Gewaltfreie Kommunikation...Wie geht das?

Du hast Angst vor einem Buch, auf dem Gewaltfreiheit steht.

Das wollte ich bemerken, bevor ich schlafen gehe.

Das Buch meint nicht, daß Du dich als gewaltvoll oder zerstörerisch empfinden möchtest/solltest. Es meint, daß man lernen kann, die richtigen Dinge an sich zu identifizieren und nicht die Falschen.

Du: so wie ich Dich erlebe, mundtot, kommunizierst du völlig gewaltfrei und offen. Das meine ich echt ganz im Ernst.

Jetzt weiß ich Folgendes: wenn man vor dem Internet sitzt und sich anonym eins tippt :weihna1 (ist das nicht schön ausgedrückt? Das tat doch jetzt keinem weh, war eine gewaltfreie Formulierung), dann schreibt man etwas anders als man spricht. Und nochmal anders ist es dann, wenn beim Sprechen jemand dabei ist, zu dem man innerlich irgendwie etwas herumschleppt. Eine Angst zum Beispiel.

Tu mir den Gefallen, wenn es geht: sage Deinem Mann, was Du empfindest. Wenn er ernsthaft auf dem Weg zur Suche nach Gewaltfreiheit in sich selber ist, dann braucht er- wie Du es oben geschrieben hast- eine starke Frau an seiner Seite. Das meine ich ganz unkitschig, als integrierter Mann, mit all meinen Schwächen und in meiner ganzen Ratlosigkeit bezüglich des Themas "Gewalt heute".

Zu verbieten, daß ein Mensch, der eine Ausbildung zu gewaltfreier Kommunikation macht, seinen Angehörigen von den Ausbildungsinhalten nichts erzählen soll--- Katharina, was könnte das denn wohl für einen Grund haben? Es hört sich so nach einem splitting des Lebens an. Ich würde mich da auch Scheisse fühlen, muß ich sagen. Oder nimmt er einfach nur die zu Beginn einer solchen Ausbildung bestimmt übliche Schweigepflichtserklärung bezüglich des während der Ausbldung Geschehenens zu genau? Das geschieht ja zur Wahrung der Privatheit der Teilnehmer. Worum es geht steht doch eigentlich im Buch, nehme ich an. Hoffentlich ist es eine gute Aubildungsstätte.

Der Meine macht eine esoterische Ausbildung, da kann ich auch nur in Büchern nachvollziehen, was er macht. Aber er erzählt mir schon, was er macht- es fällt ihm nur schwer. Er kann z.b. erst mal nicht darüber reden, was er erlebt hat, weil er das erst mal verarbeiten möchte. Nun ja und wenn so eine Verarbeitung dann drei Jahre dauert- ich kenne das ja von mir. :clown: Ich finde, am Ende steht doch eigentlich immer die Lösung. So oder so. Die Lösung ist am Schluß.

:liebe1:
 
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Hallo Mundtot,
habe jetzt auch Thread gewechselt :) Der erste Absatz ist mehr oder weniger der Text von dort, würde mich über eine Antwort freuen!

Ja, dass du verzweifelt und wütend bzw. wie du es ausdrückst "kurz vorm Durchdrehen" bist, spüre ich beim Lesen deiner Zeilen sehr deutlich... Fühlst du dich bevormundet von diesem Psychiater bzw. bist du wütend, weil deinem Mann die Kommunikation, die bisher zwischen euch stattfand, nun plötzlich nicht mehr gut genug ist und jetzt eben dieser Psychiater von oben herab sagt, wie ihr miteinander zu reden habt? Oder ist es so ein Gefühl der Hilflosigkeit, weil du dich eben in diesem Buch in den Negativ-Beispielen wiedererkannt hast (ich mich übrigens auch, hihi)?

Falls es dich interessiert, möchte ich dir noch von meinen ersten Kontakten mit der GfK erzählen... Ich hab mir das Buch ausgeborgt, nachdem ich von meiner Partnerin verlassen wurde (sie hat manchmal GfK erwähnt und hat auch einen Kurs gemacht) und auf fast jeder Seite hatte ich ein Aha-Erlebnis, wieso es zwischen uns beiden soweit gekommen ist. Wirklich unglaublich. Und das hat auch total wehgetan, diese Erkenntnis, dass wenn ich ihre Bedürfnisse besser erkannt hätte, vieles nicht so gekommen wäre. Nach der Lektüre des Buches war ich ziemlich am Boden zerstört, da bin ich eben vor diesem Scherbenberg gesessen mit all den neuen Erkenntnissen, und war trauriger als zuvor. Ich habe mich dann entschlossen, ein 3-tägiges Seminar (www.gewaltfrei-debnpia.org) zu besuchen und das war mit Abstand die beste Entscheiung meines Lebens... Da hat das dann nämlich alles Sinn gemacht, was ich in dem Buch gelesen habe, weil wir da eben so Situationen aus dem eigenen (!) Leben (es gibt auch Kurse, wo nur allgemeine Situationen geübt werden, halte ich persönlich für langweilig/schlecht...) durcharbeiteten und das wirklich am eigenen Körper gemerkt haben, wie gut es tut, z.B. Empathie zu bekommen (das war mein augenöffnendes Erlebnis) oder zu geben.

> Vor allem weil ich auch, wie wahrscheinlich
> die Meisten von euch, gut von meinen Eltern
> erzogen wurde, die weder Ahnung noch etwas
> gehört haben von diesem "Projekt" zur
> verbesserung der Menschheit!

Ja, im anderen Thread hast du die Eltern erwähnt... Schwieriges Thema bei mir :) Ich dachte lange Zeit, dass ich eine gute Erziehung genossen hätte. Meine Eltern haben mich so erzogen, dass ich immer hübsch brav bin. Das ist nur leider eine Erziehungsweise gewesen, wo überhaupt nicht auf meine Bedürfnisse und Gefühle Rücksicht genommen wurde... Und an dem kaue ich jetzt noch, weil ich bis heute nicht weiß, wie ich Gefühle oder Bedürnisse ausdrücken soll, aber das ist eine andere Geschichte :) Es ist halt immer so eine Sache, was "gut erzogen" heißt... Aus heutiger Sicht sage ich, dass mir diese Art der Erziehung sehr geschadet hat.

Jo, soviel zu meiner Geschichte...

lg,
Stefan
 
Zu verbieten, daß ein Mensch, der eine Ausbildung zu gewaltfreier Kommunikation macht, seinen Angehörigen von den Ausbildungsinhalten nichts erzählen soll--- Katharina, was könnte das denn wohl für einen Grund haben? Es hört sich so nach einem splitting des Lebens an. Ich würde mich da auch Scheisse fühlen, muß ich sagen. Oder nimmt er einfach nur die zu Beginn einer solchen Ausbildung bestimmt übliche Schweigepflichtserklärung bezüglich des während der Ausbldung Geschehenens zu genau? Das geschieht ja zur Wahrung der Privatheit der Teilnehmer. Worum es geht steht doch eigentlich im Buch, nehme ich an. Hoffentlich ist es eine gute Aubildungsstätte.

Also wie das in einer auf der GFK fussenden Mediatorenausbildung gehandhabt wird, weiß ich nicht, - ich habe meine Anmeldung zu einer solchen Ausbildung nämlich gecancelt. Allerdings macht dieses Redeverbot nur insoweit Sinn, als nicht Informationen von Personen weitergegeben werden, die sich freiwillig zu Übungszwecken zur Mediation zur Verfügung stellen.
"Mein" Mann macht auch so eine GFK-Ausbildung und da gibt es kein derartiges Verbot. Er erzählt mir immer ganz viel.

Katarina :)
 
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Danke .
Mein Mann erzählte auch trotzdem schon was.
Und die Personen bzw. die Namen der Teilnehmenden interessieren mich eh nicht.

Danke für eure Bemühungen mir das alles näher zu bringen.
Ich hab jetzt für mich beschlossen meinen "Grant" hintenanzustellen und einfach zu ignorieren.
Was allerdings nicht an meinem Liebsten liegt!
Werd in nächster Zeit einfach stur bleiben und versuchen nicht zu viel darüber nachzudenken.
Vielleicht klappts.

PS.: Ich kann mir schon denken dass ihr nix von ignorieren haltet aber ich glaub das is momentan das beste für mich.
 
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