Ich weiß nicht was der Grund dafür ist, jeder nimmt das zu sich was er mag. Mich würde viel eher interessieren wieso sich jemand Vegetarier nennt, der totes Tier (Fisch) isst, aber auch diese Frage kann nur einer beantworten, der das genau so handhabt, da alles andere nur Mutmaßung sein kann.
R.
Man erlebt es ja öfter, dass Menschen sich gerne mit fremden Federn schmücken. Man will ein gewisses Bild von sich vermitteln und stellt sich besser dar als man wirklich ist. Wenn ich mich vegetarisch ernähre bin ich womöglich:
- intelligent
- gesundheits- und ernährungsbewusst
- mitfühlend
- zeitgemäß, fortschrittlich
- Vorbildsfunktion
Mit dem Fisch halte ich mir vielleicht auch einen "Fluchtweg" offen und es könnte in die Richtung gehen:
- nicht anecken wollen
- von allem ein bißchen was
- dazugehören
- Aufmerksamkeit bekommen
Außerdem erhält man dadurch die Aufmerksamkeit/Zuwendung seiner Mitmenschen ... die natürlich manchmal Fragen stellen. Ich vermute Menschen stellen sich insbesondere dann als "Vegetarier" dar, wenn das jeweilige Umfeld dem positiv gegenüber steht. Und gegenüber Mitmenschen, die dem Vegetarismus sehr skeptisch gegenüber stehen, hat man immer noch einen Joker: "Ja, aber ich esse ja Fisch!" Somit wird es wohl nicht so weit kommen, dass ich die totale Verständnislosigkeit ernte, wie ein echter Vegetarier. Damit ecke ich also nicht an in der Gesellschaft.
Ich vermute, dass bei diesen "Nur Fisch-Essern" der gesundheitlich-körperliche Aspekt im Vordergrund steht. Für die meisten Vegetarier die ich kenne geht es stattdessen hauptsächlich um Gewaltlosikeit/Mitgefühl oder dem Vermeiden von Ekel.
lg
Topper