"Du schlägst meine Kinder nicht "......

Also die erste Bewusste Erinnerung habe ich mit 4 Jahren.
Da sind meine Eltern mit uns Kindern aufs Dorf gezogen.

Ich soll mit sechs Montaen in einem Rosa strampler den frisch gebonnerten Boden nachpoliert haben.
das kenne ich nur aus erzählungen und Bildern.
 
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Meine früheste Erinnerung: ich denke, ich war nichtmal ein halbes Jahr alt. Vielleicht vier Monate oder so.
Da sah ich meine Mutter, wie sie völlig gestresst den Flur langlief - und ich glaub, damals hatte ich den Entschluss gefasst, ihr nicht auch noch das Leben schwer zu machen (meine Brüder waren damals 3 Jahre alt - und wie ich heute weiß, ist dieses Alter für Eltern ziemlich anstrengend).
So bin ich zu einem "pflegeleichten" Kind geworden.
 
Ich weiß nicht, ob das wirklich nur ein Klischee ist.
Forscher sagen etwas anderes:
http://www.spiegel.de/gesundheit/ps...-dem-3-lebensjahr-erinnern-kann-a-874181.html

Da wird lediglich eine "Norm" festgelegt, um ein Standard Dogma zu haben,
um sich eine Orientierung zu schaffen. Wenn "nichts" passiert, du eben "normal"
aufwächst ohne "Eindrücke", die es in die Erinnerung schaffen, dann wird diese
Grenze "genutzt".

http://aspies.de/forum/index.php?t=msg&goto=892958&pl_view=0&#msg_892958

Ich glaube "mir" und anderer Menschen "Erfahrungen" mehr als irgendwelchen Forschern,
die sich an Richtlinien halten......

Das Problem ist der folgende Satz:


Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass drei Faktoren zusammenkommen müssen, damit man sich später an bestimmte Ereignisse erinnern kann:

Sie legen sich eine Interpretation zurecht, weil sie auch in diesem Thema alle über einen Kamm scheren wollen, um eine Gerade zu haben........
 
Das ist Klischee. Und zwar ein sehr gezieltes. Mich wundert, dass du das "dogmatisch" auf den Tisch bringst. Damit schlägst du allen ins Gesicht, die nicht nach Schema F "funktionieren".
Ach herrje...ich finde, dein Kommentar schlägt mir ins Gesicht..aber das kenne ich auch nicht anders von dir...

Ich habe während meines Studiums davon gehört und in der Waldorfpädagogik geht man auch davon aus,...aber, was solls...

Hier noch etwas zum nachlesen...
 
sibel, aber oft ist es so das man falsche Erinnerungen von Großeltern oder Eltern bekommt, das heißt das sie zum Teil nur geglaubt haben etwas erlebt zu haben, obwohl es gar nicht so ist.
Mir fällt das häufig auf, da sie ständig die alten Geschichten erzählen, und es immer wieder unterschiedlich ausfällt.

Also ich habe nichts gegen die Wissenschaft, aber es stimmt das sie noch lange nicht alles wissen.
 
ich hab' auch eine erinnerung aus einer zeit als ich nicht viel älter als ein jahr gewesen sein kann, und da ich mich auch an das gefühl der geborgenheit erinnern kann - ein gefühl an das ich mich sonst in meiner kindheit leider nicht erinnere - ist diese erinnerung sicher keine, die von erzählungen herrührt.

auf dem gasherd in der küche standen große töpfe um wasser zu erwärmen.
es war wohlig warm und der raum in gemütliches licht getaucht.
auf zwei hockern stand eine blecherne kinderbadewanne, und ich habe meiner mutter bei ihren vorbereitungen für mein bad zugesehen.
ich fühle noch jetzt das wohlbehagen....

eine andere erinnerung - da war ich zwischen zwei und drei jahre alt - ist weniger schön.
es war am land.
meine mutter ist zum bach gegangen um die schmutzigen stiefel meines vaters zu waschen.
ich spüre noch heute ihren unmut.
ich hab' gefragt, ob ich mit den dorfkindern spielen dürfte.
ich war eine fremde und mein vater wurde von den bauern abgelehnt, da er im auftrag der landesregierung grundstücke zusammenzulegen hatte.
das wusste ich natürlich nicht.
sie haben mich mit einer teufelsmaske und einer kette erschreckt.
dafür, dass ich geweint habe, haben sie mich in einen kartoffelkeller gesperrt und mir gesagt, dass ich da nie wieder rauskommen würde.
im winter würden kohlen hineingeschüttet, die mich begraben würden.
ich fühlte todesangst und hab' mir fast mein seelchen aus dem leib geschrieen.
dann haben sie mich frei gelassen und ich bin zum bach gelaufen, aber mutter war nicht mehr da.
verzweifelt bin ich zum haus gelaufen und unterwegs niedergefallen.
mutter hat mich für die aufgeschundenen kniee geschimpft.
erzählen konnte ich nicht.
sie hat gesagt, dass mich am abend auch der vater noch schimpfen würde.
er hat es pflichtschuldig getan, aber ich habe gefühlt, dass er es nicht meint...

diese erinnerung kann keiner späteren erzählung entstammen - wusste keiner davon - und nicht nur die bilder sondern auch die empfindungen sind so präsent als wäre es gestern gewesen, und nicht über 60 jahre her.
 
Ich habe während meines Studiums davon gehört und in der Waldorfpädagogik geht man auch davon aus,...aber, was solls...
Nur weil man von etwas ausgeht, heißt das noch lange nicht, dass es auch so ist.

Ich glaube mir selbst auch mehr (was mich persönlich betrifft) als Menschen, die von irgendetwas ausgehen ohne es genau zu wissen.
 
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