Das ist eine komplizierte Frage, denke ich. Man kann sie nämlich ausweiten: Sind nicht alle Mörder psychisch oder hirnorganisch krank? Ist ein erwachsener Mann gesund, der eine alte, arg- und wehrlose Frau ermordet, um sich vielleicht ein paar hundert Euro anzueignen? Fehlt es nicht allen Mördern an ausreichendem Schuldbewusstsein, an Gewissen, an Empathie, an Mitgefühl und emotionaler Hemmung im Allgemeinen?
Pädophile leiden selbstverständlich unter einer sexuellen Deviation. Ich vermute, dass sie entweder nicht die sozialen Kompetenzen besitzen, um auf eine erwachsene und ihnen damit gleichgestellte Frau zuzugehen, oder dass sie keine innere Erlaubnis haben, sich einer Frau auch sexuell anzunähern, weshalb sich deren Sexualität alternativ auf Kinder fokussiert. Kinder stellen für den sozial Inkompetenten, der sich weder abgrenzen noch behaupten kann, keine reale Gefahr dar. Gleichzeitig können die Kinder nicht als Projektionsfläche für den verschlingenden und identitätszerstörenden Aspekt der Mutter dienen, der statt dessen auf die Frauenwelt projiziert wird... Aber um die Psychoanalyse der Pädophilie ging es hier ja gar nicht...