F
Faydit
Guest
Das ist aber eine schwierige Sache! Da fällt mir erst mal spontan die Frage ein, was es ist, das man an diesem Menschen so liebt. Was löst dieses Gefühl, diese Emotion aus, was ist der Schlüssel dazu. ...
Vielleicht kann man diesem übermächtigen Gefühl so auf die Spur kommen und erkennen was fehlt.
Berechtigte Frage. Allerdings, komm da mal ran wenn du drin bist. Denn genau dieser Schritt zurück, um das Ganze für sich selbst möglicherweise reflektieren zu können, wird ja zugleich durch diese, wie du treffend sagst, übermächtige Emotionalität verhindert. Mag sogar danach noch schwierig sein, sich dem selbst zu stellen.
Dazu stellt sich natürlich nochmal die Frage nach sowas wie der Echtheit der eigenen Empfindung(en). Schließlich prallen, so gesehen zwei völlig unterschiedliche, inkompatible Gefühlswelten aufeinander.
Ich schätze, auch sowas wie Stalking mag auf ähnlichen Grundlagen fußen. Der Widerstand, die Ablehnung einer Seite wird nicht als solche akzeptiert, sondern subjektiv umgedeutet, interpretiert, als Hürde, Herausforderung, die es zu überwinden gälte, damit alles gut würde, um eben diese Nähe erleben zu können, erfüllt zu bekommen. Umgekehrt, für den/die Verfolgte, ein Alptraum. Denn je mehr an Widerstand, an eigener Grenzziehung, desto mehr wider der/die andere den Druck intensivieren, um eben die Verbindung, den Bezug zum anderen nicht (völlig) zu verlieren.
Neutral betrachtet wohl eine Art Kind-Eltern-Verlustangst-Situation in Wiederholung. Also somit wohl eine Art Traumaerfahrung als Ursache. Könnte ich mir vorstellen.