Trixi Maus
Sehr aktives Mitglied
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- 23. Oktober 2005
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Neben all diesem mich vermeintlich von der Meditation ablenkenden Wahrnehmungen meines Körpers fällt mir beim Sitzen aber dann doch auch mein Geist immer öfter auf. Er ist zum Beispiel der, der sich damit beschäftigt, wie ich sitze.
Er denkt: oh, da in der Schulter spüre ich was schief. Und dann kann ich beobachten, wie die Schulter herauf und dann heruntergeht. Manchmal. Er ist also durchaus auch selbsttägig in mir drin aktiv, er scheint zu meinem Körper dazu zu gehören.
Oder aber auch das Geradesitzen: wer das will, das ist zunächst mein Geist. Mein Körper möchte alles Mögliche - das merke ich ja. Aber wenn ich im Geist beabsichtige, gerade zu sitzen und mir dieses Bedürfnis, gerade zu sitzen, aufrecht erhalte, dann beobachte ich, wie der Körper langsam gerade wird. Bzw. die Wirbelsäule, um genau zu sein, der Körper hängt ja nur an ihr dran, sozusagen, scheinbar der Erdanziehung trotzend.
De facto ist der Mensch so gebaut, daß er im gerade Stehen oder Sitzen, auch im geraden Liegen Liegen, Laufen oder Stehen die Erdanziehung nicht spüren muß. Ich glaube daher sagt man auch im Osten, daß Erleuchtete fliegen könnten - weil sie ihren Körper nicht mehr spüren. Im Yoga gibt es ja sogar Praktiken, in denen die Schmerzabschaltung im Körper geübt wird, so daß man sich mit Nadeln durchbohren kann und so weiter. Nun ja - auch dies zeigt natürlich nur, daß der Geist dem Körper bezüglich der Absicht, die er hegt, überlegen ist. Der Geist kann den Körper sogar umbringen - er muß ihn nur von einer Brücke werfen, die hoch genug ist.
Was in meinem Geist ist, das ist mein Denken. Es ist bestimmt noch Anderes dort, aber mein Denken fällt mir halt besonders auf. Es ist die Art und Weise meines Denkens, die mir manchmal nicht behagt und die ich daher verändern möchte. Ich bemerke das besonders im Sitzen, daß ich Sachen, denke, die ich eigentlich jetzt gar nicht denken möchte.
Meistens gucke ich mir dann an, was genau ich da denke. Die meisten meiner Gedanken sind wiederkehrend, daher kenne ich nach 40 Jahren die meisten meiner Gedanken bereits, insbesondere die Art, wie ich sie denke. Ich denke immer an bestimmten Gefühlen entlang, meine Gedanken bescheren mir stets das gleiche Gefühlsmuster oder andersherum. Ich fühle mich darin nun nicht mehr gefangen, aber es ist schon so, daß sie wiederkehrend sind, insgesamt.
Manchmal denke ich, ich wäre einfältig. Weil ich dann versuche, einfältig zu denken. Naiv. Ungetrübt. Wie eine Blume, die nur einmal blüht und die es nur einmal gibt. Einzigartig.
Dann höre ich wirklich gut zu. Meine Worte sind dann klar. Ich höre dann nur das, was ich denke. In anderen Momenten sind noch jede Menge Nebengedanken dabei, die mir mehrere Gefühle gleichzeitig bescheren.
Lege ich diese mir natürlich erscheinende Geistesvielfalt, die mir die Psyche beschert, ab, dann kann ich einfältig werden. Da bin nur ich. Nicht meine Nebengedanken, nicht "nur" mein Gefühl, das mich denkt. Sondern da ist ein Anderer, ein Nebenbuhler meiner Psyche, einer der rational denkt und zumeist das Wort in mir ergreift, wenn ich Mist baue. Leider erst wenn, selten davor.
Dieser Präsente in mir ist immer da, das weiß ich von der Theorie her. Ich merke ja auch, daß er da ist, weil ich im Rahmen von Meditation immer wieder zu ihm durchdringen kann. Aber: vor allem die sich in den Geist schummelnde Körperwahrnehmung lenkt mich alltäglich von diesem klaren Sein ab.
Gleichzeitig weiß ich und will ich: ich (also meine Seele vermute ich) bin hier, um Körperlichkeit zu erfahren. Ich bin nur sekundär hier, um meinen Geist in die Körperlichkeit hinein zu bringen. Zuallererst mal bin ich in einem Körper, weil ich so einen Körper haben kann. Der Körper ist das Dinglichste, das Offensichtlichste, das glasklar objektiv am besten Zeigende, daß ich bin. Selbst wenn ich tot bin ist der Körper noch. Selbst wenn er zerfallen ist, hat er sich nicht in Luft aufgelöst, sondern ist zu etwas Anderem geworden - daran sieht man nochmal, daß Materie, Erde dasjenige ist, das ich zu erfahren gekommen bin. (In meiner Vorstellung natürlich nur.)
Bin ich also primär mal Erde. Materie. Stoff. Sitze ich erst mal. Und dann kommt der Geist.
Er denkt: oh, da in der Schulter spüre ich was schief. Und dann kann ich beobachten, wie die Schulter herauf und dann heruntergeht. Manchmal. Er ist also durchaus auch selbsttägig in mir drin aktiv, er scheint zu meinem Körper dazu zu gehören.
Oder aber auch das Geradesitzen: wer das will, das ist zunächst mein Geist. Mein Körper möchte alles Mögliche - das merke ich ja. Aber wenn ich im Geist beabsichtige, gerade zu sitzen und mir dieses Bedürfnis, gerade zu sitzen, aufrecht erhalte, dann beobachte ich, wie der Körper langsam gerade wird. Bzw. die Wirbelsäule, um genau zu sein, der Körper hängt ja nur an ihr dran, sozusagen, scheinbar der Erdanziehung trotzend.
De facto ist der Mensch so gebaut, daß er im gerade Stehen oder Sitzen, auch im geraden Liegen Liegen, Laufen oder Stehen die Erdanziehung nicht spüren muß. Ich glaube daher sagt man auch im Osten, daß Erleuchtete fliegen könnten - weil sie ihren Körper nicht mehr spüren. Im Yoga gibt es ja sogar Praktiken, in denen die Schmerzabschaltung im Körper geübt wird, so daß man sich mit Nadeln durchbohren kann und so weiter. Nun ja - auch dies zeigt natürlich nur, daß der Geist dem Körper bezüglich der Absicht, die er hegt, überlegen ist. Der Geist kann den Körper sogar umbringen - er muß ihn nur von einer Brücke werfen, die hoch genug ist.
Was in meinem Geist ist, das ist mein Denken. Es ist bestimmt noch Anderes dort, aber mein Denken fällt mir halt besonders auf. Es ist die Art und Weise meines Denkens, die mir manchmal nicht behagt und die ich daher verändern möchte. Ich bemerke das besonders im Sitzen, daß ich Sachen, denke, die ich eigentlich jetzt gar nicht denken möchte.
Meistens gucke ich mir dann an, was genau ich da denke. Die meisten meiner Gedanken sind wiederkehrend, daher kenne ich nach 40 Jahren die meisten meiner Gedanken bereits, insbesondere die Art, wie ich sie denke. Ich denke immer an bestimmten Gefühlen entlang, meine Gedanken bescheren mir stets das gleiche Gefühlsmuster oder andersherum. Ich fühle mich darin nun nicht mehr gefangen, aber es ist schon so, daß sie wiederkehrend sind, insgesamt.
Manchmal denke ich, ich wäre einfältig. Weil ich dann versuche, einfältig zu denken. Naiv. Ungetrübt. Wie eine Blume, die nur einmal blüht und die es nur einmal gibt. Einzigartig.
Dann höre ich wirklich gut zu. Meine Worte sind dann klar. Ich höre dann nur das, was ich denke. In anderen Momenten sind noch jede Menge Nebengedanken dabei, die mir mehrere Gefühle gleichzeitig bescheren.
Lege ich diese mir natürlich erscheinende Geistesvielfalt, die mir die Psyche beschert, ab, dann kann ich einfältig werden. Da bin nur ich. Nicht meine Nebengedanken, nicht "nur" mein Gefühl, das mich denkt. Sondern da ist ein Anderer, ein Nebenbuhler meiner Psyche, einer der rational denkt und zumeist das Wort in mir ergreift, wenn ich Mist baue. Leider erst wenn, selten davor.
Dieser Präsente in mir ist immer da, das weiß ich von der Theorie her. Ich merke ja auch, daß er da ist, weil ich im Rahmen von Meditation immer wieder zu ihm durchdringen kann. Aber: vor allem die sich in den Geist schummelnde Körperwahrnehmung lenkt mich alltäglich von diesem klaren Sein ab.
Gleichzeitig weiß ich und will ich: ich (also meine Seele vermute ich) bin hier, um Körperlichkeit zu erfahren. Ich bin nur sekundär hier, um meinen Geist in die Körperlichkeit hinein zu bringen. Zuallererst mal bin ich in einem Körper, weil ich so einen Körper haben kann. Der Körper ist das Dinglichste, das Offensichtlichste, das glasklar objektiv am besten Zeigende, daß ich bin. Selbst wenn ich tot bin ist der Körper noch. Selbst wenn er zerfallen ist, hat er sich nicht in Luft aufgelöst, sondern ist zu etwas Anderem geworden - daran sieht man nochmal, daß Materie, Erde dasjenige ist, das ich zu erfahren gekommen bin. (In meiner Vorstellung natürlich nur.)
Bin ich also primär mal Erde. Materie. Stoff. Sitze ich erst mal. Und dann kommt der Geist.