Nun. Dann frage ich mich, warum Menschen einen Toten als Gott oder Heilsbringer anbeten.
Warum müssen immer wieder Tote als Heilige herhalten.
Es soll sogar Tote als Patrone der Seefahrer geben. Vor allem für diejenigen, die nicht schwimmen können...
...
Warum also Tote wenn das Lebendige tatsächlich helfen könnte?
Verstehe ich nicht.
Liebe Grüsse
Nasri
Tatsächlich ist da ein sehr grosses Missverständnis, meiner Meinung nach.
Wer noch nicht weiss, dass er etwas in sich trägt, muss das, wonach er sucht, im Aussen finden.
"Tot" gibt es nicht. Das Erdenleben ist nur eine Zwischenstation (wie ein Toilettengang
) - das wirkliche Leben findet jenseits des Sichtbaren statt, kann sich aber durch das Sichtbare "äussern". So gibt es auch keine "toten" Gottheiten oder Heiligen - sie sind in ihrer wahren Existenz. Also kann ich sie aufsuchen, anfragen, bitten, was auch immer.
ABER: wenn diese Kontakte NICHT dazu beitragen, das in mir selber zu finden, was ich im Aussen suche, dann ist das auf Dauer zu wenig.
Jeder trägt Ewiges in sich.
Der Innere "Guru" muss erweckt werden (durch einen äusseren, wenn da einer ist).
Den Heiligen, den ich liebe, dessen "Pendant" muss ich in mir selber finden, wenn alles "gut" werden soll.
Und das wissen nur sehr wenige.
Auch einen "Christus" trage ich in mir - finde ich ihn da nicht, bleibe ich "verstümmelt" an mir selber (wie jemand, der mit Krücken geht, weil er nicht weiss, dass er Beine hat).