Glaubt ihr an die Liebe?

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Denn gerade wenn wir intensiv lieben, sind wir besonders angreifbar und verletzlich, das ruft ebenso Ängste wie Selbstschutzmechanismen fast automatisch auf den Plan, außer man ist mit einem grenzenlosen Urvertrauen gesegnet.

Ich erlebe ddas tatsächlich anders. Je intensiver die Bindung desto weniger verletzlich usw. bin ich.

Aber das hat sich im Laufe der Jahre bei mir dahingehend verändert.

Das thema hat vielleicht sehr viel mit Selbstvertrauen und Vertrauen in das Leben allgemein zu tun. Und natürlich auch den konkreten Begebenheiten.

Lg
Any
 
Ich erlebe ddas tatsächlich anders. Je intensiver die Bindung desto weniger verletzlich usw. bin ich.

Aber das hat sich im Laufe der Jahre bei mir dahingehend verändert.

Das thema hat vielleicht sehr viel mit Selbstvertrauen und Vertrauen in das Leben allgemein zu tun. Und natürlich auch den konkreten Begebenheiten.

Lg
Any

Je intensiver die Bindung, umso weniger verletzlich, wenn du daran denkst, dass deinem Partner etwas zustoßen oder er sterben könnte? Verstehe ich nicht, denn meine Angst bezieht sich genau darauf - auf den Verlust durch Krankheit/Tod und dahingehend ist leider alles möglich, das weiß ich aus Erfahrung, denn es starben in meinem persönlichen Umfeld inzwischen doch ziemlich viele Menschen sehr unerwartet, plötzlich und vor allem viel zu jung.
 
Je intensiver die Bindung, umso weniger verletzlich, wenn du daran denkst, dass deinem Partner etwas zustoßen oder er sterben könnte? Verstehe ich nicht, denn meine Angst bezieht sich genau darauf - auf den Verlust durch Krankheit/Tod und dahingehend ist leider alles möglich, das weiß ich aus Erfahrung, denn es starben in meinem persönlichen Umfeld inzwischen doch ziemlich viele Menschen sehr unerwartet, plötzlich und vor allem viel zu jung.
Das ist jetzt ein Beispiel mit dem Unfall (oder Krankheit oder sonstige Unfälle), das ich ungüngstig gewählt finde, denn jedem Menschen kann irgendetwas Unvorhergesehenes passieren. Und nö, genau darum verbuchte ich sowas unter Schicksalsschlag, also etwas, das eh nicht zu kalkulieren oder vorherzusehen ist. Wieso sollte ich mir dann jetzt Panik machen?

Was Verlustängste anderer Art betrifft, Eifersucht, jemanden "halten wollen" und daraus Ängste zu generieren, das kenne ich vonfrüher auch. Das ist dann habenwollen und nicht lieben. Wie gesagt, ich bin da auch noch auf meinem Weg, empfinde aber eben dieses Habenwollen als Last und unnötig, weil eben kein Mensch der Welt einem anderen gehören kann und jeder seinen freien Willen leben kann.

Lg
Any
 
Ich finde die Beiträge hier auch sehr lesenswert und spannend, ich glaube jedoch, dass gerade bei der Liebe wie bei keinem Thema sonst die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis so groß ist/zwischen der kopflastigen Analyse und dem gelebten Alltag.

Genau das finde ich nicht. Denn die Analyse zeigt immer wieder eine sehr genaue Übereinstimmung mit der tatsächlichen Partnerschaft. Genauso zeigt sich auch bei Singles immer wieder, dass die Gründe warum ihre Partnerschaften schief gehen immer mit ihren persönlichen Dispositionen korrelieren.

Natürlich kann ich mich entscheiden, das alles zu ignorieren, und halt einfach das zu leben was da ist ... und in vielen Fällen wird das auch eine mehr oder weniger stabile Partnerschaft ergeben (kennen wir ja alle). Und alleine die zielgerichtete Anwendung von Kommunikationstechnik kann in einer Partnerschaft schon sehr viel bewirken. Nur ist es halt schwierig, aus manchen Mustern auszusteigen ... die dann halt für die Partnerschaft letztendlich kontraproduktiv sind.

Ich kenne auch einen Mann, der von sich felsenfest überzeugt ist und sogar sagt bedingungslos lieben zu können, aber in Wirklichkeit will er sich mit solchen Sätzen von jeder Anstrengung und Bemühung lossagen, er zeigt in seinen Beziehungen weder echtes Herz noch Tiefe und wenn man nachfragt, dann meint er, dies und jenes wäre doch eh selbstverständlich, also müsse er da keine großen Worte drum machen.

Bedingungslos zu lieben heisst, den Anderen mit seine Liebe zu beschenken, ohne auch nur die kleinste Gegenleistung zu erwarten. Und dazu ist sicher kein Mensch in vollem Umfang fähig.
Manchmal werden solche Begriffe halt auch missbraucht, um sich gegenüber Anderen besser darzustellen ....

Im Grunde genommen wäre es ja richtig ... wenn beide Partner lieben, dann wissen es beide auch ... bzw. ist dieses Wissen ja aus dem oben gesagten gar nicht mehr notwendig, weil eben jeder sowieso das Beste für den Anderen will.

Für mich ist aber Selbstverständlichkeit genau DER falsche Ansatz in einer Partnerschaft, sie sollte meiner Meinung nach von Wertschätzung getragen sein und dass man sich gegenseitig zeigt, dass man besonders und wichtig füreinander ist, weil die Liebe das kostbarste Geschenk ist, das sich zwei Menschen machen können und sie dadurch verwundbar werden.
Ich persönlich gestehe mir lieber meine Bedürfnisse und Sehnsüchte ein, ich möchte mich in solchen Fragen weder erhaben noch besser oder weiter als andere empfinden, zumal man sich meistens eh nur selbst belügt.

Du sprichst da etwas ganz wichtiges an ... nämlich dass es auch gewisse "unveräusserliche" Werte gibt, die einfach beide Partner tragen müssen. Aber ist das wirklich so? Oder ist das auch nur eine Erwartungshaltung, ein Bedürfnis gebildeterer Menschen? Beobachtet man nämlich Menschen in "unteren" Schichten, z.B. bei Branntweiner, dann gibt es da in einigen Beziehungen sehr viel Verbundenheit, obwohl in der Sprache oft so überhaupt keine Wertschätzung ist (weil von den Eltern bereits so gelernt, Umgangston in der jeweiligen Schicht). Man könnte also vermuten, dass auch das Bedürfnis nach Wertschätzung nur ein Wert ist der erziehungsabhängig belegt ist. Aber tatsächliche Wertschätzung geht natürlich weit über das hinaus, was die Sprache oft mitteilt.
 
Glaubt ihr an die Liebe? Und wenn ja, glaubt ihr an Liebe auf den ersten Blick, glaubt ihr an ein gegenseitiges Erkennen, so dass es von Anfang an klare Sache ist?
Ja...genau daran glaube ich nicht nur, sondern ich weiß es.:)
Ich habe es erlebt, erlebe es noch.
Als ich meinen Mann auf einem Foto sah, spielte alles in mir verrückt, obwohl er (schon rein äußerlich) so gar nicht mein Typ war.
Mein Herz schlug wie wild, & ich bekam wackelige Beine, konnte mir meinen Zustand nicht erklären.
Sowas habe ich vorher, selbst bei aller Verliebtheit, noch nie gespürt.
Das ist 5 Jahre her, & manchmal sprechen wir noch heute darüber, weil es ihm ganz genauso erging.
Es fällt mir schwer zu beschreiben, auch weil es wie ein Märchen klingt, aber ich bin mir sicher, daß es keinen Menschen auf der Welt gibt, der besser zu mir paßt, als er.
 
Ich erlebe ddas tatsächlich anders. Je intensiver die Bindung desto weniger verletzlich usw. bin ich.

Aber das hat sich im Laufe der Jahre bei mir dahingehend verändert.

Das thema hat vielleicht sehr viel mit Selbstvertrauen und Vertrauen in das Leben allgemein zu tun. Und natürlich auch den konkreten Begebenheiten.

Lg
Any

Würde ich ähnlich empfinden, weil ich einfach weiß, dass ich mich auf den anderen verlassen kann und genug Vertrauen und damit weniger Verlustangst da ist.
 
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Das ist jetzt ein Beispiel mit dem Unfall (oder Krankheit oder sonstige Unfälle), das ich ungüngstig gewählt finde, denn jedem Menschen kann irgendetwas Unvorhergesehenes passieren. Und nö, genau darum verbuchte ich sowas unter Schicksalsschlag, also etwas, das eh nicht zu kalkulieren oder vorherzusehen ist. Wieso sollte ich mir dann jetzt Panik machen?

Was Verlustängste anderer Art betrifft, Eifersucht, jemanden "halten wollen" und daraus Ängste zu generieren, das kenne ich vonfrüher auch. Das ist dann habenwollen und nicht lieben. Wie gesagt, ich bin da auch noch auf meinem Weg, empfinde aber eben dieses Habenwollen als Last und unnötig, weil eben kein Mensch der Welt einem anderen gehören kann und jeder seinen freien Willen leben kann.

Lg
Any

Für dich mag es ungünstig gewählt sein, aber ich habe in dem Moment, wo ich so intensiv geliebt habe, vor dem Tod meines Partners plötzlich eine riesige Angst gehabt und ihm ist es genauso gegangen. Natürlich ist das nicht permanent akut, aber genau das hat mir vor Augen geführt, wie verletzbar ich plötzlich bin, das war für mich vorher nie so präsent.

Die Verlustängste von denen du im zweiten Absatz schreibst, kenne ich wiederum überhaupt nicht, da bin ich viel zu sehr Freigeist und zudem fest davon überzeugt, dass alles in Ordnung ist, so lange man sich liebt und man gewisse Entwicklungen ohnehin nicht verhindern kann. Hier vertraue ich voll in das Leben und den Gang der Dinge, wie es kommt, so ist es richtig. Nur mit dem Tod habe ich so meine Probleme, eigentlich seitdem ich denken/fühlen kann, er ist etwas das ich nie wirklich integrieren konnte und hat mir schon einige Male den Boden unter den Füßen weggerissen.
 
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