Liebe Zauberin,
du hast einen Hindu-Heiligen zitiert, und so werde ich einen Vaishnava-Heiligen aus einer der ältesten lebenden vedischen Traditionen der Welt zitieren. Entschuldigung wegen Länge, aber er sagt etwas was mir sehr am Herzen liegt.
Zuerst natürlich ein Vers aus der Bhagavad-gita:
Befreit von Anhaftung, Angst und Zorn, völlig in
Gedanken an Mich versunken und bei Mir Zuflucht
suchend, wurden viele, viele Menschen in der
Vergangenheit durch Wissen über Mich geläutert .
und so erlangten sie alle transzendentale Liebe zu Mir.
Gott sagt hier selbst, dass das transzendentale Wissen sehr wichtig ist. Es ist nicht so, dass wir irgendeinen Wunschdenken haben können und die Befreiung passiert einfach von selbst. Zuerst müssen wir etwas über Person wissen und dann können wir uns in sie verlieben.
Jetzt kommt die Erläuterung von A.C. Bhaktivedanta Swami. Es sind sicher keine schmeichelhaften Worte. Die Heiligen wollen nicht, dass wir uns einfach wohl fühlen. Sie wollen, dass wir erwachen. Deswegen schneiden sie manchmal unsere Illusion mit scharfen Worten. Meine Kommentare sind in Klammern.
"Wie oben beschrieben, ist es für einen Menschen, der zu
sehr an materiellen Dingen hängt, sehr schwierig, das
persönliche Wesen der Höchsten Absoluten Wahrheit zu
verstehen. Im allgemeinen sind Menschen, die an der
körperlichen Auffassung vom Leben haften, so sehr in
Materialismus versunken, daß es für sie fast unmöglich ist
zu verstehen, daß es einen transzendentalen Körper gibt,
der unvergänglich, voller Wissen und ewig glückselig ist.
Der materialistischen Auffassung zufolge ist der Körper
vergänglich, voller Unwissenheit und voller Leid. Deshalb
behalten die Menschen im allgemeinen diese gleiche
Vorstellung vom Körper bei, wenn sie über die persönliche
Gestalt des Herrn hören. (Will sagen, wir projizieren unsere falsche Vorstellungen auf Gott).
Für solch materialistische Menschen ist die Form der gigantischen materiellen
Manifestation das Höchste. Folglich halten sie das Höchste
für unpersönlich. Und weil sie zu sehr in Gedanken an
materielle Dinge versunken sind, erschreckt sie die
Vorstellung, auch nach der Befreiung von der Materie ihre
Persönlichkeit zu behalten. Wenn sie darüber informiert
werden, daß spirituelles Leben ebenfalls individuell und
persönlich ist, bekommen sie Angst, erneut Personen zu
werden, und so ziehen sie es vor, mit der unpersönlichen
Leere zu verschmelzen. Im allgemeinen vergleichen sie die
Lebewesen mit den Schaumbläschen im Ozean, die sich im
Ozean auflösen. Dies ist die höchste Vollkommenheit
spiritueller Existenz, die ohne individuelle Persönlichkeit
erreicht werden kann. (Das ist Brahman-Erkenntnis oder Erkenntnis der spirituellen Energie Gottes).
Es ist ein angstvoller Lebenszustand,
in dem es an vollkommenem Wissen über spirituelle
Existenz mangelt. Darüber hinaus gibt es viele Menschen,
die spirituelles Dasein überhaupt nicht verstehen können.
Verwirrt durch so viele Theorien und durch Widersprüche
verschiedener Arten philosophischer Spekulation, fühlen
sie sich abgestoßen oder werden ärgerlich und kommen
törichterweise zur Schlußfolgerung, es gebe keine höchste
Ursache und letztlich sei alles leer. Solche Menschen
befinden sich in einem krankhaften Zustand des Lebens.
Manche Menschen haften zu stark an materiellen Dingen
und schenken daher dem spirituellen Leben keine
Aufmerksamkeit; andere wollen mit der höchsten
spirituellen Ursache verschmelzen, und wieder andere
zweifeln an allem, weil sie aus Hoffnungslosigkeit über
jede spirituelle Spekulation ärgerlich sind. Letztere nehmen
bei einer bestimmten Art von Rauschmittel Zuflucht, und
ihre Gefühlshalluzinationen werden manchmal für
spirituelle Visionen gehalten. Man muß sich von diesen
drei Stufen der Anhaftung an die materielle Welt lösen:
von Gleichgültigkeit gegenüber spirituellem Leben, von
Angst vor einer spirituellen persönlichen Identität und von
der Vorstellung der "Leere", die zu Frustration im Leben
führt. Um von diesen drei Stufen der materiellen
Lebensauffassung frei zu werden, muß man unter der
Leitung eines echten spirituellen Meisters beim Herrn
vollständige Zuflucht suchen und den Vorschriften und
regulierenden Prinzipien des hingebungsvollen Dienstes
folgen. (Huh, zu schwere Bedingungen für die meisten Menschen heutzutage). Die letzte Stufe des hingebungsvollen Lebens wird
prema (transzendentale Liebe zu Gott) genannt. Im
Bhakti-rasamrita-sindhu (1.4.15) wird die Wissenschaft
vom hingebungsvollen Dienst wie folgt erklärt:
"Am Anfang muß ein vorbereitender Wunsch nach
Selbstverwirklichung vorhanden sein. Dies wird einen auf
die Stufe führen, den Versuch zu unternehmen, mit
spirituell fortgeschrittenen Menschen zusammenzusein.
Auf der nächsten Stufe wird man von einem echten
spirituellen Meister eingeweiht, und unter seiner Leitung
beginnt der neue Gottgeweihte mit dem Vorgang des
hingebungsvollen Dienstes. Durch die Ausübung
hingebungsvollen Dienstes unter der Führung des
spirituellen Meisters wird man von aller materiellen
Anhaftung frei, erreicht Beständigkeit in der
Selbstverwirklichung und findet Geschmack daran, über
Lord Krishna, die Absolute Persönlichkeit Gottes, zu hören.
Dieser Geschmack führt einen weiter vorwärts zur
Anhaftung ans Krishna (Gottes)-Bewußtsein, was im gereiften
Zustand zu bhava oder der Vorstufe transzendentaler Liebe
zu Gott wird. Wirkliche Liebe zu Gott nennt man prema
oder die am höchsten vervollkommnete Stufe des Lebens."
Auf der prema-Stufe ist man ständig im transzendentalen
liebevollen Dienst des Herrn tätig. Durch den allmählichen
Vorgang des hingebungsvollen Dienstes kann man unter
der Führung eines echten spirituellen Meisters die höchste
Stufe erreichen, frei von allen materiellen Anhaftungen,
von der Angst vor einer individuellen spirituellen
Persönlichkeit und frei von den Frustrationen, die aus der
Philosophie von der Leere entstehen. Dann kann man
letztlich in das Reich des Höchsten Herrn gelangen."
Und jetzt bitte sachlich argumentieren!
With Love
Nitai
du hast einen Hindu-Heiligen zitiert, und so werde ich einen Vaishnava-Heiligen aus einer der ältesten lebenden vedischen Traditionen der Welt zitieren. Entschuldigung wegen Länge, aber er sagt etwas was mir sehr am Herzen liegt.
Zuerst natürlich ein Vers aus der Bhagavad-gita:
Befreit von Anhaftung, Angst und Zorn, völlig in
Gedanken an Mich versunken und bei Mir Zuflucht
suchend, wurden viele, viele Menschen in der
Vergangenheit durch Wissen über Mich geläutert .
und so erlangten sie alle transzendentale Liebe zu Mir.
Gott sagt hier selbst, dass das transzendentale Wissen sehr wichtig ist. Es ist nicht so, dass wir irgendeinen Wunschdenken haben können und die Befreiung passiert einfach von selbst. Zuerst müssen wir etwas über Person wissen und dann können wir uns in sie verlieben.
Jetzt kommt die Erläuterung von A.C. Bhaktivedanta Swami. Es sind sicher keine schmeichelhaften Worte. Die Heiligen wollen nicht, dass wir uns einfach wohl fühlen. Sie wollen, dass wir erwachen. Deswegen schneiden sie manchmal unsere Illusion mit scharfen Worten. Meine Kommentare sind in Klammern.
"Wie oben beschrieben, ist es für einen Menschen, der zu
sehr an materiellen Dingen hängt, sehr schwierig, das
persönliche Wesen der Höchsten Absoluten Wahrheit zu
verstehen. Im allgemeinen sind Menschen, die an der
körperlichen Auffassung vom Leben haften, so sehr in
Materialismus versunken, daß es für sie fast unmöglich ist
zu verstehen, daß es einen transzendentalen Körper gibt,
der unvergänglich, voller Wissen und ewig glückselig ist.
Der materialistischen Auffassung zufolge ist der Körper
vergänglich, voller Unwissenheit und voller Leid. Deshalb
behalten die Menschen im allgemeinen diese gleiche
Vorstellung vom Körper bei, wenn sie über die persönliche
Gestalt des Herrn hören. (Will sagen, wir projizieren unsere falsche Vorstellungen auf Gott).
Für solch materialistische Menschen ist die Form der gigantischen materiellen
Manifestation das Höchste. Folglich halten sie das Höchste
für unpersönlich. Und weil sie zu sehr in Gedanken an
materielle Dinge versunken sind, erschreckt sie die
Vorstellung, auch nach der Befreiung von der Materie ihre
Persönlichkeit zu behalten. Wenn sie darüber informiert
werden, daß spirituelles Leben ebenfalls individuell und
persönlich ist, bekommen sie Angst, erneut Personen zu
werden, und so ziehen sie es vor, mit der unpersönlichen
Leere zu verschmelzen. Im allgemeinen vergleichen sie die
Lebewesen mit den Schaumbläschen im Ozean, die sich im
Ozean auflösen. Dies ist die höchste Vollkommenheit
spiritueller Existenz, die ohne individuelle Persönlichkeit
erreicht werden kann. (Das ist Brahman-Erkenntnis oder Erkenntnis der spirituellen Energie Gottes).
Es ist ein angstvoller Lebenszustand,
in dem es an vollkommenem Wissen über spirituelle
Existenz mangelt. Darüber hinaus gibt es viele Menschen,
die spirituelles Dasein überhaupt nicht verstehen können.
Verwirrt durch so viele Theorien und durch Widersprüche
verschiedener Arten philosophischer Spekulation, fühlen
sie sich abgestoßen oder werden ärgerlich und kommen
törichterweise zur Schlußfolgerung, es gebe keine höchste
Ursache und letztlich sei alles leer. Solche Menschen
befinden sich in einem krankhaften Zustand des Lebens.
Manche Menschen haften zu stark an materiellen Dingen
und schenken daher dem spirituellen Leben keine
Aufmerksamkeit; andere wollen mit der höchsten
spirituellen Ursache verschmelzen, und wieder andere
zweifeln an allem, weil sie aus Hoffnungslosigkeit über
jede spirituelle Spekulation ärgerlich sind. Letztere nehmen
bei einer bestimmten Art von Rauschmittel Zuflucht, und
ihre Gefühlshalluzinationen werden manchmal für
spirituelle Visionen gehalten. Man muß sich von diesen
drei Stufen der Anhaftung an die materielle Welt lösen:
von Gleichgültigkeit gegenüber spirituellem Leben, von
Angst vor einer spirituellen persönlichen Identität und von
der Vorstellung der "Leere", die zu Frustration im Leben
führt. Um von diesen drei Stufen der materiellen
Lebensauffassung frei zu werden, muß man unter der
Leitung eines echten spirituellen Meisters beim Herrn
vollständige Zuflucht suchen und den Vorschriften und
regulierenden Prinzipien des hingebungsvollen Dienstes
folgen. (Huh, zu schwere Bedingungen für die meisten Menschen heutzutage). Die letzte Stufe des hingebungsvollen Lebens wird
prema (transzendentale Liebe zu Gott) genannt. Im
Bhakti-rasamrita-sindhu (1.4.15) wird die Wissenschaft
vom hingebungsvollen Dienst wie folgt erklärt:
"Am Anfang muß ein vorbereitender Wunsch nach
Selbstverwirklichung vorhanden sein. Dies wird einen auf
die Stufe führen, den Versuch zu unternehmen, mit
spirituell fortgeschrittenen Menschen zusammenzusein.
Auf der nächsten Stufe wird man von einem echten
spirituellen Meister eingeweiht, und unter seiner Leitung
beginnt der neue Gottgeweihte mit dem Vorgang des
hingebungsvollen Dienstes. Durch die Ausübung
hingebungsvollen Dienstes unter der Führung des
spirituellen Meisters wird man von aller materiellen
Anhaftung frei, erreicht Beständigkeit in der
Selbstverwirklichung und findet Geschmack daran, über
Lord Krishna, die Absolute Persönlichkeit Gottes, zu hören.
Dieser Geschmack führt einen weiter vorwärts zur
Anhaftung ans Krishna (Gottes)-Bewußtsein, was im gereiften
Zustand zu bhava oder der Vorstufe transzendentaler Liebe
zu Gott wird. Wirkliche Liebe zu Gott nennt man prema
oder die am höchsten vervollkommnete Stufe des Lebens."
Auf der prema-Stufe ist man ständig im transzendentalen
liebevollen Dienst des Herrn tätig. Durch den allmählichen
Vorgang des hingebungsvollen Dienstes kann man unter
der Führung eines echten spirituellen Meisters die höchste
Stufe erreichen, frei von allen materiellen Anhaftungen,
von der Angst vor einer individuellen spirituellen
Persönlichkeit und frei von den Frustrationen, die aus der
Philosophie von der Leere entstehen. Dann kann man
letztlich in das Reich des Höchsten Herrn gelangen."
Und jetzt bitte sachlich argumentieren!
With Love
Nitai