Buddha-Christus

Ja, wir haben uns um das selbe Thema polar niedergelassen.
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Alexander war Schüler von Aristoteles...




Ali
:umarmen:
 
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Hat der die Klinge auch so geschwungen, dass literweise Blut floss? ;)




eher die Zunge geschwungen
wenn das überhaupt geht


Aristoteles wäre jener Pol der alten Weisheit
im dem auch Zarathustra und Thot, bzw. Hermes Trismegistus
sich ansiedeln... welche zur Erkenntnis, vermischt mit dem Arabismus
bis hin zur Scholastik führt


Plato der Pol des Buddha und der Liebe, jener Strom
der auch zur Scholastik führt...




aus Kismet v.Ali:


„Ich hielt es für wichtig, jene Impulse von damals gedanklich zu verarbeiten.“
„Dein Glaube hat dadurch Struktur“, sagte sie voll Bewunderung. „Wir alle sollten jene Impulse von damals versuchen zu integrieren und gedanklich zu bewältigen, damit wir frei bleiben und uns weiter entwickeln.“ Stella seufzte. „Ohne in irgendwelchen Kollektivismen zu stranden.“
„Willst du damit sagen, dass wir weitergehen müssen?“
„Ja, Mahoud. Nur so ist Entwicklung möglich.“
„So war es damals mit Aristoteles. Wie in einem Prisma gebündelt fiel sein Lichtstrahl in die islamische Welt. Die Strahlen, gebrochen zu einer glitzernden Farbenpracht, aus der jener Strom hervorging, in dem wir uns heute alle wiederfinden.“





Ali:umarmen:
 
Hallo Allegrah, Hallo Terra ...

ich hab mich immer gefragt, was viele Erleuchtete damit meinen, wenn sie sagen: Du kannst nichts tun ...

Jetzt lese ich euch beide und mir wird es klar, warum man nichts tun kann *lach ...

alles ist ein Bewußtsein - nennen wir es Gott - und wenn Gott mit dem Finger schnippt, trifft es vielleicht den Metzgermeister nebenan und es macht plöpp und Metzgermeister ist erleuchtet - und der meditierende Gläubige nebenan ist es in 10 Jahren noch nicht, weil Gott nicht "schnipp" macht

:lachen:

Die Frage ist jetzt: Was bewegt dieses Bewußtsein wohl dazu, schnipp zu machen ?

:lachen: :mad2:
 
Um eines vorwegzunehmen:
Ali schrieb:
Unmittelbares Erkennen heißt, daß mentaler Inhalt und Objekt ident sind.
Das wird uns zwar oft als "neue spirituelle" Errungenschaft verkauft, entspricht aber in Wirklichkeit einer früheren Etappe auf dem Weg zur Bewusstheit, also einer Regression.
Das ist der Zustand VOR jenem kulturgeschichtlichem Paradigmenwechsel, den ängstliche religiöse Hierarchien den Sündenfall benannten.
Ali schrieb:

liebe Allegrah


wie ich dir bereits in deinem Ich Bin tread schrieb
geht es mir um Evolution und Involution


Kapazitäten wie:

Abraham Maslow (Intellektuelles und Verschmelzungswissen),

Krishnamurti (Denken und Gewahrsein),

Wei Wu Wei (Aussehen und Einsehen) und

Spinoza (Intellekt und Intuition).


haben sich mit Erkenntnis befasst und ich komme zu dem Schluss
dass alleine das nicht duale Erkennen zur Wirklichkeit führen kann


und um zu der kosmschen Bewusstseinsebene zu gelangen
gehört die Involution... ich habe diesen Begriff... zu dem ich selbst kam
einmal gegooglt und Ken Wilber... der ihn anwendet Bingo!!!

tibetische Geschichte:

Ein Mönch pilgerte immer im Kreis um das Kloster von Peltring herum, weil er gehört hatte, daß es Menschen gibt, die auf diese Weise zur wahren Erkenntnis gelangt waren. Tagein, tagaus zog er seine endlosen Kreise, bis der ehrwürdige Geshé Tenpa sich ihm in den Weg stellte. Der alte Lehrer stemmte die Arme in die Hüften und sagte: "Es ist durchaus nicht verkehrt, eine heilige Stätte zu umkreisen, aber es ist natürlich viel besser, wenn man das subtile Dharma (die richtige innere Haltung) praktiziert."

Bescheiden nickte der Mönch und begann die buddhistischen Sutras auswendig zu lernen und sie zu rezitieren. Es dauerte nicht lange, da kam Geshé Tenpa wieder vorbei, stemmte die Arme in die Hüften und sagte: "Es ist durchaus nicht verkehrt, die Schriften zu studieren und die Sutras vor sich hinzumurmeln, aber es ist viel besser, wenn man das universelle Dharma praktiziert."

Darüber dachte der Mönch lange und ernsthaft nach. Dann begann er sich in meditativer Selbstversenkung zu üben. Selbstverständlich fand Geshé Tenpa ihn eines Tages in der Ecke hockend, wo er mit konzentrierter Willenskraft versuchte, an nichts zu denken. "Ah" kommentierte der Alte, "Es ist sehr gut, daß Du meditierst, aber echte Dharma -Praxis wäre noch viel besser."

Jetzt war der Mönch vollkommen verwirrt. Es gab keine grundlegende Technik mehr, die er noch nicht praktiziert hatte. "Aber was soll ich denn genau machen?" rief er aufgebracht . "Ehrwürdiger Lehrer" fügte er noch vorsichtshalber hinzu.

"Gib einfach alles Festhalten auf" sagte Geshé Tenpa. "Dann bist Du wie Du bist, und dieses simple Sein ist der Ausgangspunkt und das Ziel."

Diese Geschichte erinnert mich sehr an meinen eigenen Weg.

Auf der Suche nach dem richtigen Weg bin auch ich im Kreis gelaufen, habe nach den richtigen Regeln gesucht, habe zwar die Bücher nicht auswendig gelernt, aber viel in ihnen gelesen und habe mich oft mit großer Willensanstrengung bemüht, an nichts zu denken. Es war ein langer Irrweg bis ich das Festhalten an Formen, Riten, Regeln und Vorstellungen, wie der richtige Weg zu sein habe, aufgeben konnte. Und doch waren diese Bemühungen wichtig und ermöglichten schließlich erst ihr Aufgeben. Erst die Bemühungen ermöglichten, zu dem zu werden, was ich bin. Erst dann war es möglich zu sein, so wie ich bin und dieses simple Sein zum Ausgangspunkt und gleichzeitig zum Ziel werden zu lassen. Und dieser Prozeß setzt sich immer wieder fort.
Dazu gibt es einen schönen Zen-Spruch:

"Am Anfang ist der Berg ein Berg.
Später ist der Berg kein Berg mehr.
Am Ende ist der Berg wieder ein Berg."

:)
Diese Geschichteumspannt den Bogen von Evolution und Involution in der individuellen Geschichte des Menschen und in der Entwicklung des Bewußtseins der gesamten Menschheit.


In der Evolution entwickeln und differenzieren wir uns zu dieser Person, mit der wir uns identifizieren, und als welche wir im Alltag in einem bestimmten Land und in einer bestimmten Kultur leben. Wir erleben auf diesem Weg der Differenzierung auf verschiedenen Ebenen Spaltungen und Abgrenzungen von Teilen und Aspekten von uns, sodaß wir schließlich nur mehr als ein Teil von uns selbst die Hälfte unseres Daseins leben. Durch die Unterdrückung der Nicht - Dualität halbieren wir unsere Identität.

In dem anschließenden Weg der Involution (Ken Wilber) können wir auf jeder Bewußtseinsstufe die durch Dualität, Spaltung und Projektion abgetrennten Aspekte unseres Seins wieder aus dem Unbewußten auftauchen lassen und als zu uns gehörig erkennen und erleben. Auf diesem Weg begreifen wir den Sinn und das Wesen unseres Daseins - wie eine Welle, als die wir aus dem Ozean des kosmischen Urgrundes an der Oberfläche auftauchen und wieder in den Ozean zurückkehren.


Um Evolution und Involution zu verstehen, müssen wir uns zuerst mit den Weisen des Erkennens beschäftigen.

William James schrieb zu diesem Thema: "Es gibt zwei Arten des Erkennens: unmittelbar und intuitiv oder begrifflich und stellvertretend." Einen vor unseren Augen befindlichen Gegenstand können wir intuitiv erkennen. Die meisten anderen Dinge allerdings, wie etwa einen im Meer lebenden Wal oder die scholastische Philosophie, können wir nur mittels Repräsentationen oder Symbolen (Bild- oder Sprachsymbole) erkennen. An Symbolen und Repräsentationen orientiertes Denken ist eine Weise des Erkennens, die uns allen vertraut ist: Das Subjekt erfährt sich als vom Objekt getrennt und das Erkennen besteht nun darin, eine äußere Kette physischer und mentaler Zwischenglieder zu schaffen, die das Denken und die Dinge verbinden. Die andere Weise des Denkens bedarf solch einer Verdopplung erst gar nicht.

Wie gesagt, das betrachte ich als eine der Regression verpflichtete Sichtweise.
Ein Sehnen nach der Rückkehr in den Mutterschoß sozusagen, anstatt MÜNDIG zu werden. ;)
 
Um eines vorwegzunehmen:Das wird uns zwar oft als "neue spirituelle" Errungenschaft verkauft, entspricht aber in Wirklichkeit einer früheren Etappe auf dem Weg zur Bewusstheit, also einer Regression.
Das ist der Zustand VOR jenem kulturgeschichtlichem Paradigmenwechsel, den ängstliche religiöse Hierarchien den Sündenfall benannten.
Dazu gibt es einen schönen Zen-Spruch:

"Am Anfang ist der Berg ein Berg.
Später ist der Berg kein Berg mehr.
Am Ende ist der Berg wieder ein Berg."

:)
Wie gesagt, das betrachte ich als eine der Regression verpflichtete Sichtweise.
Ein Sehnen nach der Rückkehr in den Mutterschoß sozusagen, anstatt MÜNDIG zu werden. ;)




lieber Libera


dein Beitrag ist sehr bedeutsam
handelt es sich be deiner Sichtweise etwa um diesen Sprung
den Paradigmenwechsel von Buddha zu Christus?

eben Initiation ohne die Bewusstheit aufzugeben?



Da ich aber in der Meditation volle Bewusstheit erfahre
(denn der Beobachter ist ja anwesend) kommt es mir
nicht wie Ich-Losigkeit vor...
nur ein Austausch meines Egos zum Buddha


somit gehe ich nicht in ein unbewusstes Kollektiv ein
Ich Bin Buddha


bei deinem Zenspruch ist es ein
Reingehen
und erneutes Rausgehen

das wäre doch Reggression
in dem Moment, wo der Berg nicht ist?


mündig werden ist der wichtige und richtige Schritt
darum ist mein Ansinnen, beide Geisteströmungen zu vereinen
ein Ballanceakt, denn ich bin heimatlos

weder bei den Anthroposophen noch den Buddhisten zu Hause




Ali:umarmen:
 
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