Schon klar. Infantilismus dürfte ein weiterer Aspekt sein, fragt sich nur dann was wiederrum die Ursache dafür ist.
Regressive Fixierungen an internalisierte Eltern-Imagines können infantile Verhaltensschemata generieren... Das heißt im Klartext: In der frühen Kindheitsphase verinnerlicht das Kind seine Elternfiguren (elterliche Objekte) und deren Botschaften und Signale. In dieser Zeit ist die Psyche des Kindes ganz besonders prägsam. Was geschieht, wenn sich das Abbild einer übermäßig bindenden Mutter in die Seele des Kindes eingraviert, die es nicht in die Selbstständigkeit entlässt? Das Kind wird sich auch als biologisch Erwachsener auf dem psychischen Niveau eines Kindes bewegen.
Verinnerlichte Schuldgefühle, die sich auf das eingeprägte mütterliche Objekt beziehen, werden aktiv, sobald der Betroffene sich gen Autonomie entwickeln möchte. Diese Schuldgefühle verhindern, dass der Mensch zu einer seelisch erwachsenen Person heranwächst. Schuldgefühle vermittelt eine Mutter beispielsweise, wenn sie mit Trauer und Verzweiflung reagiert, sobald das Kind zunehmend der Eigenständigkeit entgegenschreitet.
Wenn die Individuationsbestrebungen = die Selbstwerdungstendenzen eines Kindes nicht bestärkt, sondern von destruktiven Elternfiguren unterdrückt oder gar im Keime erstickt und vernichtet werden, wird es später aufgrund der unbewussten Ängste vor einer erneuten Identitätszerstörung im Zustand des Infantilität verharren, eben auf dem Level des seelischen Kindes. So wiegt es sich in Sicherheit.
War die emotionale Bindung an die Mutter zu intensiv, bekam ein Kind zu viel Liebe, Resonanz und Zuwendung, befand es sich zu sehr im Zentrum des elterlichen Erlebens, werden Bindungsmechanismen aktiv, die das Kind an diesen narzisstischen Zustand fesseln. Das verwöhnte und mit Zuwendung überschüttete Kind möchte sich gar nicht aus dieser Situation herausentwickeln und sich davon entfernen in die scheinbar kalte und lieblose Selbstständigkeit und Eigenverantwortung, sondern es möchte auf dem kindlichen Niveau verbleiben, in der innig-symbiotischen Gemeinschaft mit der Mutter.
Meinst du dass die unbewussten Ängste zuerst da waren, und dann durch Konditionierung und erzieherische Prägung elementarer Bestandteil der Psyche wurden, oder dass die Konditionierung und erzieherische Prägung die unbewussten Ängste hervorgebracht haben? Die Astrologie sagt ja eindeutig ersteres, was ich dann auch vertrete.
Da Du Dich so für meine Astrologie interessierst, schlage ich Dir vor, dass Du mir einmal ein astrologisches Profil erstellst. Das taten schon mehrere für mich. Bin gespannt, ob sich die Aussagen decken.