Sobek
Sehr aktives Mitglied
Völlig fehlerhafter Ansatz. Kim Jong steht keinesfalls mit dem Rücken an der Wand. Das Gegenteil ist der Fall. Er und sein Clan führen ein Leben in Saus und Braus, residieren in rund einem Dutzend Luxusvillen, fahren Mercedes Benz, lassen sich Cognac und Kaviar in Massen liefern und haben Spitzenköche aus Spanien und Frankreich mit Unsummen ins Land gelockt, die ihn persönlich versorgen, während besonders in den unbeschreiblich verarmten ländlichen Gebieten seine Untertanen sich mit Kannibalismus über Wassser halten müssen.
http://www.t-online.de/nachrichten/...-in-nordkorea-eltern-essen-eigene-kinder.html
Seine Landsleute sind dem dekadenten Tyrannen völlig schnuppe. Er hat eine Menge zu verlieren, nämlich seinen kompletten feudalen Lebensstil und deshalb ist die Argumentationsschiene: Er steht mit dem Rücken zur Wand, hat nichts zu verlieren und deshalb sei ein nuklearer Erstschlag von Seiten Nordkoreas durchaus denkbar, was für die Tonne. Seine Drohungen diesbezüglich sind rein machtpolitisches Kalkül.
Wie der lebt spielt in diesem Zusammenhang überhaupt keine Rolle - alle Diktatoren pfleg(t)en einen derartigen Stil.
"Mit dem Rücken zur Wand" bezieht sich auf die Situation im Land selbst und nicht auf dem üblichen Lebensstil derartiger Machtinhaber. Wenn das Riesenbaby eins kapiert, dann, daß er sein Volk nicht mehr lange so kurz halten kann - ohne das er selbst dabei draufgeht. Dann ist da noch die Junta im Hintergrund, die alten Militärseilschaften. Was die als beste Strategie betrachten, werden wir ja sehen (oder auch nicht). Jeder, der sich nur im Ansatz mal mit Staatenführung und Taktik beschäftigt, weiß, daß die Situation in Nordkorea zu einer Instabilität führen muß (und nicht nur "kann").
Die Analyse, daß der einen auf dicke Eier macht, um auf "gleicher Augenhöhe" mit den USA zu verhandeln ... - halte ich für etwas naiv. Die Ansagen sind seitdem der an der Macht ist, zwar der alten Linie der Politik folgend, aber diesmal folgen Vorbereitungen. Er hat ja unlängst von einer "Wiedervereinigung" mit Südkorea gesprochen, natürlich unter seiner Regierung.
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