Sterbehilfe

[Alesius]

Gott gibt es, Gott nimm es.

 

[Hatari]

genauso ist es, jeder will festhalten

mein schwiegervater lag Monate im Wachkoma, sein anblick war alles andere als schön
beim letzten besuch habe ich zu ihm gesagt, lass los. keine Ahnung ob ich es war oder ob eh eingeschalfen wäre, aber er ist es dann

daher habe ich vorgesorgt, eine Patientenverfügung und damit die auch durch gesetzt wird, eine gerichtliche Entscheidung jetzt bereits einen Vormund bestellt, und nicht ein amtlicher.

Ich freue mich heute bereits darauf dorthin zurück zu kehren woher ich gekommen bin.

 

[Konjunktion1]

daher habe ich vorgesorgt, eine Patientenverfügung und damit die auch durch gesetzt wird, eine gerichtliche Entscheidung jetzt bereits einen Vormund bestellt, und nicht ein amtlicher.

Ich freue mich heute bereits darauf dorthin zurück zu kehren woher ich gekommen bin.

das nenn ich mal vorsorge

aber bis deine zeit gekommen ist, wer weiß was davon noch aktuell und durch führbar ist. Gesetze werden dauernd geändert.
papiere verschwinden oder werden zerstört
oder man will das was man heute beschlossen hat garnicht mehr, aber man ist nicht in der lage sich noch dazu zu äußern.
was ist dann.

aber ich habe für jeden der es für sich entscheidet Verständnis, nur ich würde es eben nicht tun

und dein Vormund ist dafür bereit???

 

[GrauerWolf]

mal ganz ehrlich würdest du einer deiner Familie Sterbehilfe leisten? und kannst du es mit deinem gewissen verantworten?

für sowas müßte ich schon sehr abgebrüht sein, heißt ich würde jemanden das leben nehmen
was bin ich dann?

Mit dem Problem setzt sich jeder auseinander, der Hunde hat. Und bevor Einwände kommen, für mich sind meine Hunde sehr nahestehende Familienmitglieder, nicht weniger vertraut und geliebt als die wenigen mir nahestehenden Menschen. Die Entscheidung, beim Übergang zu helfen, macht man sich nicht leicht und es bleibt immer die nagende Frage, ob man richtig gehandelt hat.
Bei Menschen ist es im Grunde sogar einfacher, weil eine verbale Kommunikation keine Mißverständnisse offen läßt.

LG
Grauer Wolf

 

[Konjunktion1]

Mit dem Problem setzt sich jeder auseinander, der Hunde hat. Und bevor Einwände kommen, für mich sind meine Hunde sehr nahestehende Familienmitglieder, nicht weniger vertraut und geliebt als die wenigen mir nahestehenden Menschen. Die Entscheidung, beim Übergang zu helfen, macht man sich nicht leicht und es bleibt immer die nagende Frage, ob man richtig gehandelt hat.
Bei Menschen ist es im Grunde sogar einfacher, weil eine verbale Kommunikation keine Mißverständnisse offen läßt.

LG
Grauer Wolf

wir hatten früher einen Schäferhund u auch meine mutter, der Hund war blind und alt, haben ihn einschläfern lassen, mein Exmann tat es auch, weil auch unserer krank war.
jo stellt sich die frage, kann man das bei einem Hund eher? ich nicht , zu der zeit hab ich nicht mehr bei meinem mann gelebt

aber trotzdem für Tiere gibt es da kein gesetz, sie darf man einschläfern, obwohl es auch Lebewesen mit einer seele sind

 

[Hatari]

das nenn ich mal vorsorge

aber bis deine zeit gekommen ist, wer weiß was davon noch aktuell und durch führbar ist. Gesetze werden dauernd geändert.
papiere verschwinden oder werden zerstört
oder man will das was man heute beschlossen hat garnicht mehr, aber man ist nicht in der lage sich noch dazu zu äußern.
was ist dann.

aber ich habe für jeden der es für sich entscheidet Verständnis, nur ich würde es eben nicht tun

und dein Vormund ist dafür bereit???

Ja, mein Vormund ist bereit, es ist mein Sohn, da heißt es eben Vertrauen, doch besser wie ein amtlicher Vormund bestellt, der nicht zum Wohle des Patienten entscheidet, sondern für seinen Geldbeutel.

Sicher ist es dann für ihn eine schwere Entscheidung.

Ich denke es kommt nun der Einwand, ja aber, dass könnte doch sein, dass der Sohn auch zu seinen Gunsten entscheidet. Sollte er dies tun, dann hat er es mit sich auszumachen. Egal welches Alter ob jung oder alt, jeden kann es heute treffen. Ich habe dies alles mit meinem Arzt abgesprochen, wg. Koma und so.

Nach 4 Wochen hat sich das Thema erledigt.

Der Mensch sollte akzeptieren, wenn seine Zeit um ist, ist sie um.

Weißt du ich habe hier in der Nachbarschaft so etwas erlebt, einen Schlaganfall und von Kopf bis Fuß gelähmt, so will ich nicht weiterleben, ein lebendiger Leichnam. Wolltest du so Leben? Wenn ich hier noch von Leben sprechen kann. Mit Magensonde u.s.w. Wer verdient denn hier? Der Patient bestimmt nicht, der steht auf verlorenem Posten. Ist das Würde von Maschinen lebendig gehalten zu werden?

Oder eine Bekannte hat sich an einem Mückenstich gekratzt, dann eine Blutvergiftung, sechsmal eine Hautverpflanzung, da alles gefault hat. Nach einem halben Jahr Krankenhaus, Entlassung nach Hause. Vier Wochen zu Hause Herzschlag, tot.
Was sagt dass, wenn das Buch des Lebens zu Ende ist, ist es zu Ende.

 

[GrauerWolf]

aber trotzdem für Tiere gibt es da kein gesetz, sie darf man einschläfern, obwohl es auch Lebewesen mit einer seele sind

Falsch formuliert:
Sie haben ein Recht darauf, ihre Augen sagen einem eigentlich unmißverständlich: Ich will nicht mehr.
Und manchmal ist es der letzte Liebesbeweis, bevor furchtbare Schmerzen o.ä. einsetzen. Das haben unsere Gefährten nicht verdient. Meine Seelenhündin starb so auf dem Sofa in meinen Armen, Knochenkrebs, der schon in die Lunge gestreut hatte, unheilbar. Mir riß es die halbe Seele raus, aber ich mußte sie gehen lassen. Rettungsversuche wären blanker, brutaler Egoismus gewesen, hätten ihr vielleicht ein paar Tage oder Wochen quälendes Leben verschafft, dahindämmernd unter Schmerzmitteln mit nur noch 3 Beinen, ein Hund, der zeitlebend hochaktiv war. Und mit meinen Armen trug ich sie zum Auto des Bestatters, der sie zur Einäscherung mitnahm (ihre Urne hat heute einen Ehrenplatz in meinem Haus).
Wenn ein junger Hund in mein Rudel kommt, leiste ich vor meiner höchsten Instanz einen heiligen Eid, ihn bis zur letzten Minute seines oder meines Lebens niemals im Stich zu lassen, und das gehört dazu, so schwer es fällt.

Will sagen, wenn auch indirekt:
Es ist bezeichnend für die Menschen, ihren Artgenossen dies nicht zuzugestehen, sondern sie ggf. zwangsweise gegen ihren Willen am Leben zu erhalten. Entsetzlich, finde ich, und ich werde alles tun, so einem Schicksal zu entgehen.

Gott gibt es, Gott nimm es.

Mag für Monotheisten gelten, für mich nicht!
Ich wandere, wie gesagt, von Leben zu Leben und wenn es Zeit ist, weiterzuziehen, dann eben...

LG
Grauer Wolf

 

[Alesius]

Mag für Monotheisten gelten, für mich nicht!
Ich wandere, wie gesagt, von Leben zu Leben und wenn es Zeit ist, weiterzuziehen, dann eben...

LG
Grauer Wolf

Liebe Grauer Wolf,
schön, dass wir da übereinstimmen. Ich finde das ist eine gute Einstellung.
Der "Tod" kommt wenn es an der Zeit ist, da braucht man sich eigentlich keine großen Gedanken drum zu machen.


liebe Grüße
Alesius

 

[Ireland]

wir hatten früher einen Schäferhund u auch meine mutter, der Hund war blind und alt, haben ihn einschläfern lassen, mein Exmann tat es auch, weil auch unserer krank war.
jo stellt sich die frage, kann man das bei einem Hund eher? ich nicht , zu der zeit hab ich nicht mehr bei meinem mann gelebt

aber trotzdem für Tiere gibt es da kein gesetz, sie darf man einschläfern, obwohl es auch Lebewesen mit einer seele sind

Ein Umdenkprozess wird in spätestens 20 Jahren einsetzen, wenn die Gesellschaft komplett überaltert ist, die Kassen restlos leer sind.
Es wird nicht nur euthanasiert werden (unter völlig anderen Prämissen als heute), es wird auch keine Operationen und weitere Maßnahmen ab einem bestimmten Alter/ Krankheitszustand mehr geben (können).
Herzop, Hüftplastik, Kniegelenke, Intensivmedizin, teure Medikamente, teure Diagnoseverfahren usw. lohnen ab ... nicht mehr und da Pflege ebenfalls nicht mehr finanzierbar ist, bleibt nur eine Konsequenz ("nun nehmen sie doch ihre Todesdosis - fürs "Vaterland" - alle anderen tun es doch auch") .
Der Vergleich mit den Hunden trifft es DANN gewiss sehr gut.

Man wird sich das gewiss "schön reden", in etwa: "es macht ja keinen Sinn mehr", "die 10-20 Jahre, die sie früher noch gehabt hätten, sind doch nicht so wichtig", "denken sie an ihre Kinder, sollen die sich finanziell für sie restlos verausgaben" ... .

Ich wette, dann gibt es solche Threads wie diesen nicht mehr, dann gibt es verzweifelte Threads mit etwa dem Titel "Recht auf Leben" oder auch "So haben wir uns das nicht vorgestellt" .

Wenn Gesetze geändert werden, gibt es in der Regel keinen Weg zurück mehr (ich habe das anfangs lang und breit ausgeführt).

 

[Konjunktion1]

Falsch formuliert:
Sie haben ein Recht darauf, ihre Augen sagen einem eigentlich unmißverständlich: Ich will nicht mehr.
Und manchmal ist es der letzte Liebesbeweis, bevor furchtbare Schmerzen o.ä. einsetzen. Das haben unsere Gefährten nicht verdient. Meine Seelenhündin starb so auf dem Sofa in meinen Armen, Knochenkrebs, der schon in die Lunge gestreut hatte, unheilbar. Mir riß es die halbe Seele raus, aber ich mußte sie gehen lassen. Rettungsversuche wären blanker, brutaler Egoismus gewesen, hätten ihr vielleicht ein paar Tage oder Wochen quälendes Leben verschafft, dahindämmernd unter Schmerzmitteln mit nur noch 3 Beinen, ein Hund, der zeitlebend hochaktiv war. Und mit meinen Armen trug ich sie zum Auto des Bestatters, der sie zur Einäscherung mitnahm (ihre Urne hat heute einen Ehrenplatz in meinem Haus).
Wenn ein junger Hund in mein Rudel kommt, leiste ich vor meiner höchsten Instanz einen heiligen Eid, ihn bis zur letzten Minute seines oder meines Lebens niemals im Stich zu lassen, und das gehört dazu, so schwer es fällt.

Will sagen, wenn auch indirekt:
Es ist bezeichnend für die Menschen, ihren Artgenossen dies nicht zuzugestehen, sondern sie ggf. zwangsweise gegen ihren Willen am Leben zu erhalten. Entsetzlich, finde ich, und ich werde alles tun, so einem Schicksal zu entgehen.


Mag für Monotheisten gelten, für mich nicht!
Ich wandere, wie gesagt, von Leben zu Leben und wenn es Zeit ist, weiterzuziehen, dann eben...

LG
Grauer Wolf

das tut mir leid für deine seelenhündin


ich bin bereit menschen beistand zu geben bis zur letzten Minute, für alles andere bin ich nicht auserkoren
gibt man nicht seine eigene Verantwortung ab, indem man andere walten läßt?
aber wie gesagt, jeder mag es für sich entscheiden