Guru, Avatar, Lehrer, Scharlatan - wo sind die Unterschiede ?

Guru, Lehrer oder Scharlatan ? Welchen Sinn oder nicht machen spirituelle Lehrer ?

  • Mit einem Guru/s habe ich gute Erfahrungen gemacht.

    Stimmen: 6 12,8%
  • Ich bin mein eigener Guru/Lehrer, brauche keinen.

    Stimmen: 18 38,3%
  • Leider geraten sie oft in den Verdacht des Mißbrauchs der Schüler, habe meine Zweifel.

    Stimmen: 5 10,6%
  • Mein Lehrer hat mich außerordentlich bereichert und ist das Beste, was mir passieren konnte.

    Stimmen: 15 31,9%
  • Lehrer finden sich überall, sie sind immer da.

    Stimmen: 19 40,4%
  • Ich habe selbst schlechte Erfahrungen gemacht (Mißbrauch o.a.)

    Stimmen: 4 8,5%
  • Oft mündet es in einem Abhängigkeitsverhältnis Guru/Schüler.

    Stimmen: 10 21,3%
  • Ich bin unschlüssig, manches spricht dafür, manches dagegen.

    Stimmen: 6 12,8%

  • Umfrageteilnehmer
    47
ich würde einen menschen niemals guru nennen, denn es gibt keine gurus, es gibt keine, die über jemanden stehn und besser sind als andere, die menschen sind nur einfach anders und haben andere fähigkeiten als andere.

aber ja ich habe einen lehrer, einen schamanischen lehrer, aber er selbst würde sich niemals als guru sehn, sondern einfach als wissender auf seinem gebiet, das ist alles.

und dagegen spricht meiner meinung nicht, gar nichts! da gibt es kein abhängigkeitsverhältnis, keinen missbrauch, sondern einfach nur ein nehmen und geben.
 
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Wieder die übliche Reinhard-Anmerkung :

Geht es wirklich um die Vermittlung einer "Lehre" ? Ich sage : Nein. Es geht um das Bewusstwerden der eigenen Fähigkeiten, um die Öffnung zur Verbundenheit, um das Finden der eigenen Weltsicht (nicht um die Übernahme der Weltsicht des Lehrers.)

Darüber hinaus : es geht auch ums Erinnern. Viele von uns hatten ja bereits großes Wissen, das wir in Vorleben mehr oder weniger saudumm wieder verwirkt haben.

Da geht es um eine Hilfe beim Zurückfinden - ud um das Lösen der Blockaden, die uns von unserem früheren Wissen noch trennen.

LG, Reinhard

Jo,

ziemlich üblich, that´s true.

Ich gehe ja d´accord mit deinen letzten Ausführungen, allerdings nicht mit Folgendem:

Wie kannst du eine Aussage tätigen und eine Frage stellen über "Lehren", deren Inhalt du offenbar nicht kennst und wo du danach die selbst gestellte Frage gleichzeitig wieder mit einem "nein" beantwortest ? :confused: (Reini, Reini ...... *grins)

So, noch´n Lofty Thought heute vom Ram:

"To become unlimited means change, and not all wish to change.
It takes courage to be what you are, once seen, it is joyous.

And it is easier to be a God than not to be one."

Grüße am Mittwoch-Morgen

:)
 
Wie kannst du eine Aussage tätigen und eine Frage stellen über "Lehren", deren Inhalt du offenbar nicht kennst und wo du danach die selbst gestellte Frage gleichzeitig wieder mit einem "nein" beantwortest ?
Nochmal von vorne :

Lehrer wird vorschnell gleichgesetzt mit jemanden, der eine Lehre vermittelt. Und das stimmt für mich nicht mehr. Die Lehren sind mir ziemlich unwichtig geworden. Ich erlebe sie zunehmend sogar als ablenkend und hinderlich. Die Lehren trennen die Menschen. Insoferne sind "Lehrer" und "Guru" für mich nicht besonders glückliche und hilfreiche Bezeichnungen. Für mich ist zB. "Begleiter" passender.

Der Satz, der Jesus zugeschrieben wird, bringt es für mich auf den Punkt : "Liebe Gott mehr als Dich selbst und Deinen Nächsten wie Dich selbst." (wobei "der Nächste" nicht nur Menschen umfasst - sondern alle Wesen) . Mehr braucht es nicht. Wenn man das umsetzen will, hat man ein Leben (oder mehrere Leben lang) vollauf zu tun.

Wenn Lehren nicht mehr so wichtig sind und man sie als das nimmt, was sie sind : Geschichten über die Wirklichkeit - dann können sie wertvolle Anregungen liefern. Geschichten sind immer gut ... Insoferne höre ich gerne zu, wenn Du von der Lehre erzählen magst, die für Dich wichtig ist.

LG, Reinhard
 
Wenn Lehren nicht mehr so wichtig sind und man sie als das nimmt, was sie sind : Geschichten über die Wirklichkeit - dann können sie wertvolle Anregungen liefern. Geschichten sind immer gut ... Insoferne höre ich gerne zu, wenn Du von der Lehre erzählen magst, die für Dich wichtig ist.
LG, Reinhard

Lieber Reinhard,

Ich mische mich mal ein. Die einzige Lehre die ich kenne, ist das alltägliche Leben mit all ihren schönen und hässlichen Seiten.
Auch auf die Gefahr hin, in so manchen augenverdrehen zu verursachen, kappe ich einfach mal das Diskussionsband. Das kann ja hinterher wieder zusammengeknüpft werden.

Geschichten sind immer gut; vor allem erlebte. Dazu eine ganz kleine mit tiefer Wirkung; jedenfalls für mich.
Ist noch gar nicht so lange her, da bin ich mit einen kleinen Mädchen von 3 Jahren in einem Mischwald spazieren gegangen. Einfach so. Und einfach so, riss sie sich von meiner Hand los, rannte zu einen kleinen Bäumchen, umarmte es, küsste es und meinte zum Bäumchen: “Ich habe dich lieb”. Danach kam sie zu mir zurück und sagte: “Und dich auch”. Dann gingen wir weiter.

Dieses kleine Mädchen hat ihre Schutzgeister, Helfer und Wegweiser schon um sich. Niemand kann und braucht sie zu benennen. Es braucht keinen Lehrer aus dem Definitions- oder Wunsch- und Möchtegernbereich. Dieses Kind braucht Erwachsenen um sich, die solche erfrischenden Gesten wie von oben in dem Kind lebendig halten....Das wäre an dem Kind das größte Geschenk.

LG
P.
 
Lieber Pholus,

Diese Geschichte finde ich WUNDERSCHÖN. (Ich war so keck und habe sie gleich auch ins Naturgeisterforum exportiert. Ich hoffe, Dir ist das recht.)

Da kommt für mich noch etwas dazu : diese liebevolle und freundliche Art.

Gerade spirituelle Lehren aus dem (vorder)asiatischen Raum erlebe ich manchmal sehr hart - in Richtung spiritueller Hochleistungssport mit Sich-Quälen und Sich-Kasteien. Mit vielen Regeln, was man muss und was man nicht darf. (Zwei Bekannte waren lange immer wieder in japanischen Zen-Klöstern. Wie hart die zu ihren Freundinnen waren, das tat richtig weh.)

Deine Geschichte mit dem kleinen Mädchen - und wie Du Dich mitfreust ...

Kann man "spirituell" mehr "erreichen" ? Was nützen alle Lehren, wenn man solche kostbaren Momente nicht erlebt ?

LG, Reinhard
 
Das erste mal als ich es mit einem "Guru" zu tun bekam, war nicht in "the real life".
Ich war damals vielleicht so 11/12 jahre alt und sah zum ersten Mal "Der Tiger von Eschnapur", gleich am Anfang eine Höhle, ein alter Mann sitzt dort und meditiert,er klatscht in die Hände und ein kleiner Junge erscheint und verneigt sich tief vor dem Alten. Dieser sagt:"ci habe Durst" Und der Junge rennt los, um Wasser zu holen, er bringt es , aber es kommt kein Danke.
Am Ende des 2. Teils "Das indische Grabmal" kommt der abgedankte Maharadja in die Höhle und will künftig dem Alten dienen. Dieser entläßt den kleinen Jungen aus seinen Diensten und der rennt so schnell er kann davon...
Hab ich schon damals nachvollziehen können.
Ob Indien,Tibet oder wo auch immer in Asien, eins scheint all diesen spirituellen Lehrern gemein zu sein, erst machen sie ihre Schüler platt und dann gestatten sie ihnen gnädig, den erlauchte Lehrer die Füße zu küssen.
Ich bin jedenfalls nicht bereit, von irgendjemandem zu lernen oder jemanden zu respektieren, der nicht in der Lage oder willens ist, mich als Persönlichkeit zu respektieren. Allerdings ist so einer immer noch gut als schlechtes Beispiel.


Sage
 
Lieber Reinhard,

freut mich, das dir dieses kleine Geschichte so angesprochen hat.

Ich wollte eigentlich in der Geschichte noch etwas weiter gehen, zog es aber vor, sie so unvollendet schön zu belassen.....
Meines Erachtens folgt nach jedem erlebten Schritt auch die Lehre und nicht umgedreht.
Und diese Lehre und das was ich noch anhängen wollte, war
“...Dieses Kind braucht Erwachsenen um sich, die solche erfrischenden Gesten wie von oben in dem Kind lebendig halten....
...und das möglichst frei, ohne (Kloster- und Kirchen) Mauern.

LG
P.

PS.: Mir missfällt die Art und Weise, dieser spirituelle Höchstleistungsport wie du ihn beschreibst ebenfalls. Liegt mir aber zu schwer im Magen, um darauf ein zu gehen. Bitte um Verständnis.
:)
 
ich würde einen menschen niemals guru nennen, denn es gibt keine gurus, es gibt keine, die über jemanden stehn und besser sind als andere, die menschen sind nur einfach anders und haben andere fähigkeiten als andere.
Jetzt senf ich hier doch auch noch was dazu. Tibetische Lamas nennen sich "spiritueller Freund", nicht Lehrer. Das ist ein gutes Gefühl, vor einem spirituellen Freund zu sitzen und zu empfinden, daß er sein Wissen mit einem teilen möchte.
 
Ich war mal kurz Rosinen klauben (Mmmmmh ...) :
Ich bin jedenfalls nicht bereit, von irgendjemandem zu lernen oder jemanden zu respektieren, der nicht in der Lage oder willens ist, mich als Persönlichkeit zu respektieren. Allerdings ist so einer immer noch gut als schlechtes Beispiel.
Meines Erachtens folgt nach jedem erlebten Schritt auch die Lehre und nicht umgedreht.
Tibetische Lamas nennen sich "spiritueller Freund"
 
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Ja,

spannende Beiträge hier, ich danke euch dafür. Bitte jedoch gleichzeitig um Verständnis dafür, wenn ich nicht auf alles und jeden einzelnen eingehe, möchte lieber etwas aus einem gerade erhaltenen und geöffneten Buch zitieren.

Vorab jedoch, ich selbst habe kein Ego-Problem mit dem Begriff *Lehrer* besser sollte ich sagen *Meister-Lehrer*. Wenn es jemanden gibt, der mich etwas lehren kann, weil er es auf vorzügliche Art und Weise selbst gelebt hat und ich noch nicht in vollem Umfang, dann ist das eine überaus wertvolle Angelegenheit - und sei es, daß ich an mich selbst erinnert werde. Ich werde daher - Reinhard - über keine Lehren plaudern - da ich den Eindruck habe, daß du an dem, was ich sagen möchte, gerne mal vorbeideutest. Wenn du tief reinhörst, wirst du konkreter erkennen, was ich eigentlich sagen möchte und dann wirst du wieder mal feststellen, daß es gar nicht so weit weg von dem ist, was du mir zu sagen wünschst. Ich sehe das sehr wohl, lasse mich ab und zu auch gerne auf diese Interaktionen ein. Nur jetzt grad nicht. (Will zum Steppen und zum Muskelbrennen gehen - was der Mensch braucht, daß will er meistens haben, gell - bei mir isses wohl die harte Tour ... oder doch nicht ???) :)

***auf eigenen wusch gelöscht***
 
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