micha0897
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da gebe ich dir rechtEs ist/ war bei jedem Thema/ jedem Paradigma ähnlich: es gibt einen Iatzustand, dann wurde "geredet" (d.h. Öffentlichkeitsarbeit geleistet usw.) mit dem Resultat, dass genau das Gegenteil entstand.
Ganz langsam erreichte man dann wieder eine "Mitte", aber man büßte stets viel ein.
da stimme ich dir auch zuNimmt man das Beispiel "Sex" - so gab es früher extreme "Verklemmtheit" (bis in die 70er hinein), dann kam die Welle der "sexuellen Befreiung" (ab den 60ern), dann "mittelte" es sich aus (ab den 80ern).
Ähnlich war es mit der Erziehung von Kindern - früher hatten Kinder zu gehorchen, dann kam genau das Gegenteil, die antiautoritäre Erziehung und ich habe den Eindruck, das "Ausmitteln" hält immer noch an (es gibt weiterhin viele verunsicherte Eltern).
das Gefühl hab ich nicht, aber jeder empfindet es andersMein Eindruck ist, dass es mit dem Sterben schon länger losgeht - "sterben Wollen/ Lassen" wird trendy.
Gibt es da auch einen Weg zurück/ einen "Ausmittlungsprozess", wenn sich die Gesetze erst einmal verändert haben?
ich denke aber es gibt früher oder später einen "Ausmittelungsprozess"
stimmt, darüber kann man wirklich streitenAll diese gesellschaftlichen Veränderungen haben ja einen Grund, geschehen in einem gewissen gesamtgesellschaftlichen Kontext (über den man durchaus streiten kann).
Hängt die Sterbegeschichte vielleicht doch mehr mit leeren Kassen, der Überalterung der Gesellschaft, der scheinbaren Unmöglichkeit, Pflege zu gewährleisten, zusammen als mit tatsächlichen Wünschen der Kranken?