Nähe, Vertrautheit, Verbundenheit

Hallo Faydit,

Das mag es auch zwischen Erwachsenen geben, dieses Empfinden, dass der/die andere wichtiger wäre als man selbst.
Ist, wäre das in einem derartigen Kontext nun positiv oder eher negativ? Ist ja eine durchaus starke Bindung, so etwas, somit auch eine Art Abhängigkeit.

Erich Fried würde dazu wohl sagen: "es ist wie es ist, sagt die Liebe".
Ja, Beziehungen, Geben-Nehmen, das macht abhängig, gibt aber Nähe - das eine gibt es wohl nicht ohne das andere. Aber muss diese Abhängigkeit bewertet werden, wenn sich jeder dabei wohl fühlt? Der Gedanke: "mir geht es erst gut, wenn es auch dir gut geht" hat doch was, vor allem wenn beide so denken und fühlen....

LG santafee17
 
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Aber muss diese Abhängigkeit bewertet werden, wenn sich jeder dabei wohl fühlt? Der Gedanke: "mir geht es erst gut, wenn es auch dir gut geht" hat doch was, vor allem wenn beide so denken und fühlen....

Darauf wollte ich ja hinaus: Was wenn genau das nur einseitig geschieht? So gesehen also einer es so sieht, der andere aber dennoch nur sich selbst?

Dann dürfte wohl ein ziemliches Ungleichgewicht und Gefälle entstehen.
 
Einen Faktor dem man bei diesem Thema nicht vergessen sollte, wie ist es mit der modernen Kommunikation, sprich Internet, Handy etc?
Schafft sie mehr Nähe zwischen den Menschen? Oder doch eher umgekehrt?
 
morgenröte;3130056 schrieb:
Einen Faktor dem man bei diesem Thema nicht vergessen sollte, wie ist es mit der modernen Kommunikation, sprich Internet, Handy etc?
Schafft sie mehr Nähe zwischen den Menschen? Oder doch eher umgekehrt?

Ich würde meine, so wie "in echt" mag das davon abhängen, wie sowas verwendet wird, wie jemand damit umgeht.

Es mag einiges an Potenzial beinhalten, beispielsweise räumliche, geografische Grenzen wenigstens zum Teil weniger problematisch machen, somit durchaus Verbindungen ermöglichen, die ansonsten entweder gar nicht oder schwerer möglich wären.
Die Hürde mag sich allerdings dann ergeben, wenn man diese "Nähe" auch in die Realität bringen will. Da mögen eben ein paar hundert oder tausend Kilometer dann doch wieder eine gewisse Rolle spielen können.

Für das zwischenmenschliche Empfinden selbst scheinen derartige Hürden mitunter dennoch weniger relevant zu sein.
 
Ich würde meine, so wie "in echt" mag das davon abhängen, wie sowas verwendet wird, wie jemand damit umgeht.

Es mag einiges an Potenzial beinhalten, beispielsweise räumliche, geografische Grenzen wenigstens zum Teil weniger problematisch machen, somit durchaus Verbindungen ermöglichen, die ansonsten entweder gar nicht oder schwerer möglich wären.
Die Hürde mag sich allerdings dann ergeben, wenn man diese "Nähe" auch in die Realität bringen will. Da mögen eben ein paar hundert oder tausend Kilometer dann doch wieder eine gewisse Rolle spielen können.

Für das zwischenmenschliche Empfinden selbst scheinen derartige Hürden mitunter dennoch weniger relevant zu sein.


Was ich eher als Problem sehe ist dass durch die ständig suggerierte Nähe diese leicht an der Oberfläche hängenbleibt. Außerdem hat man die Möglichkeit mit sehr vielen Menschen in Kontakt zu sein, wobei wieder nicht viel für den Einzelnen über bleibt.

Für das zwischenmenschliche Empfinden würde ich es auch so sehen, wenn es eine Verbindung gibt zwischen zwei Menschen dann funktioniert die auch virtuell. Ist nur die Frage in wieweit braucht es dann die virtuelle Welt wirlich?
Oder ist das dann nur eine Unterstützung?
 
Hallo Faydit,

Darauf wollte ich ja hinaus: Was wenn genau das nur einseitig geschieht? So gesehen also einer es so sieht, der andere aber dennoch nur sich selbst?
Dann dürfte wohl ein ziemliches Ungleichgewicht und Gefälle entstehen.

Es ist doch nicht so, dass ein solches Gefühl von heute auf morgen entsteht, denke ich jedenfalls. Das heißt, als Paar entwickelt man sich gemeinsam dahin, oder aber nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das einseitig entstehen kann. Da hast du sicherlich recht, das wäre ein zu großes Ungleichgewicht - der eine gibt nur, der andere nimmt nur - das geht auf Dauer sicherlich nicht gut.
Aber ein gemeinsames Entwickeln und Wachsen in der Liebe, ein gegenseitiges, bedingungsloses Unterstützen ist etwas sehrt wertvolles.
 
Es ist doch nicht so, dass ein solches Gefühl von heute auf morgen entsteht, denke ich jedenfalls. Das heißt, als Paar entwickelt man sich gemeinsam dahin, oder aber nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das einseitig entstehen kann. Da hast du sicherlich recht, das wäre ein zu großes Ungleichgewicht - der eine gibt nur, der andere nimmt nur - das geht auf Dauer sicherlich nicht gut.
Aber ein gemeinsames Entwickeln und Wachsen in der Liebe, ein gegenseitiges, bedingungsloses Unterstützen ist etwas sehrt wertvolles.

Ich sprach auch nicht über sowas wie ein Paar, oder eine Beziehung, sondern über Liebe zu jemandem anderen. Muss nicht notwendigerweise ident sein oder Hand in Hand gehen. Jedenfalls anscheinend nicht immer.
Lässt sich allerdings, so es eben als Liebe empfunden wird, auch schwer abstellen, sogar wenn es, realistisch gesehen absurd, unmöglich sein mag. Liebe scheint sowas manchmal tatsächlich völlig egal zu sein.
 
Hallo Faydit,

sorry, aber ich verstehe jetzt nicht so ganz, wie du das meinst. Meinst du das in dem Sinne, jemanden mehr zu lieben als sich selbst ohne Beziehung, ohne ihn zu kennen? :confused:

In gewisser Weise, ja. Wobei, irgendeine Art von Austausch, von Interaktion ja dennoch gegeben sein müsste, damit sowas entstehen, hochfahren könnte. Also, so gesehen, kennen schon. Aber eben auch nicht allzuviel mehr, möglicherweise.

Und das führt natürlich dann zur Frage, wie weit solche Empfindungen überhaupt real oder eben illusionär beziehungsweise selbsterschaffene Projektionen auf jemanden anderen, auch in einer Beziehung sein mögen, können. Die Emotionen, Empfindungen werden, subjektiv ja als durchaus wahr, echt, real wahrgenommen. Das ist klar.

Nur, inwieweit sind sie es tatsächlich, können es überhaupt sein?
Solange was gut geht, es läuft, werden sich diese Fragen vermutlich gar nicht stellen, wenn's weniger toll läuft, oder schiefgeht, möglicherweise irgendwann schon.
 
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