Diese Art der Argumentation im Sinne von "Ich hab ja nix zu verbergen, sollen sie mich doch überwachen" kann ich langsam nicht mehr hören. Denn wenn alle überwacht werden, verändert das auch das Leben aller und das nicht zum Positiven. Dabei ist es vollkommen irrelevant, ob der einzelne etwas zu verbergen hat oder nicht. Kleine Lichter wie Du oder ich sind uninteressant und werden auch uninteressant bleiben.
Aber denk mal an die Generation der jetzt 20jährigen. Darunter sind einige, die möglicherweise in die Politik oder andere Funktionen wollen um etwas zum Positiven zu verändern. Und ALLE, die in irgendeiner Weise bestehende Missstände in Frage stellen werden, werden auch gescannt... und die allermeisten von denen werden dann zurückschrecken, denn sie stehen einer Übermacht gegenüber. In Diktaturen bildet sich nur schwer eine Opposition und v.a. hat diese Opposition kaum eine Chance, wenn sie einer Totalüberwachung ausgeliefert wird.
Das Instrument einer totalen Überwachung ist Systemerhaltend. Und Systeme die nahezu unangreifbar sind werden diese Macht missbrauchen... und das ist schon lange der Fall und intesiviert sich beständig. Und das hat Auswirkungen auf Dich, egal ob Du ein kleines Licht bist das niemanden interessiert.
Es hat übrigens auch deshalb schon Auswirkungen weil unser Sozialverhalten aus Kommunikation besteht. Das Bewusstsein das Kommunikation gespeichert und gescannt wird verändert Kommunikation und damit verändert sich das gesamte soziale Zusammenleben. Und auch dabei ist es egal, ob Du persönlich etwas veränderst oder irgendjemanden interessierst.
Unterm Strich ist die Argumentation im Sinne von "Mir kanns egal sein, die interessieren sich nicht für mich" dumm... weil jene, die so argumentieren sich offenbar keinen Gedanken zuviel machen, worum es hier geht und was es bedeutet.