Frage zur magie

So kenne ich es auch. Aber ist es dann nicht sinnvoller den Sinn zu erläutern und dann nur einen groben Rahmen zu stecken - wie es bei den hier ja schon erwähnten Chaosmagiern gerne gemacht wird, statt ein gegebenes Ritual zu nutzen?

Ich meinem Fall ist es schon so, dass ich eben genau das nutzen möchte, was, wie du sagst, aus mir aufsteigt. In dem Sinne nutze ich auch Träume, wenn es darum geht einen verbündeten Geist zu finden und dann schaue ich im Traum in den Spiegel und mich schaut ein Mann in Frack und Zylinder an...

Bei den Freimaurern ist es so, dass sie im höchsten Grad wieder einen Lehrlingsschurz erhalten. Wenn nun der Lehrling daraus schließt, sich Zeit und Mühe sparen zu können, täuscht er sich, weil er nicht weiß das er eigentlich Recht hat. M.E. sollte man ein paar Jahre täglich diszipliniert Rituale nutzen, um sie später weglassen zu können. Wobei in meinem Umfeld eigentlich alle Praktizierenden auch nach Jahrzehnten immer mal gern ritualisieren, selbst wenn sie unmittelbar eine ganze Menge auf die Reihe bekommen. Es macht ja auch einfach Spass..
Grob erläutert hab ichg das KPR schon mehrfach, ist aber auch überall im Internet und in jedem zweiten Magiebuch nachzulesen.
 
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Bei den Freimaurern ist es so, dass sie im höchsten Grad wieder einen Lehrlingsschurz erhalten. Wenn nun der Lehrling daraus schließt, sich Zeit und Mühe sparen zu können, täuscht er sich, weil er nicht weiß das er eigentlich Recht hat. M.E. sollte man ein paar Jahre täglich diszipliniert Rituale nutzen, um sie später weglassen zu können. Wobei in meinem Umfeld eigentlich alle Praktizierenden auch nach Jahrzehnten immer mal gern ritualisieren, selbst wenn sie unmittelbar eine ganze Menge auf die Reihe bekommen. Es macht ja auch einfach Spass..
Grob erläutert hab ichg das KPR schon mehrfach, ist aber auch überall im Internet und in jedem zweiten Magiebuch nachzulesen.

Hi Abbadon. Mir ging es keinesfalls darum etwas abzukürzen im Sinne davon einen Weg nicht zu gehen. Es erinnert ein wenig an das Buch "Der Alchemist", wo der Suchende am Ende nach langem Weg in der Nähe des Startpunktes wieder rauskommt. Er ist aber nicht mehr der Selbe. Ein tolles Buch.

Mir ging es darum noch stärker das zu nutzen, was aus einem selbst kommt. Also nicht nur eine bestimmte Art des empfindens einer vorgegebenen Form, sondern eine Gestaltung dieser.

Ich nutze ein Zentrierungsritual, dass ich selbst erarbeitet habe - also wie es "aussieht", indem ich das genutzt habe, zu dem ich eh eine gewisse Affinität habe. Bspw. Form und Farbe.

Vorgabe war ausschließlich der Sinn mit einigen Erläuterungen und ein wöchentlich umfassenderer Aufbau, der das Ding schließlich konturiert, stabilisiert.

Ich mache das auch morgens und Abends bzw. so, wie es die Zeit zulässt - aber wenigstens zwei mal und ich beginne nun das Ding als Ausgangspunkt für weitere Arbeiten zu nutzen.

Mir ging es wirklich nicht um einen bequemeren Weg.

Nachteil ist natürlich, dass es eventuell - besser wahrscheinlich nicht in dem Maße in ein bereits bestehendes klassisches magisches Weltbild integrierbar ist.
 
Absolut nicht und das liegt daran, dass wir Vergangenheit wahrnehmen während uns unser ZNS Gegenwart vorgaukelt. Wenn ein Gedanke ein der Wahrnehmung nachgeschalteter Prozess ist bezieht er sich auf Vergangenes und Vergangenes entzieht sich der Zugriffsmöglichkeit.

P.S.:Wahrnehmung stellt Vergangenheit dar, Gedanken reflektieren diese - also noch später. Gefühle, also die Empfindung der gedanklichen Bewertung noch später. Da sieht man auch, wie absurd die Aussage ist Magie sei Gefühl, wie sie hier ja immer mal wieder von den Anbetern der Tränendrüse zum Besten gegeben wird.

Diese Ansicht mag zwar so korrekt sein, beraubt einen aber um viele Möglichkeiten im Bereich des Wirkens. Ich denke nicht, dass Zeit im Wirken eine tatsächliche Rolle spielt.
Eine Zugriffsmöglichkeit auf Vergangenes ist sehr wohl möglich, wenn auch der Rahmen vielleicht nicht der Grösste ist.

Die Ablehnung gegenüber "Gefühl" in der Magie verstehe ich nicht.
Ich würde sogar fast sagen, dass man mit Augen fühlen und mit dem Gefühl sehen kann. Aber vielleicht redet man da aneinander vorbei.
Es wäre jedenfalls sinnvoller, wenn solche Ansichten ein wenig mehr ausgeführt würden, sonst klingt das wirklich nach Anbetern der Tränendüse, da hast du Recht.
 
hallo choronzon!
dies ist ein punkt, der mir hier im muf immer wieder auffällt, dass man eigentlich nicht darüber spricht, was genau man eigentlich macht oder was passiert.
warum eigentlich nicht?

mich würds z.b. ganz furchtbar interessieren, wie leute das kleine bannende pentagrammritual genau ausführen, und was sie dabei erleben.
habt ihr auch damit experimentiert, mit wieviel handspannung und mit wievielen fingern ihr die pentagramme ladet?

oder die runen? ich erfahr raido als rot, dynamisch, invasiv, sie wohnt bei mir in den hand- und fussflächen.
gebo ist grün, wohnt im unterleib, fühlt sich sehr rund an.
etc.
wie ist das bei euch?

oder redet ihr lieber nicht darüber, wie ihr es macht und erfahrt,
und wenn nicht, warum nicht?

liebe grüsse!

api anfänger


Das was du erlebst kann für dich maßgebend sein. Für mich ist es das nicht, wenn du bei raido rot erfährst interessiert mich das auch nicht. Wohl aber die Konsequenzen aus dieser Arbeit. Der Rest ist mMn Schnick Schnack, bzw wertvoll für deine Kommunikation mit deinen Zeichen.
 
@ apassionata: die Signale die du jetzt erfährst -mit Empfindungen und Farben usw usf- können dir später helfen besser zu kommunizieren und zu verstehen, wenn sie denn echt sind!
 
Um in der Unterhaltung ggf. doch noch etwas voranzukommen, möchte ich das Erschaffen von "eigenen Welten" gern umformulieren in das "Erschaffen von Welten".

Das ist imho eine Flucht. Es wäre völlig unnütz wenn ein Magier eine Welt erschafft, weil er mit dieser das Vorhandene verschleiert. Damit betrügt er sich selber.
 
Diese Ansicht mag zwar so korrekt sein, beraubt einen aber um viele Möglichkeiten im Bereich des Wirkens. Ich denke nicht, dass Zeit im Wirken eine tatsächliche Rolle spielt.
Eine Zugriffsmöglichkeit auf Vergangenes ist sehr wohl möglich, wenn auch der Rahmen vielleicht nicht der Grösste ist.

Die Ablehnung gegenüber "Gefühl" in der Magie verstehe ich nicht.
Ich würde sogar fast sagen, dass man mit Augen fühlen und mit dem Gefühl sehen kann. Aber vielleicht redet man da aneinander vorbei.
Es wäre jedenfalls sinnvoller, wenn solche Ansichten ein wenig mehr ausgeführt würden, sonst klingt das wirklich nach Anbetern der Tränendüse, da hast du Recht.

Zeit spielt imho im Wirken, wenn wir da das Setzen von Ursachen meinen keine Rolle. Dass wir auf Vergangenes einwirken könnten sehe ich nicht. Ich sehe, dass sich Vergangenes wiederholt und dass wir auf uns einwirken können und dadurch die Wiederholung modifizieren können.

Ich denke, dass wir da bei Gefühl aneinander vorbeireden. Ich habe es ja eigentlich erläutert als das, was nach der Wertung als Empfindung auftritt.

Ich kann das einfach nicht bis zur letzten Konsequenz ausführen, weil ich ab einem bestimmten Punkt fragliche Schlüsse ziehe, die ich hier nicht wiedergeben möchte und darüber hinaus praktische Ansätze weitestgehend schuldig bleiben muss. Was ich aber interessant finde ist folgendes:

Diese relativ streng gehaltene Naturwissenschaftliche Ansicht führt meiner Meinung nach die Magie dort hin, wo sie eigentlich hingehört. Auch das ist wieder schwer in Worte zu fassen, ohne missverstanden zu werden, aber ich möchte es versuchen.

Wenn wir daran zurückdenken, wie wir Magie und magisch Wirkende als Kinder verstanden haben, dann war das immer etwas, was sich unserer Erklärungsmöglichkeit entzog, weil es im offensichtlichem Gegensatz zu dem gestanden hat, wie wir die Welt kennen - also erklären und gewohnt sind. Daher ist der formlose Geist, der plötzlich hinter uns auftaucht ein Schreck für uns. Das greift das gesamte Weltbild an. Ich denke, dass gruselige Filme ihre Wirkung gut durch die Darstellung von Akausalitäten erreichen.
Später habe wir es erklärbar gemacht und Magie dadurch zu der Kunst des Möglichen. Ich kann diesen Werdegang an mir selber sehr gut ablesen und ich komme erst jetzt - relativ spät dazu das in Zweifel zu ziehen. Mein persönlicher Fluch sozusagen dabei ist, dass ich (vor mir) ein ziemlich guter Erklärer bin.

Wenn Magie nach obiger Erklärung nicht Teil dieser rationalkausal verfugten Welt ist bleibt mir nichts anderes übrig, als an das Ende eben dieser Welt zu gehen, und zu schauen, was ich da finde. Oder anders ausgedrückt ist Magie (möglicherweise - denn das ist vorerst eine Arbeitshypothese) ein Teil der Welt, der so weit "abgedrängt" ist, dass es nicht mehr Teil "unserer" (alltäglichen) Welt ist.
Die einzige Möglichkeit das praktisch zu tun sehe ich in möglichst tiefer Versenkung und zumindest zeitweise das Aufsuchen größtmöglicher Ruhe vor allem.

Ich vertraue bei diesem Ansatz ein wenig auf die Erfahrung, die ich gemacht habe, dass ich immer dann Sprünge gemacht habe, wenn ich den Widerstand gegen etwas aufgegeben habe, weil ich Widerstand entwickelt habe um bestehendes zu schützen - nicht verlieren wollte. Tatsächlich gin es aber nie verloren, sondern wurde, wenn ich es geschafft habe den Widerstand aufzugeben erweitert.

Ich bin dem Wunsch weiterer Ausführung, nach meinem Rahmen, hiermit nachgekommen.

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Man kann die Sachen mit der, ich nenne es mal Magie der Gedanken mE auch einfacher auflösen.
Wenn ich eine Welt postuliere, auf die sich die Gedanken beziehen dann ist die Welt grundlegend und die Gedanken nur aufgesetzt. Chiparchitektur und Programm. Da ist es äußerst fraglich, dass Gedanken tatsächlich auf die Welt wirken, oder um eine buddhistische Analogie zu bemühen, dass die Wolken auf den Himmel wirken. Tatsächlich berühren sie ihn nicht. Und dabei ist es egal, ob die Welt solipsismuslike ausschließlich in unserem Kopf stattfindet, oder auch außerhalb von uns.
 
Hi Abbadon. Mir ging es keinesfalls darum etwas abzukürzen im Sinne davon einen Weg nicht zu gehen. Es erinnert ein wenig an das Buch "Der Alchemist", wo der Suchende am Ende nach langem Weg in der Nähe des Startpunktes wieder rauskommt. Er ist aber nicht mehr der Selbe. Ein tolles Buch.

Mir ging es darum noch stärker das zu nutzen, was aus einem selbst kommt. Also nicht nur eine bestimmte Art des empfindens einer vorgegebenen Form, sondern eine Gestaltung dieser.

Ich nutze ein Zentrierungsritual, dass ich selbst erarbeitet habe - also wie es "aussieht", indem ich das genutzt habe, zu dem ich eh eine gewisse Affinität habe. Bspw. Form und Farbe.

Vorgabe war ausschließlich der Sinn mit einigen Erläuterungen und ein wöchentlich umfassenderer Aufbau, der das Ding schließlich konturiert, stabilisiert.

Ich mache das auch morgens und Abends bzw. so, wie es die Zeit zulässt - aber wenigstens zwei mal und ich beginne nun das Ding als Ausgangspunkt für weitere Arbeiten zu nutzen.

Mir ging es wirklich nicht um einen bequemeren Weg.

Nachteil ist natürlich, dass es eventuell - besser wahrscheinlich nicht in dem Maße in ein bereits bestehendes klassisches magisches Weltbild integrierbar ist.

War auch nicht auf Dich speziell gemünzt, nur wenn in einem Thread das Wörtchen Freiheit auftaucht schieb ich das ganz gern mit rein.
Was "aus einem selbst kommt" ist halt so ne Sache. Wenns nicht aus dem "Tiefenselbst" (Jan Fries) kommt, dann mags auch einfach nur Brainfuck sein. Hysterisch veranlagte müssen dann ein wenig auf ihre Sicherungen aufpassen. Das ist weniger Dein Problem,chrchr. Deswegen bin ich froh, recht konservativ angefangen zu haben. Da war erst mal jahrelang nichts, was ich selbst entworfen hätte. Alles war vorgegeben und was ich heute mache,für damalige Chiefadepten eher haarstreubend. Jeder hat andere Veranlagungen, für mich wars halt so genau richtig. Trotzdem wage ich zu behaupten, das die "Alles ist Magie"-Fraktion meist recht unzuverlässige Ergebnisse fabriziert und mit ihrer Beliebigkeit eher an der Oberfläche schwimmt. Einerseits "GottseiDank" , denn sie würden wahnsinnig, andererseits schade, denn ihr Bewusstsein weitet sich nicht.
 
War auch nicht auf Dich speziell gemünzt, nur wenn in einem Thread das Wörtchen Freiheit auftaucht schieb ich das ganz gern mit rein.
Was "aus einem selbst kommt" ist halt so ne Sache. Wenns nicht aus dem "Tiefenselbst" (Jan Fries) kommt, dann mags auch einfach nur Brainfuck sein. Hysterisch veranlagte müssen dann ein wenig auf ihre Sicherungen aufpassen. Das ist weniger Dein Problem,chrchr. Deswegen bin ich froh, recht konservativ angefangen zu haben. Da war erst mal jahrelang nichts, was ich selbst entworfen hätte. Alles war vorgegeben und was ich heute mache,für damalige Chiefadepten eher haarstreubend. Jeder hat andere Veranlagungen, für mich wars halt so genau richtig. Trotzdem wage ich zu behaupten, das die "Alles ist Magie"-Fraktion meist recht unzuverlässige Ergebnisse fabriziert und mit ihrer Beliebigkeit eher an der Oberfläche schwimmt. Einerseits "GottseiDank" , denn sie würden wahnsinnig, andererseits schade, denn ihr Bewusstsein weitet sich nicht.

Ja und für mich funktioniert es so sehr gut, wobei ich einerseits erst lernen musste und es im Moment auch noch tue darauf überhaupt zu vertrauen (von der Oberfläche ein Stück weit weg) und andererseits war die Lektüre von Jung da recht initial zündend, weil seine Autobiografie recht gut beschreibt, dass das funktionieren kann und ich in dem Moment einen Jung ehr als "vertrauenswürdige Autorität" sehen konnte, im Gegensatz zu vielen anderen Autoren. Ein wenig freaky einerseits möglichst selbstreduziert vorzugehen und andererseits aber dennoch vermittelnde Instanzen zu benötigen. Aber Hauptsache erstmal, dass es rollt.
 
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Nun, ich sehe gerade, aus welchem Grund ich es recht schwer habe, mich hier im Unterforum verständlich auszudrücken. Mir ist gerade eben wieder aufgefallen, dass ich hier im Unterforum häufig von "Adepten" oder "Lehrlingen" etc. lese. Mir wird dadurch bewusst, dass ich eine ganz andere Auffassung von Magie habe, die ich hier für euch nicht nachvollziehbar kommunizieren kann bzw. die dann als "Eso-Geschwurbel" oder "oberflächlich" und "beliebig" empfunden wird.

Meines Erachtens nach ist Magie etwas, was jedem innewohnt und was sich auf unterschiedlichste Art und Weise offenbart. Niemand, der diesen Weg geht, geht ihn besser oder schlechter als der andere. Natürlich bedarf es einer entsprechenden Bewusstseinserweiterung, um diese auch bewusst wirken zu können, jedoch ist es meiner Meinung nach nicht nötig, sich diesen scheinbar strengen und geheimen Dogmen zu unterwerfen, die ich hier wahrnehme. Es gibt meines Erachtens nach sehr zahlreiche Wege, sich in diesem Bereich zu entwickeln und in die Tiefe zu gehen. Ich habe aber den Eindruck, dass dies hier nicht zur Diskussion steht und ein Austausch dahingehend nicht gewünscht.

Ich laufe auch nicht auf der Straße umher und spreche mit Menschen über Magie, die damit keine bewussten Berührungspunkte haben. Dazu nutze ich eben Foren wie diese, um mich mit scheinbar Gleichgesinnten auszutauschen. Ich stelle jedoch gerade fest, dass ein derartiger Austausch hier wohl unter "Gleichgesinnten" nur dann möglich ist, wenn man die richtige Definition von Magie kennt und sich zur Elite der Eingeweihten zählt, die die Wahrheit über Magie und die Spiritualität kennen. Mir fehlen hierbei ein wenig die philosophischen Ansätze, die dazu führen können, dass man sich gegenseitig inspiriert und voneinander lernt. Ich bin der Ansicht, dass solange die Menschen - und insbesondere magisch arbeitende Menschen sollten diesbezüglich schon besser entwickelt sein - noch so denken, wahrhafte und übergreifende Bewusstseinsänderungen und die Evolution des menschlichen Geistes noch weit entfernt ist.

Da mir nun mehrfach zu verstehen gegeben wurde, dass man hier nur mitspielen darf, wenn man scheinbar einen ganz bestimmten Weg in der magischen Entwicklung geht, gehe ich lieber mit meinem Hausgeist spielen und lasse die großen Magier unter sich :ironie:

Das ist nicht wirklich mein Ding und ich werde hier fortan nur noch stiller Leser sein ;)
 
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