Besetzungen und Dämonen

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Was ich nicht nachvollziehen kann, was mich aber interessieren würde ist, wozu geben sich jene Menschen Geister, welche eigentlich nur panische Angst davor haben? Und auch dauernd andere Menschen brauchen, die ihnen diese Dinger wieder wegmachen..

Warum brauchen Menschen Reiki? NLP? Sonstwas? Weil sie vergessen haben, daß Heilung im Grunde ihre eigene Angelegenheit ist. Und weil sie nicht wissen, wie sie heil werden können. Zumindest merken diese Menschen, daß irgendwas nicht stimmt?

Ich mein, ich könnts mir mit Hellingers Ausspruch *Leiden ist leichter als lösen* erklären, aber das ist mir irgendwie zuuu global, ich glaub, da gibts noch ne tiefere Schicht, die irgendwie bei Allen ähnlich ist.

Von daher ist Ritter Omlettis Schizothread für mich ein ganz guter Denkanstoss. Also irgendwie so in Richtung des Gegenteils von schamanischer Arbeit:

Bevor ich zugebe, dass ich ein Problem mit und in mir hab, schieb ichs auf Geister, dann bin ich ausm Schneider - und kann mir einen Menschen kaufen, der mir das Teil weg macht. Und wenn ein Geist weg ist, find ich sicher wieder einen Menschen, der mir nen neuen andichtet, den er mir dann wegmachen darf. Nennt sich dann auch Perpetuum Mobile oder Negativspirale...

Man kann das Problem auch auf die Galle schieben und geht zum Arzt, daß er sie heilt. Den kaufst du dir ja auch . Und oft ist es dann der Arzt, der Aufmerksamkeit gibt, und dann geht man zum nächsten Arzt, der wiederum etwas findet. Also das ist ein Problem des alltäglichen Wahnsinns und läßt sich nicht einfach auf Schizophrenie reduzieren. Sonst muß ich sagen: Sind denn nicht alle ein bischen Schizo?
Was noch dazu kommt , ist, daß es sehr viele Menschen gibt, die energetisches Heilen, z.B. Reiki, für den reinsten Schmarrn halten. Und du wiederum hältst anderes für den reinsten Schmarrn. Abwärtsspirale!

Ich weiß, dass ich mich damit abfinden muss, dass in höheren Sphären die Luft manchmal bissae zu dünn wird im noch klar denken zu können, aber einen Versuch wars mir wert, mal wieder mit anderen drüber schreiben zu können.

In diesem Sinn zwischendurch mal Dank an alle, die ihren Beitrag hier geliefert haben. Laßt euch aber bitte nicht davon abhalten, noch mehr eurer Überlegungen mit mir zu teilen.

Es klingt hier sehr nach Überheblichkeit, oder täusche ich mich?

liebe Grüsse
 
Huhuhuuuuuuuuuuuu
die Fremdbesetzungen!
da hat mal jemand gsagt: "das ist wie bei Vorsicht die Russen kommen
wolle mah se roilasse oder brauche mah se nuah wieder rauslasse!":banane: :banane: :banane:





Karuna
:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
Was noch dazu kommt , ist, daß es sehr viele Menschen gibt, die energetisches Heilen, z.B. Reiki, für den reinsten Schmarrn halten. Und du wiederum hältst anderes für den reinsten Schmarrn. Abwärtsspirale!
Nur weil wer Reiki fürn Schmarrn hält, lass ich mich trotzdem nicht davon runterziehen. Das empfinde ich nicht wirklich als Negativ, sondern als freie Entscheidung jeder/s Einzelnen.

Es klingt hier sehr nach Überheblichkeit, oder täusche ich mich?
Wenn du es so empfindest wirds für dich so sein.
Empfindest du dich als in höheren Sphären schwebend, dass du darauf re-agierst?

Für mich wars einfach ne metaphorische Re-Aktion auf einen Beitrag und ein ehrlich empfundener Dank an die, die bisher ihr Wissen mit mir teilten.
 
Na ja, das ist doch auch metaphorisch, wenn jemand über Höhere Sphären schreibt und selbst überheblich klingt - sehr metaphorisch sogar. Denn die hintergründigen Verbindungen zur Schizophrenie gefallen mir halt mal nicht.

Ich selbst fühl mich sowieso nicht betroffen, da ich ja mit Besetzungen und Dämonen nichts weiter zu tun habe, das Thema an sich aber interessant finde.
 
1. Können diese Menschen Fremdenergien wahrnehmen weil es diese Fremdenergien gibt oder nur, weil sie aus irgend welchen Gründen dran glauben, dass es sie geben muss?

Also bei Schamanen ist es für mich klar, die arbeiten eben bewusst mit Wesenheiten, um Krankheiten und was auch immer symbolisch aufarbeiten zu können.

Auch mit jenen, die Geister *ins Licht führen* komm ich meist gut klar, die würd ich persönlich so Richtung Schamanen einschätzen. Zumindest jene, mit welchen ich mich am Samstag ausführlich real unterhalten hatte.

2. Was ich nicht nachvollziehen kann, was mich aber interessieren würde ist, wozu geben sich jene Menschen Geister, welche eigentlich nur panische Angst davor haben? Und auch dauernd andere Menschen brauchen, die ihnen diese Dinger wieder wegmachen.
1. Ja - auf diese offene Fragestellung antworte ich gerne.

Meine erste Begegnung in diese Richtung (die mich wirklich erreicht hat) war, als ich einmal völlig niedergeschlagen spazieren gegangen bin - und plötzlich merkte ich, wie ich fröhlich und frei war. Ich bin zurückgegangen und habe die Stelle gesucht, wo ich die Sorgen "verloren" hatte. Ich erlebte dort etwas sehr weiblich, freundlich Liebevolles. Eine Zeitlang dachte ich : "Aha, das ist ein Kraftort." Nach einigen Besuchen dort griff ich mir an die Stirn : Das ist nicht ETWAS, das ist JEMAND. (Von den mir bekannten Bezeichnungen war der passendste Ausdruck : eine "Fee").
Ich ging später einmal mit einer Freundin an diese Stelle, und die "Fee" wandte sich spürbar ihr zu und von mir ab. Die Freundin - die vorher mit Heilen oder Esoterik und so überhaupt nichts am Hut hatte, konnte sich dieser "Fee" öffnen und sie durch sie wirken lassen. Es war so erstaunlich, durch die Freundin plötzlich hilfreiche Hinweise kamen in einer sehr edlen und schönen Sprache (wenn sie sich der "Fee" öffnete) - in Bereichen, wo die Freundin an sich keine Ahnung hatte.

Wie soll man die Anwesenheit dieser "Fee" beschreiben : man fühlt sich plötzlich warm umhüllt, von Ruhe und Liebe umgehen. Oft habe ich (auch mitten im Winter im Räumen) einen Blütenduft wahr genommen.

2. Das kann man beobachten, wenn zB. durch einen Menschen jemand anderer hindurch schaut - wenn zB. die Augen einer jungen Frau plötzlich alt und stechend schauen. Es kann das Aussehen von Menschen sich in einem Augenblick völlig verändern - ein rundes und volles Gesicht wird plötzlich hart und kantig, eine Frau schaut plötzlich männlich aus. Menschen erleben, dass sie plötzlich eine lähmende Trauer überfällt, oder eine Gier - und sie spüren, dass das nicht sie selbst bin. (Und das hat eine andere Qualität, als wenn abgespaltene Persönlichkeitszüge durchbrechen.) Auch diese Veränderungen sind manchmal von Geruchswahrnehmungen begleitet - dass es plötzlich richtiggehend zu stinken beginnt, oder es im Raum düsterer wird (und zwar so, dass es alle anwesenden Personen bemerken, ohne dass es jemand ausgesprochen hat).

Besonders krass war ein Fall, wo bei einer Frau immer wieder Teller etc. durch den Raum geflogen sind - ohne dass sie jemand angerührt hatte. Als sie das in einer Aufstellungsgruppe ansprach und bearbeitete war es wirklich unheimlich. Plötzlich fing es überall zu klappern an. Ich dachte, dass ein Sturm losgegangen sei und schaute ins Freie - nichts, es war völlig windstill. Das Klappern dauerte die ganze Aufstellung, bis wir dieses Wesen verabschiedet hatten - und schlagartig war es ruhig. (Das war meine erste Begegnung mit sowas in der Aufstellungsarbeit.)

Ich habe es gerade bei einem Mann beobachtet, der immer vulgär Frauen beschimpft und angemacht hat (sodass sich seine Frau scheiden lassen wollte) : nach der Befreiung von der Besetzung (die wenige Minuten dauerte und bei der auch nichts gesprochen woren ist - man also auch nicht sagen kann, dass er etwas besprochen und geklärt hätte) - war er völlig verändert : freundlich, höflich, kein ungutes Wort mehr (und zwar dauerhaft).

Da gäbe es viel zu erzählen - schriftlich ist es enorm aufwendig, man kann nur andeuten, was man erlebt hat. Auch sind solche Erlebnisse zutiefst persönlich - das ist auch eine Frage der Intimität, was man da öffentlich mitteilen kann.

Es sind für mich sehr kostbare Erfahrung, wo ich sehr wählerisch bin, wem ich sie erzähle. Es tut dann einfach auch weh, wenn jemand daherkommt (und damit muss man in einem Forum rechnen) - der das alles als Blödsinn etc. bezeichnet und verbal drauf herum trampelt. (Das hatten wir ja schon im Forum für Familienaufstellungen.)

(Nur damit Du verstehst, Christina, warum da nicht jeder locker vom Hocker seitenlang drauflos plaudert.)

Ich habe das einmal im Krankenhaus erlebt, wo mir eine Frau (in einem Dreibettzimmer) über ihre Erfahrungen mit seelischen Wesen zu erzählen begann - und plötzlich schalteten sich die beiden Mitpatientinnen ein und erzählten von ihren Erlebnissen. Für alle drei war es das erste Mal, dass sie darüber mit einem anderen menschen redeten - weil se alle Angst hatten, für verrückt gehalten zu werden. (Das war auf einer normalen gynäkologischen Abteilung).

Liebe Grüße, Reinhard
 
Denn die hintergründigen Verbindungen zur Schizophrenie gefallen mir halt mal nicht.
Ja - Schizophrenie hat eine ganz andere Qualität. Am einfachsten erkennt man den Unterschied an der Beziehungsqualität : in der Schizophrenie (ohne jetzt mehr zu diesem problematischen Begriff zu sagen) ist die Person abgekapselt und auch zu keiner Infragestellung bereit. (Das Phänomen der "absoluten Gewissheit" von Wahnvorstellungen.) Für die betroffenen ist das auch das selbstverständlichste auf der Welt, dass Gott aus dem Radio spricht oder grüne Männchen über die Straße laufen. (Schizophrenie ist vergleichbar mit einem in den Wachzustand verschobenem Alptraum.)

Wenn Menschen über echte seelische Wahrnehmungen und Begegnungen reden, bleibt der Kontakt aufrecht und gleich gut (sie verbarrikatieren sich ja nicht in einer Scheinwelt). Es ist keine von der Realität trennende Erfahrung - sondern einer Erfahrung zusätzlich zur materiellen Realität ! Es fehlt auch diese apodiktische Gewissheit - man staunt dabei, zögert selber eine Zeit lang (Kann das wirklich sein ? Ist das jetzt ein Trugbild, oder ist das echt ?).

Kurz : eine Psychose ist eine extreme VERENGUNG auf innere Phantasiebilder (die in der Regel auch von Verzerrungen der Wahrnehmung der materiellen Realität begleitet wird), seelische Wahrnehmungen stellen eine WahrnehmungsERWEITERUNG dar (bei der die Wahrnehmung der materiellen Realität völlig intakt bleibt).

LG, Reinhard
 
Zu Reinhards Erzählung kann ich davon erzählen, daß da ein Baum ist, den ich immer mal wieder besuche (bringe ihm/ihr auch was mit in Form von Räucherstäbchen, Steinen oder was ich auf dem Weg finde). Oft riecht es da nach Rosen und man fühlt sich da absolut beschützt, warm und geborgen. Ich ging auch mal mit einer Freundin hin und sie mußte weinen, so gut hat ihr das getan.

Ich kenne auch das Gefühl von Dunkelheit oder Kälte an bestimmten Orten, wo man dann doch schaut, daß man schnell wieder wegkommt.

Danke für die Erklärung die Schizophrenie betreffend (was ich mich frage, wie ist das mit alten Leuten, die aufeinmal Zwerge um ihre Kaffeetasse herumtanzen sehen, sie sind sich ja sehr sicher, daß das so ist).

liebe Grüsse
 
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was ich mich frage, wie ist das mit alten Leuten, die auf einmal Zwerge um ihre Kaffeetasse herumtanzen sehen, sie sind sich ja sehr sicher, daß das so ist. liebe Grüsse
Naja - solange die Zwergerl nichts ausschütten oder boshaft Salz in den Kaffee schütten, sollen sie ruhig weitertanzen :)

Da nehme ich an, dass das Halluzinationen sind, die durch altersbedingte Veränderungen im Gehirn stattfinden. So ähnlich, wie auch Vergiftungen (zB. durch Alkohol) Halluzinationen auslösen können : zB. die berühmten weißen Mäuse im Alkoholdelir.

LG, Reinhard
 
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