Schwarze Magie/ Weisse Magie?

akutenshi schrieb:
der meinung bin ich auch..

wieso helfen "weißmagische" hexen und co.. weil sie sonst ein schlechtes gewissen hätten? weil sie sich besser fühlen jemandem geholfen zu haben? meiner meinung nach die einzigen 2 gründe.. soetwas wie selbstlosigkeit gibt es denke ich nicht.. es ist aber eine frage der definition..


hugh akutenshi

ich denke nicht, das man das generalisieren kann... es gibt sicher viele, die nur helfen, damit sie sich besser fühlen... aber das hat ja auch was gutes... denn nachher fühlen sich zwei Menschen besser...

Aber ich weis auch, das es Menschen gibt, die Helfen müssen, Menschen die aus Selbslosne Zwecken und mit viel Opfern verbunden den Menschen helfen, ich denke da an Mutter Theresa oder an Mathma Gandi.. ihnen kann man kaum vorwerfen, sie habena us Egoistischen Gründen geholfen..

Und dann gibt es noch dies : Man hat die Gottesgabe zu heilen... man weis, das sie von Gott kommt und als solche muss man sie im Namen Gotte anwenden, egal was dies für Schwierigkeiten für einen bringt.. man wird "gezwungen"....

oder der R.C. Eid... Das man nur Zehl Prozent der Einnahmen durch den Stein der Weisen für sich selbst verwendet werden darf und der Rest für Caritative Zwecke eingesetzt werden muss... so denke man z.b. an Robert Fludd, der zwr immer Arm war, aber immer Gold verteilt hat.

By FIST
 
Werbung:
ich habe eine komplett andere einstellung dazu FIST.. sie wollen helfen und es dann zu tun ist für mich eine befriedigung dieses willens.. ich seh darin aber nichts schlechtes.. für mich ist es ein "sich selber treu bleiben" was ich absolut bewunderswert finde! ich glaube nur eben nicht an weiße (aber auch nicht an schwarze) magie.. beides würde vorraussetzen, dass wir alle folgen dieser handlung kennen und das tun wir nicht.. magie ist immer eine beeinflussung deren folgen nicht völlig absehbar sind und deshalb halte ich es für etwas egoistisch.. Mutter Theresa und Mathma Gandi hatten sicher ihre gründe zu tun, was sie getan haben und was diese gründe auch sein mögen wissen wir nicht.. damit möchte ich auch keinesfalls ihre taten schlechter machen.. ich halte sie nur eben nicht für selbstlos.. wenn sie geistig so weit waren hatten sie denke ich keine andere möglichkeit mehr zu handeln.. das hat für mich persönlich eben viel mit prinzipien und der einhaltung dieser zu tun..

ich hoff das ist jetzt versändlicher..
 
hugh

und nun bin ich anderer Meinung

Wer Magie beherrscht, oder sich Magier nennen will, der kann die Wirkungen seiner Handlungen genau abschätzen... absolut präzise handeln und jede Nebenwirkung ausschliessen...
hmm..

wenn ich Prinzipen habe und nach diesen Handle... kann das doch auch selbstlos sein oder?

by FIST
 
FIST schrieb:
und nun bin ich anderer Meinung

Wer Magie beherrscht, oder sich Magier nennen will, der kann die Wirkungen seiner Handlungen genau abschätzen... absolut präzise handeln und jede Nebenwirkung ausschliessen...
wenn sich leute daran halten würden wäre es einfacher.. ich denke 90% der magier überschätzen sich selbst und noch viel mehr ihr wissen.. die nebenwirkung für das direkte ziel der magie auszuschließen ist sicher möglich, aber für alle dinge, die davon beeinflusst werden.. böses beispiel und sehr weit hergeholt: nimm mal an jemand wie hitler wurde nur geboren, weil seine mutter eine partnerrückführung gemach hat.. wie will der magier das absehen können? und viel mehr - wie will er die taten des babies dann auch noch alle absehen können bedenkt man dass diese von noch mehr faktoren abhängen werden.. (das beispiel war wirklich sehr weit hergeholt ich weiß.. und ich wollte damit nur deutlich machen, dass die folgen oft weiter reichen können als auf den ersten blick ersichtlich) es ist eine frage was ich alles als nebenwirkung der tat bezeichne.. ich bin der meinung wir wissen nie was für folgen unsere handlungen haben können.. daher denke ich dass magie immer etwas egoistisch ist..

FIST schrieb:
wenn ich Prinzipen habe und nach diesen Handle... kann das doch auch selbstlos sein oder?
das geht jetzt weit vom thema weg also halt ich mich kurz.. aber kann ich dann anders handeln? wenn ich meinen prinzipien nicht treu bleibe hätte ich ein schlechtes gewissen.. wenn ich nach bestem wissen und gewissen handle tue ich das eigentlich nur für mich und niemand anderen..
 
Mutter Therese machte das aus Egoistischen Gründen um eine Heilige zu werden''Helfersyndrom'' In TibetBuddhistischen Schulen gibt es Texte dazu ,dass man auch aus Egoistischen Gründen hilft um besonders fromm oder sonstwas zu sein. Für mich ist MT keine Heilige und auch Gandhi nicht.


Zu Magie
Man könnte auch Telekenese als Magie bezeichnen oder ?





:rolleyes:
 
salome schrieb:
....wie war das noch "wer böses will schafft stets das gute..."mephisto? oder schmeiß ich was durcheinander!


....hab mir mal erlaubt, etwas aus dem Faust rein zu kopieren. Die beiden Hervorhebungen sind von mir, u. zwar, ist einmal eine Aussage des HERRN gekennzeichnet, das ander Mal die des Mephistos - welche die Weltsicht des Widersachers (alles sollte zugrunde gehen.....) wiedergibt.

Hoffe es ist nicht zu lang geworden.


Prolog im Himmel. Der Herr. Die himmlischen Heerscharen. Nachher
Mephistopheles. Die drei Erzengel treten vor.

RAPHAEL:

Die
Sonne tönt, nach alter Weise,
In Brudersphären Wettgesang,
Und ihre vorgeschriebne Reise
Vollendet sie mit Donnergang.
Ihr Anblick gibt den Engeln Stärke,
Wenn keiner Sie ergründen mag;
die unbegreiflich hohen Werke
Sind herrlich wie am ersten Tag.

GABRIEL:

Und
schnell und unbegreiflich schnelle
Dreht sich umher der Erde Pracht;
Es wechselt Paradieseshelle
Mit tiefer, schauervoller Nacht.
Es schäumt das Meer in breiten Flüssen
Am tiefen Grund der Felsen auf,
Und Fels und Meer wird fortgerissen
Im ewig schnellem Sphärenlauf.

MICHAEL:

Und
Stürme brausen um die Wette
Vom Meer aufs Land, vom Land aufs Meer,
und bilden wütend eine Kette
Der tiefsten Wirkung rings umher.
Da flammt ein blitzendes Verheeren
Dem Pfade vor des Donnerschlags.
Doch deine Boten, Herr, verehren
Das sanfte Wandeln deines Tags.

ZU DREI:

Der
Anblick gibt den Engeln Stärke,
Da keiner dich ergründen mag,
Und alle deine hohen Werke
Sind herrlich wie am ersten Tag.

MEPHISTOPHELES:

Da du, o Herr, dich einmal wieder nahst
Und fragst, wie alles sich bei uns befinde,
Und du mich sonst gewöhnlich gerne sahst,
So siehst du mich auch unter dem Gesinde.
Verzeih, ich kann nicht hohe Worte machen,
Und wenn mich auch der ganze Kreis verhöhnt;
Mein Pathos brächte dich gewiß zum Lachen,
Hättst du dir nicht das Lachen abgewöhnt.
Von Sonn' und Welten weiß ich nichts zu sagen,
Ich sehe nur, wie sich die Menschen plagen.
Der kleine Gott der Welt bleibt stets von
gleichem Schlag,
Und ist so wunderlich als wie am ersten Tag.
Ein wenig besser würd er leben,
Hättst du ihm nicht den Schein des Himmelslichts gegeben;
Er nennt's Vernunft und braucht's allein,
Nur tierischer als jedes Tier zu sein.
Er scheint mir, mit Verlaub von euer Gnaden,
Wie eine der langbeinigen Zikaden,
Die immer fliegt und fliegend springt
Und gleich im Gras ihr altes Liedchen singt;
Und läg er nur noch immer in dem Grase!
In jeden Quark begräbt er seine Nase.

DER HERR:

Hast du mir weiter nichts zu sagen?
Kommst du nur immer anzuklagen?
Ist auf der Erde ewig dir nichts recht?

MEPHISTOPHELES:

Nein Herr! ich find es dort, wie immer, herzlich schlecht.
Die Menschen dauern mich in ihren Jammertagen,
Ich mag sogar die armen selbst nicht plagen.

DER HERR:

Kennst du den Faust?

MEPHISTOPHELES:

Den Doktor?

DER HERR:

Meinen Knecht!

MEPHISTOPHELES:

Fürwahr! er dient Euch auf besondre Weise.
Nicht irdisch ist des Toren Trank noch Speise.
Ihn treibt die Gärung in die Ferne,
Er ist sich seiner Tollheit halb bewußt;
Vom Himmel fordert er die schönsten Sterne
Und von der Erde jede höchste Lust,
Und alle Näh und alle Ferne
Befriedigt nicht die tiefbewegte Brust.

DER HERR:

Wenn er mir auch nur verworren dient,
So werd ich ihn bald in die Klarheit führen.
Weiß doch der Gärtner, wenn das Bäumchen grünt,
Das Blüt und Frucht die künft'gen Jahre zieren.

MEPHISTOPHELES:

Was wettet Ihr? den sollt Ihr noch verlieren!
Wenn Ihr mir die Erlaubnis gebt,
Ihn meine Straße sacht zu führen.

DER HERR:

Solang er auf der Erde lebt,
So lange sei dir's nicht verboten,
Es irrt der Mensch so lang er strebt.

MEPHISTOPHELES:

Da dank ich Euch; denn mit den Toten
Hab ich mich niemals gern befangen.
Am meisten lieb ich mir die vollen, frischen Wangen.
Für einem Leichnam bin ich nicht zu Haus;
Mir geht es wie der Katze mit der Maus.

DER HERR:

Nun gut, es sei dir überlassen!
Zieh diesen Geist von seinem Urquell ab,
Und führ ihn, kannst du ihn erfassen
Auf deinem Wege mit herab,
Und steh beschämt, wenn du bekennen mußt:
Ein guter Mensch, in seinem dunklen Drange,
Ist sich des rechten Weges wohl bewußt.


MEPHISTOPHELES:

Schon gut! nur dauert es nicht lange.
Mir ist für meine Wette gar nicht bange.
Wenn ich zu meinem Zweck gelange,
Erlaubt Ihr mir Triumph aus voller Brust.
Staub soll er fressen, und mit Lust,
Wie meine Muhme, die berühmte Schlange.

DER HERR:

Du darfst auch da nur frei erscheinen;
Ich habe deinesgleichen nie gehaßt.
Von allen Geistern, die verneinen,
ist mir der Schalk am wenigsten zur Last.
Des Menschen Tätigkeit kann allzu leicht erschlaffen,
er liebt sich bald die unbedingte Ruh;
Drum geb ich gern ihm den Gesellen zu,
Der reizt und wirkt und muß als Teufel schaffen.
Doch ihr, die echten Göttersöhne,
Erfreut euch der lebendig reichen Schöne!
Das Werdende, das ewig wirkt und lebt,
Umfass euch mit der Liebe holden Schranken,
Und was in schwankender Erscheinung schwebt,
Befestigt mit dauernden Gedanken!
(Der Himmel schließt, die Erzengel verteilen sich.)

MEPHISTOPHELES (allein):

Von Zeit zu Zeit seh ich den Alten gern,
Und hüte mich, mit ihm zu brechen.
Es ist gar hübsch von einem großen Herrn,
So menschlich mit dem Teufel selbst zu sprechen.
 
...mußte den Eintrag teilen.

Hoffe der Auszug aus dem Faust gefällt Euch u. Ihr habt Spaß damit!

Lena






-------------------------FAUST: DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL--------




Soll ich mit dir das Zimmer teilen,
Pudel, so laß das Heulen,
So laß das Bellen!
Solch einen störenden Gesellen
Mag ich nicht in der Nähe leiden.
Einer von uns beiden
Muß die Zelle meiden.
Ungern heb ich das Gastrecht auf,
Die Tür ist offen, hast freien Lauf.
Aber was muß ich sehen!
Kann das natürlich geschehen?
Ist es Schatten? ist's Wirklichkeit?
Wie wird mein Pudel lang und breit!
Er hebt sich mit Gewalt,
Das ist nicht eines Hundes Gestalt!
Welch ein Gespenst bracht ich ins Haus!
Schon sieht er wie ein Nilpferd aus,
Mit feurigen Augen, schrecklichem Gebiß.
Oh! du bist mir gewiß!
Für solche halbe Höllenbrut
Ist Salomonis Schlüssel gut.

GEISTER (auf dem Gange):

Drinnen gefangen ist einer!
Bleibet haußen, folg ihm keiner!
Wie im Eisen der Fuchs,
Zagt ein alter Höllenluchs.
Aber gebt acht!
Schwebet hin, schwebet wider,
Auf und nieder,
Und er hat sich losgemacht.
Könnt ihr ihm nützen,
Laßt ihn nicht sitzen!
Denn er tat uns allen
Schon viel zu Gefallen.

FAUST:

Erst zu begegnen dem Tiere,
Brauch ich den Spruch der Viere:
Salamander soll glühen,
Undene sich winden,
Sylphe verschwinden,
Kobold sich mühen.
Wer sie nicht kennte
Die Elemente,
Ihre Kraft
Und Eigenschaft,
Wäre kein Meister
Über die Geister.
Verschwind in Flammen,
Salamander!
Rauschend fließe zusammen,
Undene!
Leucht in Meteoren-Schöne,
Sylphe!
Bring häusliche Hülfe,
Incubus! Incubus!
Tritt hervor und mache den Schluß!
Keines der Viere
Steckt in dem Tiere.
Es liegt ganz ruhig und grinst mich an;
Ich hab ihm noch nicht weh getan.
Du sollst mich hören
Stärker beschwören.
Bist du, Geselle
Ein Flüchtling der Hölle?
So sieh dies Zeichen
Dem sie sich beugen,
Die schwarzen Scharen!
Schon schwillt es auf mit borstigen Haaren.
Verworfnes Wesen!
Kannst du ihn lesen?
Den nie Entsproßnen,
Unausgesprochnen,
Durch alle Himmel Gegoßnen,
Freventlich Durchstochnen?
Hinter den Ofen gebannt,
Schwillt es wie ein Elefant
Den ganzen Raum füllt es an,
Es will zum Nebel zerfließen.
Steige nicht zur Decke hinan!
Lege dich zu des Meisters Füßen!
Du siehst, daß ich nicht vergebens drohe.
Ich versenge dich mit heiliger Lohe!
Erwarte nicht
Das dreimal glühende Licht!
Erwarte nicht
Die stärkste von meinen Künsten!
Mephistopheles tritt, indem der Nebel fällt, gekleidet wie ein
fahrender Scholastikus, hinter dem Ofen hervor.

MEPHISTOPHELES:

Wozu der Lärm? was steht dem Herrn zu Diensten?

FAUST:

Das also war des Pudels Kern!
Ein fahrender Skolast? Der Kasus macht mich lachen.

MEPHISTOPHELES:

Ich salutiere den gelehrten Herrn!
Ihr habt mich weidlich schwitzen machen.

FAUST:

Wie nennst du dich?

MEPHISTOPHELES:

Die Frage scheint mir klein
Für einen, der das Wort so sehr verachtet,
Der, weit entfernt von allem Schein,
Nur in der Wesen Tiefe trachtet.

FAUST:

Bei euch, ihr Herrn, kann man das Wesen
Gewöhnlich aus dem Namen lesen,
Wo es sich allzu deutlich weist,
Wenn man euch Fliegengott, Verderber, Lügner heißt.
Nun gut, wer bist du denn?

MEPHISTOPHELES:

Ein Teil von jener Kraft,
Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.


FAUST:

Was ist mit diesem Rätselwort gemeint?

MEPHISTOPHELES:

Ich bin der Geist, der stets verneint!
Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
Ist wert, daß es zugrunde geht;
Drum besser wär's, daß nichts entstünde.
So ist denn alles, was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz, das Böse nennt,
Mein eigentliches Element.

FAUST:

Du nennst dich einen Teil, und stehst doch ganz vor mir?

MEPHISTOPHELES:

Bescheidne Wahrheit sprech ich dir.
Wenn sich der Mensch, die kleine Narrenwelt
Gewöhnlich für ein Ganzes hält-
Ich bin ein Teil des Teils, der anfangs alles war
Ein Teil der Finsternis, die sich das Licht gebar
Das stolze Licht, das nun der Mutter Nacht
Den alten Rang, den Raum ihr streitig macht,
Und doch gelingt's ihm nicht, da es, so viel es strebt,
Verhaftet an den Körpern klebt.
Von Körpern strömt's, die Körper macht es schön,
Ein Körper hemmt's auf seinem Gange;
So, hoff ich, dauert es nicht lange,
Und mit den Körpern wird's zugrunde gehn.

FAUST:

Nun kenn ich deine würd'gen Pflichten!
Du kannst im Großen nichts vernichten
Und fängst es nun im Kleinen an.

MEPHISTOPHELES:

Und freilich ist nicht viel damit getan.
Was sich dem Nichts entgegenstellt,
Das Etwas, diese plumpe Welt
So viel als ich schon unternommen
Ich wußte nicht ihr beizukommen
Mit Wellen, Stürmen, Schütteln, Brand-
Geruhig bleibt am Ende Meer und Land!
Und dem verdammten Zeug, der Tier- und Menschenbrut,
Dem ist nun gar nichts anzuhaben:
Wie viele hab ich schon begraben!
Und immer zirkuliert ein neues, frisches Blut.
So geht es fort, man möchte rasend werden!
Der Luft, dem Wasser wie der Erden
Entwinden tausend Keime sich,
Im Trocknen, Feuchten, Warmen, Kalten!
Hätt ich mir nicht die Flamme vorbehalten,
Ich hätte nichts Aparts für mich.

FAUST:

So setzest du der ewig regen,
Der heilsam schaffenden Gewalt
Die kalte Teufelsfaust entgegen,
Die sich vergebens tückisch ballt!
Was anders suche zu beginnen
Des Chaos wunderlicher Sohn!

MEPHISTOPHELES:

Wir wollen wirklich uns besinnen,
Die nächsten Male mehr davon!
Dürft ich wohl diesmal mich entfernen?

FAUST:

Ich sehe nicht, warum du fragst.
Ich habe jetzt dich kennen lernen
Besuche nun mich, wie du magst.
Hier ist das Fenster, hier die Türe,
Ein Rauchfang ist dir auch gewiß.

MEPHISTOPHELES:

Gesteh ich's nur! daß ich hinausspaziere,
Verbietet mir ein kleines Hindernis,
Der Drudenfuß auf Eurer Schwelle-

FAUST:

Das Pentagramma macht dir Pein?
Ei sage mir, du Sohn der Hölle,
Wenn das dich bannt, wie kamst du denn herein?
Wie ward ein solcher Geist betrogen?

MEPHISTOPHELES:

Beschaut es recht! es ist nicht gut gezogen:
Der eine Winkel, der nach außen zu,
Ist, wie du siehst, ein wenig offen.

FAUST:

Das hat der Zufall gut getroffen!
Und mein Gefangner wärst denn du?
Das ist von ungefähr gelungen!

MEPHISTOPHELES:

Der Pudel merkte nichts, als er hereingesprungen,
Die Sache sieht jetzt anders aus:
Der Teufel kann nicht aus dem Haus.

FAUST:

Doch warum gehst du nicht durchs Fenster?

MEPHISTOPHELES:

's ist ein Gesetz der Teufel und Gespenster:
Wo sie hereingeschlüpft, da müssen sie hinaus.
Das erste steht uns frei, beim zweiten sind wir Knechte.

FAUST:

Die Hölle selbst hat ihre Rechte?
Das find ich gut, da ließe sich ein Pakt,
Und sicher wohl, mit euch, ihr Herren, schließen?

MEPHISTOPHELES:

Was man verspricht, das sollst du rein genießen,
Dir wird davon nichts abgezwackt.
Doch das ist nicht so kurz zu fassen,
Und wir besprechen das zunächst
Doch jetzo bitt ich, hoch und höchst,
Für dieses Mal mich zu entlassen.

FAUST:

So bleibe doch noch einen Augenblick,
Um mir erst gute Mär zu sagen.

MEPHISTOPHELES:

Jetzt laß mich los! ich komme bald zurück;
Dann magst du nach Belieben fragen.

FAUST:

Ich habe dir nicht nachgestellt,
Bist du doch selbst ins Garn gegangen.
Den Teufel halte, wer ihn hält!
Er wird ihn nicht so bald zum zweiten Male fangen.

MEPHISTOPHELES:

Wenn dir's beliebt, so bin ich auch bereit,
Dir zur Gesellschaft hier zu bleiben;
Doch mit Bedingnis, dir die Zeit
Durch meine Künste würdig zu vertreiben.

FAUST:

Ich seh es gern, das steht dir frei;
Nur daß die Kunst gefällig sei!

MEPHISTOPHELES:

Du wirst, mein Freund, für deine Sinnen
In dieser Stunde mehr gewinnen
Als in des Jahres Einerlei.
Was dir die zarten Geister singen,
Die schönen Bilder, die sie bringen,
Sind nicht ein leeres Zauberspiel.
Auch dein Geruch wird sich ergetzen,
Dann wirst du deinen Gaumen letzen,
Und dann entzückt sich dein Gefühl.
Bereitung braucht es nicht voran,
Beisammen sind wir, fanget an!

GEISTER:

Schwindet,
ihr dunkeln
Wölbungen droben!
Reizender schaue
Freundlich der blaue
Äther herein!
Wären die dunkeln
Wolken zerronnen!
Sternelein funkeln,
Mildere Sonnen
Scheinen darein.
Himmlischer Söhne
Geistige Schöne,
Schwankende Beugung
Schwebet vorüber.
Sehnende Neigung
Folget hinüber;
Und der Gewänder
Flatternde Bänder
Decken die Länder,
Decken die Laube,
Wo sich fürs Leben,
Tief in Gedanken,
Liebende geben.
Laube bei Laube!
Sprossende Ranken!
Lastende Traube
Stürzt ins Behälter
Drängender Kelter,
Stürzen in Bächen
Schäumende Weine,
Rieseln durch reine,
Edle Gesteine,
Lassen die Höhen
Hinter sich liegen,
Breiten zu Seen
Sich ums Genüge
Grünender Hügel.
Und das Geflügel
Schlürfet sich Wonne,
Flieget der Sonne,
Flieget den hellen
Inseln entgegen,
Die sich auf Wellen
Gauklend bewegen;
Wo wir in Chören
Jauchzende hören,
Über den Auen
Tanzende schauen,
Die sich im Freien
Alle zerstreuen.
Einige klimmen
Über die Höhen,
Andere schwimmen
Über die Seen,
Andere schweben;
Alle zum Leben,
Alle zur Ferne
Liebender Sterne,
Seliger Huld.

MEPHISTOPHELES:

Er schläft! So recht, ihr luft'gen zarten Jungen!
Ihr habt ihn treulich eingesungen!
Für dies Konzert bin ich in eurer Schuld.
Du bist noch nicht der Mann, den Teufel festzuhalten!
Umgaukelt ihn mit süßen Traumgestalten,
Versenkt ihn in ein Meer des Wahns;
Doch dieser Schwelle Zauber zu zerspalten,
Bedarf ich eines Rattenzahns.
Nicht lange brauch ich zu beschwören,
Schon raschelt eine hier und wird sogleich mich hören.

Der Herr der Ratten und der Mäuse,
Der Fliegen, Frösche, Wanzen, Läuse
Befiehlt dir, dich hervor zu wagen
Und diese Schwelle zu benagen,
So wie er sie mit Öl betupft-
Da kommst du schon hervorgehupft!
Nur frisch ans Werk! Die Spitze, die mich bannte,
Sie sitzt ganz vornen an der Kante.
Noch einen Biß, so ist's geschehn.-
Nun, Fauste, träume fort, bis wir uns wiedersehn.

FAUST (erwachend):

Bin ich denn abermals betrogen?
Verschwindet so der geisterreiche Drang
Daß mir ein Traum den Teufel vorgelogen,
Und daß ein Pudel mir entsprang?


--------------------------------Studierzimmer-----------------

:danke:
 
Hallo zusammen

Egal in welches Forum über Magie oder Esoterik man kommt, die alt bewähre Frage ist imer gegenwärtig.

Warum muss der mensch immer alles Werten oder Schubladisieren? Und warum meint er dass dies gleich auch für alle anderen zu gelten hat?

Ich rede nicht gerne von schwarz weiss, denn dass Leben ist nicht nur so, auch aus etwas guten kann schlechtes entstshen und aus etwas schlimmes etwas gutes.

Aber wenn man schon mal darüber dikutieren wollen, wo fängt die destruktive Magie an?

Heilungszauber? Kann sowohl als auch sein!
Liebeszauber? Kann auch sowohl auch sein!

Egomagie? Warum soll die schwarzmagisch sein? Nur weil man damit sich selber weiterhelfen möchte? Dann dürfte man ja auch nicht Beten wenn es einem schlecht geht! Selbsterkenntnis ist doch wohl nicht schlecht? Wer hat uns denn verboten dass wir uns gutes tun? Heisst es nicht Liebe deinen nächsten wie dich selbst? Wie soll das gehen wenn ich mich vernachlässige? Wenn ich mir selber doch nicht helfen kann wie soll ich da bitte anderen helfen?

Ich denke, Menschen die alles noch in schwarz / weiss einteilen haben noch nicht alles verstanden. Klar, werten ist die Natur der meisten Menschen aber stimmt es desswegen? Es wird nicht richtiger je mehr so denken....

Je offener man ist, je besser sieht man dass alles ineinander fliesst und dass es nur 2 Pole von ein und der selben Sache ist.

Gruss Sat Selket
 
Werbung:
Hallo Ihr Lieben,

ich antworte in diesem thread. Aber es betrifft nicht die Leute od. postings hier, mit denen ich in keinem Widerspruch stehe.

(Manchen muß aber anscheinend alles vorgekaut werden.) Das zitierte Drama von Goethe heißt „Faust“, nicht „Mephisto“. Wenn Mephisto ausspricht: „Ich bin der Geist, der stets verneint u. stets das Gute schafft“, so spiegelt das seine (Mephistos) Ansicht wider. Mit anderen Worten: er sieht in dem Verneinen, dem Boykottieren u. Ablehnen der Schöpfung etwas Sinnvolles - also nur in seinen Augen ist das oben Zitierte richtig..... sonst würde er ja nicht (od. nicht weiterhin) so handeln. „Nicht weiterhin“ deshalb, weil bei ihm ja auch irgendwann eine gegenteilige Entwicklung einsetzen könnte.....
Ich kenn die Schöpfungsgeschichte so, daß die ersten Menschenkeime aus der allumfassenden Liebe, einem Opfer der 1. Hierarchie, der Cherubim, hervorgegangen sind. Durch ihre selbstlose Liebe (das opfernde Aufgeben eines Teils ihrer Substanz) entwickelten sich die Wesen der gesamten Hierarchien weiter, indem sie sich in dem Geschaffenen spiegelten, u. das geschieht auch weiterhin.......
Es gab aber Wesen, die das nicht mittragen wollten, wodurch sie auf ihrer Evolutionsstufe stehen blieben u. dadurch im weiteren Lauf der Entwicklung nicht mehr harmonisch in die Schöpfung eingegliedert waren. Von diesen Geistern dürfte Luzifer, der die Menschen lediglich aufhalten möchte, einer der harmlosesten sein. Der HERR sagt im Prolog im Himmel ja über ihn: „von allen Geistern die verneinen ist mir der Schalk am wenigsten zur Last“. Es gibt anscheinend noch ganz andere, die die menschlichen Seelen am liebsten vollkommen auslöschen würden.....
Mephisto bezeichnet den Menschen als „den kleinen Gott“, der „den Schein des Himmelslichts“ (göttl. Funken) erhalten hat. Doch „er nennts Vernunft u. brauchts allein nur tierischer als jedes Tier zu sein“, so seine Ansicht. Luzifer ist dieses „Dilettieren“ des kleinen Gottes ein Greuel. ER würde dem gerne abhelfen, indem er ihm dieses im Willen verankerte Gottesgeschenk wegnimmt, u. ihn zu einer fehlerlosen, da unfreien, Marionette umgestaltet. Damit hätte seine Opposition gegen die Schöpfung in seinen Augen ihr vorläufiges Ziel erreicht. Doch seinen Ausspruch: „ich bin der Geist der stets verneint u. stets das Gute schafft“, könnte man auch so deuten, daß er weiß(?) od. ahnt, daß er nie die Oberhand gewinnen wird u. eigentlich nichts weiter als immer nur ein Ferment („im alten Sauerteig“) sein kann.
Woher nehmen wir diese Gewißheit daß die fortschreitenden Kräfte immer stärker sein werden? Auch die Trinität hat sich (mit diversen Opfern) in die Schöpfung verwoben. U. deren Kraft kann man wohl getrost als die stärkere betrachen. Also, das einzige „Reparieren“, falls es solches von Seite des Göttlichen überhaupt jemals gegeben hätte /od. würde, stellen wohl deren OPFER dar - u. im Grunde zeigt sich darin eigentlich das Entwicklungs-Prinzip der gesamten Schöpfung, welche ohne einen solchen Akt der Liebe wohl niemals existieren würde.... ? Mit einem „Eingreifen“, welches die den Menschen geschenkten, individuellen (Willens-)Keime beeinflusen würde, würden die trinitarischen u. hierarchischen Schöpfer ja ihre eigene Schöpfung behindern od. sogar zunichte machen......
Das ferne Ziel der Schöpfung besteht wohl darin, daß die Menschen irgendwann bis zur obersten Stufe der Cherubim sich entwickelt haben werden. Natürlich schaut ein Mensch dann ganz anders aus als die heutigen Cherubim, u. auch diese werden sich im Verlaufe dieses Prozeßes weiterentwickelt haben....... Gegenwärtig ist die weiteste für einen Menschen mögliche Entwicklungsstufe die der Archai. U. nur ganz wenige haben sie erreicht, obwohl es für alle Menschen vorgesehen war, aber nicht ALLE innerhalb der Hierarchien arbeiteten ja daran mit. Diese Wenigen, die soweit gekommen sind, kennen wir unter dem Begriff der Aufgestiegenen Meister. Mit „Buddha“ ist beispw. bezeichnet, wer die Entwicklung bis zur Erzengelstufe erlangt hat. Die nächste Ebene darüber ist die der sog. „Geister der Form“, Archai /od. Principates. Eine skizzenhafte Zusammenstellung hab ich hier versucht: https://www.esoterikforum.at/threads/20395&



LG
Lena
 
Zurück
Oben