Hi,
Nun, zusammenfassend war der Tenor doch, dass man vor den Kindern nicht über den Verrat des Vaters in abfälligen Worten sprechen sollte, da er auch – wie Pluto schrieb – „positive Seiten hätte“……Aber ich meine, dass Verschweigen oder Negieren in jeder Form genau das Gegenteil bewirkt.
Nein, im Ansatz ging es nicht darum, die Kinder zu unterstützen, sondern darum, dass Ssringa im übertragenen Sinne um „Gottes Willen“ bloß nicht ihren Mann für sein Tun verachten solle, da sonst (droh, droh)….ihr Sohn, diese negativen Energien seines Vaters übernehmen würde…Wobei ich jetzt ehrlich gesagt nicht ganz verstehe, warum das Unglücklichsein und die verständliche Wut von Ssringa negiert wird, nur weil dann der Sohn die „systemische Kette“ übernehmen könnte…Da wird also das Leben des Sohnes in diesem Augenblick höher bewertet, als das der Mutter.
Wurde ihr Leben nicht zerstört, von wem auch immer? Und wenn die Generationen vor ihr falsch gehandelt haben,so dass auch sie in diesem Muster verstrickt ist und immer wieder die falschen Partner wählt, dann muss die Frage erlaubt sein, was kann Ssringa dafür? Welche Lösungen habt ihr für sie bereit, um der Kette zu entkommen?
Und das mit dem „Runtermachen“ des Vaters ist eh für die Katz, da die Kinder auch so merken, was ablief. Ich habe in diesem Zusammenhang meine Gedanken an Suena schon dargelegt, deshalb erspare ich mir hier eine Wiederholung.
Ich glaube, dass keiner gerne entrüstet ist und auf jemanden eindreschen möchte, da gibt es wahrlich schönere Hobbys, aber es ist doch so, dass das Ego oft sehr zielstrebig und großspurig behauptet, (ein Beispiel): „nicht so einen Typen, wie mein Vater war, zu heiraten.“
Und dann sitzt man doch genau mit so einem Typen eines Tages auf dem Sofa….Man darf nicht vergessen, dass die Auswahl eines potenziellen Partners nun einmal oft unbewussten Mustern unterliegt, die ganz, ganz tief ins uns eingebrannt sind. Diese dann aufzudröseln, das bedarf dann der Hilfe guter Therapeuten oder Lebensberater. Es hat aber keinen Zweck, jemanden deshalb mit Vorwürfen zu traktieren und diesem jemand anhand seiner immer wieder kehrenden Beziehungsdesastern eine Schuld zuschieben, die ja gar keine Schuld ist – so wie die von Ssringa. Sie lebt diese Muster vermutlich durch die verursachten Verschuldungen vieler Generationen aus oder muß sie sogar ausleben, nach meiner Beobachtung. Auch glaube ich, dass es nicht jedem Menschen einer Generation „gestattet“ wird, eine „Schuld“ von Generationen abzulegen.
LG
U.
Jake schrieb:Wo um alles in der Welt hast Du denn das gelesen?
Nun, zusammenfassend war der Tenor doch, dass man vor den Kindern nicht über den Verrat des Vaters in abfälligen Worten sprechen sollte, da er auch – wie Pluto schrieb – „positive Seiten hätte“……Aber ich meine, dass Verschweigen oder Negieren in jeder Form genau das Gegenteil bewirkt.
Es ging doch eher um Ansätze dafür, was Ssringas Kinder dabei unterstützen könnte, die offenbar vorhandenen systemischen Loyalitäten zu übernehmen und in die nächsten Generationen weiterzutragen. Und wenn Ssringa schon eine Reihe von gescheiterten Beziehungen hinter sich hat, dann wird dieser letzte Ex - ohne sein Verhalten irgendwie zu beschönigen - vor allem in das Muster passen, das sich auch schon vorher gezeigt hat. Und wenn das so ist, dann liegt die Lösung sowohl für Ssringa als auch für ihre Kinder nicht darin, nun gerade diesen Ex runterzumachen
Nein, im Ansatz ging es nicht darum, die Kinder zu unterstützen, sondern darum, dass Ssringa im übertragenen Sinne um „Gottes Willen“ bloß nicht ihren Mann für sein Tun verachten solle, da sonst (droh, droh)….ihr Sohn, diese negativen Energien seines Vaters übernehmen würde…Wobei ich jetzt ehrlich gesagt nicht ganz verstehe, warum das Unglücklichsein und die verständliche Wut von Ssringa negiert wird, nur weil dann der Sohn die „systemische Kette“ übernehmen könnte…Da wird also das Leben des Sohnes in diesem Augenblick höher bewertet, als das der Mutter.
Wurde ihr Leben nicht zerstört, von wem auch immer? Und wenn die Generationen vor ihr falsch gehandelt haben,so dass auch sie in diesem Muster verstrickt ist und immer wieder die falschen Partner wählt, dann muss die Frage erlaubt sein, was kann Ssringa dafür? Welche Lösungen habt ihr für sie bereit, um der Kette zu entkommen?
Und das mit dem „Runtermachen“ des Vaters ist eh für die Katz, da die Kinder auch so merken, was ablief. Ich habe in diesem Zusammenhang meine Gedanken an Suena schon dargelegt, deshalb erspare ich mir hier eine Wiederholung.
Diese über Generationen verstrickten Loyalitäten wahrzunehmen und aus dem Muster auszusteigen. Geht nicht von heute auf morgen, geht aber oft leichter als geahnt, wo die Bereitschaft gegeben ist, sich vom Podest der als gerecht empfundenen Entrüstung herunterzubegeben und zu sehen, dass das Erlittene und die Übeltäter alle miteinander in komplexen Zusammenhängen stehen. Als Schlagwort formuliert: Verstehen statt verachten. Wobei verstehen ja nun wirklich nicht heißt: zustimmen, einverstanden sein.
Dass ein Verharren in Entrüstung und Verachtung die systemischen Muster eher stabilisiert und an Folgegenerationen übergibt, ist hinlänglich dargestellt und beobachtbar. Ssringas eigene Geschichte belegt das ja sehr illustrativ.
Ich glaube, dass keiner gerne entrüstet ist und auf jemanden eindreschen möchte, da gibt es wahrlich schönere Hobbys, aber es ist doch so, dass das Ego oft sehr zielstrebig und großspurig behauptet, (ein Beispiel): „nicht so einen Typen, wie mein Vater war, zu heiraten.“
Und dann sitzt man doch genau mit so einem Typen eines Tages auf dem Sofa….Man darf nicht vergessen, dass die Auswahl eines potenziellen Partners nun einmal oft unbewussten Mustern unterliegt, die ganz, ganz tief ins uns eingebrannt sind. Diese dann aufzudröseln, das bedarf dann der Hilfe guter Therapeuten oder Lebensberater. Es hat aber keinen Zweck, jemanden deshalb mit Vorwürfen zu traktieren und diesem jemand anhand seiner immer wieder kehrenden Beziehungsdesastern eine Schuld zuschieben, die ja gar keine Schuld ist – so wie die von Ssringa. Sie lebt diese Muster vermutlich durch die verursachten Verschuldungen vieler Generationen aus oder muß sie sogar ausleben, nach meiner Beobachtung. Auch glaube ich, dass es nicht jedem Menschen einer Generation „gestattet“ wird, eine „Schuld“ von Generationen abzulegen.
LG
U.