hallo !
bin ja eher selten im esoforum. hab aber selbst das buch am nachtkastl liegen momentan und find jetzt diesen thread. da muß ich doch gleich mitsenfen.
Was finden hier nur alle so toll?
Ich bin der Meinung dass kein einzelner vorzuschreiben hat ob ich "böse" oder "gute" Wörter verwende.
Auf einmal steh ich als schlechter Mensch da nur weil ich noch "normal" Kommuniziere?
Ich finde es nicht richtig sich auf einmal als unvollkommen sehen zu müssen weil man sich laut diesem tollen
Buch in einer emotionalen Sklaverei oder so befindet.
Was soll das?
Wie kann ein Mensch sowas behaupten?
Der kennt doch nicht jeden?
Vielleicht bin ich aber auch einfach zu blöd und gehöre nicht zu diesen priveligierten Menschen die sowas verstehn.
UPS! Sowas darf ich ja auch wieder nicht sagen!
Also da wirds wohl schwierig.
Mal sehen was ihr hiermit so in mich hineininterpretiert.
Bin gespannt auf eure Antworten.
Und wollte nur noch sagen: Nicht´s gegen Euch persönlich gemeint!
Also seid mir nicht bös wenn ich so schreib .
hi mundtot ! (find ich krass, deinen namen. fuehlst du dich so ?)
"warum bist du so agressiv ?" ...koennte ich jetzt fragen, wenn ich nicht wueßte, was gewaltfreie kommunikation ist. "aggressiv" (das attribut ist beliebig austauschbar) waere mein urteil ueber dein geschriebenes. und vermutlich wird dich der titel "agressiv" (der nicht mehr aussagt, als daß
ich deine saetzte als aggressiv
bewerte) eher verletzten und dich veranlassen, dich zurueckzuziehen. weil du als person nicht gesehen wurdest (und das ist die gewalt in der kommunikation, wie sie ueblicherweise ablaeuft) und nicht wahrgenommen wurde, was du
eigentlich sagen wolltest...
wenn ich stattdessen fragen wuerde: "bist du vielleicht wuetend ?" und "worueber genau...?" bekaemst du die gelegenheit mehr von dir preiszugeben, bzw in dich zu gehen vielleicht dinge ueber dich selbst zu erfahren, die dir nicht bewußt waren. so reden wir nicht mehr gegeneinander, sondern miteinander. bei solcherart kommunikation kommen sich menschen naeher...
also geht es bei der gewaltfreien kommunikation darum, urteile ("bloed", "gescheit", "lustig", "seltsam" ....beliebig fortsetzbar) als das was sie sind zu erkennen: ausdruck der persoenlichen werte der sprechenden person. nicht mehr und nicht weniger. in der alltaeglichen kommunikation werden aber meist ausdruecke persoenlicher werte als allgemeingueltige urteile aufgefaßt. das tut weh und schadet der persoenlichen integritaet.
gewaltfreie kommunikation fordert menschen heraus fuer sich selbst zu erkennen, was sie wirklich brauchen. und wenn man das wirklich praktiziert, zieht das als konsequenz nach sich, dass jeder mensch beginnt fuer seine wuensche und beduerfnisse die verantwortung zu uebernehmen ! wie unglaublich ! was wuerde wohl geschehen, wenn das alle menschen machen wuerden !
das ganze hat zur folge, dass man selbst mit sich und seinen beduerfnissen besser in kontakt kommt und in weiterer folge authentischer wird. und dadurch wird man gluecklich. dadurch gehen auch depressionen weg.
(so. jetzt hab ich mich 5 mal wiederholt. auch wurscht. zumindest ist die botschaft bestimmt angekommen.)
fuer mich hat sich mit diesem konzept ein kreis geschlossen. seitdem ich da reingelesen hab, denk ich, es gibt noch hoffnung fuer diese welt. und man braucht nichts weiter tun, als selbst damit anzufangen.
lg goldmund