K
Katarina
Guest
Man meint, man hätte das Bedürfnis zu essen oder etwas Bestimmtes zu antworten. Dabei hat man dieses Bedürfnis gar nicht, sondern es ist eine Maschine, die in einem läuft, die einem sagt: ich will essen und ich will jetzt dies und das antworten. Der eigene Wille ist es ja nicht, der das verursacht, man hört es innerlich und dann drückt man aus, was man gehört hat.
Ja, dennoch bleibt es der eigene Wille, auch wenn er auf - unbewußten - Verknüpfungen basiert.
Und jetzt kommt das Schlimme: unsere Partnerwahl läuft ebenfalls olfaktorisch ab. Unsere gesamte Findung von Menschen, die zu uns im Moment passen,geschieht olfaktorisch, das "Klima" führt uns quasi zusammen und auseinander (wie aktuell auch realuniversal zu erkennen, wenn auch nur als Medienspektakel für die Konsumenten und Politiker). Wenn jetzt das Gehirn durch den andauernden Konsum von Aromastoffen (und Fernsehsendungen) seine Verknüpfungen so gebildet hat, daß nur starke Reize geliebt werden (die Schwelle zum Ausschütten von Glückshormone durch Bedürfnisbefriedigung beim Essen oder beim Sehen von Gewaltbildern ist also erhöht, die Sinne werden "stumpf"), dann erklärt sich im Umkehrschluß, daß die Partnerwahl, bei welcher der gleiche Sinn beteiligt ist, ebenfalls eine Erhöhung der Reizschwelle erfährt.
Ja, aber ist das nun wirklich schlimm? Es ist halt noch recht "unfrei", noch unbewußt. Aber objektiv schlimm im Ganzen? Es gibt das bewußte Wollen und das - noch - unbewußte Wollen und mit diesen beiden tanzen wir den Tanz des Lebens. That`s life! Über die aus diesem Zusammenspiel/Tanz resultierenden sich auch unangenehm anfühlenden Erfahrungen, z.B. mit Kommunikationspartnern, entwickelt sich ja die Bewußtheit zunehmend. Ich denke, das ist alles im Plan, oder?
@Syndra: Ja, das mit dem Tagebuch ist ein interessanter Gedanke. Hm, wenn es einen nur in den Arm nehmen könnte.
Obwohl, ich erinnere mich gerade, als junges Mädchen habe ich Tagebuch geführt und habe zu diesem tatsächlich eine enge Verbindung gehabt, - obwohl es sich nur um gebundene Seiten handelte. Ich habe es angeschrieben mit "Liebes Tagebuch" und auch beendet mit Dank für seine Bereitschaft und unendliche Geduld, mir einfach nur zuzuhören.
Katarina