von sich selber zeichnen muss, an dass man dann glaubt - in der Hoffnung dass, wenn man nur genügend von seiner Güte überzeugt hat, man auch selber daran glauben kann.
Schade eigentlich, weil man ja doch zu sehr viel Güte in der Lage währe als Mensch, egal ob sich das in Worte, in Taten oder blos in der Fähigkeit zuhören zu können ergiesst.. aber wenn man die gesammte Energie darauf verschwendet, sein Selbstbild zu Produzieren bleibt nicht mehr viel Energie übrig sich wirklich um die Mitmenschen zu kümmern. Ich denk, das hat auch viel mit dem Internet und den modernen TV Formaten zu tun - da gehts doch überall nur noch darum, ein Bild von sich zu generieren um möglichst interessant zu wirken - man kämpft um Aufmerksamkeit - schreit als eigentlich die ganze Zeit "HIER, ICH" in der Gegend rum - was, wenn man das mit Licht und Liebe gewäsch tut ja oft mehr als nur geschmacklos wird.

Man, manchmal merk ich bei mir auch,
dass ich irgendwie eine Vorstellung habe, wie es richtig wäre
sich zu verhalten und zu handeln,
grad was den zwischenmenschlichen Bereich betrifft.
Aber es gelingt mir nicht immer.
Ich kann einfach nicht immer nett sein,
ja, ich muss auch mal lästern und sicher verkenne ich viele Menschen.
Mich regt so vieles bei Anderen auf, aber ein Engel bin ich auch nicht.
Auch wenn man sich so mit irgendjemanden über Gott und die Welt unterhält
kommt man früher oder später auf das blöde Verhalten von Anderen.
Da erkennt man so viel Schlechtes darin,
so hätte man nie gehandelt, lästern ist doch scheiße...etc....

hehe, ein bischen Gossip schadet ja nicht :D
solange man selber wirklich bemüht ist, nicht ungerecht gegenüber anderen zu handeln und zu Urteilen kann die Reflektion über das Verhalten von anderen ja auch dazu führen, seine eigenen unschnen Seiten etwas genauer zu betrachten. Also im grunde genau das umgekehrte macht von deinem Eingangspost, also nicht sich auf die anderen Projezieren, sondern sich selber in den anderen erkennen auf ne ganz bewusste und selbstreflektive Art.

Es geht dabei meist nie um die Sache selbst, also die den Weg in die Öffentlichkeit ebnen soll. Das finde ich schade,
weil man grad in der Malerei, der Musik oder Literatur merkt,
wer da sein Herzblut reingesteckt hat und
wer nicht. Gut, wahrscheinlich merkt mans auch nicht immer,
aber ich behaupte jetzt dennoch mal, dass es da deutliche Unterschiede gibt.

hm, ich denk, wenn man bewusst etwas Liest/betrachtet/hört, dann merkt man das schon immer. Wobei es natürlich auch ausnahmen gibt, also leute, die sowohl Herzblut in etwas stecken und trotzdem damit ganz gezielt Geld verdienen wollen (Beethoven z.b.). Aber Werke die nur zum Geld verdienen und wegen der Berühmtheit geschaffen werden haben meist eine sehr kurze Halbwertszeit und heben sich nicht von anderen Werken ab - sie sind austauschbar und ohne Substanz.

"irgendwie muss es doch zu schaffen sein, berühmt zu werden"...

ich denk, diese Einstellung überwiegt z.Z. vorallem bei der Musik. was sehr schade ist, weil das den Markt sehr langweilig und homogen macht und man nicht mehr überrascht wird. Weil wenn man mit der einstelung an die sache herangeht macht man ja immer nur das, was gerade IN ist, und dann kommt man immer zu spät, weil wenn man dann mal ein fertiges Produkt hat ist das dann eben nicht mehr in.
Das war auch ein Aspekt der mir an der Technokultur gefallen hat: die Leute wollten nich berühmt sein, sie wollten ihr Gesicht nicht in der Glotze sehen, darum haben sie oft jede Platte unter einem anderen Künstlernamen veröffentlicht - die ersten DJs sind sogar nur mit Strumpfmaske aufgetretten, damit sie in der öffentlichkeit nicht erkannt werden und ihr normales Leben weiterleben konnten.

Wer hätte den Mut dazu?
Es fängt doch schon mit Kleinigkeiten an, wenn jemand mit seinem Leben unzufrieden ist
und ihm tausend Sachen einfallen,
die er so gerne machen würde.
Was davon wird in die Tat umgesetzt?
Mir ists beim 30igsten von meiner Schwester aufgefallen.
Grad die Leute zwischen 30 und 40 sagen sich,
es kann doch jetzt nicht schon alles gewesen sein...
Und was machen sie? - Nichts.

hm.. ich denk, das ist auch zu einem Grossen Teil ein "Europäisches" Problem - da steckt immer noch der ganze Kulturelle Balast von Aristokratie, Obrigkeitshörigkeit, Monarchie und Diktatur in uns den wir noch nicht ganz abgeschüttelt haben. Da diese Obrigkeitshörigkeit jahrhundertelang mit aller Gewalt in das Bewusstsein der Menschen eingetrümmert wurde ist es auch schwer sich davon zu lösen. Ich denk, wir haben einfach noch nicht bis in den Kern begriffen, dass Demokratie eigenverantwortung heisst und dass die Möglichkeit einer Veränderung in uns allen steckt.

Warum fällt es dem Mensch an sich
so schwer, sich was einzugestehen?
Man macht Fehler und zwar sein ganzes Leben lang,
weil es so viele Situationen gibt,
die neu sind, selbst wenn man schon 80 Jahre alt ist.
Aber nur wenn man sich einen Fehler eingesteht,
kann man auch aus diesem lernen.
Man, das hört sich ganz schön abgedroschen an, aber es ist einfach so....

Naja, wenn sich Menschen mit einer Idee idendifzieren, dann können sie nicht davon ablassen, weil sie sich dann selber negieren müssten. :rolleyes:

Warum hören viele Menschen auf, sich mit anderen genauer zu befassen?
Was dämpft ihre Empathie?

hm, schwere Frage... vieleicht Enttäuschung? vieleicht Erzeihung? vieleicht blosser Egoismus? wahrscheinlich ne Mischung aus dem allem.

Und warum missbrauchen Menschen ihre Erkenntnisse oft gegen einen anderen Menschen?

Macht. Der Wunsch nach Macht

Was ist das für ein Leben?
Wofür lebt man denn dann?

ein geordnetes, sicheres, einfaches, klar abgestecktes und scheisslangweiliges Leben in dem man für den Nächsten Kirchengang oder den Nächsten Film in der Glotze oder das Nächste Fussballspiel lebt ;)

Der Ablassbrief ist doch auch ein gutes Beispiel dafür...

ja, das ist das gleiche

Wahrscheinlich ist ein Grund für das Greifen solcher Verarsche die Logikblase
in der sich jeder Mensch bewegt.
Man kann alles so schön erklären und behaupten es sei sowas von einleuchtend und
logisch,
alles andere ist total falsch...
Ja klar, wenn die Argumente dafür aufeinander aufbauen
kann es schon logisch erscheinen
und eine andere Argumentationskette
die einen anderen Ausgangspunkt hat,
unlogisch, weil beide nicht miteinander vereinbar sind.
Aber man kann sich nie sicher sein, welche die richtige ist,
auch wenn beide für sich betrachtet so verdammt richtig erscheinen.
Aber du hast es ja schon erwähnt...man kann etwas nicht mit absoluter Sicherheit wissen.
Es geht einfach nicht!

naja, gerade weil man sich nie sicher sein kann, sind solche Konstrukte meist extrem Missionarisch. Man geht dann einfach davon aus, dass, wenn die ganze Welt den gleichen (Irr)glauben hat wird er schon alleine aufgrund der Tatsache dass es keine Alternative mehr gibt zur Wahrheit. Und gerade aufgrund dieser Unsicherheit (die im grunde jeder Gläubige immer wahrnimmt) kommen diese Konstrukte mit Konkurenzkonstrukten selten aus, weil sie da immer wieder einen Angriff auf die eigene Person sehen (eben durch die Idendifikation mit dem Konstrukt)

hm... jetzt hab ich die ganze Reihenfolge deiner Antwort durcheinander gebracht... ich brauch einen grösseren Bildschirm der auch längere Texte ohne Scrollen darstellen kann... also etwas 2 Meter hoch :lachen:

also zurück zum ausgelassenen

Hm...es ist aber auch möglich in so nem dionysischen Rauschzustand
dennoch in Kommunikation mit einem anderen Menschen zu treten.
Nur ist es keine Kommunikation im vokalen Sinne,
sondern auf der Gefühlsebene. Ganz merkwürdig,
das hast du sicher auch schon erlebt,
wenn man auf einmal gemeinsam schweigt und sehr intensiv das Wesen
des anderen zu spüren bekommt.
Irgendwie ist der Zustand schwer in Worte zu fassen,
aber ich bin mir sicher, dass du das Gefühl kennst.

Nur ist es eben im Alltag nicht möglich so wortlos und nur fühlend durch die
Gegend zu wackeln.
Man muss sich mit Worten verständigen.

hm... ich weiss nu nicht, inwievern bei einem Rauschzustand das ich sich wirklich auflöst - wahrscheinlich bleiben beim Menschen immer reste der Individualität bestehen (jedenfalls hab ich so erlebt und ich hab schon einige Rauschzustände erlebt :D) - insofern ist da immer eine Kommmunikation möglich, egal ob Verbal oder Nonverbal - wies aussehen würde bei kompletter Ichauflösung - i don´t know

So siehts aus. Das macht es doch auch erst so richtig interessant.
Ich hab zwar auch so meine Mienungen und Ansichten zu bestimmten Themen,
aber ich sehe sie nicht als absolut an.
Nur so kann ich auch empfänglich bleiben für die Aussagen meines Gegenübers.

interessant ists auch die Veränderung der eigenen Ansicht durch sein Leben zu betrachten... ick mein, ich hab ja schon die komischsten Weltbilder vertretten und die kuriosesnten Ansichten gehabt... dass ich sie heute nicht mehr hab legen einige meiner "Fans" als Wankelmüthigkeit aus - dabei ist es ja nichts anderes als Veränderung, Fortschritt, Leben.
Ich könnt mir auch nicht vorstellen ein ganzes Leben lang immer die gleiche Meinung zu haben, weil das heisse ja aufhören zu denken, aufhören seine Erkenntniss an der Wirklichkeit zu überprüfen, also kurz: Selbstreflektion.
Und eben dadurch, durch diese Unsicherheit der eigenen Einsicht kann ich auch Diskutieren.
hm, man erkennt übrigens Menschen recht gut die in dieser Hinsicht philosophisch Denken (<- denn nichts anderes ist Philosophie) sie kontern in einer Diskussion oft nicht mit aussagen wie "es ist so und so!!!!" sondern "ist es wirklich so? könnt es nicht vieleicht auch so und so sein?"

Das wär mal wieder der Idealfall.
Ich meinte bewerten im negativen Sinne.
Also in die Richtung Abwertung gehend.

Okay, also wieder Worte anderst gewichtet :)

Ja, das macht tatsächlich einen großen Unterschied.
Letzteres wirkt äußerst ermüdent,
weil man sich nur im Kreise dreht und
zu keinem wirklichen Ergebnis kommt.

hm ich denk, letzteres ist nicht nur ermüdend, sondern in letzter Konsequentz sogar Tödlich - dazu muss man nur die Geschichte der Menschheit (oder des Letzten Jahrhunderts) angucken
 
...sind Teile von ihm selbst.


Aber eben nur Teile und nicht sich selbst als Ganzes.


Was meint ihr, was für Probleme daraus entstehen?


Hi

der mensch ist zu komplex um das ein ganzes entstehen kann und der größter anteil ist wahrscheinlich seine gedankenwelt.
und damit ist das gegenüber immer im nachteil denn gedanken kann man nicht hören, nicht sehen, nicht fühlen.
und mit sicherheit verändert sich ständig dieses komplexe bild da kein mensch dieser welt in seiner veränderung stehen bleibt höchsten der charakter, ist aber wieder von fall zu fall unterschiedlich abhängig von seinem umfeld.
ist dir schon einmal ein mensch ohne probleme begegnet?
die auslöser!

lg
 
hm, da währen wir wieder beim Ursprungsproblem, also eben, dass man in den Nächsten nur sich selber erkennt.
ja, die "halbgebildeten" (<- mal meinen guten Freund Nietzsche zu ziteren) sind oft die schlimmsten, weil sie nicht nur ein Vorurteil haben, sondern dieses auch noch "wissenschaftlich" untermauern und dadurch das Unrecht in dass sie sich setzten noch zementieren und sich dann auch noch moralisch (oder Intellektuell) überlegen fühlen können.


Hm...er hätte insofern recht,
wenn sich alle Halbgebildeten so verhalten würden.
Tun sie aber nicht. Jeder Mensch kann nicht alles kennen was es
an Theorien und Erkenntnissen auf der Welt gibt.
Aber es kommt darauf an, wie der Einzelne mit seinem Halbwissen aus bestimmten Bereichen, mit denen er sich ein wenig
auseinandergesetzt hat, umgeht.
Ich finde, dass es schlicht ne Charakterfrage ist,
ob jemand ständig sein Recht über Halbwissen einfordert,
oder nicht.

wobei die Licht und Liebe Heinis meist die hasserfültesten Menschen sind, die ich kennengelernt hab. Ich denk, dieses rumgeschleime hat viel auch mit kompensation zu tun - bzw damit, dass man ein Bild von sich selber zeichnen muss, an dass man dann glaubt - in der Hoffnung dass, wenn man nur genügend von seiner Güte überzeugt hat, man auch selber daran glauben kann.

Okay, hasserfüllt waren die nicht, die mir begegneten,
aber äußerst unecht und aufgesetzt.
So auf Krampf immer jeden nett zu begegnen grenzt mM an Selbstverarsche.
Und das mit dem Bild von sich selber zeichnen triffts ziemlich gut.
Aber deswegen begegnen einem immer wieder Menschen,
die ein völlig verkehrtes Selbstbild von sich haben,
unabhängig, ob sie Licht&Liebe vorgeben zu versprühen
oder nicht.

Ich denk, das hat auch viel mit dem Internet und den modernen TV Formaten zu tun - da gehts doch überall nur noch darum, ein Bild von sich zu generieren um möglichst interessant zu wirken - man kämpft um Aufmerksamkeit - schreit als eigentlich die ganze Zeit "HIER, ICH" in der Gegend rum - was, wenn man das mit Licht und Liebe gewäsch tut ja oft mehr als nur geschmacklos wird.

Klar ist das prägend für unsere Zeit.
Allerdings glaube ich, dass es schon immer im Menschen drin steckt,
nach Ruhm und Aufmerksamkeit zu streben.
Nur ist es heute auch verstärkt dem Otto Normalverbraucher möglich
vom Kuchen einen Krümel zu erhaschen...



hehe, ein bischen Gossip schadet ja nicht
solange man selber wirklich bemüht ist, nicht ungerecht gegenüber anderen zu handeln und zu Urteilen kann die Reflektion über das Verhalten von anderen ja auch dazu führen, seine eigenen unschnen Seiten etwas genauer zu betrachten. Also im grunde genau das umgekehrte macht von deinem Eingangspost, also nicht sich auf die anderen Projezieren, sondern sich selber in den anderen erkennen auf ne ganz bewusste und selbstreflektive Art.

Ja eben das ist doch der Punkt!
Kann ich denn sicher sein, dass ich da richtig liege
mit dem was ich im Anderen zu erkennen glaube,
auch wenn das Projezieren wegfällt?

Das ist verdammt schwierig und die Grenzen
gehen ineinander über.
Ich kann meinem Gegenüber nicht objektiv entgegentreten,
das geht einfach nicht.
Es ist immer subjektiv. Analysieren und wahrnehmen tut jeder automatisch, wenn er
einen anderen Menschen sieht. Das lässt sich nur schwer abstellen.
Im Prinzip müsste man demnach das Gegenüber so betrachten,
als wäre er der erste Mensch, den man in seinem Leben trifft.
Nur so kann man Ähnlichkeiten mit jemanden, den man schon mal getroffen hat oder generell Erfahrungen, die man mit seinen Mitmenschen gemacht hat
ausschalten und völlig vorurteilsfrei und unbelastet in jeglicher Hinsicht,
sich auf das Wesen des Anderen einlassen.
Aber ist das möglich?




hm, ich denk, wenn man bewusst etwas Liest/betrachtet/hört, dann merkt man das schon immer. Wobei es natürlich auch ausnahmen gibt, also leute, die sowohl Herzblut in etwas stecken und trotzdem damit ganz gezielt Geld verdienen wollen (Beethoven z.b.). Aber Werke die nur zum Geld verdienen und wegen der Berühmtheit geschaffen werden haben meist eine sehr kurze Halbwertszeit und heben sich nicht von anderen Werken ab - sie sind austauschbar und ohne Substanz.

Allerdings haben viele zunächst großen Erfolg. Ich denk da grad an die Musikbranche.
Der Markt ist ja sowieso total überlaufen,
weil jeder heutzutage mit einem guten Tonstudio ne CD aufnehmen kann.
Aber stimmt schon, so schnell wie se da waren sind se auch wieder weg vom Fenster.
Aber allein schon, DASS sie kurz erfolgreich sind,
find ich bedenklich. Im Prinzip wechseln sich die Geldschinder nur ab.
Selten ist was dabei, das Substanz hat. (Charts)
Hören die Leute das, weil grad nichts besseres auf dem Markt ist,
oder weil es grad im Moment jeder hört und sie es dann auch hören müssen,
weil sie sonst mega out wären?



hm.. ich denk, das ist auch zu einem Grossen Teil ein "Europäisches" Problem - da steckt immer noch der ganze Kulturelle Balast von Aristokratie, Obrigkeitshörigkeit, Monarchie und Diktatur in uns den wir noch nicht ganz abgeschüttelt haben. Da diese Obrigkeitshörigkeit jahrhundertelang mit aller Gewalt in das Bewusstsein der Menschen eingetrümmert wurde ist es auch schwer sich davon zu lösen. Ich denk, wir haben einfach noch nicht bis in den Kern begriffen, dass Demokratie eigenverantwortung heisst und dass die Möglichkeit einer Veränderung in uns allen steckt.

Okay, das wird sicher auch eine prägende Rolle spielen.
Aber warum kann denn der Mensch überhaupt erst obrigkeitshörig sein?
Braucht er jemanden, der ihn die Richtung weist?
Ich glaube, dass da zu einem großen Teil Existenzängste dahinterstecken.
Wenn man sich unterordnet, dann hat mans einfacher.
Es war früher so und es ist auch noch heute so.
Im kleinen Rahmen wenn Grüppchen sich bilden kann man solches Verhalten auch gut erkennen.
Es gibt eine Person die den Ton angibt und
fast alle anderen rennen hinterher.
Ja nicht die Fresse aufreißen, damit man nicht aus der Gruppe fliegt.
Denn dann würde man alleine da stehen. Wer würde dann noch für einen denken?



Naja, wenn sich Menschen mit einer Idee idendifzieren, dann können sie nicht davon ablassen, weil sie sich dann selber negieren müssten. :rolleyes:

Damit wir uns nicht in Kreis drehen...
Viel interessanter ist doch, mal zu ergründen,
welche Faktoren da ne Rolle spielen könnten,
weswegen der Einzenle so schwer von seinem fehlerhaften Standpunkt
wegkann.
Klar müsste er sich selbst negieren.
Das liegt auf der Hand. Nur macht ihm nicht grad auch sein Umfeld evtl. es schwierig
einen Fehler einzugestehen?
Ich bin mir sicher, dass dies einer der bedeutensten Faktoren bei dieser Sache ist.
Nur wenn mir im Prinzip von außen "erlaubt" ist,
Fehler zu machen, fällt es leichter, sie einzugehstehen,
weil man dann dafür nicht verurteilt wird.


hm, schwere Frage... vieleicht Enttäuschung? vieleicht Erzeihung? vieleicht blosser Egoismus? wahrscheinlich ne Mischung aus dem allem.

Wahrscheinlich ist es zu vielschichtig,
um es in Worten unverfälscht widerzugeben.


hm... jetzt hab ich die ganze Reihenfolge deiner Antwort durcheinander gebracht... ich brauch einen grösseren Bildschirm der auch längere Texte ohne Scrollen darstellen kann... also etwas 2 Meter hoch :lachen:


Was schreibst du auch so viel?...:lachen:...

hm... ich weiss nu nicht, inwievern bei einem Rauschzustand das ich sich wirklich auflöst - wahrscheinlich bleiben beim Menschen immer reste der Individualität bestehen (jedenfalls hab ich so erlebt und ich hab schon einige Rauschzustände erlebt :D) - insofern ist da immer eine Kommmunikation möglich, egal ob Verbal oder Nonverbal - wies aussehen würde bei kompletter Ichauflösung - i don´t know

Ich mein jetzt nicht nen Rausch durch Drogen oder Alkohol,
auch wenn ich ihn dionysischen Rausch genannt habe. (analog zu Nietzsche :D)
Es ist ein Moment der absoluten Stille, in dem man komplett mit dem Gegenüber zu
verschmelzen scheint.
Irgendwie genau erfährt, wie der Mensch gerade in dem Moment fühlt und
denkt.
Da ist Kommunikation völlig überflüssig. Es ist ein stilles Einvernehmen.
Natürlich dauert der Moment nicht ewig lange,
aber man vergisst sich selbst dabei.



interessant ists auch die Veränderung der eigenen Ansicht durch sein Leben zu betrachten... ick mein, ich hab ja schon die komischsten Weltbilder vertretten und die kuriosesnten Ansichten gehabt... dass ich sie heute nicht mehr hab legen einige meiner "Fans" als Wankelmüthigkeit aus - dabei ist es ja nichts anderes als Veränderung, Fortschritt, Leben.

Hm...
Manchmal wirkte es auf mich, als ob du dich wie ein Fähnchen im Wind
drehst und wendest, grad eben,
wies in der Diskussion nötig war,
um aus dieser als Sieger hervorzutreten.
Klar ists wahrscheinlich ein falscher Eindruck gewesen,
aber aus den Kontext heraus schien es nun mal so.
Wenn es mir so vorkam,
kann ich auch nachvollziehen, warum es deinen "Fans" so vorkam.
Ich glaube, diese Annahme hast du ein wenig deinem Auftreten zu verdanken...:D
Klar bist du so nicht wirklich, deswegen kann aber auch niemand sehen,
wie du wirklich bist...;)

Ich könnt mir auch nicht vorstellen ein ganzes Leben lang immer die gleiche Meinung zu haben, weil das heisse ja aufhören zu denken, aufhören seine Erkenntniss an der Wirklichkeit zu überprüfen, also kurz: Selbstreflektion.
Und eben dadurch, durch diese Unsicherheit der eigenen Einsicht kann ich auch Diskutieren.

Ja, es ist eben nur die Art, wie man seine Meinung vertritt...;)...:umarmen:

hm, man erkennt übrigens Menschen recht gut die in dieser Hinsicht philosophisch Denken (<- denn nichts anderes ist Philosophie) sie kontern in einer Diskussion oft nicht mit aussagen wie "es ist so und so!!!!" sondern "ist es wirklich so? könnt es nicht vieleicht auch so und so sein?"

Da gibts aber einige "Philosophen" die äußerst unphilosophisch vorgehen...:D
 
Bei diesem Schachspiel zwischen Elin und FIST ist man als Poster klar Aussenseiter, was nicht schlimm ist.

Manchmal wirkte es auf mich, als ob du dich wie ein Fähnchen im Wind
drehst und wendest, grad eben,
wies in der Diskussion nötig war,
um aus dieser als Sieger hervorzutreten.

irgendwie ist diese Haltung für mich anregender, als das harmonische Ball ab, Ball zu in der Argumentation. Aber es hängt vermutlich damit zusammen, daß für mich in einem Gespräch, einer Diskussion, Begriffe Sieger/Verlierer nicht à priori eine Rolle spielen. bin da schlicht egozentrisch: Spass (in diesem Fall als sich im Fluß der Gedanken befinden) muß mir machen;)
 
Bei diesem Schachspiel zwischen Elin und FIST ist man als Poster klar Aussenseiter, was nicht schlimm ist.

Warum empfindest du unseren Austausch als Schachspiel?
Wäre mal interessant zu wissen,
weil ich mich grad, befindlich im Gespräch, gar nicht so fühle,
als würde ich geistig Schachspielen.
Irgendwie wirkt deine Forumulierung äußerst negativ auf mich, auch wenn dus vielleicht
nicht so gemeint hast...;)


irgendwie ist diese Haltung für mich anregender, als das harmonische Ball ab, Ball zu in der Argumentation. Aber es hängt vermutlich damit zusammen, daß für mich in einem Gespräch, einer Diskussion, Begriffe Sieger/Verlierer nicht à priori eine Rolle spielen. bin da schlicht egozentrisch: Spass (in diesem Fall als sich im Fluß der Gedanken befinden) muß mir machen;)

Was bringt einem denn u.U. zu mehr "Erkenntnissen"?
Wenn man sich innerhalb eines Themas mit vorherrschenden Fakten
gegenseitig vor den Bug schlägt marke wer die besseren Quellen und
rethorisch was aufn Kasten hat,
oder wenn man gemeinsam überlegt,
was an dem, was man wahrnimmt und zu wissen glaubt
stimmen könnte oder nicht...?

Ich finde es äußerst unbefriedigend streitend zu diskutieren,
weil es dann schnell ausartet und nichts dabei herauskommt.
Jeder hat da wohl seine Vorlieben...;)
 
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Elin schrieb:
Ich finde, dass es schlicht ne Charakterfrage ist,
ob jemand ständig sein Recht über Halbwissen einfordert,
oder nicht.

stimmt schon, aber wir haben ja gerade von den Menschen geredet, die die Meinung haben, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben weil sie mal z.b. das Wort Psychologie gelesen haben. Ick denk bei solchen Menschen ist das Halbwissen gefährlich.
Wenn aber jemand weiss, dass er nur halb etwas weis, dann ist das ja was anderes, dann wird er die Grenze seinen Wissens erkennen und versuchen sie zu erweitern.

Aber deswegen begegnen einem immer wieder Menschen,
die ein völlig verkehrtes Selbstbild von sich haben,
unabhängig, ob sie Licht&Liebe vorgeben zu versprühen
oder nicht.

jo ob Licht und Liebe oder "ich bin ach so düster" oder "die ganze welt ist so gemein zu mir" spielt keine Rolle - jedes Bild (jede Szene, jede Philosophische Meinung) kann aufgesetzt sein, eine Maske, ein PR-Gag um seine Person zu vermarkten.

Klar ist das prägend für unsere Zeit.
Allerdings glaube ich, dass es schon immer im Menschen drin steckt,
nach Ruhm und Aufmerksamkeit zu streben.
Nur ist es heute auch verstärkt dem Otto Normalverbraucher möglich
vom Kuchen einen Krümel zu erhaschen...

jo, das gab es immer schon. Aber es spielte für Otto und Normaluntertane meist keine Rolle, weil er sowieso nicht aus seinem Sozialen Gefüge ausbrechen konnte und in der näheren Umgebung die Menschen ihn ja genau kannten, also dieses Aufgesetze gar keinen Sinn hatte, weil es jeder sofort durschschaut hätte. Zudem denke ich, dass ein Hartes Leben mit viel Arbeit und wenig Freizeit auch weniger Zeit und Phantasie übrig lässt um sich selber zu erfinden.

Ja eben das ist doch der Punkt!
Kann ich denn sicher sein, dass ich da richtig liege
mit dem was ich im Anderen zu erkennen glaube,
auch wenn das Projezieren wegfällt?

hm... wenn du die erkenntniss die du daraus erlangst selber wieder hinterfragst und nicht absolut nimmst, sozusagen als blose These, als Zwischenlösung, Krücke - dann ist es, meiner Meinung nach, dahingehend gar nicht so schlimm, falls du mal falsch liegst, weil du die Möglichkeit zur Korrektur offenlässt.

Im Prinzip müsste man demnach das Gegenüber so betrachten,
als wäre er der erste Mensch, den man in seinem Leben trifft.

Ja, damit würde man jedem Menschen gerecht werden, weil im Grunde genommen ist ja jeder Mensch den du triffst der erste Mensch - also genauer gesagt der Erste Mensch der genau so und nicht anders ist - ein Individuum halt ;)

aber, wie du schon sagst:

Aber ist das möglich?

wenn es möglich ist, dann ist es verflucht schwer

Aber warum kann denn der Mensch überhaupt erst obrigkeitshörig sein?
Braucht er jemanden, der ihn die Richtung weist?

also rein geschichtlich gesehen machte es schon Sinn, sich den stärkeren eines Stammes zu unterwerfen um dadurch sein Überleben zu sichern. Ick mein, wenn man ein Höhlenmensch ist und für Raubtiere eine willkommene Beute, dann darf man im Fall der Fälle nicht lange Diskutieren (Demokratie), dann brauchts jemanden, der den Speer in die Hand nimmt und mit dem Raubtier kämpft. Naja... später macht es dann eigentlich keinen Sinn mehr, aber eben: was sich einmal etabliert hat, ist schwer wieder zu überwinden.

Wer würde dann noch für einen denken?

Die Angst vor der Eigenverantwortung. Darum sind ja "Führer" auch so bequem.. man kann dann alles unrecht tun und wenn man zur Rechenschaft gezogen wird sagen "ich hab nur einen Befehl ausgeführt".

Nur macht ihm nicht grad auch sein Umfeld evtl. es schwierig
einen Fehler einzugestehen?

Natürlich, wenn man in einer Gemeinschaft ist, die sich durch ihre Ideologie definiert, dann ist ein hinterfragen der Ideologie ja auch gleich ein Verrat an der Gemeinschaft. Das ist dann umsoschwieriger, wenn die Gemeinschaft hinter der Ideologie auch noch Familienbande und Freundschaften hat - wer will schon seine Familie verraten? Da gibst einen Enormen Gesellschaftlichen Druck - Unfreie Menschen die selber zu den Gefängnisswärter ihrer eigenen Unfreiheit werden.

Was schreibst du auch so viel?......:lachen:

hm... solltest da nicht zuerst vor deiner eigenen Haustüre kehren :lachen:

Es ist ein Moment der absoluten Stille, in dem man komplett mit dem Gegenüber zu
verschmelzen scheint.
Irgendwie genau erfährt, wie der Mensch gerade in dem Moment fühlt und
denkt.
Da ist Kommunikation völlig überflüssig. Es ist ein stilles Einvernehmen.
Natürlich dauert der Moment nicht ewig lange,
aber man vergisst sich selbst dabei.

hm... okay, aber ist man in solchen Augenblicken wirklich kein Ich mehr oder nur halt so abgeschwächt, dass man es kaum wahrnimmt?

Hören die Leute das, weil grad nichts besseres auf dem Markt ist,
oder weil es grad im Moment jeder hört und sie es dann auch hören müssen,
weil sie sonst mega out wären?

also laut Musikhörer-Theorie gibt es ja verschieden Hörergruppen

die einen hören nur das, was gerade aktuell ist, weil sie sich an nichts anderes (musikalisch) erinnern können und von daher nur auf das Aktuell gehörte zurückgreiffen können. Da gehören z.b. die Leute dazu die eigentlich gar keine Musik hören und nur hin und wieder eine CD kaufen, weil sie von einem Ohrwurm "tyrannisiert" werden.
Dann gibts da diejenigen, die immer In sein wollen - da erübrigt sich dann von selber warum sie den Einheitsbrei hören.

Bei diesen Beiden Hörergruppen spielt Qualität überhaupt keine Rolle - sie würden wohl auch hochkomplizierten Jazz hören, wenn er nur genügend Propagiert würde - aber da denken sich wohl die Studios: warum den Aufwand, wenn man mit dem gleichen Mist wie immer noch etwas mehr Kohle verdienen kann ;)
 
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