Gewaltfreie Kommunikation...Wie geht das?

Ich habe die GFK in den Wind geschlossen, gedacht " L m a A" und mich meinen Dingen zugewandt. Später dann aber, als die Wogen sich ein wenig geglättet hatten, habe ich mit meinem "Kontrahenten" nochmals über die Situation gesprochen. Ich habe ihm erzählt, wie unglaublich beeindruckt ich von seiner gewaltfreien Reaktion auf meine GFK-Versuche war :weihna1 . Naja, da haben wir dann herzlich miteinander gelacht.

Katarina :)

Lach! :)))

Na,dann hat es ja doch noch ein gutes Ende genommen. ;-)):liebe1:
 
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Eines der Probleme von Kommunikation ist: Kritik. Es fällt uns viel leichter, Kritik an anderen zu üben als selbst Kritik zu ertragen. Um von gewaltfreier in gewalttätige Kommunikation zu entgleiten, genügt es oft schon, bloß den ANSCHEIN von Kritik zu erwecken. Problematisch ist auch die Unfähigkeit bzw. der Unwille, von anderen Hilfe anzunehmen, da diese Hilfestellungen manchmal als aufdringlich und unerbeten empfunden werden. Hinter alledem verbirgt sich auch so etwas wie "Verletzlichkeit".

Ein weiteres Problem in der Kommunikation ist die strikte Ich-Du-Abgrenzung und der damit verbundene Geltungsdrang. Beispiel: "ICH bin ja sooo klug! Wie willst ausgerechnet DU mir das Wasser reichen können?" Wie wäre es stattdessen mit: "WIR haben so viel Wissen, laßt UNS auf UNSEREN Erfahrungen aufbauen ............"

Auch ein Mindestmaß an Demut und Bescheidenheit könnte zu einer gewaltfreien Kommunikation beitragen. Beispielsweise von sich zu behaupten: "Ich weiß schon alles, mir braucht/kann keiner mehr was erzählen", ist eitles Geschwätz. Niemand weiß wirklich alles. Keiner weiß soviel, als daß er sein Wissen nicht immer noch erweitern könnte. Nur Offenheit und Aufgeschlossenheit bringen neue Erkenntnisse.

Problematisch ist auch unsere Wahrnehmungsfähigkeit. Wir nehmen selten die Dinge SO wahr, wie sie wirklich sind. Stattdessen nehmen wir oftmals nur das wahr, was wir auf Basis unserer eigenen Sichtweise wahrnehmen WOLLEN. Ständig INTERPRETIEREN wir irgendwo irgendetwas hinein, was SO gar nicht gesagt/geschrieben wurde.

Sowohl der Sender als auch der Empfänger einer Botschaft tragen jeweils ihren Anteil daran, ob und wie die Botschaft ankommt. Insofern stimmt der Spruch: Zum Streiten gehören immer zwei. Und oftmals entsteht ein Streit nur durch Mißverständnisse.

Eine gute Portion Humor und ein (ggf. inneres) Lächeln (auch über sich selber) können brenzlige Situationen entschärfen.

Man muß nicht auf alles re-agieren. Man kann auch mal etwas an sich "vorbeiziehen" lassen.

Es sollte in der Kommunikation erst gar nicht so weit kommen, daß sich am Ende einer oder beide entschuldigen "müssen". Man bedenke:
Wahre Liebe muß sich nicht entschuldigen und nicht rechtfertigen. Wahre Liebe erwartet und fordert keine Entschuldigung und keine Rechtfertigung. In den "Augen Gottes" gibt es keine Schuld, da wir ALLE "Gottes" unschuldige Kinder sind. Unschuldigsein ist unsere wahre Natur. Wahre Liebe kann Bedauern empfinden und Bedauern zum Ausdruck bringen.

:liebe1:


.
 
Was finden hier nur alle so toll?
Ich bin der Meinung dass kein einzelner vorzuschreiben hat ob ich "böse" oder "gute" Wörter verwende.
Auf einmal steh ich als schlechter Mensch da nur weil ich noch "normal" Kommuniziere?
Ich finde es nicht richtig sich auf einmal als unvollkommen sehen zu müssen weil man sich laut diesem tollen :confused: Buch in einer emotionalen Sklaverei oder so befindet.
Was soll das?
Wie kann ein Mensch sowas behaupten?
Der kennt doch nicht jeden?
Vielleicht bin ich aber auch einfach zu blöd und gehöre nicht zu diesen priveligierten Menschen die sowas verstehn.
UPS! Sowas darf ich ja auch wieder nicht sagen!
Also da wirds wohl schwierig.
Mal sehen was ihr hiermit so in mich hineininterpretiert.
Bin gespannt auf eure Antworten.
Und wollte nur noch sagen: Nicht´s gegen Euch persönlich gemeint!
Also seid mir nicht bös wenn ich so schreib .
 
hallo !

bin ja eher selten im esoforum. hab aber selbst das buch am nachtkastl liegen momentan und find jetzt diesen thread. da muß ich doch gleich mitsenfen.
Was finden hier nur alle so toll?
Ich bin der Meinung dass kein einzelner vorzuschreiben hat ob ich "böse" oder "gute" Wörter verwende.
Auf einmal steh ich als schlechter Mensch da nur weil ich noch "normal" Kommuniziere?
Ich finde es nicht richtig sich auf einmal als unvollkommen sehen zu müssen weil man sich laut diesem tollen :confused: Buch in einer emotionalen Sklaverei oder so befindet.
Was soll das?
Wie kann ein Mensch sowas behaupten?
Der kennt doch nicht jeden?
Vielleicht bin ich aber auch einfach zu blöd und gehöre nicht zu diesen priveligierten Menschen die sowas verstehn.
UPS! Sowas darf ich ja auch wieder nicht sagen!
Also da wirds wohl schwierig.
Mal sehen was ihr hiermit so in mich hineininterpretiert.
Bin gespannt auf eure Antworten.
Und wollte nur noch sagen: Nicht´s gegen Euch persönlich gemeint!
Also seid mir nicht bös wenn ich so schreib .
hi mundtot ! (find ich krass, deinen namen. fuehlst du dich so ?)

"warum bist du so agressiv ?" ...koennte ich jetzt fragen, wenn ich nicht wueßte, was gewaltfreie kommunikation ist. "aggressiv" (das attribut ist beliebig austauschbar) waere mein urteil ueber dein geschriebenes. und vermutlich wird dich der titel "agressiv" (der nicht mehr aussagt, als daß ich deine saetzte als aggressiv bewerte) eher verletzten und dich veranlassen, dich zurueckzuziehen. weil du als person nicht gesehen wurdest (und das ist die gewalt in der kommunikation, wie sie ueblicherweise ablaeuft) und nicht wahrgenommen wurde, was du eigentlich sagen wolltest...
wenn ich stattdessen fragen wuerde: "bist du vielleicht wuetend ?" und "worueber genau...?" bekaemst du die gelegenheit mehr von dir preiszugeben, bzw in dich zu gehen vielleicht dinge ueber dich selbst zu erfahren, die dir nicht bewußt waren. so reden wir nicht mehr gegeneinander, sondern miteinander. bei solcherart kommunikation kommen sich menschen naeher...
also geht es bei der gewaltfreien kommunikation darum, urteile ("bloed", "gescheit", "lustig", "seltsam" ....beliebig fortsetzbar) als das was sie sind zu erkennen: ausdruck der persoenlichen werte der sprechenden person. nicht mehr und nicht weniger. in der alltaeglichen kommunikation werden aber meist ausdruecke persoenlicher werte als allgemeingueltige urteile aufgefaßt. das tut weh und schadet der persoenlichen integritaet.
gewaltfreie kommunikation fordert menschen heraus fuer sich selbst zu erkennen, was sie wirklich brauchen. und wenn man das wirklich praktiziert, zieht das als konsequenz nach sich, dass jeder mensch beginnt fuer seine wuensche und beduerfnisse die verantwortung zu uebernehmen ! wie unglaublich ! was wuerde wohl geschehen, wenn das alle menschen machen wuerden !

das ganze hat zur folge, dass man selbst mit sich und seinen beduerfnissen besser in kontakt kommt und in weiterer folge authentischer wird. und dadurch wird man gluecklich. dadurch gehen auch depressionen weg.

(so. jetzt hab ich mich 5 mal wiederholt. auch wurscht. zumindest ist die botschaft bestimmt angekommen.)

fuer mich hat sich mit diesem konzept ein kreis geschlossen. seitdem ich da reingelesen hab, denk ich, es gibt noch hoffnung fuer diese welt. und man braucht nichts weiter tun, als selbst damit anzufangen.
:)

lg goldmund
 
Danke für deine Antwort.
Find ich übrigens auch zum brüllen ( goldmund -> mundtot)!
Und - ja - ich fühlte mich grad gestern zu diesem zeitpunkt ( als ich mich hier angemeldet hab) irgendwie so. Da ist mir dann auch grad nix besseres eingefallen.
Vielleicht werd ich meinen Namen mal wieder ändern wenn ich ne tolle Eingebung hab oder sich meine Stimmung hierzu so radikal ändert dass mir der Name nicht mehr passt.
Eigentlich halte ich mich für nicht aggressiv aber die letzten Tage haben mir so viel abverlangt und ich konnte (kann) einfach nicht verstehen.
Ausserdem iss es schwierig nen Mann zu Hause zu haben, welcher grad so eine Ausbildung absolviert und wo man genau weiss er soll hinter dem stehen was er da macht aber andererseits kann man selbst nix damit anfangen.
Ich will mich auch nicht zu viel einmischen - was mir allerdings sehr schwer fällt -
und auf der anderen Seite möcht ich aber mit ihm darüber diskutieren.
Jedoch kann er selbst noch nicht so viel dazu sagen weil die Ausbildung erst angefangen hat.
Ausserdem hat mich das ganz schön geärgert dass es sofort hieß er solle zu Hause nix darüber erzählen. Versteh ich nicht!?
Sonst konnten wir auch über alles reden und plötzlich ist alles ein großes Geheimnis.
Das (vorläufige) Ende der Geschichte. Ich brauchte jemand zum reden und ausfragen und jemand dem ich meinen Frust anhängen konnte.
Sodala - das wars. Momentan zumindest. Hoffe ich kann das irgendwann überwinden.
Also danke für euer Verständnis wenn ich mich hier ein bisserl auslass über dieses Thema.
:winken5:
 
Hallo Mundtot,

dann ist der Name, den Du dir ausgedacht hast, ja im Grunde das, was Du zuhause fühlst, oder? Dein Mann geht weg, kommt wieder und ER ist "mundtot" gemacht worden. Er darf Dir nichts erzählen.

Ich bin überrascht. Ich muß sagen ich habe das noch nie gehört, daß ein Mann seiner Frau nicht erzählen darf, was er für eine Ausbildung macht. Gut- wenn man jetzt eine Ausbildung bei einem Nachrichtendienst macht, dann ist das wohl so. Aber da fängt, glaube ich, auch kaum einer beruflich an. Die Meisten machen erst etwas Anderes, eben etwas ganz Normales.

Was macht er denn da für eine Ausbldung? Ich bin jetzt richtig neugierig geworden.:stickout2


Mundtot ist wirklich ein- hmmmmm, ein unangenehmer Name, ja, finde ich auch. Der Name repräsentiert ungemein gut das, worum es bei der gewaltfreien Kommunikation geht. Eben niemanden "mundtot" zu machen und jeden "bestehen" zu lassen, egal was er sagt. Aber auf das "wie" kommt es an. Ich fand Deinen ersten Post übrigens sehr gut. Den Zweiten dagegen habe ich als sehr befriedigend empfunden, weil du ja wie durch einen Spiegel, den Dir Goldmund vorgehalten hat, reflektiert hast und auf einmal paßt es nicht mehr, was mundtot gemacht hat. Tjaaaaahaha, das ist Goldmund. Wenigstens absolut gesehen.

Du kannst Walter eine PN schreiben und ihn bitten, Dich umzunennen. So ein Name hier ist ja doch ene Identifikation, die man hat, und wenn man sich selber als Mundtot in Gedanken hört, ist das bestimmt auf Dauer nicht so förderlich. Trixi Maus macht mich zum Beispiel immer lustig, das geht gut.

tschöööö Mundtot. :)
 
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Hallo Trixi!

Also mein Lieber macht ne Ausbildung zum Mediator.
Das schlimme daran ist eben - seit er lernt wie man Streit vermeiden bzw. schlichten kann, ist meine Anspannung riesengroß.
Ich hab eben auch das Buch zu seiem Seminar gelesen und das hat mich echt aus der Bahn geworfen. (Gewaltfreie Kommunikation - Sprache d. Lebens v. Rosenberg)
Manche Beispiele darin erinnern sehr stark an viele eigene Situationen.
Laut diesem Buch mach ich ja rein gar nix richtig.
Also ich find das immer noch nich richtig!
Irgendwie bin ich auch total ungeduldig.
Ich hasse das Gefühl mir so unvollkommen vorzukommen! Ich wünschte ich hätts nie gelesen! Ich kanns nicht einmal in richtige Worte verpacken wie ich mir vorkomm. Auf jeden Fall bin ich jetzt schon verzweifelt!
Wie soll das erst noch werden wenn das Ganze noch ein Jahr dauert und darüber hinaus? Ich möchte ja meinen Mann auch nicht unter Druck setzen oder beleidigen oder mit meinem Verhalten dazu zwingen damit aufzuhören!?
Echt ein Alptraum aus dem ich keinen Ausweg seh.
Dieser Rosenberg hat echt meine ganze Welt auf den Kopf gestellt.
Und das innerhalb eines Tages.
Alles was ich vorher als gut ansah scheint jetzt völlig falsch zu sein.
Ich weiss auch nicht...
 
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