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Roksenia
Guest
Hi lieber Reinhard,
Was mich hier aber stutzig macht, wäre der Ausdruck: „selbstlose Menschen“, die normaler Weise höchste Achtung bei uns haben. Wenn ich sage: er ist selbstlos, so frage ich mich, wo denn sein Selbst geblieben ist? Ist es für meine Seele förderlich, dass ich sogar mein Selbst ignoriere? Im Dienste anderer Menschen? Selbst-los. Das Problem ist, dass dieses Selbst-Los-zu-Sein im Laufe der Jahrtausende im Namen von Etwas geführt wurde. Immer musste „der Name“ im Hintergrund stehen. Man hat sein eigenes „selbst“ abgegeben. Ich muss zugeben, dass ich auch so selbstlos war. Aber ich denke jetzt nach, dass auch eine gehörige Portion an Blindheit mich dazu brachte, selbstlos zu sein. Denn ich legte wieder meine Verantwortung in die Hand des z. B. schönes Wortes „Menschlichkeit“ und hätte dafür gerne mein Leben riskiert. Oder im Namen „der Schwachen und Kranken“ etc. Immer im Namen von etwas oder jemandem, der mir etwas wie ein Ideal diese schönen Worte vorgibt.
Heute denke ich anders darüber. Dieses „im Namen“ fällt weg. Damit fällt auch diese Selbslosigkeit weg. Damit fällt auch diese Risikobereitschaft eines Meisters weg. Zurück bleibt nur die Stille, die mich ordnet.
Diese Stille ist für mich eine Basis. Von dieser Basis fange ich dann an, zu tanzen. (russischer Ausdruck , bedeutet wörtlich so viel wie „ich fange von Anfang an an“ Wenn ich dann den Menschen helfe, dann entfällt diese Selbstlosigkeit. Es bleibt dabei die bedingungslose Liebe. Die Waage ist weg.
Das ist jetzt wieder ein Vergleich, den ich gerne stellen möchte.
Vieles bei uns – Heilen, soziales Arbeiten etc. wird „selbstlos“ gemacht. Daher, denke ich, wird es hierfür IMMER wieder diese andere Waagenschale geben: jemand wird das hassen, nicht mögen, schlechtes Gewissen bekommen. Denn wenn man selbstlos ist, gibt man genauso unbewusst die Eigenverantwortung ab.
Und das ist der Punkt, wo ich sagen würde, hier sollte die bedingungslose Liebe anfangen.
Selbstlos dienen vs. Bedingungslose Liebe.
Liebe Grüße
Roksenia
Ich auch. Ich betreibe eine Art „Forschung“, indem ich meine Nase in viele interessante Richtungen stecke und schnuppere. Denn Schnuppern bringt immer Bereicherung mit Neuem. Das ist faszinierend, besonders wenn man das bewusst macht.Liebe Roksenia,
Diesen Weg gehe zB. ich (in diesem Leben).
Ja, ich unterschreibe.oder : ... , wo man Achtung und Ehre vor Menschen (und allen Wesen) an sich hat.
Das ist ein schöner Satz. Das geht mir nur ein wenig zu stark in die Richtung, dass die Wahrheit theoretisch Lebensrisiko an sich bringen würde. Ich vermute, dass eine endgültige Wahrheit keine Risiken in sich enthält. Daher wird so ein Meister nie mehr in seinem Leben in Situation kommen, in dem sein Leben für Wahrheit, die er in diesem Fall vertritt, theoretisch bedroht wird.Liebe Roksenia,
Ja - Deine Beobachtung stimmt.
Amanda hat mal kurz eine sehr treffende Signatur verwendet : Ein Meister ist bereit, für die Wahrheit sein Leben zu riskieren.
Kurze Nachfrage: Was meinst Du mit „Zurückweichen der Leute?“ Meinst Du vielleicht „zurückweisen?“Das Zurückweichen der Leute gehört zum Weg des Weisen. Und es ist sinnvoll - es ist die Feuerprobe. Wenn der Weise daran scheitert, ist er der Weisheit noch nicht gewachsen.
Hier muss ich Dir wieder Recht geben. Das Geheimnis dieser Reaktion liegt m. E. n. bereits in der Kindheit, wo die Seele noch vor der Reinkarnation ihr Einverständnis gibt, diese Art von Erfahrung zu machen. Geführt zu werden. Verantwortung zu vergessen. Verantwortung auf andere zu legen. Ich gehe davon aus, dass dieses Wissen, Verantwortung für sich selbst zu tragen, in jedem Menschen gespeichert ist. Und wenn jemand – wie auch durchaus ein Heiler – so eine Art von eigener Opferbereitschaft auf den Tag lebt und – ganz wichtig – dafür nichts erwartet – so wird dieses Wissen wach gerüttelt und man fühlt sich schlecht. Deswegen – Abneigung.Üblicherweise scheuen Menschen die Freiheit und die Liebe wie "der Teufel das Weihwasser". ZB. Heiler werden manchmal geradezu gehasst und gefürchtet. Man sucht sie auf, wenn es einem schlecht geht - und kaum geht es einem besser, geht viele zum Heiler auf Distanz.
Warum ?
Freiheit, Liebe, HeilerInnen nehmen den Menschen JEDE Ausrede. Sie zeigen ihnen, wozu sie fähig wären - dass es GANZ bei ihnen liegt. Wer mag das schon hören und erleben?
Was mich hier aber stutzig macht, wäre der Ausdruck: „selbstlose Menschen“, die normaler Weise höchste Achtung bei uns haben. Wenn ich sage: er ist selbstlos, so frage ich mich, wo denn sein Selbst geblieben ist? Ist es für meine Seele förderlich, dass ich sogar mein Selbst ignoriere? Im Dienste anderer Menschen? Selbst-los. Das Problem ist, dass dieses Selbst-Los-zu-Sein im Laufe der Jahrtausende im Namen von Etwas geführt wurde. Immer musste „der Name“ im Hintergrund stehen. Man hat sein eigenes „selbst“ abgegeben. Ich muss zugeben, dass ich auch so selbstlos war. Aber ich denke jetzt nach, dass auch eine gehörige Portion an Blindheit mich dazu brachte, selbstlos zu sein. Denn ich legte wieder meine Verantwortung in die Hand des z. B. schönes Wortes „Menschlichkeit“ und hätte dafür gerne mein Leben riskiert. Oder im Namen „der Schwachen und Kranken“ etc. Immer im Namen von etwas oder jemandem, der mir etwas wie ein Ideal diese schönen Worte vorgibt.
Heute denke ich anders darüber. Dieses „im Namen“ fällt weg. Damit fällt auch diese Selbslosigkeit weg. Damit fällt auch diese Risikobereitschaft eines Meisters weg. Zurück bleibt nur die Stille, die mich ordnet.
Diese Stille ist für mich eine Basis. Von dieser Basis fange ich dann an, zu tanzen. (russischer Ausdruck , bedeutet wörtlich so viel wie „ich fange von Anfang an an“ Wenn ich dann den Menschen helfe, dann entfällt diese Selbstlosigkeit. Es bleibt dabei die bedingungslose Liebe. Die Waage ist weg.
Das ist jetzt wieder ein Vergleich, den ich gerne stellen möchte.
Vieles bei uns – Heilen, soziales Arbeiten etc. wird „selbstlos“ gemacht. Daher, denke ich, wird es hierfür IMMER wieder diese andere Waagenschale geben: jemand wird das hassen, nicht mögen, schlechtes Gewissen bekommen. Denn wenn man selbstlos ist, gibt man genauso unbewusst die Eigenverantwortung ab.
Und das ist der Punkt, wo ich sagen würde, hier sollte die bedingungslose Liebe anfangen.
Selbstlos dienen vs. Bedingungslose Liebe.
Liebe Grüße
Roksenia