Leben kommt von Leben

Cintamani

Mitglied
Registriert
22. Februar 2005
Beiträge
131
Ort
Graz Umgebung
Woher kommt Leben? Was ist Leben überhaupt? Ist es nur Biochemie, ist es Bewußtsein, ist es überhaupt etwas anderes? Hat Darwin recht? Haben die großen Seher vergangener Zeiten recht? Wie verhält es sich mit der Evolution wirklich? Ist Leben auf die Erde beschränkt?

Ich finde, ein sehr kontroversielles Thema, das doch interessante Meinungen zutage fördern könnte. Würde mich freuen, wenn der eine oder andere mal richtig loslegt. Es wäre schön, wenn ihr Eure Meinungen auch ein bißchen begründen könntet.


Liebe Grüße,
C
 
Werbung:
Leben kommt vom Willen des Seins sich auch in der Materie auszudrücken.

Begründen kann ich das nicht, entweder es begründet sich dadurch, daß es eben ist oder eben nicht.

Der Alf Poier hat da mal gemeint es könnte da auch nur einen großen gelben Vogel geben, der jedes halbe Jahr mal auf eine Schreimaschine scheißt, die dann einen entsprechenden Buchstaben ausdruckt. Aber das wäre dann genauso sinnlos....

Man sollte wissen, das das alles nur Illusion ist und es trotzdem lieben.

lgJ
 
die Naturwissenschaft zerschnippelt die Physis bis zu den kleinsten Teilen und weiss immer noch nicht was Leben ist, sie kann nur immer besser bestimmte Abläufe im Leben beschreiben, was ja auch schon sehr gut ist. Wir hier beschäftigen uns lieber mit der Seele und dem Geist, aber was Leben nun ausmacht? Auf jeden Fall sehr subjektiv und für jeden was anderes.
Liebe Grüße Inti
 
Zarathustra hat seine Religion auf dem Leben aufgebaut. Er sagte sinngemäs: Erforsche ein Weizenkorn, wenn es in die Erde gesteckt und gegossen wird, was dann passiert. Und ganz wichtig, bevor es in die Erde kommt ist das Leben auch schon darin!

Wir haben in diesem Forum darüber schon einmal diskutiert.

Paolo.
 
Hi,
Leben ist noch immer das grösste Rätsel der Natur.
Ich masse mir nicht an auch nur das Geringste darüber zu wissen.
Weder von seinem Ursprung, noch von seiner Existenz.
Wüsste ich es, hätte ich sämtliche Nobelpreise gewonnen.

liebe grüsse.
 
Wenn wir von Leben sprechen, können wir immer nur die Symptome des Lebens beschreiben. Es stimmt, das Leben selbst entzieht sich unserem Verständnis. Ich pflege immer zu sagen, daß etwas, das Teil eines Systems ist, das System selbst nie vollständig beschreiben kann. Dazu fehlt uns quasi der "Überblick".
Da sich der Urgrund des Lebens aus unserer Sicht in der Transzendenz verliert, reicht unsere Sprache nicht aus, es zu beschreiben. Wir können uns am ehesten noch an die Beschreibungen großer Weiser halten, die auf Grund ihrer Reinheit und Entsagung einen gewissen Zugang zur Transzendenz haben oder hatten.
Demzufolge ist Bewußtsein das Symptom der Seele, denn die Seele ist in Wahrheit das Lebewesen, nicht der Körper. Bewußtsein hat nach diesem Verständnis nichts mit dem materiellen Körper, mit dem Gehirn oder dem Geist zu tun. Das Gehirn/der Geist ist nur ein Transportmittel, über das sich das Bewußtsein manifestiert. Zugleich bestimmt die Art des Körpers, den wir haben, auch den Grad, inwieweit unser Bewußtsein, unsere Erkenntnis, daß wir Seele sind, entwickelt ist.

Aus diesem Lebensprinzip folgt natürlich sofort, daß jeder materielle Körper, sei er nun tierisch, pflanzlich, menschlich oder höherdimensional, beseelt ist. Die Behauptung, nur Menschen besäßen eine Seele, ist daher abzulehnen (siehe auch hier und hier, danke Nitai) wie überhaupt die Vorstellung, ein lebender Körper hätte etwas mit biologischen Elementen, Aminosäuren usw. zu tun, abzulehnen ist. Vielmehr kann ein Körper nur Symptome des Lebens zeigen, wenn er beseelt ist. Die gängige Vorstellung, daß Leben etwas mit dem biologischen Körper zu tun hat, kommt daher, daß die solche Theorien behauptenden Wissenschafter alles nur in Beziehung zu sich selbst sehen, einfach gemäß ihrer Erfahrungen. Das ist die "Frosch-Philosophie". Es gab einmal einen Frosch, der in einem Brunnen lebte. Eines Tages kam ein Freund vorbei und erzählte ihm vom atlantischen Ozean. Dr. Frosch fragte seinen Freund: "Atlantischer Ozean? Was ist das?" "Das ist ein riesengroßes Gewässer", antwortete der Freund. "Wie groß denn?" fragte Dr. Frosch. "Ist er zweimal so groß wie der Brunnen?" "Nein, viel größer", antwortete sein Freund. "Aber wieviel mal größer? Zehnmal so groß?" Auf diese Weise rechnete der Frosch weiter. Aber wird es jemals möglich sein, die Größe des Ozeans auf diese Weise zu verstehen? Die Spekulationen der Wissenschafter führen einfach nur zu solchen Frosch-Philosophien.

In den Veden heißt es, die Lebewesen sind sarva-gatah, d.h. "in jeder Umgebung existierend". Wir können nicht begreifen, wie die Seele an den Körper gebunden ist, und so gibt es eben auch Feuerkörper, Luftkörper, Geistkörper und auch Intelligenzkörper. Brahma, nach vedischer Kosmologie das ersterschaffene Lebewesen im Universum (manchmal auch als der Sekundärschöpfer bezeichnet), besitzt einen Körper aus reiner Intelligenz, während der Sonnengott z.B. einen feurigen Körper besitzt. Mit der "Dichteabnahme" des Körpers steigt zugleich auch das Bewußtseinsfeld (ksetra) des Lebewesens (von körperlosen Wesen, die aus karmischen Gründen keinen Körper erhalten, einmal abgesehen). Das Bewußtsein Brahmas umfaßt daher das gesamte Universum.
Was die Evolution betrifft, so ist für uns als Seele nur die Evolution des Bewußtseins interessant und zutreffend, denn wir wandern gemäß den Reaktionen auf unsere früheren Handlungen von Körper zu Körper, und das Bewußtsein, das jemand zum Zeitpunkt des Todes entwickelt hat, bestimmt die Art seines nächsten Körpers. Unzählige fortgeschrittene Weise und Rishis, Yogis usw. bestätigen diese einfache Wahrheit, so auch Krishna in der Bhagavad Gita (8.6):

"Den Seinszustand, an den man sich beim Verlassen
seines Körpers erinnert, wird man ohne Zweifel
erreichen."

Wie soll man also in seiner Bewußtseinsentwicklung vorankommen, wenn man seine Vorfahren unter den Affen sucht. :lachen:

Liebe Grüße,
C
 
Hi Cintamani,
Was Du schreibst hat Hand und Fuss, das ist mir schon in einigen threads aufgefallen.
Ich stimme mit Dir bis auf einen Punkt überein.

Ich bin der Meinung das Leben besteht aus Körper + Seele, und zwar als Einheit.
Meines erachtens ist es nur möglich durch unsere Wahrnehmungen in Verbindung mit Geist, das Leben überhaupt erst als solches zu erkennen.
Das selbe Prinzip wende ich auch auf den Glauben an.
Erst durch das erkennen Gottes können wir zu ihm streben.

liebe grüsse
 
Cintamani, du beurteilst die NW falsch: Sie misst, was sie messen kann - und sie macht messbar, was messbar gemacht werden kann. Was dieser Methode nicht zugänglich ist, hat sie aus ihrem Modell ausgeklammert. Das "Jenseits" und das "WESEN" der Dinge gehört zu diesen Ausklammerungen. Im Übrigen, wenn du den Begriff Bewusstsein (gibt es erst seit 1720) benützt, um vedische Aussagen zu transportieren, dann solltest du ihn auch "vedisch" definieren - denn weder die philosophisch ursprüngliche noch die naturwissenschaftlich handhabbar gemachte Definition entspricht dem, worauf du hinweisen willst. Das gilt auch für Begriffe wie Geist, Seele, Intelligenz etc., unter denen im "Alltag" nur das verstanden wird, was mehr oder weniger willkürlich damit in Verbindung gebracht wird.

LG
 
Cintamani schrieb:
Zugleich bestimmt die Art des Körpers, den wir haben, auch den Grad, inwieweit unser Bewußtsein, unsere Erkenntnis, daß wir Seele sind, entwickelt ist.

Es wäre jetzt aber falsch zu urteilen: wer einen behinderten Körper hat, der ...

Ich sehe das so: wenn die Seele sich ein bestimmtes Thema in einem behinderten Körper besser "erarbeiten" kann, asl in einem normalen, dann bekommt sie den. AUCH, wenn sie schon sehr weit entwickelt ist.

Wobei ich bei deinem Satz auch fragen muss: wer bestimmt nun was? Der Körper das Bewußtsein oder das Bewußtsein den Körper. Letzteres ist meine Meinung.


Radhe Shyam
 
Werbung:
Kondor schrieb:
Im Übrigen, wenn du den Begriff Bewusstsein (gibt es erst seit 1720) benützt, um vedische Aussagen zu transportieren, dann solltest du ihn auch "vedisch" definieren - denn weder die philosophisch ursprüngliche noch die naturwissenschaftlich handhabbar gemachte Definition entspricht dem, worauf du hinweisen willst. Das gilt auch für Begriffe wie Geist, Seele, Intelligenz etc., unter denen im "Alltag" nur das verstanden wird, was mehr oder weniger willkürlich damit in Verbindung gebracht wird.

LG

@ Kontor

Bitte verbessere, was du kritisierst, so dass es auch jemand, der weder Sanskrit noch die Veden studiert hat, verstehen kann.

@ Intrabilis

Schlägst du jetzt Cintamani für den Nobelpreis vor?
Spass bei Seite. Es gibt Wissen. Auch über das Leben. Nur die über alles hochgelobte Wissenschaft hat ihre Dogmen, die sie aber abstreitet, und kommt deswegen nicht wirklich richtig voran, und macht nur Mäuseschrittchen.

Um zum Thema direkt zu kommen:

Cintanami hat es bereits gesagt, der Ursprung des Lebens liegt in der Transzendenz und Leben ist eine Äußerung der Transzendenz.

Was ist jetzt aber die Transzendenz?
Im Wörterbuch steht: Letzte Wirklichkeit, Übersinnliches, Jenseits.
Ja, und was soll ich mir jetzt darunter vorstellen. Das landläufige Christentum sagt Gott dazu. Die Mystiker suchen keinen Gott im oder außerhalb des Zentrums des Universums. Dieser Gott, den die Mystiker gefunden haben ist die Transzendenz, aus der das Leben kommt.

So wie wir Leben definieren, bedarf es eines Körpers. Da Leben ein Potenzial der Transzendenz ist, kann das Leben eben auch in einem Samenkorn ruhen, bis es in den Boden kommt und mit Wasser in Berührung kommt durch Gießen oder Regnen.

Es freut mich mit euch dieses Thema zu diskutieren.


LG Paolo.
 
Zurück
Oben