K
Katarina
Guest
Liebe Pyare,
Okay, jetzt weiß ich, was Du meinst. Glaub`ich zumindest.
Was ich dagegen nicht glaube, ist, dass Jesus keine Angst vor Gewalt hatte. Er hat sich dieser aber gestellt und war somit - auch - sehr mutig.
Ja, das ist ein Phänomen, das ich auch schon erlebt habe. Das heißt aber nicht, dass derjenige, der da scheinbar so total in Frieden mit sich ist, nicht auch den Gegenpol in sich trägt. Ich weiß von mir selbst, dass ich in manchen Situationen auf bestimmte Aggressoren völlig friedlich und gelassen reagieren kann; an anderer Stelle dann kann ich total ausrasten.
Ja, verstehe ich.
Naja, diese Frage ist ohnehin mehr theoretischer Natur. Es gibt mE niemanden, der keine Gewalt in sich trägt. Also werden wir auch alle auf die eine oder andere Art und Weise mit Gewalt konfrontiert.
Der Spiegel ist seitenverkehrt. Zeige ich mich angesichts von Aggression besonders friedlich und ist dies nicht authentisch, dann hagelt es Aggression. Dass die Frau geweint hat und offen zu ihrer Traurigkeit stand, sagt nichts darüber aus, ob es in ihr nicht noch eine andere Seite gab, die diesem Sackgesicht nicht am liebsten eins auf die Schnauze gehauen hätte . Tränen und Gejammere sind bei Frauen übrigens ein ganz übliches Druckmittel, das sehr gut Aggressionen erzeugen kann. Entscheidend ist nicht, ob jemand seine Tränen offen zeigt und sich verletzlich zeigt, sondern welche Haltung dahintersteht.
Da wir alle Eins sind, tragen wir alle sowohl Gewaltfreiheit als auch Gewalttätigkeit in uns und deswegen begegnen wir auch alle der Gewalt. Gewaltfreiheit und Gewalttätigkeit sind sozusagen die beiden Pole oder die rechte und die linke Waagschale. Nun kann man sich von diesen beiden Polen in einem Bewußtwerdungsprozeß gen Mitte vorarbeiten. In dieser Mitte bin ich in der Kraft und habe keine Angst mehr vor Gewalt und zwar weder davor, dass mir Gewalt angetan wird, noch davor, anderen Gewalt anzutun. Und aus dieser Haltung heraus, die absolutes Gleichgewicht in mir selbst erfordert, werde ich a) unverletzbar sowohl körperlich als auch mental und b) füge ich niemandem mehr Leid zu. Schläge anderer treffen nicht mehr, weil ich ihnen festverwurzelt in der Mitte stehend ausweichen kann ohne mein Gleichgewicht zu verlieren. Und da mich kein Schläge mehr treffen können, habe ich auch kein Bedürfnis mehr , Schläge auszuteilen, um mein Gleichgewicht zu wahren. Das ist dann einfach nicht mehr nötig. Das ist ein Zustand in völliger Angstfreiheit. Da bin ich absolut unverletzbar und deswegen verletze ich auch niemanden wirklich. So zumindest sehe ich das.
Katarina
Okay, jetzt weiß ich, was Du meinst. Glaub`ich zumindest.
Hmmmmm .... Gewaltpotential.....
Ja, ich muß immer wieder auf Jesus zurückkommen *lach - er sagte: wirst Du auf die linke Wange geschlagen, halte auch die rechte hin.
Auf jeden Fall hatte er keine ANGST vor Gewalt.
Was ich dagegen nicht glaube, ist, dass Jesus keine Angst vor Gewalt hatte. Er hat sich dieser aber gestellt und war somit - auch - sehr mutig.
Er hat Aussagen gemacht, und Handlungen ausgeführt, die so manchen damit konfrontierte, eigene Gefühle der Angst, Kontrolle und Anhaftungen wahrnehmen zu müssen, was, wenn man sie nicht wertfrei fühlen will, dazu führt, gewaltsam das festzuhalten, was angst usw. wieder beruhigt.
Was ich damit sagen will, ist, daß wenn jemand ganz tief in Frieden ist mit all seinen Regungen und sie nicht nach außen rauswerfen muß, sein Gegenüber ganz und gar und ganz heftig mit sich selbst konfrontiert.
Ja, das ist ein Phänomen, das ich auch schon erlebt habe. Das heißt aber nicht, dass derjenige, der da scheinbar so total in Frieden mit sich ist, nicht auch den Gegenpol in sich trägt. Ich weiß von mir selbst, dass ich in manchen Situationen auf bestimmte Aggressoren völlig friedlich und gelassen reagieren kann; an anderer Stelle dann kann ich total ausrasten.
Also aus meiner Sicht könnte das genaue Gegenteil geschehen, daß Gewaltlosigkeit eine solche Hilflosigkeit beim Gegenüber auslösen kann, daß der total ausflippt. Verstehst Du, was ich meine?
Ja, verstehe ich.
Diese Idee von: ich trage keine Gewalt mehr in mir, also werde ich ihr im Außen auch nicht begegnen .... hmmmm..... da bin ich nicht mit einverstanden. *lach. )
Naja, diese Frage ist ohnehin mehr theoretischer Natur. Es gibt mE niemanden, der keine Gewalt in sich trägt. Also werden wir auch alle auf die eine oder andere Art und Weise mit Gewalt konfrontiert.
Ja. Das meinte ich. Die Frau verzichtete auf Anklagen - denn darauf hätte der Mann mit Argumenten irgendwie in ein Streitgespräch mit ihr gehen können - sondern zeigte ihre Betroffenheit und ihre Gefühle. Er nun wiederum war dadurch mit seinen eigenen Gefühlen konfrontiert und reagierte sogar noch härter. Denn er hatte ja nichts mehr, an dem er sich messen konnte - er wurde auf sich selbst zurückgeworfen. Hat den total aggressiv gemacht.
WENN ich Dich also richtig verstehe, dann hätte ihr Verhalten bei ihm automatisch Frieden auslösen müssen. Denn SIE war mit sich eins, sehr gewaltfrei - und dementsprechend hätte er ja dann sofort seine Gefühle verändern müssen.
Der Spiegel ist seitenverkehrt. Zeige ich mich angesichts von Aggression besonders friedlich und ist dies nicht authentisch, dann hagelt es Aggression. Dass die Frau geweint hat und offen zu ihrer Traurigkeit stand, sagt nichts darüber aus, ob es in ihr nicht noch eine andere Seite gab, die diesem Sackgesicht nicht am liebsten eins auf die Schnauze gehauen hätte . Tränen und Gejammere sind bei Frauen übrigens ein ganz übliches Druckmittel, das sehr gut Aggressionen erzeugen kann. Entscheidend ist nicht, ob jemand seine Tränen offen zeigt und sich verletzlich zeigt, sondern welche Haltung dahintersteht.
Und das meine ich. Das geht doch nicht. Und da in der Welt soviel Gewalt herrscht, kann man doch nicht sagen, es begegnet einem keine Gewalt mehr, wenn man selbst gewaltfrei ist?
Was ich unter Spiegel verstehe ist, daß die Gewalt anderer mit mir nicht in Resonanz geht. D.h., ich gerate nicht in eine Schlägerei oder in andauernde Streitgespräche (der Krieg mit dem Nachbarn z. B., der seit Jahren anhält) - denn da ich keine Gewalt in mir trage, kann mich das ja nicht interessieren, regt in mir keine Empörung, keine Wut an.
spricht aber nicht gleichzeitig für den anderen. Der kann durchaus mit mir im Krieg sein, wenngleich ich auch selbst da gar nichts von weiß.....oder es weiß, es mich aber nicht triggert.
Da wir alle Eins sind, tragen wir alle sowohl Gewaltfreiheit als auch Gewalttätigkeit in uns und deswegen begegnen wir auch alle der Gewalt. Gewaltfreiheit und Gewalttätigkeit sind sozusagen die beiden Pole oder die rechte und die linke Waagschale. Nun kann man sich von diesen beiden Polen in einem Bewußtwerdungsprozeß gen Mitte vorarbeiten. In dieser Mitte bin ich in der Kraft und habe keine Angst mehr vor Gewalt und zwar weder davor, dass mir Gewalt angetan wird, noch davor, anderen Gewalt anzutun. Und aus dieser Haltung heraus, die absolutes Gleichgewicht in mir selbst erfordert, werde ich a) unverletzbar sowohl körperlich als auch mental und b) füge ich niemandem mehr Leid zu. Schläge anderer treffen nicht mehr, weil ich ihnen festverwurzelt in der Mitte stehend ausweichen kann ohne mein Gleichgewicht zu verlieren. Und da mich kein Schläge mehr treffen können, habe ich auch kein Bedürfnis mehr , Schläge auszuteilen, um mein Gleichgewicht zu wahren. Das ist dann einfach nicht mehr nötig. Das ist ein Zustand in völliger Angstfreiheit. Da bin ich absolut unverletzbar und deswegen verletze ich auch niemanden wirklich. So zumindest sehe ich das.
Was ist denn die Geschichte mit dem Hammer?So verstehe ich Spiegel. Und weil es mich nicht triggert, nähre ich es auch nicht - und so ufert es auch nicht aus. Wahrscheinlich. Auch das kann man nicht wissen, da denk ich an die Geschichte mit dem Hammer. ;-)))
Katarina