stimmt schon, aber wir haben ja gerade von den Menschen geredet, die die Meinung haben, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben weil sie mal z.b. das Wort Psychologie gelesen haben. Ick denk bei solchen Menschen ist das Halbwissen gefährlich.
Wenn aber jemand weiss, dass er nur halb etwas weis, dann ist das ja was anderes, dann wird er die Grenze seinen Wissens erkennen und versuchen sie zu erweitern.
Hast recht.
Weißt du ausm Kopf heraus, wo Nietzsche das geschrieben hat,
dann kann ich kurz nachlesen. Mich würde mal der Kontext interessieren,
in dem er das geschrieben hat.
Nicht, dass das jetzt auf dich wirkt,
als würde ich deine Aussage überprüfen wollen,
ich schau nur gern nach, weil manchmal auch noch
andere Sachen, die mir grad durch den Kopf gehen
u.U. mit dabei stehen könnten.
Ist oft so, wenn ich von jemanden lese,
der von jemand anderen ein "Zitat" nimmt,
ich da nachschaue und meistens auf interessante Sachen stoße,
die mir bei einem schon mal gelesenen Werk nicht mehr in Erinnerung sind
und ich mich dann noch mal drin vertiefe.
Aber aus unserem Kontext heraus geb ich dir recht,
wir hattens ja grad von denen, die
eben mit Halbwissen versuchen Recht zu bekommen.
jo ob Licht und Liebe oder "ich bin ach so düster" oder "die ganze welt ist so gemein zu mir" spielt keine Rolle - jedes Bild (jede Szene, jede Philosophische Meinung) kann aufgesetzt sein, eine Maske, ein PR-Gag um seine Person zu vermarkten.
Stimmt.
Allerdings gibts auch die, die nicht
mitbekommen, wie verkehrt ihr Bild von sich selbst ist.
Da braucht man sich nur mal DSDS anzuschauen...
...(hab mal son Casting davon gesehen...hehe...)
Nee, auch im Alltag überschätzen sich manche. Solche sind dir
sicher auch schon zur genüge begegnet.
Wenn man bewusst ne Maske trägt, täuscht man vorsätzlich andere Menschen und ich muss echt sagen,
mir gehts total auf den Wecker. Es machts nämlich schwerer
für mich, das tatsächliche Wesen dahinter zu erkennen
und dementsprechend respektvoll jemanden zu begegnen.
jo, das gab es immer schon. Aber es spielte für Otto und Normaluntertane meist keine Rolle, weil er sowieso nicht aus seinem Sozialen Gefüge ausbrechen konnte und in der näheren Umgebung die Menschen ihn ja genau kannten, also dieses Aufgesetze gar keinen Sinn hatte, weil es jeder sofort durschschaut hätte.
Hm...
Warum glaubst du, dass die Menschen früher jemanden genau kannten?
Zudem denke ich, dass ein Hartes Leben mit viel Arbeit und wenig Freizeit auch weniger Zeit und Phantasie übrig lässt um sich selber zu erfinden.
Das ist absolut nachvollziehbar.
Wahrscheinlich, und das ist jetzt nur eine Vermutung,
gabs dann irgendwelche anderen Ventile,
um den Geltungsdrang auszuleben.
Oder vielleicht hatten die früher so eine absolut menschliche Anlage nicht?
Könnte ja sein, wenn man die ganze Zeit nur hart arbeiten muss,
dass einem dabei alles ausgetrieben wird...
Naja, die Anlage könnte evtl. in ihnen geschlummert haben,
aber das Mileu war nicht das passende,
um die Anlage hervorbrechen zu lassen...(zumindest, was die hart arbeitende Schicht anbelangt)...
hm... wenn du die erkenntniss die du daraus erlangst selber wieder hinterfragst und nicht absolut nimmst, sozusagen als blose These, als Zwischenlösung, Krücke - dann ist es, meiner Meinung nach, dahingehend gar nicht so schlimm, falls du mal falsch liegst, weil du die Möglichkeit zur Korrektur offenlässt.
Das wäre wieder der Idealfall.
Ja, damit würde man jedem Menschen gerecht werden, weil im Grunde genommen ist ja jeder Mensch den du triffst der erste Mensch - also genauer gesagt der Erste Mensch der genau so und nicht anders ist - ein Individuum halt
aber, wie du schon sagst:
wenn es möglich ist, dann ist es verflucht schwer
Um sich zu orientieren und nicht ständig auf die Fresse zu fliegen,
ist es irgendwie nötig, nicht unvoreingenommen manchen Menschen zu begegnen.
Das ist ja grad das blöde daran,
entweder ich ziehe es komplett durch und begegne jeden Menschen so,
als wäre er der erste,
oder aber ich schalt meine Intuition nicht aus
und erspare mir ne menge Ärger.
Das ist mein Zwiespalt,
den ich bei dem Thema immer wieder erlebe.
Ich würde so gerne so handeln,
kann aber nicht,
weil ich sozusagen überleben will.
Also auf der Emotionalen Ebene gesehen.
Ansonsten müsste ich mir ein unwahrscheinlich dickes Fell wachsen lassen,
damit ich bei Rückschlägen nicht emotional untergehe.
Vielleicht ist das auch die Antwort darauf,
warum kein Mensch so handelt,
wies idealerweise nötig wäre,
um das Miteinander zu verbessern.
Wenn jeder anfangen würde "ideal" zu sein,
dann wäre es machbar.
Diese Unzulänglichkeit...*stöhn*
also rein geschichtlich gesehen machte es schon Sinn, sich den stärkeren eines Stammes zu unterwerfen um dadurch sein Überleben zu sichern. Ick mein, wenn man ein Höhlenmensch ist und für Raubtiere eine willkommene Beute, dann darf man im Fall der Fälle nicht lange Diskutieren (Demokratie), dann brauchts jemanden, der den Speer in die Hand nimmt und mit dem Raubtier kämpft. Naja... später macht es dann eigentlich keinen Sinn mehr, aber eben: was sich einmal etabliert hat, ist schwer wieder zu überwinden.
Nicht unbedingt.
Es ist zu einfach, etwas auf Jahrtausende zurückliegende Verhaltensmuster zu schieben.
Sicher, das geschichtliche Beispiel, das du genannt hast, zeigt, dass es früher
begründet war fürs nackte Überleben.
Aber heute geschieht es wahrscheinlich aus dem Drang heraus gesellschaftlich zu überleben.
Also es geht nicht mehr um Leben und Tod,
sondern um Anerkennung und "Ruhe haben".
Es ist im Prinzip analog dazu, es spielt sich halt auf ner anderen Ebene ab.
Ich würd daher auch meinen, das diese Hörigkeit im Wesen des Menschen begründet liegt, um Sicherheit zu erlangen. (Passt auf beide Ebenen)
Die Angst vor der Eigenverantwortung. Darum sind ja "Führer" auch so bequem.. man kann dann alles unrecht tun und wenn man zur Rechenschaft gezogen wird sagen "ich hab nur einen Befehl ausgeführt".
Was ich grad eben schrieb,
würde ich ergänzent zu der Bequemlichkeit des Denkens betrachten.
Natürlich, wenn man in einer Gemeinschaft ist, die sich durch ihre Ideologie definiert, dann ist ein hinterfragen der Ideologie ja auch gleich ein Verrat an der Gemeinschaft. Das ist dann umsoschwieriger, wenn die Gemeinschaft hinter der Ideologie auch noch Familienbande und Freundschaften hat - wer will schon seine Familie verraten? Da gibst einen Enormen Gesellschaftlichen Druck - Unfreie Menschen die selber zu den Gefängnisswärter ihrer eigenen Unfreiheit werden.
Okay, du beziehst es jetzt nur auf ne Gemeinschaft.
Ich meinte aber den Alltagsmenschen.
Also das man sich kaum kleine Fehler leisten kann,
ansonsten wird man gleich als dumm abgestempelt. (etwas überzogen formuliert)
Aber auf die Gemeinschaft bezogen stimmt es auf jedenfall.
Das ist quälend für den Einzelnen,
weil wie soll er da ausbrechen ohne eine Brandspur zu hinterlassen?
Dazu kommt dann wahrscheinlich auch wieder die Existenzangst mit ins Spiel.
Was wäre man ohne Familie und Freunde? Zumindest können
sich viele ein Leben ohnen nicht vorstellen
und halten deshalb still. Unzufriedenheit und Resignation sind da ja vorprogrammiert.
hm... solltest da nicht zuerst vor deiner eigenen Haustüre kehren
Hab ich heute schon....
...(Treppe gewischt)....
hm... okay, aber ist man in solchen Augenblicken wirklich kein Ich mehr oder nur halt so abgeschwächt, dass man es kaum wahrnimmt?
Es ist eine Empfindung.
Natürlich muss das Ich noch irgendwo schlummern,
damit es danach wieder zum Vorschein kommen kann.
Aber in dem Moment ist es so weit in den Hintergrund
gerückt, dass es einfach vergessen scheint...eben wie aufgelöst...
also laut Musikhörer-Theorie gibt es ja verschieden Hörergruppen
Immer diese Theorien...
aber als Schachspiel versteh ich das nu grad auch nicht - weil beim Schach gehts ja darum den Gegner Schach zu stellen, also ihn zu besiegen. Das ist bei manchen Diskussionen vieleicht ähnlich (
und ich bin auch gar nicht ma so schlecht darin )
Hm...
Findest du?...