Verbrechen in der Familie vor Generationen

sunsetmaus

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30. Juli 2004
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68
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Oberhausen
Ich habe am We das erste Mal an einer Aufstellung teilgenommen, da ich permanent Probleme mit meiner Mutter habe. Meine Aufstellung ergab, dass vor zig Generationen ein schweres Verbrechen zwischen Mutter/Tochter standgefunden hat. Keiner weiß was, (ich soll auch nicht forschen), es soll Inzucht, Mord oder Mißbrauch gewesen sein.
Mir geht es seitdem sehr schlecht. Ich fang ohne Grund an zu heulen, und bin im Wechselbad der Gefühle. Außerdem hab ich tierische Kopfschmerzen.
Meine Frage an Euch: Wie lange können den die Syntome anhalten?
Zum Zweiten: In der Aufstellung stellte sich heraus, dass mein Vater meiner Mutter gleichgültig war. Sie wollte nur die absolute Kontrolle und für alle Männer spürte sie Verachtung.
Habe ich dass an anderen Männern event. auch projektiert? Diese Ablehnung?
Ich bin seit 2 Jahren Single und würde endlich wieder eine glückliche Beziehung haben. Wußte bisher nicht, wo die Fehler lagen.
Wäre schön, wenn ich Antwort bekomme.

Gruß
Sunsetmaus
:danke:
 
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Hi sunsetmaus,

ich geh mal davon aus, dass dir auch gesagt wurde, dass du nicht über die Aufstellung an sich reden solltest, damit es nicht zer-redet wird.

Gegen die Kopfschmerzen würde ich dir empfehlen, lange Spaziergänge zu machen - dadurch wird auch das Wechselbad der Gefühle besser - weil du dadurch viel Zeit zum "einsickern lassen" hast - und wenn du die Gefühle fliessen läßt, brauchen sie sich auch nimma im Kopf auf-stauen.

Ich kenn das - bei mir hats meist nur ein oder zwei Tage gedauert - wobei ich persönlich meist auch noch Durchfall und Erbrechen dabei hatte - aber wenn Alles (symbolisch) heraussen ist - oder auch "ins Fliessen gekommen ist" - dann wirds wesentlich leichter und auch klarer.
 
ich bin durchaus der Meinung, dass ein Nach-Gespräch mit dem Aufsteller hilfreich sein kann und auch oft ist.

Mit der Familie würde ich nicht drüber reden, weil es dort zuviel in Aufruhr bringt bei Menschen, die vielleicht damit überfordert sind.

Die Männer-Ablehnungsgeschichte kann durchaus übernommen sein, kann aber auch ein Abnehmen sein oder auch ein vertuschter Racheakt gegenüber der Mutter, um den Vater zu ehren. Das muss man im Einzelfall sehen.

Liebe Grüsse
Gaby
 
Ich fang ohne Grund an zu heulen, und bin im Wechselbad der Gefühle. Außerdem hab ich tierische Kopfschmerzen.
Meine Frage an Euch: Wie lange können den die Syntome anhalten?
Ich habe in diesem Fall gute Erfahrungen mit einer Basilikumräucherung gemacht. Du besorgst Dir am besten etwas Räucherkohle - die kannst Du z.B. in Asiashops bekommen, eine Rolle mit 10 Tabletten kostet ca. 1 EURO. Die zündest Du an und gibst einfach einen Teelöffel getrocknetes Basilikum (das geht mit einfachem Gewürz) dort rauf. Anschließend setzt Du Dich hin und schließt die Augen und entspannst Dich.
Ebenso hilfreich ist Johanniskraut - sowohl getrocknet als auch in Form von Dragees - es nimmt Dir den Druck von der Seele.
Ausserdem würde ich eine rituelle Reinigung der Wohnung mit Basilikumwasser empfehlen. Man wischt normal auf und danach noch einmal mit dem Basilikumwasser nach. Beim Sud rechnet man etwa 3 Esslöffel Basilikum auf einen Liter Wasser. Das Wasser mit dem Basilikum lässt man etwa 10 Minuten kochen und das Ganze am besten 10 Minuten durchziehen.

Vielleicht hilft Dir das... :umarmen:
 
Es ist doch gut, daß durch die Aufstellung Dinge in Bewegung geraten und Emotionen und Schmerz ausgelöst wurden!
Ist das nicht eines der Dinge, die auch passieren sollen? Sind das nicht wichtige Botschaften der Seele, die dahinterstehen?

Wieso das nun mit irgendwelchen Mittelchen gleich wieder unterdrücken wollen/sollen???

Das meiste wird nur deshalb zum Poblem, weil wirs unterdrücken und ignorieren.

Was ist denn so schlimm an scheinbar "unmotivierten" Gefühlsausbrüchen? In der Öffentlichkeit versuche ich mich dann zusammenzureißen, und es später rauszulassen, wenn ich für mich bin, aber auch das ist schon eigentlich eine blöde Verbiegung vor dem Zeitgeist und den Konventionen.

Alle müssen ausgeglichen und cool rumlaufen. immer und überall. Pah! :jump2: :cry3: :lachen: :wut2: :banane: :bwaah:

Liebe Grüße, Stephan
 
Hallo!

Ich weiß sehr wenig über Familienaufstellung.
Was ich nicht verstehe: Man geht zur FA z.B., wenn man nicht erklärbare
und scheinbar unlösbare Probleme mit Familienangehörigen hat.
Man erwartet sich Hilfe - also dass es danach besser sein wird.
Der Sunsetmaus geht es offensichtlich schlechter. Wurde es ihr nicht erklärt,
wie das weterhin funktionieren, sich entwickeln wird?
Z.B. bei homeopathischen Mitteln weiß man, dass die ersten drei Tage Verschlechterung mit sich bringen können und erst dann kommt langsam die Besserung. Wird man vor und bei einer FA nicht beraten, was auf einen nach einer Fa zukommen kann und wie man damit umgehen soll? Das wäre bedenk-
lich.
Vielleicht ist es wie mit den Rückführungen. Manchen Menschen kann es
wunderbar helfen und andere stürzt es in noch größere Probleme.

Sollte also nicht gleich am Anfang darauf hingewiesen werden, dass da
bestimmtes Risiko vorhanden ist - genau wie bei einer Operation?

Alles Gute
Die alte Kriegerin
 
Hallo sunsetmaus,
und hallo @ alle,

die Geschichte Deiner Familie, die Dich nun sehr belastet, hat folgende Frage in mir aufgeworfen: Da das ganze ja über einige Generationen zurück liegt und damals ja völlig andere Bedingungen geherrscht haben, glaube ich, daß es doch in so gut wie jeder Familie Schreckliches zu finden gibt. Krieg, Hungersnot, Tod im Kindsbett, Kinder verwaist, Kinder wurden weggegeben, weil das Wenige nicht mehr für alle gereicht hat, Schandtaten, Lüge, Verstoß von Familienmitgliedern und, und, und... Das Frauen früher oft nicht aus Liebe geheiratet habe, war an der Tagesordnung. Ich meine, eigentlich muß uns allen doch klar sein, wenn wir da anfangen zu suchen, finden wir auch was. Was soll das nützen? Letztendlich bleibt es ja doch spekulativ. Vielleicht spielt da ja was von Stellvertreter rein.
Und wenn's wirklich real so passiert ist, damals, bist Du im jetzt beballt damit konfrontiert und belastet. Wofür soll das gut sein?

Liebe Grüße und die besten Wünsche, daß es Dir bald besser geht.

angus
 
@ angus

damit sagtst du lediglich, daß viele, sehr viele - fast alle - in irgendeiner form verstrickt sind.

entsetzt dich der gedanke?
ist es deshalb unwahrscheinlicher, daß es so ist und daß es fortwirkt - nur weil es fast jeden betrifft/betreffen könnte?

Liebe Grüße, Stephan
 
Hallo Stephan,

nein, der Gedanke entsetzt mich nicht. Es ist eher so, daß ich davon überzeugt bin, daß wir doch eigentlich alle irgendwie herkunftsgeschichtlich belastet sind, oder? Es gibt doch so viele Geschehnisse, die traumatisieren können.
Wenn man sie vor Augen geführt bekommt, wird man dann wirklich entlastet oder eher belastet. Das war der Gedanke, der in mir hoch kam.

Sorry, vielleicht hätte ich das nicht an dieser Stelle äußern sollen. Aber der Gedanke kam mir halt eben.

l.g.

angus
 
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sunsetmaus schrieb:
Ich habe am We das erste Mal an einer Aufstellung teilgenommen, da ich permanent Probleme mit meiner Mutter habe. Meine Aufstellung ergab, dass vor zig Generationen ein schweres Verbrechen zwischen Mutter/Tochter standgefunden hat. Keiner weiß was, (ich soll auch nicht forschen), es soll Inzucht, Mord oder Mißbrauch gewesen sein.
Mir geht es seitdem sehr schlecht. Ich fang ohne Grund an zu heulen, und bin im Wechselbad der Gefühle. Außerdem hab ich tierische Kopfschmerzen.
Meine Frage an Euch: Wie lange können den die Syntome anhalten?
Zum Zweiten: In der Aufstellung stellte sich heraus, dass mein Vater meiner Mutter gleichgültig war. Sie wollte nur die absolute Kontrolle und für alle Männer spürte sie Verachtung.
Habe ich dass an anderen Männern event. auch projektiert? Diese Ablehnung?
Ich bin seit 2 Jahren Single und würde endlich wieder eine glückliche Beziehung haben. Wußte bisher nicht, wo die Fehler lagen.
Wäre schön, wenn ich Antwort bekomme.

Gruß
Sunsetmaus
:danke:

Hallo Sunsetmaus,

es kann sein, wie hier schon jemand sagte, dass deine Gefühle nur anziegen, dass etwas ungemein Schweres, das du getragen hast, sich einfach nun lösen darf. das kann schon mal heftig sein für ein paar Tage. Immerhin hast du die Verstrickung ja so einige Jahre getragen oder?

Sollte es jedoch anhalten, dann nimm bitte Kontakt mit deine/r/m Aufsteller/in auf, ja?

Man sagt dazu auch: "Die Melancholie schützt das stille Glück" (wenn es sich gelöst hat).

Natürlich ist auch eine Frage, wie den die Aufstellung zu Ende gegangen ist - aber die beantworte uns hier lieber erst mal nicht, weil es erst mal in derSeele wirken muss.

Vertrau' deiner Seele in der du aufgehoben bist.

Was deine Mutter angeht: Sehr wahrscheinlich hast du es ähnlich gemacht. Aber was zwischen den Eltern war, das geht die Kinder nix an. Übergib es dem Vergessen nachdem du ihr im Stillen gesagt hast: "Mama, ich hab es wie du gemacht- aus Liebe".

Wenn diese Liebe anerkannt ist, kann es vielleicht anders werden.

Liebe Grüße
Christoph

@ die anderen: Die Grundsatzdiskussionen und das Herfallen über Sunsetmaus und ihren Bericht zum Zwecke der Empörung finde ich unangemessen!
 
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