Die Liebe die du beschreibst ist daher für mich der "Zustand Liebe". Er entsteht in mir und ist vollkommen unabhängig von einem anderen, bezieht aber alles mit ein.
Damit tue ich mir wieder schwer. Liegt mir zu nahe an dem das so unter bedingungsloser Liebe läuft.
Als Zustand, als Art Urvertrauen mag das bei uns ja erstmal als Babies existent sein. Die Menschen die diesen Zustand allerdings auch noch als Erwachsene oder Pubertierende aufrechterhalten, kamen mir zumindest, subjektiv gesehen, ehar als reichlich naiv vor, ebenso wie ihnen ein gewisses Differenzierungs- und Reflexionsvermögen, also sowas wie eine Einschätzung, Beurteilung anderer weitgehend zu fehlen schien. Blindes Vertrauen eben, wider alle Vernunft, in alle und jeden. Ich würde das also eher als infantilisierende, regressive Verweigerung einer ansonsten üblichen und im Normalfall anders verlaufenden persönlichen Weiterentwicklung deuten.
Sieht man ja hier im Forum mitunter auch. Und kommt mir oft eher als Art Zwang vor, sich alles gut- und schönzureden. Also auch eher eine Art eigener Traumaverdrängung statt Bearbeitung oder Bewältigung, somit eher auch eine gewisse Realitätsflucht, Realitätsverweigerung.
Die Sehnsucht nach sowas scheint ja bei einigen durchaus ausgeprägt zu sein, ich halte die selbst aber eher für eine Art unaufgelöstes Trauma, vermutlich auf zu wenig Liebe, Aufmerksamkeit, Fürsorge in frühkindlichen Stadien beruhend. Also so gesehen wohl eher eine Art freiwillig gewählter Blindheit, Unbewusstheit.
Was ich meinte, wäre ja dennoch subjektbezogen, jemanden ganz Konkreten betreffend, nicht unabhängig von allen, allem anderen. Auch nicht undifferenziert und wahllos auf alles bezogen.