Budulai
Neues Mitglied
mir fällt gerade dazu ein:
was ist eigentlich das, was uns bewegt? Wenn uns denn etwas bewegt?
Das hat ja einerseits einen Inhalt. Der ist individuell, da hört jeder andere Gedanken und fühlt jeder andere Gefühle.
Und das alles ist nur möglich, weil sich etwas anderes im Hintergrund bewegt und das ist die Zeit, so wie es mir gerade einfällt. Die Zeit tickert und tickert also und ich hab in mir drin meine Gedankengefühle. Tja und. Was heisst das jetzt, soll ich springen oder nicht? Soll ich im kranken Tanz dieser Welt hier mitticken oder soll ich mich umbringen? hm, kann man aus dieser Betrachtung heraus nicht sagen, weil die Zeit wird ohne mich weiterticken. Und meine Energie wird nicht verloren gehen, also auch nicht mein Selbstmord. Der wird eben dann die Zurückbleibenden beschäftigen.
Was mit einem selber passiert, das erschliesst sich nur dem Denkenden selber, indem er etwas nicht weiss und dann beginnt etwas zu glauben. Man kommt da zu keinem Schluss und zu keinem Ergebnis, wenn man sich nicht vornimmt, sich festzulegen in einer Idee oder einem Konzept, wie nun Dinge zusammenhängen, die man nicht körperlich erlebt. Das bleiben alles Gedankengrüste und Hilfskonstrukte aus anderen Welten für mich. Bücherinhalt, wie Pippi Langstrumpf oder Jim Knopf. Nicht mehr und nicht weniger wert. Nur meist schlechter verfilmt.
Also ich muss wirklich sagen, es bleibt nichts übrig von diesem ganzen Negativen, wenn man Selbstmordgedanken hatte und hat dem Körper gewissermassen die Ausführung verweigert. Das geht schon alles weg. Aber man sitzt dann auch da und fragt sich: und jetzt? Keine Gedanken mehr, die einen bewegen, kein Trost nötig (Trostlosigkeit), drumherum nur Leute, die alles persönlich und emotional betrachten und mit unfertigen Meinungen kommen. Vielleicht weil sie ihren Körper noch nicht überwinden mussten oder was weiss ich warum. also das ist schon ein Problem, will ich damit sagen, sich nicht umzubringen, wenn man den Wunsch dazu verspürt. Wenn man sich umbringt, dann ist es eher ein Problem für die anderen.
Und in mir war das der Motor, mich nicht umzubringen muss ich sagen, für mich selber würd ich hier nicht mehr sitzen. Ich hatte ganz andere Pläne für dieses Leben gemacht. Oder meine Eltern hatten diese Pläne gemacht und die hab ich ausgeführt, so fühlte es sich vielleicht an. Tjaaahaa, und jetzt ist alles weg, Eltern weg, Gedanken weg, Gefühle weg, Hin und Her weg und ich bin da. Und jede Menge Traurigkeit ist dabei mit Sicherheit auch entstanden, genau wie wenn ich mich damals umgebracht hätte.
Der einzige Unterschied ist echt der, dass ich noch hier sitze. Und der macht sich von alleine, dieser Unterschied, mit der Zeit, wenn man sich eben die Zeit nimmt, die eigenen Gedanken als Gedanken anzuerkennen und sich von der Notwendigkeit trennt, die eigenen Gedanken auch ausführen zu müssen oder sich von ihnen emotionalisieren zu lassen.
Man ist nämlich nicht seine Gedanken, genauso wenig wie man seie Gefühle ist, die sind nur ganz wenige Prozent von uns. Ein Leben mit innerem Hin- und Her ist auch nicht normal für Menschen, muss man ehrlicherweise sagen. Das entsteht nur durch unsere Informationsgesellschaft, in denen Verhalten genormt ist. Da hat man eben nen inneren Zensor, der einen ständig innerlich richtet. Das ist aber quasi ein "Implantat", das man während des Lebens erwirbt, das gehört eigentlich gar nicht in uns hinein. Und dass heute jeder einen inneren Zensor hat, das merkt man ja ganz deutlich. Wir leben eben sehr unnatürlich, das finde ich nach wie vor schade und von daher bin ich auch nach wie vor indifferent, ob Leben heute irgendeine Form von Sinn hat.
Ich hab diesen Beitrag nicht gelesen, da er ein gewisse länge die ich mir zumute überschreitet.