Leben kommt von Leben

ich freue mich schon darauf, weitere antworten von euch zu lesen! bin sehr gespannt was in diesem thread entstehen wird! :)

cintamani schrieb:
Wenn wir von Leben sprechen, können wir immer nur die Symptome des Lebens beschreiben. Es stimmt, das Leben selbst entzieht sich unserem Verständnis.
du beginnst sehr spannend!
dann plötzlich verlierst du dich! nicht zuletzt wegen der frosch-philosophie.

wenn wir ehrlich (oder vernünftig, "logisch") sein wollen, dann können wir nur dem absurden wahrheit zusprechen! in diesem absurden nicht zu transzendieren ist das allergrösste!
weiteres nennt man frosch-philosophie! :)

nur das!

lg, esperanto
 
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Hallo Esperanto schön dich hier wieder zutreffen. Nun wiederholt sich unser Thema, aber diesmal auf einer höheren Stufe.

Liebe Grüße
Paolo.
 
Würde mich freuen, wenn der eine oder andere mal richtig loslegt.

Na gut, dann fang ich mal an. :D

Hallo Sucher, Gesuchte, Versuchte und Süchtige!

Mir ist eine kleine Geschichte eingefallen, die - so hoffe ich - manches Paradoxon über die einige hier im Forum schreiben erklären könnte. Auch wird oft aneinandervorbeigeredet, weil auf unterschiedlichen Ebenen bzw. aus unterschiedlichen Perspektiven argumentiert wird.

Stellt euch einmal vor, ihr könntet auf einer Videokassette über einen Monitor die Entstehung einer ganzen Welt von außen beobachten. Im Zeitraffer und aus allen möglichen Perspektiven natürlich. Lehnt euch also zurück und schaut, was da geschieht:

Auf dem schwarzen Bildschirm erscheint auf einmal, scheinbar ursachelos und aus dem "Nichts", der Beginn einer Welt. Vielleicht erstmal undefinierbare Formen, vielleicht Kugeln, vielleicht etwas anderes. Sie erscheinen ungefähr so, wie auf dem Abzug einer Sofortbildkamera das Bild scheinbar aus dem Nichts erscheint, also nicht von unten nach oben, oder links nach rechts. Einfach aus sich selbst heraus.

Das ist zwar lustig zu beobachten, wird irgendwann aber doch ein wenig langweilig. Also rasch auf Schnellvorlauf gestellt, irgendwann scheint sich auf einer der Kugeln was zu tun, da entstehen schöne Formen und Farben, die sich bewegen. Das schaut ihr euch natürlich genauer an. Irgendwann entstehen aus den Formen Lebewesen, die auf der großen Kugel herumlaufen, sich fortpflanzen oder gegenseitig auffressen.

Jetzt fragt ihr euch plötzlich, aus was diese ganze Welt eigentlich besteht? Ein paar von euch werden sagen: na, aus Materie natürlich. Chemie, die den Gesetzen der Physik gehorcht. Eine von euch wird sagen: das ist letztlich alles Energie, auf verschiedenen Leveln. Ein anderer sagt: nein, diese Welt besteht nur aus Geist.
Bevor ihr zu streiten anfangt, macht glücklicherweise einer den Vorschlag: nennen wir es einfach "Natur". Alles, was wir sehen, ist Natur. Also ist alles, was wir da beobachten, das Wirken dieser Natur, egal aus was sie nun "besteht". Damit sind alle erstmal zufrieden und gucken nun weiter.

So seht ihr, daß mit der Zeit diese Gestalten auf dieser Kugel immer mehr kommunizieren. Sie bauen gemeinsam lustige viereckige Formen, die sie dann bewohnen. Und sie diskutieren, denken, schreiben.
(Ein spezieller Modus auf eurem Monitor macht es natürlich möglich, daß ihr ihre Sprache versteht ).

Aus eurer distanzierten Perspektive wißt ihr natürlich, daß alles, was auf dieser Kugel geschieht, einzig und allein das Wirken der "Natur" ist. Auch die Entwicklung der Lebewesen, ihre Gedanken, ihre Gespräche, ihre Ansichten, ihre Theorien: alles das Wirken der Natur.

Deshalb amüsiert ihr euch auch mächtig, als eins dieser Wesen plötzlich sagt: "wir sind völlig frei, wir haben einen freien Willen, wir sind für alles verantwortlich, was wir tun". Euch ist natürlich klar, daß keines dieser Wesen wirklich frei sein kann, denn alles was sie tun und sagen, ist ja letztlich immer nur das Wirken der Natur. Das gilt genauso für ein anderes Wesen, das sagt: "Wir sind völlig unfrei, wir sind wie Treibholz, das getrieben wird".

Jetzt überlegt ihr kurz, und fragt euch, wer von diesen beiden Wesen nun recht hat. Euch wird aber schnell klar, daß die Frage bereits falsch gestellt ist. Aus der Perspektive der beiden Wesen gibt es natürlich keine Freiheit, denn die Wesen existieren ja nicht unabhängig von der bzw. ihrer Natur. Aber alles, was sie sagen, IST ja nur diese Natur, die gar nicht determiniert sein kann.
Sie kann aber auch nicht frei sein, braucht sie auch nicht. In Bezug auf WAS sollte sie auch frei oder determiniert sein, wo sie doch diese Welt, also alles IST? Es ist allein ihr Wirken, daß manche Wesen glauben läßt, daß sie frei seien, und andere, daß sie determiniert seien.

Aber laßt uns weiter den "Schöpfungsfilm" gucken. Einige dieser Wesen unterhalten sich über einen gewissen Buddha, der gesagt haben soll, daß Taten geschehen, es aber keinen Täter dieser Taten gibt.
Nun, du gibst diesem Buddha natürlich recht, denn aus deiner Beobachterperspektive weißt du ja, daß es in dieser von dir betrachteten Welt keinen unabhängig Handelnden geben kann. Alles ist ja das Wirken der Natur. Dennoch: als einige Wesen sagen, dieser Buddha habe wirklich das Wesen der Welt erkannt und die Wahrheit gefunden, dann mußt du wieder schmunzeln, denn du weißt, daß nicht Buddha dies erkannt hat, sondern die Natur selbst. Hat sich also die Natur selbst erkannt oder ist auch diese Selbsterkenntnis nur scheinbar und nur ein weiteres Spiel der Natur?

Irgendwann tritt auch ein Wesen auf den Plan, das Huang-Po genannt wird, und behauptet, man solle nicht einmal zwischen Erleuchteten und Nicht-Erleuchteten unterscheiden. Wieder weißt du, daß er relativ gesehen recht hat, aber auch seine Aussagen das Wirken der Natur sind und somit weder wahr noch falsch sind.

Dann bedient ihr wieder den Schnellvorlauf und zoomt euch ein wenig näher heran. Da beobachtet ihr eine Diskussion, die mehrere Wesen über lustig flimmernde Bildschirme führen. Eins dieser Wesen heißt Niemand :D und behauptet es gebe überhaupt niemanden, keine getrennten Personen. Andere entgegnen ihm, wer denn das dann zu wem sage? Wenn er behaupte, es gebe niemanden, beweise er doch genau durch diese Aussage das Gegenteil. Immerhin gebe es doch einen, der behaupte, daß es niemanden gebe.

Ihr, die stillen Beobachter, klatscht euch inzwischen auf die Schenkel vor Vergnügen, denn aus eurer Perspektive wißt ihr natürlich, daß es in dieser Welt tatsächlich keine getrennten Einzelwesen, also niemanden, gibt. Es gibt kein Einzelwesen, das behaupten könnte, es existiere, und ebensowenig gibt es ein Einzelwesen, das behaupten könne, es würde NICHT existieren. Natürlich hat dieser Niemand recht, aber WER sagt es denn? Doch nicht Niemand selbst, sondern die Natur sagt es doch durch ihn.

Tja, und wenn sie nicht gestorben sind, dann diskutieren sie noch heute, diese Wesen in dieser Welt.
Vielleicht erzählt irgendwann auch einer eine Geschichte, wo einige die Entstehung einer Welt auf einem Monitor.... na, ihr wißt schon

Jedenfalls ist dir jetzt klar: egal, in welcher Form diese Welt existiert, ob illusionär, real, materiell, geistig, oder sonstetwas: es gibt keine unabhängigen Einzelwesen, alles ist ein Wirken der Natur, die Wesen sind auch keine Teile der Natur, denn jedes Wesen kann mit Fug und Recht behaupten: "Ich bin die Natur, der Geist, das Bewußtsein, das Tao, Gott", denn es sind ja nicht die Wesen, die das sagen, sondern eben die Natur, Geist, Bewußtsein, Tao, Gott, sagt das.

Was also bleibt für das Einzelwesen zu tun? Nichts, denn alles geschieht bzw. geschieht nicht. Egal, ob einer die Welt verbessern will oder sich die Bettdecke über den Kopf zieht, es ist immer das Wirken der Gesamtheit, der Natur. Auch die Vorstellung der Einzelwesen, unabhängig und verantwortlich zu sein, ist einzig und allein das Wirken der Natur. Und deshalb gibt es auch keine Erleuchteten, denn die Erleuchtung ist auch...... und auch der Fatalismus......

So, und jetzt dürft ihr die Kronos zerstückeln und zerhackeln wie ihr wollt :D:D:D
 
Leben...

was es ist und warum Leben überhaupt existiert ist für mich eine Quintessenz

aus dem Wissenschaftlichen/westl. Philosophie und Philosophischen Denkens der östlichen Religionen.

Mache mal einen Versuch dieses zu beschreiben.

Leben ist die Freude, die Kreativität des Gott/Göttin sich in der Vielfalt der Materie auszudrücken. Wenn ich annehme das die physikalische Ebene
die dichteste und die unterste Ebene in einer Ordnung des Lebens ist. Kann ich auch akzeptieren das die höchste Form eine Geistig/Schöpferische Ebene, (Essenz des Lebens) ist, aus der ein Hauch von einer Idee der Form des Lebens entspringt um dann durch die Ebenen der Dimensionen immer dichter und erfahrbar zu werden bis hin zur Physikalischen Ebene.
Diese Ebenen sind nicht getrennt von einander wir Menschen brauchen diese Grenzen um sie zu be-Greifen.
 
santara schrieb:
Wobei ich bei deinem Satz auch fragen muss: wer bestimmt nun was? Der Körper das Bewußtsein oder das Bewußtsein den Körper. Letzteres ist meine Meinung.
Radhe Shyam
Hi Santara,
Ich denke keines bestimmt über das andere. Bewusst sind wir auch mit dem Körper. Man kann seinen Körper bewusst zu etwas zwingen zb. abnehmen.
Der Körper kann uns aber auch zb. durch Krankheit zwingen etwas im Bewusstsein zu ändern. (zb. mit dem Rauchen aufhören)
Es besteht also keine wirkliche Trennung.

liebe grüsse
 
Paolo schrieb:
Es gibt Wissen. Auch über das Leben. Nur die über alles hochgelobte Wissenschaft hat ihre Dogmen, die sie aber abstreitet, und kommt deswegen nicht wirklich richtig voran, und macht nur Mäuseschrittchen.
Hat sie ganz bestimmt. Die Wissenschaft ist eben auch nur ein Teil der Suche nach dem Ursprung/Sinn. So wie Spiritualismus und Philosophie.
Paolo schrieb:
So wie wir Leben definieren, bedarf es eines Körpers. Da Leben ein Potenzial der Transzendenz ist, kann das Leben eben auch in einem Samenkorn ruhen, bis es in den Boden kommt und mit Wasser in Berührung kommt durch Gießen oder Regnen.
Du has meine vollste Zustimmung
Paolo schrieb:
Es freut mich mit euch dieses Thema zu diskutieren.
Mich auch :)

Alles Gute
 
Hallo Kronos,
Ich werde diese Geschichte nicht zerstückeln oder zerhacken.
Jeder Mensch ist sich wohl im klaren darüber das er Teil der Natur und somit Natur selbst ist (Der Kosmos in mir ist derselbe wie im Universum)

Diese Geschichte ist nett, im Endeffekt allerdings eine blosse Feststellung ohne Begründung

Denn Mensch will Natur begreifen, will wissen was/warum diese Natur ist.

liebe grüsse
 
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