Das Tolle am *Opfer-Sein*

Gabi schrieb:
Hallo Handwerker,

ja, es scheint so. Ich denke mal, hier wird wirklich nur über die "Opfer" geredet, die nicht wirklich Opfer sind, sondern nur so tun und der Welt BEWUSST vorgaukeln, wie arm sie doch sind und wie sehr sie leiden. Das erklärt auch, warum sich hier alle über diese "Opfer" beschweren.

hallo gabi,

du meinst z.b. so was wie, wenn ich zu dem gehe und ihn frage bekomme ich sowieso ein isn't. (?)

Ich persönlich kann da nicht mitreden, weil ich so jemanden, der das wirklich bewußt lebt, nicht kenne.

also ich kenne so jemanden auch nicht.

Die Frage ist ohnehin, gibt es wirklich Menschen, die tatsächlich BEWUSST leiden, bzw. so tun, aus Spaß, weil sie zu faul sind, es anders zu machen ??? Ich bezweifle das.

Liebe Grüße
Gabi

die frage für mich wäre hier: ist es möglich (als wille wie du schon sagst) zu leiden ? ist es nicht so... dass leid ist, aber niemanden ist es möglich zu leiden ? sowie auch opfer sind... aber niemanden ist es möglich ein opfer sein zu wollen.

cu
 
Werbung:
handwerker schrieb:
die frage für mich wäre hier: ist es möglich (als wille wie du schon sagst) zu leiden ? ist es nicht so... dass leid ist, aber niemanden ist es möglich zu leiden ? sowie auch opfer sind... aber niemanden ist es möglich ein opfer sein zu wollen.

Da sind wir wieder bei der Diskussion des freien Willens. Daß wir da unterschiedlicher Meinung sind, wissen wir ja. ;)

Aber gehen wir einfach mal von einem ganz "normalen" Menschen aus, der im Alltag so vor sich hinlebt und eben nichts anderes "sieht", als diese Person/Körper, der sich nur seines "Ich/Ego" bewußt ist, der leidet sicher nicht BEWUSST freiwillig.

Aber - wie ich schon geschrieben habe - hier geht es nicht um wirkliche Opfer. D.h. nicht um Menschen, die unwissentlich/unwillentlich/unbewußt leiden, sondern um jene - wie gesagt, ich kenne sojemanden nicht - die offensichtlich "nur so tun als ob" sie leiden und damit die Menschen um sich herum tyrannisieren und ihnen was vorjammern.

Ich finde, der Threadtitel ist da ein wenig ungeschickt gewählt. Denn so jemand ist ja kein wirkliches Opfer und leidet auch nicht wirklich, das wird hier zumindest von allen angenommen. Die hier genannten "Opfer" scheinen einfach nur bewußt ihre Umgebung zu manipulieren, nicht mehr und nicht weniger. Wobei ich mich frage, machen sie es wirklich bewußt ?!

Liebe Grüße
Gabi
 
Hallo Jovannah !

Jovannah schrieb:
sich der opferrrolle bewusst sein, hiesse ja...zu erkennen, dass gut lebbare alternativen in der nähe sind...zumindest seh ich das so...
und das wäre ein natürlicher erster schritt richtung ausstieg in konkret dieser situation dann...

Ja, genau. Und daher wage ich zu bezweifeln, daß es wirklich Menschen gibt, die BEWUSST in ihrer Opferhaltung bleiben, obwohl sie bewusst ja Lösungsmöglichkeiten sehen. Mag sein, sie empfinden es zu schwer, da rauszukommen, haben Angst vor dem Neuen und brauchen Zeit und/oder wirkliche Hilfe, aber ihnen zu unterstellen, sie "leiden" aus reiner Freude oder Faulheit, sogar mit Strategie, ist ein bischen viel für meinen Geschmack.

Jovannah schrieb:
beschweren tut man sich wohl dann, wenn man sich selbst grad als opfer der opferhaltung eines anderen sieht

Ja eben. Die Frage ist aber: wieso leiden sie, sehen sich selbst als Opfer ?

Jovannah schrieb:
"ich hab mal grad keine lust mehr, dich zu bedauern....usw." sagt sich nicht so leicht, ohne sich mies zu fühlen...

Na, das muß man doch nicht sagen. Reicht doch, einfach nur still zu sein. Man muß doch nicht immer seinen Kommentar abgeben. Ich sage etwas, wenn ich was zu sagen habe, d.h. wenn etwas aus mir heraus will. Dabei achte ich nicht darauf, was der Gegenüber von mir erwartet. Wenn jemand jammert und leidet und ich habe nichts dazu zu sagen, weil "das Thema" bereits "ausgeredet" ist, dann sage ich eben gar nichts. Ich meine, so wird der "Leidende" auf sich selbst zurückgeworfen, mit sich selbst konfrontiert.

Liebe Grüße
Gabi
 
handwerker schrieb:
hi gabi,

ja das frage ich mich auch. wer spielt denn den, der den spielt, der den spielt ? (???)

cu

Naja, so "geistig" denke ich jetzt grad mal ausnahmsweise nicht. ;) Meinte damit nur: die Frage ist: gibt es jemanden, der mit Vorsatz, also willentlich, aus Freude, aus Faulheit oder sontwas, den Leidenden SPIELT ?
 
handwerker schrieb:
hallo,

naja... wann kann eine opfer-rolle nur toll sein ?

cu

ach, vordergründig hat sie sehr wohl auch ihre vorteile, denk ich :) nur den preis find ich eben sehr hoch...:escape:

man bekommt aufmerksamkeit, weil wird bedauert, .....
kann manches scheinbar "besser" begründen und vor sich zulassen...sich selbst durch diese krücken besser okay finden...vordergründig....

denke, der leidenszustand wird immer schlimmer mit der zeit....und dann wird "gleiches mit gleichem bekämpft"...sprich versucht, das leiden mit selbem muster zu lindern....


wobei ich schon sagen möchte...hätte ich einen autounfall, möchte ich bitte sehr wohl mal momentan getröstet werden...und bedauert....(verarztet bitte auch, wenn nötig :) )
uns "passiert" wohl immer wieder mal was, womit der umgang momentan sehr schwer sein kann....

rolle (falle) wird es für mich dann, wenn es ein "ewig scheinendes" gleiches system wird....ohne den versuch, wieder trotz-dem mehr subjektive lebensqualität zu erlangen....
 
Gabi schrieb:
Naja, so "geistig" denke ich jetzt grad mal ausnahmsweise nicht. ;) Meinte damit nur: die Frage ist: gibt es jemanden, der mit Vorsatz, also willentlich, aus Freude, aus Faulheit oder sontwas, den Leidenden SPIELT ?

ICH :) manchmal übertreibe ich gerne und offensichtlich, wenn ich krank bin...da das aber offensichtlich ist, kann ich auch sagen: bitte, ich möchte jetzt soooo gerne etwas verhätschelt werden....

nö, weiss schon, glaub ich, wie du die frage meinst...

offensichtlich....betrüger...
und ein klein wenig möglicherweise jede.r....sind wir nicht alle soooo arm dran, verdienen zu wenig geld (frag mal alimentationszahler...fast alle haben sooo wenig einkommen ;) )....oder soooo schlechte arbeitsbedingungen, ein soooo mühseliges leben....

ein klein wenig übertreibung in diesen dingen ist denke ich menschlich und weit verbreitet....
 
Jovannah schrieb:
rolle (falle) wird es für mich dann, wenn es ein "ewig scheinendes" gleiches system wird....ohne den versuch, wieder trotz-dem mehr subjektive lebensqualität zu erlangen....

Und um solche Leute geht es hier wohl, wenn ich ChrisTina da richtig verstanden habe ... Die Frage nach wie vor: müssen wir sie deshalb verurteilen und ihnen unterstellen, sie weigern sich einfach trotzig da rauszukommen ... und wenn das so wäre ... ist es nicht ihr Recht, zu leben, wie sie es für richtig halten, so wie jeder andere es auch tut ?
 
Werbung:
Gabi schrieb:
Und um solche Leute geht es hier wohl, wenn ich ChrisTina da richtig verstanden habe ... Die Frage nach wie vor: müssen wir sie deshalb verurteilen und ihnen unterstellen, sie weigern sich einfach trotzig da rauszukommen ... und wenn das so wäre ... ist es nicht ihr Recht, zu leben, wie sie es für richtig halten, so wie jeder andere es auch tut ?

ja, schon...doch denke, nicht unbedingt pflicht, diese rolle zu unterstützen...

und bei gemeinschaften wird oft...denk ich mal...genau das das problem...dass hilfssysteme für not-fälle geschaffen werden...und manche sich daraufhin zum "dauer-notfall" zu machen scheinen....
das kann zu dem eindruck führen, dass hilfssysteme missbraucht, weil überfordert...werden (die direkten angebote von menschen wie auch von gemeinschaften..) ...was zu hohen aggressionen führen kann, weil andere sich dann "verarscht" vorkommen, missbraucht fühlen...eben dann auch als opfer empfinden...

konstruktiver umgang damit ist...finde ich...doch oft auch ! eine grosse herausforderung....
 
Zurück
Oben