es sollte aber die Möglichkeit geben, das man selbst entscheiden kann ob man von dieser Welt geht oder nicht
wie viele sich dann im Endeffekt dafür entscheiden zu gehen steht auf einem anderem Blatt
ich habe bei allen möglichen Dingen die Wahl ob ich es will oder nicht, warum soll ich dann nicht auch wählen können wenn es um mein Lebensende geht ?
es geht dabei um mich und ich möchte selber entscheiden und nicht zu irgendwas gezwungen werden
Ich denke, das ist eine idealisierte Vorstellung.
Wir alle leben in einer Gesellschaft (ob wir wollen oder nicht), in der eine Kultur mitsamt vielen Regeln, Normen, Werten und Gesetzen herrscht.
Schon jetzt ist der Druck auf Schwerstkranken immens, wenn sie sich dafür entscheiden, trotz ziemlicher Aussichtslosigkeit weiterzuleben (NOCH nicht von den Ärzten, eher von den Angehörigen, vom antizipierten Kostenaufwand der Gesellschaft- wenn auch indirekt).
Wenn es langsam zur Norm wird, dass alle sich ab einem bestimmten Stadium verabschieden, dann wird es für den, der das nicht möchte, fast unmöglich.
Ich weiß nicht, warum so ein Problem daraus gemacht wird, sich selbst eigenverantwortlich zu verabschieden (indem man meinetwegen die erfolderliche Dosis An tödlichen Medikamenten bei sich trägt).
Es ist eine Mär, dass die meisten das nicht mehr können - die wenigsten mit einer unheilbaren Krankheit fallen von jetzt auf gleich ins Koma und kommen da nicht mehr raus (dafür gibts dann die Patientenverfügung - wie in einem aktuellen Fall offiziell wurde, wird das sogar bei jungen Menschen ruck zuck durchgezogen ... ich finde sowas mehr als bedenklich).
Ich habe eher den Eindruck, dass die meisten Menschen, die so vehement für Tötung (meinetwegen Selbsttötung) auf der Basis "freien Willens" eintreten, gar nicht wissen, für was sie da einstehen - es scheint mir ein momentaner "schicker" Trend, auf den (leider) extrem viele anspringen.
Der Weg zu der Diskussion, was denn nun "wertes" oder "unwertes" Leben ist, ist dann zwangsläufig (und das hatten wir schon mal).