Diese Ansicht mag zwar so korrekt sein, beraubt einen aber um viele Möglichkeiten im Bereich des Wirkens. Ich denke nicht, dass Zeit im Wirken eine tatsächliche Rolle spielt.
Eine Zugriffsmöglichkeit auf Vergangenes ist sehr wohl möglich, wenn auch der Rahmen vielleicht nicht der Grösste ist.
Die Ablehnung gegenüber "Gefühl" in der Magie verstehe ich nicht.
Ich würde sogar fast sagen, dass man mit Augen fühlen und mit dem Gefühl sehen kann. Aber vielleicht redet man da aneinander vorbei.
Es wäre jedenfalls sinnvoller, wenn solche Ansichten ein wenig mehr ausgeführt würden, sonst klingt das wirklich nach Anbetern der Tränendüse, da hast du Recht.
Zeit spielt imho im Wirken, wenn wir da das Setzen von Ursachen meinen keine Rolle. Dass wir auf Vergangenes einwirken könnten sehe ich nicht. Ich sehe, dass sich Vergangenes wiederholt und dass wir auf uns einwirken können und dadurch die Wiederholung modifizieren können.
Ich denke, dass wir da bei Gefühl aneinander vorbeireden. Ich habe es ja eigentlich erläutert als das, was nach der Wertung als Empfindung auftritt.
Ich kann das einfach nicht bis zur letzten Konsequenz ausführen, weil ich ab einem bestimmten Punkt fragliche Schlüsse ziehe, die ich hier nicht wiedergeben möchte und darüber hinaus praktische Ansätze weitestgehend schuldig bleiben muss. Was ich aber interessant finde ist folgendes:
Diese relativ streng gehaltene Naturwissenschaftliche Ansicht führt meiner Meinung nach die Magie dort hin, wo sie eigentlich hingehört. Auch das ist wieder schwer in Worte zu fassen, ohne missverstanden zu werden, aber ich möchte es versuchen.
Wenn wir daran zurückdenken, wie wir Magie und magisch Wirkende als Kinder verstanden haben, dann war das immer etwas, was sich unserer Erklärungsmöglichkeit entzog, weil es im offensichtlichem Gegensatz zu dem gestanden hat, wie wir die Welt kennen - also erklären und gewohnt sind. Daher ist der formlose Geist, der plötzlich hinter uns auftaucht ein Schreck für uns. Das greift das gesamte Weltbild an. Ich denke, dass gruselige Filme ihre Wirkung gut durch die Darstellung von Akausalitäten erreichen.
Später habe wir es erklärbar gemacht und Magie dadurch zu der Kunst des Möglichen. Ich kann diesen Werdegang an mir selber sehr gut ablesen und ich komme erst jetzt - relativ spät dazu das in Zweifel zu ziehen. Mein persönlicher Fluch sozusagen dabei ist, dass ich (vor mir) ein ziemlich guter Erklärer bin.
Wenn Magie nach obiger Erklärung nicht Teil dieser rationalkausal verfugten Welt ist bleibt mir nichts anderes übrig, als an das Ende eben dieser Welt zu gehen, und zu schauen, was ich da finde. Oder anders ausgedrückt ist Magie (möglicherweise - denn das ist vorerst eine Arbeitshypothese) ein Teil der Welt, der so weit "abgedrängt" ist, dass es nicht mehr Teil "unserer" (alltäglichen) Welt ist.
Die einzige Möglichkeit das praktisch zu tun sehe ich in möglichst tiefer Versenkung und zumindest zeitweise das Aufsuchen größtmöglicher Ruhe vor allem.
Ich vertraue bei diesem Ansatz ein wenig auf die Erfahrung, die ich gemacht habe, dass ich immer dann Sprünge gemacht habe, wenn ich den Widerstand gegen etwas aufgegeben habe, weil ich Widerstand entwickelt habe um bestehendes zu schützen - nicht verlieren wollte. Tatsächlich gin es aber nie verloren, sondern wurde, wenn ich es geschafft habe den Widerstand aufzugeben erweitert.
Ich bin dem Wunsch weiterer Ausführung, nach meinem Rahmen, hiermit nachgekommen.
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Man kann die Sachen mit der, ich nenne es mal Magie der Gedanken mE auch einfacher auflösen.
Wenn ich eine Welt postuliere, auf die sich die Gedanken beziehen dann ist die Welt grundlegend und die Gedanken nur aufgesetzt. Chiparchitektur und Programm. Da ist es äußerst fraglich, dass Gedanken tatsächlich auf die Welt wirken, oder um eine buddhistische Analogie zu bemühen, dass die Wolken auf den Himmel wirken. Tatsächlich berühren sie ihn nicht. Und dabei ist es egal, ob die Welt solipsismuslike ausschließlich in unserem Kopf stattfindet, oder auch außerhalb von uns.