Ich mag Menschen, aber
Menschen in Massen - schrecklich, zu dicht, zu nah, leichter wäre es, könnte man den Ton abstellen, hätte zumindest einen Lautstärkenregler;
finde meist schon Gruppen unangenehm.
Ich erlebe einzelne Menschen sehr speziell, manche wie Geschwister aus anderer Zeit. Das häuft sich in den letzten Jahren: kleine Zeichen, an denen es sich zeigt, Verbundenheit, die über den Moment hinausgeht, aber auch weit zurückzureichen scheint.
Ich schätze Mut, Menschen, die Herausforderungen annehmen, sich in dünne Luft trauen. Nicht jammern. Nervt mich zunehmend, wenn andere über nochmals andere klagen und schimpfen. Dem Opferdasein frönen.
Ich mag es freundlich, auch höflich, oft wundere ich mich, über den Herdentrieb, wie manipulierbar wir sind, wie leicht zu verblenden.
Ich stelle mir derzeit ein Leben in der Hütte am Berg perfekt vor, seltener und weniger Menschen, Ruhe. Ein Häuschen am Meer wäre ebenso exklusiv. Mehr bräuchte ich nicht, ab und zu teilen, mitteilen, Spaß haben, schöpfen aus den Fundi, miteinander fliegen. Früher brauchte ich mehr für meine Zufriedenheit, war in mehr Abhängigkeiten, jetzt werde ich, glaube ich, bescheidener und wählerischer.
Dennoch : grundsätzlich mag ich Menschen, bin neugierig.
Und oft mag ich sie auch nicht, zumindest nicht zu nah.
Gruß Atreya